DE3008191C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen und selektiven
Hydrierung einer ungesättigten C₄-Kohlenwasserstoff-Fraktion, die
Butadien enthält und einer ungesättigten Benzin-Fraktion, die harzbildende
Kohlenwasserstoffe enthält zur Entfernung des Butadiens aus
der C₄-Fraktion und der harzbildenden Kohlenwasserstoffe aus der
Benzin-Fraktion unter verminderter Hydrierung der Mono-Olefine der
C₄-Fraktion und der Benzin-Fraktion.
Die thermische Umwandlung von Petroleum oder seinen Fraktionen
und z. B. die Dampf-Crackung, die katalytische Crackung, die Verkokung
oder "visbreaking" liefert eine große Anzahl von Produkten,
insbesondere Kohlenwasserstoffe, deren Verwendung von der Anzahl
der Kohlenstoffatome und ihrem Wasserstoff-Sättigungsgrad abhängt.
Es ist daher erforderlich, diese Produkte in Fraktionen zu fraktionieren,
insbesondere eine C₃-Fraktion, C₄-Fraktion, Benzin-Fraktion
(von C₅ oder C₆ bis etwa 180 bis 220°C) und anschließend diese
Fraktionen getrennt zu behandeln, z. B. um sie zu hydrieren.
Wenn die durchzuführende Umwandlung die Hydrierung der C₄-Fraktion
bis zum Stadium der Butene ist, so ist die Freisetzung von Wärme
wegen des starken Butadiengehalts beträchtlich. Wenn außerdem die
Reaktion bei tiefer Temperatur durchgeführt werden muß, um eine
akzeptable Selektivität zu erreichen, sieht man sich einem schwierig
zu lösenden Problem gegenüber, nämlich der Entfernung der
Reaktionswärme ohne übermäßige Steigerung der Temperatur des Reaktionsgemisches.
Man muß entweder die Reaktion in einem Mehr-Röhren-Reaktor
mit innerer Kühlung durchführen oder die C₄-Kohlenwasserstoffe
stark verdünnen, z. B. durch Kreislauf der hydrierten C₄-
Kohlenwasserstoffe mit einem starken Butengehalt. Ein derartiger
Kreislauf (Kreislaufgrad üblicherweise zwischen 1 : 1 bis 100 : 1)
führt zu einer beträchtlichen Verdünnung des Butadiens durch die
selbst reaktiven Butene (das Verhältnis Butene/Butadien, welches
z. B. in der als Ausgangsprodukt verwendeten C₄-Fraktion die Größenordnung
von 1 : 1 hat, befindet sich dann z. B. zwischen 3 : 1 und
100 : 1). Man endet mit einem viel größeren Hydrierungsgrad der
Butene bei einem gleichen Butadiengehalt im Endprodukt, und
schließlich mit einer beträchtlichen Butanbildung, welche die Selektivität
des Verfahrens senkt.
Man kennt aus der DE-PS 11 10 353 und der DE-PS 15 68 816 selektive
Hydrierungsverfahren für ungesättigte Benzine, welche harzbildende
Kohlenwasserstoffe enthalten und aus einem der oben erwähnten
Umwandlungsverfahren stammen. Bei diesen Verfahren wird das mit
Wasserstoff versetzte Benzin über einen selektiven Hydrierungskatalysator
geleitet, welcher also eine erhöhte Hydrierkraft gegenüber Diolefinen,
Styrolen und anderen stark ungesättigten Kohlenwasserstoffen und eine
möglichst geringe Aktivität gegenüber Mono-Olefinen und aromatischen
Kernen hat.
Unter Benzin versteht man eine Kohlenwasserstoff-Fraktion, deren
Anfangspunkt der Destillation sich meist oberhalb von 25°C befindet,
z. B. zwischen 30 und 50°C, während der Endpunkt oberhalb
130°C liegt, z. B. zwischen 140 und 200°C.
Bei diesem Verfahren arbeitet man vorzugsweise bei einer wenig
erhöhten Temperatur unterhalb 250°C unter einem ausreichenden
Druck, um eine flüssige Phase aufrechtzuerhalten. Besonders interessante
Katalysatoren bestehen aus den Metallen der Gruppe
VIII, z. B. Palladium und/oder Nickel.
Die Verfahren des Standes der Technik bieten eine unzureichende
Selektivität der Hydrierung sowie eine unzureichende Hydrierungs-Aktivität.
Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
verbessertes Verfahren zur gleichzeitigen und selektiven Hydrierung einer
ungesättigten C₄-Kohlenwasserstoff-Fraktion, die Butadien enthält, und
einer ungesättigten Benzin-Fraktion, die harzbildende Kohlenwasserstoffe
enthält, bereitzustellen, mit dem das Butadien aus der C₄-Fraktion
und die harzbildenden Kohlenwasserstoffe aus der Benzin-Fraktion entfernt
werden können und eine verminderte Hydrierung der Mono-Olefine
der C₄-Fraktion und der Benzin-Fraktion bewirkt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs
genannten Gattung dadurch gelöst, daß
- a) eine Mischung der C₄-Fraktion und der Benzin-Fraktion zusammen mit einem Kreislaufstrom und Wasserstoff in Kontakt mit einem Hydrierungskatalysator in einer Hydrierungszone hydriert wird,
- b) das Reaktionsprodukt in eine hydrierte C₄-Fraktion und eine hydrierte Benzin-Fraktion fraktioniert wird,
- c) die hydrierte C₄-Fraktion abgezogen wird,
- d) die hydrierte Benzin-Fraktion in zwei Teile aufgeteilt wird,
- e) der eine Teil der hydrierten Benzin-Fraktion abgezogen wird, und
- f) der andere Teil der hydrierten Benzin-Fraktion im Kreislauf in die Stufe a) zurückgeführt wird und der Kreislaufgrad, definiert als Verhältnis der im Kreislauf geführten Benzin-Fraktion zum Ausgangsgemisch aus C₄-Fraktion und Benzin, auf einen Wert von 0,2 : 1 bis 5 : 1 eingestellt wird.
Besondere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydrierung der ungesättigten Benzin-Fraktion nur partiell durchgeführt wird und der Maleinsäureanhydrid-Index nicht über 99% abgesenkt wird,
daß der Maleinsäureanhydrid-Index auf 85 bis 98% abgesenkt wird,
daß die frische ungesättigte C₄-Fraktion und das frische ungesättigte Benzin in einem relativen Mengenverhältnis von 0,05 : 1 bis 1,5 : 1 eingesetzt wird,
daß ein Katalysator verwendet wird, der Palladium und Aluminiumoxid enthält,
daß als Ausgangsprodukt eine ungesättigte Benzinfraktion verwendet wird, die 20 bis 1000 ppm Schwefel enthält,
und daß der Kreislaufstrom in mindestens zwei Fraktionen geteilt wird und diese an mindestens 2 verschiedenen Punkten in die Hydrierungszone eingeleitet werden.
daß die Hydrierung der ungesättigten Benzin-Fraktion nur partiell durchgeführt wird und der Maleinsäureanhydrid-Index nicht über 99% abgesenkt wird,
daß der Maleinsäureanhydrid-Index auf 85 bis 98% abgesenkt wird,
daß die frische ungesättigte C₄-Fraktion und das frische ungesättigte Benzin in einem relativen Mengenverhältnis von 0,05 : 1 bis 1,5 : 1 eingesetzt wird,
daß ein Katalysator verwendet wird, der Palladium und Aluminiumoxid enthält,
daß als Ausgangsprodukt eine ungesättigte Benzinfraktion verwendet wird, die 20 bis 1000 ppm Schwefel enthält,
und daß der Kreislaufstrom in mindestens zwei Fraktionen geteilt wird und diese an mindestens 2 verschiedenen Punkten in die Hydrierungszone eingeleitet werden.
Weitere besondere Ausführungsformen sind
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch der Stufe (a) in flüssiger Form eingeführt wird und die Temperatur im Verlauf der Reaktion so erhöht wird, daß mindestens 50% der C₄-Kohlenwasserstoffe verdampfen,
daß das Effluent der Hydrierungszone einer stufenweise Kondensation unterworfen wird und zuerst das hydrierte Benzin und dann die hydrierte C₄-Fraktion isoliert wird,
daß als ungesättigte Benzin-Fraktion, die dem Verfahren unterworfen wird, ein Benzin der Dampf-Crackung mit einem Maleinsäureanhydrid- Index von 50 bis 120 verwendet wird und daß die Kontakttemperatur so festgelegt wird, daß dieser Index auf einen Wert von 2 bis 12 gesenkt wird,
und daß die Reaktionskomponenten in der Hydrierungszone zunächst in Kontakt mit einem Palladium-Katalysator und dann in Kontakt mit einem Nickel-Katalysator geleitet werden.
daß das Gemisch der Stufe (a) in flüssiger Form eingeführt wird und die Temperatur im Verlauf der Reaktion so erhöht wird, daß mindestens 50% der C₄-Kohlenwasserstoffe verdampfen,
daß das Effluent der Hydrierungszone einer stufenweise Kondensation unterworfen wird und zuerst das hydrierte Benzin und dann die hydrierte C₄-Fraktion isoliert wird,
daß als ungesättigte Benzin-Fraktion, die dem Verfahren unterworfen wird, ein Benzin der Dampf-Crackung mit einem Maleinsäureanhydrid- Index von 50 bis 120 verwendet wird und daß die Kontakttemperatur so festgelegt wird, daß dieser Index auf einen Wert von 2 bis 12 gesenkt wird,
und daß die Reaktionskomponenten in der Hydrierungszone zunächst in Kontakt mit einem Palladium-Katalysator und dann in Kontakt mit einem Nickel-Katalysator geleitet werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein wirtschaftliches Verfahren zur
selektiven Hydrierung der höchst-ungesättigten Kohlenwasserstoffe
einer C₄-Fraktion bis auf das Stadium der Butene. Dieses Verfahren
wird so durchgeführt, daß man keine kostspieligen Mittel zur Abkühlung
verwendet muß. Ferner wird der Kreislauf von beträchtlichen
Mengen Buten vermieden und man kann lange Perioden ohne Katalysator-
Regenerierung arbeiten.
Bei dem neuen Verfahren muß nur eine einzige Hydrierungsvorrichtung
zur gleichzeitigen Hydrierung einer ungesättigten C₄-Fraktion
und einer ungesättigten Benzin-Fraktion verwendet werden.
Ferner wird vermieden, daß man vor der Hydrierung die C₄-Fraktion
und die Benzinfraktion fraktionieren muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die Reaktion von Wasserstoff
mit einem Gemisch aus einer Butadien enthaltenden C₄-Fraktion und
einer ungesättigten Benzin-Fraktion, welche harzbildende Kohlenwasserstoffe
enthält, im Kontakt mit einem Hydrierungskatalysator,
die Fraktionierung des resultierenden Produkts in eine hydrierte
C₄-Fraktion, welche man abzieht, und eine Benzin-Fraktion, den
Kreislauf eines Teils der letztgenannten Fraktion in die Hydrierungszone
und das Abziehen des nicht im Kreislauf geführten
Teils.
Man arbeitet vorzugsweise unter Beschränkung des Umwandlungsgrads
der Benzin-Fraktion, so daß man eine Senkung des Maleinsäureanhydrid-
Indexes auf nicht mehr als 99%, z. B. 85 bis 98%, erhält.
Bekanntlich ist der Maleinsäureanhydrid-Index das Gewicht (in Milligramm)
Maleinsäureanhydrid, welches pro Gramm des der Analyse
unterworfenen Materials verbraucht wird. Die Bedingungen dieser
Bestimmung sind normalisiert (UOP Methode 326.58).
Die meisten ungesättigten Benzine der Dampf-Crackung haben einen
Maleinsäureanhydrid-Index von 50 bis 120. Nach Ende der Hydrierung
befindet sich dieser Index vorzugsweise zwischen 2 und 12.
Die im Kreislauf gefahrene Fraktion kann ein Teil der gesamten
Benzin-Fraktion sein, die man am Ende der Hydrierungszone nach Abtrennung
der C₄-Kohlenwasserstoffe isoliert. Sie kann aber auch
ein viel kleinerer Teil dieser Fraktion sein, z. B. eine Fraktion,
die von den leichtesten Bestandteilen befreit ist, insbesondere
den C₅- und/oder schwereren Kohlenwasserstoffen (vergleiche z. B.
FR-PS 15 06 280).
Unter einer C₄-Fraktion versteht man ein Kohlenwasserstoffgemisch,
welches gleichzeitig gesättigte Kohlenwasserstoffe, monoäthylenische
Kohlenwasserstoffe und Butadien (z. B. 10 bis 60 Gew.-%) sowie
gegebenenfalls acetylenische Kohlenwasserstoffe (üblicherweise
0,2 bis 2,0 Gew.-%) enthält.
Die folgende Erklärung bezüglich des Reaktionsmechanismus der Erfindung
soll nicht als Beschränkung aufgefaßt werden. Es scheint
jedoch, daß die gute Selektivität der selektiven Hydrierung der
C₄-Fraktion auf die Anwesenheit der Diolefine und des Styrols in
der Benzin-Fraktion und auf die Beschränkung des Hydrierungsgrades
des letzteren (Kontrolle des Maleinsäureanhydrid-Indexes) zurückzuführen
ist. Der Schwefel der Benzin-Fraktion scheint ebenfalls
eine selektierende Rolle zu spielen. Der Schwefelgehalt der Benzine
beträgt nämlich meist 20 bis 1000 ppm (insbesondere 50 bis
500), während die C₄-Fraktion meist einen Schwefelgehalt von nur
0 bis 100 ppm hat.
Als Katalysator verwendet man vorzugsweise Nickel und/oder Palladium,
gegebenenfalls im Gemisch mit einem oder mehreren Co-Katalysatoren.
Dieser Katalysator kann in der Charge dispergiert oder in einem
festen, mobilen oder flüssigen Bett angeordnet sein. Er kann in
reinem Zustand oder im Gemisch mit anderen Katalysatorbestandteilen
verwendet werden, z. B. Metallverbindungen der Gruppe VI, insbesondere
Molybdän. Inerte Träger, vorzugsweise nicht-saure, können
ebenfalls verwendet werden, z. B. Aluminiumoxid, Siliciumdioxid,
Magnesiumoxid der Kohle.
Im Falle der Verwendung eines Trägers beträgt der Metallgehalt des
Katalysators vorzugsweise 0,1 bis 50 Gew.-% des Katalysators,
vorzugsweise 0,2 bis 2 Gew.-% Palladium und 5 bis 50 Gew.-%
Nickel.
Der Wasserstoff kann in reiner Form oder in Form eines Industriegases
verwendet werden.
Nach einer besonderen Durchführungsweise verwendet man zwei Katalysatorbetten
oder zwei aufeinanderfolgende Reaktoren, wobei der
erstere den Palladiumkatalysator und der zweite den Nickelkatalysator
enthält. Man erhält auf diese Weise eine viel ausgeprägtere
Enthärtung des Benzins (Patentanmeldung 77 36 221 vom
29. November 1977).
Zur Durchführung des Verfahrens bleibt vorzugsweise mindestens ein
Teil der Charge in flüssiger Phase und die Temperatursteigerung
ist mäßig (weniger als 80°C pro Bett). Dies erreicht man einerseits
durch die Aufrechterhaltung eines Gesamtdrucks auf einem
genügend hohen Wert, mindestens gleich 10 bar, vorzugsweise 20 bis
50 bar, andererseits durch eine Verdünnung der reaktiven Charge
durch einen Inertstoff, der aus der hydrierten Benzin-Fraktion besteht.
Die stündliche Durchflußgeschwindigkeit VVH (flüssiges Volumen
der frischen Mischung: C₄-Fraktion + Benzin/Katalysatorvolumen/Stunde)
liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 10, vorteilhaft zwischen
1 und 5, während die Menge des gasförmigen Wasserstoffs im
Verhältnis zur Menge der flüssigen Charge im allgemeinen zwischen
50 und 500 Liter/Liter liegt.
Die Reaktionstemperatur beträgt im allgemeinen 0 bis 200°C, vorteilhaft
20 bis 180°C.
Der erfindungsgemäße Kreislauf des hydrierten Benzins kann insgesamt
am Anfang der Hydrierungszone durchgeführt werden. Man kann
auch das im Kreislauf gefahrene Benzin in eine oder mehrere Teile
aufteilen, welche an verschiedenen Zonen in die Hydrierungszone
eingeführt werden.
Nach einer besonderen Durchführungsweise führt man das Reaktionsgemisch
ein, wobei die Kohlenwasserstoffe im wesentlichen in flüssiger
Phase vorliegen, und begrenzt die Temperatursteigerung so, daß
eine Verdampfung stattfindet, wobei mindestens 50% der C₄-Kohlenwasserstoffe
sich am Ausgang der Hydrierungszone gasförmig befinden.
Dies bedingt in gewissem Umfang die Auswahl der Verfahrensdrucks,
damit man in einem akzeptablen Temperaturbereich, vorzugsweise
zwischen 20 und 180°C, verbleibt.
Die Erfindung wird in der anliegenden Abbildung näher erläutert.
Eine Fraktion der Dampf-Crackung (C₄ bis 200°C), die man durch
einfache Eliminierung der C₃- und niedrigeren Kohlenwasserstoffe
aus einem Effluent der Dampf-Crackung erhalten hat, wird durch die
Leitung 1 in den Reaktor 2 durch einen Austauscher 3 geleitet.
Sie empfängt den Wasserstoff (Leitung 4) und einen Kreislaufstrom
von angenähert C⁵ - 200°C oder C⁶ - 200°C (Leitung 5). Der Reaktor
enthält zwei Katalysatorbetten 6 und 7, und ein Teil des Kreislaufstroms
wird über die Leitung 8 zwischen den zwei Betten eingeleitet.
Das Effluent des Reaktors wird über die Leitung 9 zum Abscheidekolben
10 durch den Austauscher 3 geleitet, wo es einen Teil seiner
Wärme an die Zufuhrcharge der Leitung 1 abgibt. Am unteren
Ende des Kolbens 10 isoliert man (Leitung 11) eine flüssige Fraktion
C⁵ - 200°C oder vorzugsweise C⁶ - 200°C, von der ein Teil
über die Leitungen 5 und 8 in den Reaktor zurückgeleitet und ein
anderer Teil aus der Vorrichtung über der Leitung 12 abgezogen
wird. Das am oberen Ende des Abscheidekolbens 10 abgezogene Gas
wird über die Leitung 13 durch den Kühler 14 in den zweiten Abscheidekolben
15 geleitet. Am unteren Ende (Leitung 16) entnimmt
man ein Kondensat (C⁴/C⁵) und am oberen Ende das restliche hydrierende
Gas (Leitung 17) sowie gegebenenfalls C⁴-Kohlenwasserstoffe,
sofern diese nicht insgesamt kondensiert wurden. Der untere
Strom (Leitung 16) kann redestilliert werden, so daß man die
hydrierte C⁴-Fraktion entweder allein oder im Gemisch mit der abgezogenen
Fraktion (Leitung 12) der Benzin-Fraktion erhält. Im
letzteren Fall kann man durch einfache Fraktionierung in der Kolonne
18 oben (Leitung 19) die hydrierte C⁴-Fraktion und unten
(Leitung 20) das stabilisierte Benzin C⁵ - 200°C isolieren.
Der Reaktor 2 kann auch nicht nur ein einziges Katalysatorbett,
sondern drei Betten oder mehr enthalten. Anstelle eines einzigen
Reaktors mit mehreren Betten kann man auch mehrere aufeinanderfolgende
Reaktoren mit jeweils einem einzigen Bett verwenden.
Man behandelt 40 Gewichtsteile einer C⁴-Fraktion, deren Zusammensetzung
in Tabelle I angegeben ist, im Gemisch mit 100 Gewichtsteilen
eines Benzins C⁵ - 200°C, dessen Zusammensetzung in Tabelle
II angegeben ist.
Man leitet dieses Gemisch unter Zusatz eines Kreislaufstroms in
einen Reaktor mit zwei aufeinanderfolgenden Katalysatorbetten:
Erstes Bett (30 Vol.-% des gesamten Katalysators): 0,3 Gew.-% Palladium
auf Aluminiumoxid mit einer Oberfläche von 80 m²/g;
zweites Bett (70 Vol.-% des gesamten Katalysators): 10 Gew.-%
Nickel auf dem gleichen Aluminiumoxid.
Man arbeitet unter folgenden Bedingungen:
Druck: 29 Bar;
VVH=Menge der frischen Mischung: 3 Volumenteile Flüssigkeit/Ka talysatorvolumen/Stunde;
Temperatur: 35°C am Eingang, 160°C am Ausgang.
VVH=Menge der frischen Mischung: 3 Volumenteile Flüssigkeit/Ka talysatorvolumen/Stunde;
Temperatur: 35°C am Eingang, 160°C am Ausgang.
Für ein Volumenteil der frischen Charge verwendet man 1,5 Volumenteile
Kreislaufstrom (C⁶ - 200°C), der wie im folgenden angegeben
erhalten wird.
Das Schema ist im wesentlichen wie in der Abbildung, d. h. der
Kreislaufstrom wird zum Teil oben, zum Teil zwischen den zwei Katalysatorbetten
eingeleitet.
Das Effluent wird im Abscheider 10 grob fraktioniert, und zwar in
einen unteren Strom C⁶ - 200°C (Leitung 11), aus dem der Kreislaufstrom
entnommen wird (Leitungen 5 und 8), und einen oberen
Strom, der im Abscheider 15 grob fraktioniert wird, und zwar in
einem Gasstrom (Leitung 17) und einen C⁴/C⁵-Strom (Leitung 16),
der mit dem nicht im Kreislauf gefahrenen C⁶ - 200°C-Teil (Leitung
12) vereint wird. Man isoliert das hydrierte Benzin C⁵ - 200°C
(Leitung 20) und die hydrierte C⁴-Fraktion (Leitung 19), deren
Eigenschaften in Tabelle II bzw. I angegeben sind.
Man arbeitet wie im Fall Nr. 1, jedoch ist der Katalysator ausschließlich
der Palladiumkatalysator des Falls Nr. 1, der jedoch in
einer viel größeren Menge verwendet wird, so daß man das gleiche
Gesamtvolumen des Katalysators hat.
Man erhält die in Tabelle I und II angegebenen Resultate.
Man behandelt die gleiche C⁴-Fraktion in klassischer Weise, d. h.
ohne Benzinverdünnung.
Die Reaktionsbedingungen sind wie folgt:
T Anfang:35°C P:29 bar T Ausgang:100°C VVH (frische C⁴-Fraktion):3
T Anfang:35°C P:29 bar T Ausgang:100°C VVH (frische C⁴-Fraktion):3
Die Ausgangstemperatur ist nur 100°C und nicht 160°C wie im erfindungsgemäßen
Beispiel, da die Bemühung, in Mischphase zu arbeiten
(ein Teil der Kohlenwasserstoffe befindet sich noch in
flüssigem Zustand) und der Druck von 29 bar eine Temperatur von
100°C bedingen (Verdampfungstemperatur der C⁴-Kohlenwasserstoffe
unter den zur Rede stehenden Bedingungen).
Man muß die hydrierte C⁴-Fraktion in einer Menge von sechs Volumenteilen
pro Volumenteil frischer C⁴-Fraktion im Kreislauf fahren,
um eine äquivalente flüssige Phase wie beim erfindungsgemäßen Beispiel
aufrechtzuerhalten.
Ein Vergleich der Resultate mit denjenigen des erfindungsgemäßen
Beispiels zeigt, daß bei einer gleichen Umwandlung von Butadien-
1,3 die Selektivität an Butenen wesentlich schlechter ist: ein
großer Teil derselben ist in Butan umgewandelt.
Man verwendet als Katalysator den ersten des erfindungsgemäßen
Beispiels: 0,3 Gew.-% Palladium auf einem Aluminiumoxid mit einer
Oberfläche von 80 m²/g. Indem man als Katalysator denjenigen verwendet,
der von den beiden am selektivsten ist, wird die Behandlung
der C⁴-Fraktion allein unter den optimalen Bedingungen durchgeführt.
Der in dieser Offenbarung verwendete Ausdruck: "Effluent"
bedeutet: "das Ausströmende".
Claims (11)
1. Verfahren zur gleichzeitigen und selektiven Hydrierung
einer ungesättigten C₄-Kohlenwasserstoff-Fraktion, die
Butadien enthält und einer ungesättigten Benzin-Fraktion,
die harzbildende Kohlenwasserstoffe enthält zur
Entfernung des Butadiens aus der C₄-Fraktion und der
harzbildenden Kohlenwasserstoffe aus der Benzin-Fraktion
unter verminderter Hydrierung der Mono-Olefine
der C₄-Fraktion und der Benzin-Fraktion,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) eine Mischung der C₄-Fraktion und der Benzin-Fraktion zusammen mit einem Kreislaufstrom und Wasserstoff in Kontakt mit einem Hydrierungskatalysator in einer Hydrierungszone hydriert wird,
- b) das Reaktionsprodukt in eine hydrierte C₄-Fraktion und eine hydrierte Benzin-Fraktion fraktioniert wird,
- c) die hydrierte C₄-Fraktion abgezogen wird,
- d) die hydrierte Benzin-Fraktion in zwei Teile aufgeteilt wird,
- e) der eine Teil der hydrierten Benzin-Fraktion abgezogen wird und
- f) der andere Teil der hydrierten Benzin-Fraktion im Kreislauf in die Stufe a) zurückgeführt wird und der Kreislaufgrad, definiert als Verhältnis der im Kreislauf geführten Benzin-Fraktion zum Ausgangsgemisch aus C₄-Fraktion und Benzin, auf einen Wert von 0,2 : 1 bis 5 : 1 eingestellt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydrierung der ungesättigten Benzin-Fraktion nur
partiell durchgeführt wird und der Maleinsäureanhydrid-
Index nicht über 99% abgesenkt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Maleinsäureanhydrid-Index auf 85 bis 98% abgesenkt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die frische ungesättigte C₄-Fraktion und das frische ungesättigte
Benzin in einem relativen Mengenverhältnis von 0,05 : 1
bis 1,5 : 1 eingesetzt wird.
5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Katalysator verwendet wird, der Palladium und Aluminiumoxid
enthält.
6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausgangsprodukt eine ungesättigte Benzinfraktion verwendet
wird, die 20 bis 1000 ppm Schwefel enthält.
7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kreislaufstrom in mindestens zwei Fraktionen geteilt wird
und diese an mindestens 2 verschiedenen Punkten in die Hydrierungszone
eingeleitet werden.
8. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch der Stufe (a) in flüssiger Form eingeführt
wird und die Temperatur im Verlauf der Reaktion so erhöht wird,
daß mindestens 50% der C₄-Kohlenwasserstoffe verdampfen.
9. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Effluent der Hydrierungszone einer stufenweisen Kondensation
unterworfen wird und zuerst das hydrierte Benzin und dann
die hydrierte C₄-Fraktion isoliert wird.
10. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als ungesättigte Benzin-Fraktion, die dem Verfahren unterworfen
wird, ein Benzin der Dampf-Crackung mit einem Maleinsäureanhydrid-
Index von 50 bis 120 verwendet wird und daß die Kontakttemperatur
so festgelegt wird, daß dieser Index auf einen Wert von 2 bis 12
gesenkt wird.
11. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktionskomponenten in der Hydrierungszone zunächst in
Kontakt mit einem Palladium-Katalysator und dann in Kontakt mit
einem Nickel-Katalysator geleitet werden.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
FR7906436A FR2450867A1 (fr) | 1979-03-05 | 1979-03-05 | Procede d'hydrogenation simultanee et selective d'une coupe c4 insaturee d'hydrocarbures et d'une fraction d'essence insaturee |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3008191A1 DE3008191A1 (de) | 1980-09-11 |
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ID=9223088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19803008191 Granted DE3008191A1 (de) | 1979-03-05 | 1980-03-04 | Verfahren zur gleichzeitigen und selektiven hydrierung einer ungesaettigten c tief 4 -kohlenwasserstoff-fraktion und einer ungesaettigten benzin-fraktion |
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FR (1) | FR2450867A1 (de) |
IL (1) | IL59554A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2810991B1 (fr) * | 2000-06-28 | 2004-07-09 | Inst Francais Du Petrole | Procede pour l'hydrogenation de coupes contenant des hydrocarbures et notamment des molecules insaturees contenant au moins deux doubles liaisons ou au moins une triple liaison |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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