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Förderanlage
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Die Erfindung betrifft eine Förderanlage, bestehend aus einem fahrbaren
Aufnahmegerät, einem zur Beschickung eines separaten Fördersystems geeigneten Stütz
fahrzeug und einer sich auf dem Aufnahmegerät und über eine Stützeinrichtung auf
dem Stützfahrzeug abstützenden Verbindungsbrücke mit einem teleskopierbaren Förderband,
wobei das Stützfahrzeug einen über sein Fahrwerk hinausreichenden Ausleger aufweist,
dessen freies Ende über das separate Fördersystem fahrbar ist.
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Bei einer bekannten Anlage dieser Art (vgl. Zeitschrift Braunkohle
28(1976)4, S. 90 - 94, insbesondere auch Bild 1) stützt sich die Verbindungsbrücke
mit ihrem einen Ende auf dem Schaufelradbagger als dem Aufnahmegerät und mit ihrem
anderen Ende auf einem als Stützfahrzeug dienenden Ladegerät ab, das eine Abstützeinrichtung
sowie einen mit einem Förderband ausgerüsteten, beweglichen Ausleger aufweist. Das
vom Förderband der Verbindungsbrücke kommende Fördergut fällt über entsprechend
angebrachte Schurrenbleche auf das in dem Ausleger des Ladegerätes befindliche Förderband.
Durch das Auftreffen des fallenden Fördergutes kommt es im
Stahlgerüst
und beim Förderband zu erhöhten Beanspruchungen, die eine entsprechende Dimensionirung
der Anlagenteile erforderlich machen. Als weiterer Nachteil einer solchen Ubergabestelle
erweist sich der starke Verschleiß der Schurrenbleche und der Abstreifer der Förderbänder.
Durch solche Verschleißerscheinungen kann es zu frühzeitigen Betriebsstörungen kommen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine F6rderanlage der eingangs
genannten Art derart zu gestalten, daß das Fördergut unter Einsparung des Förderbandes
im Stütz fahrzeug unmittelbar von dem Förderband der Verbindungsbrücke auf das abtransportierende
separate Fördersystem bzw. - wenn das Fördersystem aus zwei linienförmigen Fördermitteln,
z.B. zwei nebeneinander stehenden Eisenbahnzügen besteht - auf ein den beiden Fördermitteln
zugeordnetes Verteilerband gegeben wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die auf dem
Stützfahrzeug für die Verbindungsbrücke vorgesehene Stütz einrichtung an dem freien
Ende des Auslegers angeordnet ist. Mit dieser Lösung ist die Möglichkeit geschaffen,das
Ende des in der Verbindungsbrücke befindlichen Förderbandes bis über das separate
Fördersystem, wie z.B. ein Strossenband zu führen, und so ein Förderband mit allen
Antriebs- und Steuereinrichtungen der bekannten Ausführung in dem Stützfahrzeug
entbehrlich zu machen.
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Bei einer Ausbildung der Förderanlage nach Anspruch 2 ist es sogar
möglich, das Stützfahrzeug auch auf der dem Aufnahme gerät abgewandten Seite des
abtransportierenden Fördersystems laufen zu lassen, um so das Feld zwischen dem
Aufnahmegerät und dem Fördersystem frei zu haben. Dies kann besonders dann von Vorteil
sein, wenn man Vorkehrungen zum Verschieben des Fördersystems treffen will.
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Ausahrungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Förderanlage nach der Erfindung zur Beladung
eines Strossenbandes in schematischer Darstellung Fig. 2 dieselbe Förderanlage,
jedoch mit dem Stützfahrzeug auf der dem Aufnahmegerät abgewandten Seite des abtransportierenden
Fördersystems Fig. 3 ein Stütz fahrzeug für eine Förderanlage nach Fig. 1 mit einem
in Form eines Parallelogramms ausgebildeten Ausleger Fig. 4 ein Stützfahrzeug nach
Fig. 3, jedoch mit teleskopierbaren Auslegerarmen Fig. 5 ein Stütz fahrzeug mit
einem einfachen Auslegerarm und einer Horizontiereinrichtung für die Stützeinrichtung
Fig.
6 die Stütz einrichtung eines Stütz fahrzeuges nach Fig. 1 in geschnittener Darstellung
Fig. 7 eine Förderanlage zur Beladung zweier Züge in schematischer Darstellung.
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Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten erfindungsgemäßen Förderanlage
ist das als Schaufelradbagger ausgebildete Aufnahmegerät allgemein mit 1 bezeichnet.
Auf der Tragkonstruktion 2 des Aufaahmegeräts 1 ist das eine Ende der Verbindungsbrücke
3 abgestützt. Die Verbindungsbrücke 3 stützt sich an ihrem anderen Ende über die
Stützeinrichtung 4 auf dem Stützfahrzeug 5 ab. Das Stützfahrzeug 5 besitzt einen
Ausleger 6, der soweit über das mit Raupenantrieben 7 versehene Fahrwerk reicht,
daß dessen freies Ende über ein abtransportierendes, unabhängiges Fördersystem gefahren
werden kann, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Strossenband ausgeführt
ist.
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Der Abstand zwischen dem Aufnahmegerät 1 und dem Stützfahrzeug 5 kann
sich beim Verfahren leichz ändern. Die Stützeinrichtung 4 weist deshalb Rollen 10
auf, auf denen sich die Verbindungsbrücke 3 mit entsprechend ausgebildeten Rollenrahmen
11 abstützt und relativ zum Stützfahrzeug 5 bewegbar ist. Zu Ausgleich von Honenunterschieden
zwischen dem Aufnahmegerät 1 und dem Stütz fahrzeug 5 sind die Rollen 10 an einem
gelenkig gelagerten Doppelhebel 12 angeordnet siehe Fig. 6).
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Die Stützeinrichtung 4 weist ferner zwei Lager 13 auf, in denen ein
in der Verbindungsbrücke 3 verschiebbar geführter Hilfsrahmen 14 - um die gemeinsame
Achse der Lager 13 schwenkbar - angelenkt ist. Der .Hilfsrahmen 14
dient
ebenfalls dem Ausgleich der möglichen änderungen des Abstandes zwischen dem Aufnahmegerät
1 und dem Stützfahrzeug 5. Bei Änderungen des Abstandes zwischen dem Aufnahmegerät
1 und dem Sützfahrzeug 5 wird der Hilfsrahmen14automatisch durch die Stützeinrichtung
4 des Stütz fahrzeugs 5 in die Verbindungsbrücke 3 hinein bzw. aus ihr wieder herausgezogen.
An seinem der Sützeinrichtung 4 zugewandten Ende ist in dem Hilfsrahmen 14 die vordere
Umlenkrolle 15 des Förderbandes 16 der Verbindungsbrücke 3 gelagert. An seinem hinteren
Ende besitzt der Hilfsrahmen 14 eine weitere Umlenkrolle 17, um die das rücklaufende
Ende des Förderbandes 16 zu einer weiteren, fest in der Verbindungsbrücke angeordneten
Umlenkrolle 18 umgelenkt wird.
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Die Stützeinrichtung 4 besteht aus einem an dem freien Ende des Auslegers
6 angeordneten Auflagering 19 und der über ein Drehlager 20 abgestützten Stützkonstruktion
21. In der Stützkonstruktion 21 ist eine Prallschürze 31 und in dem Auf lagering
19 eine Schurre 32 jeweils mit Schleißbesatz angeordnet. Durch die Pralischürze
31 und die Schurre 32 ist der in Fig. 6 strichpunktiert angedeutete Weg für das
vom Förderband 16 der Verbindungsbrücke 3 kommende Fördergut zum Strossenband 9
vorgegeben.
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Die Stützkonstruktion 21 kann sich um mindestens eine ganze Umdrehung
um ihre senkrechte Achse 4' gegenüber dem Auflagering 19 drehen. Auch der Stützwagen
5 ist mit dem an seinem Ausleger 6 angeordneten Auflagering 19
gegenüber
der Verbindungsbrücke 3 um mindestens eine Umdrehung drehbar. Der Stützwagen 5 kann
somit auch auf der dem Aufnahmegerät 1 abgewandten Seite des Strossenbandes 9 fahren,
ohne daß damit Einschränkungen der Einsatzmöglichkeiten des Aufnahmegerätes 1 verbunden
waren (vgl. Fig. 2). Es kann insbesondere dann von Vorteil sein, das Stützfahrzeug
auf der dem Aufnahmegerät 1 abgewandten Seite des Strossenbandes 9 fahren zu lassen,
wenn Vorbereitungen zum Verrücken des Strossenbandes getroffen werden oder wenn
das Gelände auf der dem Aufnahmegerät t zugewandten Seite schwer befahrbar ist oder
zu anderen Zwecken benutzt werden soll.
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Zum Ausgleich des durch die außermittige Abstützlast hervorgerufenen
Kippmomentes ist an dem Stützfahrzeug 5 ein Ballastausleger 22 vorgesehen. Um das
StUtzfahrzeug 5 nicht unnötig schwer zu bauen, sind die zum Betreiben der Förderanlage
erforderlichen Einrichtungen wie die Energieeinspeisung, Schaltanlagen, Trafos und
Hydraulikednrichtungen soweit möglich in der Behausung 23 am Ende des Ballastauslegers
22 untergebracht.
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In Fig. 3 ist ein Stütz fahrzeug 5 für eine Förderanlage der eingangs
genannten Art dargestellt, bei der der Ausleger 6 in Form eines Parallelogramms
ausgebildet ist und aus jeweils zwei gleich langen Auslegerarmen 6a, 6b, einem am
Ballastausleger 22 fest angeordneten Träger 24 und einem mit dem Auflagering 19
fest verbundenen Koppelstück 25 besteht. Durch diese Anordnung wird der Auf lagering
19 immer in waagerechter Richtung gehalten.
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An dem Rahmen 8 des Stützfahrzeugs 5 ist ein Hydraulikzylinder 26
angelenkt, dessen Rolbenstange 26' gelenkig mit dem oberen Auslegerarm 6a verbunden
ist.
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Mit Hilfe dieses Hydraulikzylinders ist der Ausleger 6 heb- und senkbar.
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An dem Auf lagering 19 ist ein Rahmenteil 27 angeordnet, das an seinem
unteren Ende eine Nachführautomatik 28 mit Näherungsschaltern 33 besitzt. Entsprechend
der Entfernung der Näherungsschalter 33 zur Führungsschiene 34 des Strossenbandes
9 werden Signale an ein (nicht dargestelltes) Steuergerät gegeben, von dem eine
Änderung des Abstandes des Stütz fahrzeugs 5 zum Strossenband 9 über einen Soll/
Ist-Vergleich durch Lenken des Stützfahrzeugs 5 herbeigeführt werden kann.
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Während die Stützeinrichtung 4 grundsätzlich durch Heben des Auslegers
6 und Verfahren des ganzen Stützfahrzeugs über das Strossenband 9 gebracht werden
kann, ist es vorteilhaft, den Ausleger mit zwei teleskopierbaren Auslegerarmen auszustatten,
die jeweils aus einem hohlen Führungsarm 6a' bzw. 6b' und einem darin geführten
Träger 6a" und 6b" bestehen (vgl. Fig. 4).
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Mit Hilfe von Hydraulikzylindern 29, die mit den Führungsarmen 6a'
bzw. 6b' sind deren Kolbenstangen 29' mit den Trägern 6a" bzw. 6b" verbunden sind,
kann die Länge des Auslegers und damit die Position der Stützeinrichtung 4 vorteilhafterweise
auch relativ zum Strossenband 9 verändert werden.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel ist der Ausleger des Stützfahrzeugs
5 als einfacher Auslegerarm 6c ausgebildet (vgl. Fig. 5). Um den Auflagering 19
der Stützeinrichtung 4 bei allen Winkelstellungen des Auslegerarms 6c waagerecht
halten zu können, ist das am Auflagering 19 befestigte Koppelstück 25 über einen
Hydraulikzylinder 30 mit dem Auslegerarm 6c gelenkig verbunden. Der Hydraulikzylinder
30 wird von einem (nicht dargestellten) Geber gesteuert, der seine Signie abgibt,
wenn der Auflagering 19 eine von der Waagerechten abweichende Lage einnimmt.
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In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel einer Förderanlage dargestellt,
das sich zur Beladung zweier nebeneinander stehender Züge eignet.
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Das Stützfahrzeug 5 weist unter dem Auflagering 19 einen Hilfsrahmen
35 auf, in dem ein Verteilerband 36 angeordnet ist. Durch Richtungswechsel des Verteilerbandes
36 ist es möglich, sowohl die Waggons des Zuges 37' als die des Zuges 37" zu beladen
Je nach Verwendungszweck ist es auch möglich, (nicht dargestellte) Brech- und Sortiereinrichtungen
unter der Stützeinrichtung 4 anzuordnen.