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Absauggerät, insbesondere für gewerbliche
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oder industrielle Zwecke.
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Die Erfindung betrifft ein Absauggerät, insbesondere für gewerbliche
oder industrielle Zwecke, mit einem Sammelbehälter zur Aufnahme von Sauggut und
mit einem insbesondere auf diesem angeordneten Saugaggregat mit einer in den Sammelbehälter
einmündenden Ansaugleitung.
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Bei den bekannten Absauggeräten der vorstehenden Art ist der untere
Teil des Sammelbehälters in Art eines von dessen oberem Teil lösbaren Kübels ausgebildet,
in welchem sich das Sauggut ablagert. Nachdem dieser Kübel mit Sauggut angefüllt
ist, muss das Absauggerät stillgelegt und der Kübel vom übrigen Teil des Sammelbehälters
abgelöst und zu einer Sammelstelle zum Ablagern des Sauggutes abtransportiert werden.
Abgesehen davon, dass das Füllen des Kübels zu überwachen ist, gestaltet sich das
Entleeren des Absauggerätes umständlich und zeitraubend.
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Um schliesslich die Ausfallzeiten des Absauggerätes so klein wie möglich
zu halten, ist ein weiterer Kübel bereitzustellen, der an das Absauggerät anzubauen
ist, nachdem der gefüllte Kübel von diesem abgenommen worden ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Absauggerät
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das kontinuierlich zu betreiben ist
und dessen Entleerung einfacher zu bewerkstelligen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine am unteren Teil
des Sammelbehälters vorgesehene Auslassöffnung, durch eine im Sammelbehälter angeordnete
Absperrvorrichtung zum abdichtenden Verschliessen des Behälterinnenraumes gegenüber
dem Saugaggregat und durch mindestens eine am Sammelbehälter angeschlossene Zuführleitung
zum Zuführen eines Druckmediums, insbesondere Druckluft.
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Beim erfindungsgemässen Absauggerät lässt sich der das Sauggut aufnehmende
Sammelbehälter, sobald eine ausreichende Menge an Sauggut angefallen ist, gegenüber
dem Saugaggregat mit Hilfe der Absperrvorrichtung dicht abschliessen und dadurch
zu einem Druckraum umwandeln, in dem sich ein Überdruck ausbilden wird, sobald diesem
über die Zuführleitung das Druckmedium, beispielsweise Druckluft, zugeführt wird.
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Unter der Wirkung dieses Druckes wird das angefallene Sauggut aus
der Auslassöffnung des Sammelbehälters hinausgedrückt. Ist aus diesem Druckraum
das Sammelgut ausgetragen, so kann dieser zum erneuten Befüllen an das Saugaggregat
angeschlossen werden. Dabei kann es sich uni flüssiges oder festes Sauggut handeln,
das chargenweise über die Auslassöffnung aus dem Sammelbehälter unter Anwendung
von Druck selbsttätig ausgetragen wird.
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Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemässen Konstruktion besteht
darin, dass an die Auslassöffnung des Sammelbehälters eine Förderleitung angeschlossen
werden kann, so dass das aus dem Sammelbehälter austretende Sauggut mittels dieser
Förderleitung unmittelbar zu einer Sammelstelle transportiert werden kann.
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Das Absauggerät ist sowohl als stationäre als auch als mobile Anlage
einsetzbar. Als stationäre Anlage kann es beispielsweise in Maschinenräumen eingesetzt
werden, um die an Werkzeug- bzw.
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Produktionsmaschinen laufend anfallenden Metallspäne abzuführen, wobei
in diesem Fall die Förderleitung in den entsprechenden Betriebsräumen fest verlegt
sein und beispielsweise zu einem ausserhalb des Gebäudes bereitgestellten Spänewagen
führen kann.
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Für den mobilen Einsatz ist das Gerät beispielsweise für Feuerwehren
geeignet, um bei berschwemmugen in tiefer gelegenen Räumen eingedrungenes Wasser
oder ausgelaufenes Ileizöl aufzusaugen.
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Gegenüber Saugpumpen bietet hierbei das erfindungsgemässe Absauggerät
den Vorteil, dass Flüssigkeiten vollständig aufgesaugt werden können, während die
bekannten Saugpumpen nur so lange fördern, als deren Saugrüssel vollständig von
Flüssigkeit umschlossen ist.
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Schliesslich ist das Gerät zum Fördern jeglicher Art von Getreide
und staubförmigen Produkten, wie Mehl, geeignet.
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Sofern der Sammelbehälter mittels der Absperrvorrichtung als Ganzes
vom Absauggerät abtrennbar ist, ist ein diskontinuierlicher Betrieb des Absauggerätes
möglich, indem
für die Zeit, die zubl Austragen des Sauggutes benötigt
wird, kein Gut in den Sammelbehälter eingesaugt werden kann. Die Unterbrecnung des
Saugvorgan6es kann zeitlich jedoch ausserordentlich kurz gehalten werden.
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Ein kontinuierlicher Betrieb des Absauggerätes ist jedoch möglich,
sofern der Sammelbehälter in zwei übereinanderliegende Teilräume unterteilt und
die Absperrvorrichtung unterhalb des oberen Teilraumes zuin Abtrennen desselben
vom unteren Teilraum angeordnet ist. In diesem Falle wird somit lediglich noch der
untere Teilraum des Sammelbehälters als Druckraum zum Austragen des Sauggutes eingesetzt,
so dass in den oberen Teilraum auch während der Zeit Sauggut eingesaugt werden kann,
während der aus dem unteren Teilraum ein Teil des sich im Sammelbehälter befindenden
Sauggutes mittels des Druckmediums ausgetragen wird.
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Hinsichtlich des Abtrennens der beiden Teilräume voneinander ergibt
sich hierbei eine günstige Konstruktion, wenn der obere Teilraum des Samnelbehälters
nach unten trichterförmig verjüngt ist und die Absperrvorrichtung sich unterhalb
der Trichteröffnung befindet.
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Die Absperrvorrichtung kann verschieden gestaltet sein.
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Sie kann beispielsweise einen Schieber aufweisen, der mittels einer
Betätigungsvorrichtung elektrisch und/oder mechanisch zum Abtrennen der beiden Teilräume
voneinander vor die Trichteröffnung des oberen Teilraumes gesteuert werden kann.
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Bevorzugt findet eine Absperrvorrichtung Anwendung, die einen selbsttätigen
Verschluss der Trichteröffnung zum chargenweisen Austragen von angefallenein Sauggut
bewerkstelligt.
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Eine solche Absperrvorrichtung lässt sich vorteilhaft mittels einer
um eine Schwenkachse verschwenkbaren Verschlussklappe bewerkstelligen, die mindestens
nach Erzeugen des vom Saugaggregat bewirkten Unterdruckes im Sammelbehälter selbsttätig
in ihre Schließstellung steuerbar ist.
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Eine derart konzipierte Absperrvorrichtung lässt sich auch willkürlich
in ihre Schließstellung steuern, ohne hierzu eine zusätzliche Steuervorrichtung
vorsehen zu müssen, wenn die Austrittsöffnung der Zuführleitung zum Zuführen des
Druckmediums in der Offenstellung der Verschlussklappe derart angeordnet ist, dass
unter der Wirkung des Druckmediums die Verschlussklappe in ihre Schließstellung
verschwenkbar ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist auch der
untere, den Druckraum bildende Teilraum des Sammelbehälters nach unten trichterförmig
verjüngt, wobei die Trichteröffnung die Auslassöffnung bildet.
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Des weiteren ist es zweckmässig, die Höhe des oberen Teilraumes des
Sammelbehälters grösser auszubilden als diejenige des unteren Teilraumes und in
dem höheren Teilraum zugleich Filtermittel, z.B. Taschenfilter als Feinstaubfilter,
anzuordnen, die dem Saugaggregat vorgeschaltet sind.
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Um solche Filtermittel vorteilhaft reinigen bzw. austauschen zu können,
ist der Sammelbehälter aus zwei übereinander angeordneten getrennten Behälterteilen
gebildet, wobei im unteren Behälterteil der trichterförmig verjüngte Unterteil des
oberen Sammelbehälter-Teilraumes angeordnet ist.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten des erfindungsgemässen Absauggerätes
sind in der sich anschliessenden Beschreibung eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispieles
desselben und/oder in den Patentansprüchen erläutert.
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Das in der Zeichnung im Längsschnitt schematisch dargestellte Absauggerät
weist einen als Ganzes mit 10 bezeichneten Sammelbehälter mit einem im Querschnitt
vorzugsweise kreisförmigen Mantel auf. Dieser Sammelbehälter setzt sich aus einem
unteren Behälterteil 12 und einem oberen Behälterteil 14 zusammen, wobei letzterer
z.B. einen unteren Aufsatzflansch 16 besitzt, mit dem er auf einen äusseren Aufsatzring
18 des unteren Behälterteils 12 aufsetzbar und über geeignete, nicht gezeigte Spann-
und Dichtungsmittel auf diesem flüssigkeitsdicht befestigbar ist. Selbstverständlich
kann auch eine andere Anordnung zur dichten Verbindung beider Behälterteile vorgesehen
sein. Der Boden 20 des Sammelbehälters ist trichterförmig ausgebildet, und an dessen
mittlerer Trichteröffnung 22 ist ein Anschlußstutzen 24 einer Förderleitung 26 angeschlossen.
In dieser kann ein nicht gezeichnetes Sperrventil zwischengeschaltet sein, das insbesondere
selbsttätig die Förderleitung entgegen der Förderrichtung schliesst.
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Auf den Sammelbehälter 10 ist ein als Ganzes mit 28 bezeichnetes Saugaggregat
abnehmbar aufgesetzt. Dieses besitzt ein haubenartiges Gehäuse 30, an dessen Unterseite
ein in den oberen Behälterteil 14 hineinragender Luftfilter 32 sowie in dessen Zentrum
ein Luftleitkopf 34 vorgesehen ist, dem seinerseits eine beispielsweise durch ein
Prallblechfilter gebildete Filtervorrichtung 36 vorgeschaltet ist. Innerhalb des
Gehäuses 30 sind Saugturbinen 38, 40 installiert. 42 bezeichnet eine am Gehäuse
30 angeschlossene Saugleitung, die
mit einer zentralen Öffnung
im Luftleitkopf 34 in Verbindung steht. Das Gehäuse 30 ist mit Abluftstutzen 44,
46 ausgestattet, aus welchen die Luft in die Atmosphäre abströmen kann, die zusammen
mit dem Sauggut über die Saugleitung 42 in den Sammelbehälter 10 eingesaugt wird.
Diese Luft wird in bekannter Weise mittels des Luftleitkopfes 34 aufgrund des durch
die Saugturbinen 38, 40 erzeugten Unterdruckes dem Luftfilter 32 zugeführt und strömt
von dort aus den Abluftstutzen zu.
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Die Konstruktion des Saugaggregates 28 sowie die Anordnung der Filter
kann auch in anderer geeigneter Weise getroffen sein. Beispielsweise könnte das
Saugaggregat auch als vom Sammelbehälter getrennt aufgestellte Einheit vorgesehen
sein, die mit dem Sammelbehälter über eine Ansaugleitung verbunden sein könnte.
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Der Sammelbehälter 10 ist mit seinem Unterteil beispielsweise von
Aufstellbeinen 48 eines Traggestelles gehalten, um das Absauggerät stationär aufstellen
zu können. Die Beine 48 bzw. das Traggestell können ebenso gut Teile eines Wagens
zum mobilen Einsatz des Absauggerätes bilden.
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Der Innenraum des Sammelbehälters 10 ist in einen unteren Teilraum
50 und einen oberen Teilraum 52 unterteilt, wozu im unteren Behälterteil 12 sich
der Boden 54 des oberen Teilraumes 52 befindet, der sich nach unten trichterförmig
verjüngt. Dessen mittlere Boden- bzw. Trichteröffnung ist mit 56 bezeichnet. Unterhalb
dieser Öffnung ist eine mit 58 bezeichnete Absperrvorrichtung vorgesehen, mit deren
Hilfe die Trichteröffnung 56 dicht verschliessbar ist. Diese Absperrvorrichtung
ist beispielsweise durch eine Verschlussklappe 60 gebildet, die an einem Schwenkhebel
62 befestigt ist, der
seinerseits um eine Schwenkachse 64 eines
am trichterförmigen Boden 54 befestigten Halters 66 frei verschwenkbar ist.
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68 bezeichnet eine am unteren Teilraum angeschlossene Zuführleitung,
in die ein Ventil 70 zwischengeschaltet ist. Das in den unteren Teilraum 50 hineinragende
innere Endstück 72 dieser Zuführleitung erstreckt sich in diesen Teilraum derart
hinein, dass ein aus ihr austretender Druckluftstrom auf die Rückseite der sich
in ihrer Offenstellung befindenden Verschlussklappe gerichtet ist, so dass die Verschlussklappe
durch die Druckluft selbsttätig in ihre Schließstellung verschwenkt wird.
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Das beschriebene Absauggerät arbeitet folgendermassen: Es sei angenommen,
dass sich das Absauggerät in leerem Zustand befindet und beispielsweise zum Absaugen
eines granulatartigen >iaterials eingesetzt werden soll.
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Nach Einschalten des Saugaggregats entsteht im Innern des Sammelbehälters
10 ein Unterdruck, unter dessen Wirkung sich die Verschlussklappe 60 der Absperrvorrichtung
58 in ihre Schließstellung bewegen und dadurch den unteren Teilraum 50 vom oberen
Teilraum 52 abtrennen wird. Das in den Sammelbehälter eintretende Granulat wird
sich im oberen Teilraum 52 absetzen, wobei Steuermittel vorgesehen sein können,
die das Saugaggregat selbsttätig stillsetzen, sobald eine vorbestimmte Füllhöhe
im Sammelbehälter erreicht ist. Dies kann aber auch visuell überwacht und dann zu
gegebener Zeit das Saugaggregat abgeschaltet werden. Durch Stillegung des Saugaggregates
erfolgt im oberen Teilraum 52 ein Druckausgleich, so dass sich die Verschlussklappe
60 nach unten selbsttätig in ihre Offenstellung verschwenken und dadurch das Granulat
vom oberen Teilraum 52 in den unteren Teilraum 50 gelangen wird. Sofern die Füllmenge
des
oberen Teilraumes 52 auf die Füllung des unteren Teilraumes 50 so abgestimmt ist,
dass letzterer die gesamte Füllmenge aufzunehmen vermag, ohne dass dadurch die Verschlussklappe
in ihrer Bewegungsfähigkeit gehindert ist, kann nunmehr das Saugaggregat wieder
eingeschaltet werden, wobei sich unter dem wirksamen Unterdruck die Verschlussklappe
wieder in ihre Schließstellung verschwenken wird. Es kann aber auch sowohl das Saugaggregat
eingeschaltet als auch über die Zuführleitung 68 dem unteren Teilraum 50 Druckluft
zugeführt werden, wobei die Verschlussklappe 60 auch unter der li!irkung der Druckluft
sich in ihre Schließstellung bewegen und sich danach im unteren, nunmehr einen Druckraum
bildenden Teilraum 50 ein Überdruck aufbauen wird, unter dessen Wirkung das sich
in diesem befindliche Granulat über die Trichter- bzw. Auslassöffnung 22 und die
Förderleitung 26 aus diesem Raum automatisch ausgetragen wird. Nach völliger Entleerung
des unteren Teilraumes 50 erfolgt ein Druckabfall, so dass sich nach Schliessen
der Zuführleitung 68 und Abschalten des Saugaggregats 28 die Verschlussklappe selbsttätig
wieder in ihre Offenstellung verschwenken und dadurch der untere Teilraum 50 erneut
mit Granulat angefüllt wird. Nach Einschalten des Saugaggregates und erneutem Zuführen
von Druckluft in den unteren Teilraum 50 wird sich die Verschlussklappe wieder in
ihre Schließstellung bewegen, und es kann nun erneut eine Charge des angesaugten
Granulats aus dem Absauggerät ausgetragen werden.
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Ein kontinuierlicher Betrieb des Absauggerätes ist aber auch möglich,
sofern beispielsweise als Verschlussglied zum Verschliessen der Trichteröffnung
56 ein durch eine Steuervorrichtung steuerbarer Schieber vorgesehen ist, der in
bestimmten Zeitabständen in seine Offen- bzw. Schließstellung gesteuert wird. In
diesem Falle kann das Volumen an Sauggut, das im
oberen Teilraum
52 gespeichert wird, wesentlich grösser sein als die von diesem in den unteren Teilraum
50 überführte Charge von Sauggut, wobei zum öffnen der Trichteröffnung 56 im oberen
Teilraum 52 kein Druckausgleich herzustellen ist.
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Es ist klar, dass die Teilräume 50, 52 auch eine andere Ausbildung
und gegenseitige Verbindungsanordnung aufweisen können. Es ist ebenso selbstverständlich,
dass auch die Filtervorrichtung 36 anders gestaltet sein kann. Zum Absaugen von
staubförmigen Produkten, wie Mehl, kann diese beispielsweise durch ein Taschenfilter
als Feinstaubfilter ausgebildet sein, wobei die voneinander zu trennenden Behälterteile
12, 14 eine vorteilhafte Reinigung und einen Austausch von Filterelementen der Filtervorrichtung
ermöglichen.
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Fs besteht auch die Möglichkeit, die durch die Saugturbinen 38, 40
erzeugte, durch die Abluftstutzen 44, 46 ausströmende Abluft an die Leitung 68 anzuschliessen
und sie dem unteren Teilraum 50 als Druckluft zuzuführen.
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Selbstverständlich kann das Absauggerät auch auf vollautomatischem
Wege chargenweise entleert werden.
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