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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absaugung von pulver- oder
staubförmigem Material, insbesondere von gesundheitsgefährdenden
Stoffen, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten
Art.
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Gattungsgemäße
Saugvorrichtungen sind beispielsweise aus der
DE 30 07 345 A1 , der
DE 103 08 349 B4 oder
der
DE 92 10 965 U1 bekannt.
Wenn derartige Saugvorrichtungen zum Absaugen von gesundheitsgefährdenden
oder gar als krebserregend eingestuften Stoffen eingesetzt werden,
besteht ein Problem darin, dass beim Entleeren des Sammelbehälters
und/oder bei dem damit häufig verbundenen Wechseln des
Filterkörpers sehr vorsichtig vorgegangen werden muss,
um zu verhindern, dass das zuvor eingesaugte Material aus dem Sammelbehälter
bzw. dem Filterkörper austreten kann und die Bedienperson
möglicherweise in Kontakt mit den gesundheitsgefährdenden
Stoffen kommen kann. Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen
bieten hierfür keine Gewähr, weshalb beim Entleeren
des Sammelbehälters bzw. beim Wechsel des Filterkörpers dieser
Saugvorrichtungen teilweise sogar Schutzanzüge und Schutzmasken
getragen werden müssen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur
Absaugung von pulver- oder staubförmigem Material, insbesondere
von gesundheitsgefährdenden Stoffen, zu schaffen, bei welcher
beim Entleeren des Sammelbehälters und beim Wechseln des
Filterkörpers eine Berührung mit dem abgesaugten
Medium vermieden wird.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch
den erfindungsgemäßen Deckel des Sammelbehälters
wird derselbe dichtend abgeschlossen, so dass beim Entnehmen des
Sammelbehälters aus dem Gehäuse ein Austreten
des abgesaugten Materials zuverlässig verhindert wird.
Auch durch die erfindungsgemäße Ausführung
des Filterkörpers als wenigstens ein Filterschlauch, der
sich an eine Öffnung in dem Deckel des Sammelbehälters anschließt,
wird ein solches staubfreies Entleeren und ein staubfreier Filterwechsel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sichergestellt,
da der Filterschlauch auf diese Weise von innen durch den das aufgesaugte
Material enthaltenden Saugzug beaufschlagt wird und das angesaugte
Material daher innerhalb des Filterkörpers verbleibt. Dadurch
kann eine den Sammelbehälter samt dem Filterkörper
entnehmende Person selbst dann nicht mit dem abgesaugten Material
in Berührung kommen, wenn sie den Filterkörper
berührt.
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Der
wenigstens eine Filterschlauch lässt sich besonders einfach
aus dem Gehäuse entnehmen, wenn derselbe in einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung aus einem flexiblen Material besteht.
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Des
weiteren kann vorgesehen sein, dass oberhalb des Filterkörpers
eine in Richtung des Sammelbehälters bewegliche Platte
angeordnet ist, um den wenigstens einen Filterschlauch zusammenzudrücken.
Durch die Verwendung einer derartigen Platte kann der Filterkörper
besonders einfach komprimiert und aus dem Gehäuse entnommen
werden.
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Dieses
Komprimieren des Filterkörpers wird noch erleichtert, wenn
die Platte eine Vielzahl von Öffnungen aufweist, da auf
diese Weise die verdrängte Luft nach oben entweichen kann
und die Platte außerdem keine Behinderung für
den das Gehäuse durchströmenden Saugzug darstellt.
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Eine
besonders einfache und gleichzeitig sehr dichte Verbindung des Deckels
mit dem Sammelbehälter lässt sich erreichen, wenn
diese beiden Bauteile miteinander verschweißt oder verklebt
sind.
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Des
weiteren kann in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen sein, dass zwischen dem Gehäuse und dem Sammelbehälter
eine Dichtungseinrichtung angeordnet ist. Eine solche Dichtungseinrichtung
stellt sicher, dass keine Falschluft in den Sammelbehälter
oder das Gehäuse eingesaugt wird.
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Um
die Absaugleitung besonders platzsparend unterzubringen, kann vorgesehen
sein, dass das Gehäuse und/oder der Sammelbehälter
eine umlaufende Mulde zum Aufnehmen der Absaugleitung aufweist.
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Wenn
in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der
Filterkörper eine Vielzahl von Filterschläuchen
aufweist, so ergibt sich vorteilhafterweise eine vergrößerte
Filterfläche, wodurch die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine größere Luftmenge verarbeiten
kann.
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Um
auch feinste Partikel aus der angesaugte Luft abscheiden zu können,
kann des weiteren vorgesehen sein, dass in Richtung des Saugzugs
zwischen dem Filterkörper und dem Saugaggregat ein Feinfilter
angeordnet ist.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
prinzipmäßig dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 eine
sehr schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
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2 einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung;
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3 eine
perspektivische Darstellung eines Teils der Vorrichtung in einer
teilweise geschnittenen Darstellung; und
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4 eine
weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
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5 eine
sehr schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 1 zur Absaugung von nicht dargestelltem
pulver- oder staubförmigem Material, insbesondere von gesundheitsgefährdenden
Stoffen. Die Absaugvorrichtung 1 ist besonders für
den Einsatz in der pharmazeutischen Industrie geeignet, da dort der
Kontakt einer die Absaugvorrichtung 1 bedienenden Person
mit diesen gesundheitsgefährdenden oder gar als krebserregend
eingestuften Stoffen unter allen Umständen verhindert werden
soll. Jedoch ist die Absaugvorrichtung 1 auch zur Absaugung
anderer Materialien geeignet.
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Die
Absaugvorrichtung 1 weist ein Gehäuse 2 auf,
in welchem ein in 1 mittels einer gestrichelten
Linie angedeuteter Sammelbehälter 3 angeordnet
ist. Zu dem Sammelbehälter 3 führt eine
Absaugleitung 4, die in an sich bekannter Weise von der Bedienperson
zu der jeweiligen Absaugstelle gebracht wird. Des weiteren weist
die Absaugvorrichtung 1 ein Saugaggregat 5 auf,
welches beispielsweise als Elektromotor ausgebildet sein kann und
in an sich bekannter Weise einen Saugzug in der Absaugleitung 4 herstellt.
Das nur sehr schematisch dargestellte Saugaggregat 5 ist über
eine Verbindungsleitung 6 mit dem Gehäuse 2 verbunden. Über
die Verbindungsleitung 6 pflanzt sich der durch das Saugaggregat 5 erzeugte
Unterdruck in das Gehäuse 2 und von dort in den
Sammelbehälter 3 und schließlich in die
Absaugleitung 4 fort, sodass mit diesem Unterdruck das
pulver- oder staubförmige Material abgesaugt werden kann.
Ein Beispiel des durch die Vorrichtung 1 verlaufenden Saugzugs
ist in den 1 und 2 mit einer
strichpunktierten Linie dargestellt und mit dem Bezugszeichen ”x” bezeichnet.
Schließlich sind noch das Saugaggregat 5 und das
Gehäuse 2 auf einem mehrere Räder 7 aufweisenden
Fahrwerk angeordnet. Selbstverständlich könnte
die Absaugvorrichtung 1 auch stationär, d. h.
ohne Fahrwerk, ausgebildet sein.
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In 2 ist
das Gehäuse 2 der Absaugvorrichtung 1 in
einer Schnittansicht detaillierter dargestellt. Hierbei ist zu erkennen,
dass in Richtung des Saugzugs zwischen der Verbindungsleitung 6 und somit
zwischen dem sich an dieselbe anschließenden Saugaggregat 5 einerseits
und dem Sammelbehälter 3 andererseits ein von
dem Saugzug durchströmter Filterkörper 8 angeordnet
ist, der dazu dient, das über die Absaugleitung 4 in
den Sammelbehälter 3 eingesaugte Material zurückzuhalten,
d. h. nicht bis zu dem Saugaggregat 5 gelangen zu lassen.
Der Filterkörper 8 weist wenigstens einen, im
vorliegenden Fall mehrere Filterschläuche 9 auf,
die an einem den Sammelbehälter 3 dichtend abschließenden
Deckel 10 angebracht sind. In 3 ist deutlicher
zu erkennen, dass der Deckel 10 eine Vielzahl von Öffnungen 11 aufweist,
deren Anzahl der Anzahl der Filterschläuche 9 des
Filterkörpers 8 entsprechen sollte. In der Darstellung
gemäß 3 wurden aus Gründen der
besseren Darstellbarkeit jedoch einige Filterschläuche 9 weggelassen.
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Aus 2 wird
des weiteren deutlich, dass der wenigstens eine Filterschlauch bzw.
die Filterschläuche 9 so gegenüber dem
Deckel 10 und den Öffnungen 11 des Deckels 10 angeordnet
sind, dass die über die Absaugleitung 4 in den
Sammelbehälter 3 angesaugte Luft in das Innere
der Filterschläuche 9 einströmt und diese
von innen nach außen durchdringt. Mit anderen Worten, der
Innenraum der Filterschläuche 9 ist direkt mit
dem Sammelbehälter 3 verbunden, wobei der Deckel 10 des
Sammelbehälters 3 gleichzeitig die Fixierung für
die Filterschläuche 9 bildet, sodass sich ein
einteiliges System aus dem Sammelbehälter 3 und
dem Filterkörper 8 ergibt. Dadurch bleibt das
in dem Saugzug mitgeführte, pulver- oder staubförmige
Material stets innerhalb des Filterkörpers 8,
so dass bei einem Wechsel des Filterkörpers 8 ein
Kontakt der Bedienperson mit dem sich innerhalb der Filterschläuche 9 befindlichen
Material nicht möglich ist. Auch die Absaugleitung 4 kann
mittels eines an ihrem Eingang angebrachten Verschlusses 4a verschlossen
werden, um ein Austreten des abgesaugten Materials zu verhindern.
Ein derartiger Verschluss kann sich auch in dem Bereich befinden,
in dem die Absaugleitung 4 in den Sammelbehälter 3 mündet.
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Der
Austausch des Filterkörpers 8 ist meist mit einer
Leerung bzw. einem vollständigen Austausch des Sammelbehälters 3 verbunden.
Um diesen Austausch des Sammelbehälters 3 zu erleichtern,
kann derselbe mittels einer nicht dargestellten Schwenkeinrichtung
gegenüber dem Gehäuse 2 verschwenkbar
sein. Zusätzlich zu der Schwenkeinrichtung kann auch ein
Anhebemechanismus oder dergleichen vorgesehen sein, um das Gehäuse 2 gegenüber
dem Filterkörper 8 nach oben zu bewegen, so dass
der Sammelbehälter 3 und der daran angebrachte
Filterkörper 8 einfacher aus dem Gehäuse 2 entnommen
werden können. Des weiteren könnte ein Rüttelmechanismus
oder dergleichen vorgesehen sein, um das Material, welches sich
an den inneren Wandungen des Filterkörpers 8 angesammelt hat,
nach unten in den Sammelbehälter 3 zu rütteln.
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Beim
Entleeren des Sammelbehälters 3 wird vorzugsweise
der gesamte Sammelbehälter 3 mit dem daran angebrachten
Filterkörper 8 entsorgt und es wird ein neuer
Sammelbehälter 3 mit einem daran angebrachten
Filterkörper 8 eingesetzt. Dies ist bei der erfindungsgemäßen
Absaugvorrichtung 1 problemlos möglich, da der
Filterkörper 8 ja direkt an dem Sammelbehälter 3 angebracht
ist.
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Oberhalb
des Filterkörpers 8 befindet sich im vorliegenden
Fall eine in Richtung zu dem Sammelbehälter 3 hin
bewegliche Platte 12, welche mit einer Vielzahl von Öffnungen 13 versehen
ist und welche dazu dient, die vorzugsweise aus einem flexiblen
Material bestehenden Filterschläuche 9 zusammenzudrücken,
um dieselben für ihren Austausch zu verkleinern. Die Filterschläuche 9 können
beispielsweise aus einem Polyester-Nadelfilz bestehen, wobei auch
Papierfilter oder Filterschläuche 9 aus einem anderen
geeigneten Material in Frage kommen.
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Um
einen dichtenden Abschluss des Deckels 10 gegenüber
dem Sammelbehälter 3 zu erreichen, kann derselbe
mit dem Sammelbehälter 3 verschweißt
oder verklebt sein. In diesem Zusammenhang können der Sammelbehälter 3 und
der Deckel 10 aus einem metallischen Material, aus einem Kunststoff
oder einem anderen geeigneten Material bestehen.
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Um
das Ansaugen von Falschluft zu verhindern, ist zwischen dem Gehäuse 2 und
dem Sammelbehälter 3 eine Dichtungseinrichtung 14 angeordnet, die
gegebenenfalls mittels eines nicht dargestellten, an dem Gehäuse 2 angeordneten
Wulstes in der gewünschten Position gehalten werden kann.
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Außerhalb
der Filterschläuche 9 befindet sich des weiteren
ein in Richtung des Saugzugs zwischen dem Filterkörper 8 und
dem Saugaggregat 5 angeordneter Feinfilter 15,
welcher zur Rückhaltung feinster Partikel geeignet ist
und im vorliegenden Fall die Filterschläuche 9 vollständig
umgibt. Der Feinfilter 15 kann ebenfalls mit der Platte 12 komprimiert werden.
Auf den Feinfilter 15 kann gegebenenfalls verzichtet werden.
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Statt
der beschriebenen Ausführungsform des Filterkörpers 8 mit
den Filterschläuchen 9 wäre auch der
Einsatz einer Filterpatrone oder eines Taschenfilters möglich,
so lange sichergestellt ist, dass der Filterkörper 8 von
dem Sammelbehälter 3 aus über die Öffnungen 11 in
dem Deckel 10 von innen angeströmt wird.
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In
der Ausführungsform der Absaugvorrichtung 1 gemäß 4 ist
erkennbar, dass das Gehäuse 2 im Bereich des Sammelbehälters 3 eine
Mulde 16 aufweist, die zur Aufnahme der Absaugleitung 4 dient,
welche im Bereich der Mulde 16 um das Gehäuse 2 gewickelt
wird.
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Die
Absaugleitung 4 kann sowohl an ihrem dem Gehäuse 2 zugewandten
als auch an ihrem den Gehäuse 2 abgewandten Ende
mit einer Verschließeinrichtung versehen sein, um beim
Entleeren des Sammelbehälters 3 und/oder des Filterkörpers 8 zu vermeiden,
dass aus der Absaugleitung 4 das abgesaugte Material austritt.
Bei der Verschließeinrichtung kann es sich beispielsweise
um einen auf die Absaugleitung 4 aufschraubbaren oder auf
andere geeignete Weise an derselben anbringbaren Verschlussdeckel
handeln. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere an dem dem Gehäuse 2 abgewandten
Ende der Absaugleitung 4 anwendbar. An dem dem Gehäuse 2 zugewandten
Ende der Absaugleitung 4 kann zum Beispiel eine in die
Absaugleitung 4 einschiebbare Klappe oder dergleichen vorgesehen sein.
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Eine
für sämtliche Ausführungsformen geeignete
Weiterbildung der Absaugvorrichtung 1 ist in 5 dargestellt.
Hierbei weist der Sammelbehälter 3 eine Aussparung 17 auf,
in die ein Verschlussstück 18 eingesetzt ist,
an dem wiederum die Absaugleitung 4 angebracht ist. Das
Verschlussstück 18 kann in der Art einer Nut-Feder-Verbindung
innerhalb der Aussparung 17 des Sammelbehälters 3 untergebracht
sein. Dadurch kann die Absaugleitung 4 beispielsweise im
Falle der Entleerung bzw. Entsorgung des Filterkörpers 8 sehr
einfach von dem Sammelbehälter 3 demontiert und
gegebenenfalls separat entsorgt werden. Dabei kann das Verschlussstück 18 auch
ein nicht dargestelltes Verschlusselement aufweisen, um die Absaugleitung 4 an
ihrem in dem Sammelbehälter 3 übergehenden
Ende verschließen zu können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3007345
A1 [0002]
- - DE 10308349 B4 [0002]
- - DE 9210965 U1 [0002]