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Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung, insbesondere für einen Staubsauger, einen Staubsauger sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Filtervorrichtung.
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Stand der Technik
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Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
DE 42 40 172 A1 einen Staubsauger mit einer Filtervorrichtung. Die Filtervorrichtung umfasst ein zwischen einer Staubluft- und einer Reinluftseite waagerecht angeordnetes Filtermaterial. Das Filtermaterial ist in einem Filtergehäuse integriert.
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Die
DE 92 07 802 U1 offenbart eine Filtervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ferner offenbart auch die
US 4,151,095 A eine Filtervorrichtung.
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Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Filtervorrichtung bereitzustellen.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Die Bezugszeichen in sämtlichen Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern sollen lediglich deren Lesbarkeit verbessern.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch eine Filtervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch einen Staubsauger mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13.
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Erfindungsgemäß wird eine Filtervorrichtung, insbesondere für einen Staubsauger, mit einem Filtermaterial und einem Filtergehäuse bereitgestellt. Das Filtermaterial ist zwischen einer Staubluft- und einer Reinluftseite der Filtervorrichtung senkrecht angeordnet und für ein Filtern eines waagerecht von der Staubluft- zur Reinluftseite gerichteten Luftstroms ausgebildet. Das Filtergehäuse weist eine sich senkrecht erstreckende und zur Staubluftseite hin gerichtete Befestigungsfläche auf, an welcher das Filtermaterial an einem unteren, Filterlamellen aufweisenden Randabschnitt desselben abdichtend befestigt ist.
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Die erfindungsgemäße Filtervorrichtung weist gegenüber bekannten Lösungen den Vorteil auf, dass sich kein oder wesentlich weniger Staub an dem unteren Randabschnitt des Filtermaterials ansammelt. Dies ist darin begründet, dass die Filterlamellen auf der Befestigungsfläche abdichtend befestigt sind und sich die Befestigungsfläche dabei senkrecht erstreckt. Die Schwerkraft trägt somit Staubpartikel automatisch von den Filterlamellen weg, zum Beispiel hin zu einem unterhalb der Befestigungsfläche angeordneten Auffangbehälter, so dass sich die Staubpartikel nicht oder nur in reduziertem Umfang an dem unteren Randabschnitt des Filtermaterials ablagern können. Dadurch, dass insbesondere Zwischenräume zwischen den Filterlamellen frei von Staubpartikeln bleiben, kann beispielsweise bei einem Einsatz der Filtervorrichtung bei einem Staubsauger das pro Zeiteinheit gefilterte Luftvolumen über einen langen Zeitraum auf nahezu gleichem Niveau gehalten werden. Das heißt, ein Verstopfen des Filtermaterials kann vermieden oder zumindest lange hinausgezögert werden.
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Unter „senkrecht” ist vorliegend eine Ausrichtung des entsprechenden Bauteils oder der entsprechenden Fläche derart gemeint, dass das Bauteil oder die Fläche einen Winkel von 0 bis kleiner 45°, bevorzugt von 0 bis 20° und weiter bevorzugt von 0 bis 5° mit dem Schwerkraftvektor bildet. Unter „waagerecht” ist vorliegend eine Ausrichtung des entsprechenden Bauteils oder der entsprechenden Fläche derart gemeint, dass das Bauteil oder die Fläche einen Winkel von größer 45° bis 90°, bevorzugt von 70° bis 90° und weiter bevorzugt von 85° bis 90° mit dem Schwerkraftvektor bildet.
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Weiterhin wird ein Staubsauger mit der oberhalb beschriebenen Filtervorrichtung vorgeschlagen.
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Noch weiterhin wird ein Verfahren zum Herstellen einer Filtervorrichtung, insbesondere für einen Staubsauger, bevorzugt der oberhalb beschriebenen Filtervorrichtung, vorgeschlagen. In einem ersten Schritt wird ein Filtermaterial mittels eines unteren, Filterlamellen aufweisenden Randabschnitts desselben an einer Befestigungsfläche eines Filtergehäuses abdichtend befestigt. In einem zweiten Schritt wird das Filtermaterial samt dem Filtergehäuse zwischen einer Staubluft- und einer Reinluftseite für ein Filtern eines waaggerecht von der Staubluft- zur Reinluftseite gerichteten Luftstroms senkrecht angeordnet. Die Befestigungsfläche erstreckt sich dabei senkrecht und ist zur Staubluftseite hin gerichtet.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
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Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das Filtermaterial weist zum Bilden der Filterlamellen eine W-förmige Faltung, und eine jeweilige Filterlamelle weist eine zusätzliche Faltung auf, welche an der Befestigungsfläche abdichtend befestigt ist.
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Mittels der zusätzlichen Faltung kann eine jeweilige, an sich an ihrem unteren Ende offene Filterlamelle an diesem Ende verschlossen werden. Das heißt, der noch Staubpartikel enthaltende Luftstrom kann nicht ungehindert zwischen einer jeweiligen Filterlamelle und dem Filtergehäuse hindurchströmen, sondern muss am unteren Ende einer jeweiligen Filterlamelle durch die zusätzliche Faltung strömen, wodurch der Luftstrom gefiltert wird.
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Eine jeweilige zusätzliche Faltung ist mittels Faltens eines Kantenabschnitts einer in Richtung der Staubluftseite weisenden Kante einer jeweiligen Filterlamelle hin zu der Befestigungsfläche gebildet.
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Diese Art der zusätzlichen Faltung ist einfach herzustellen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform weist eine jeweilige zusätzliche Faltung zwei Kanten auf, welche mit dem Kantenabschnitt in einer Ecke zusammenlaufen und an der Befestigungsfläche jeweils abdichtend befestigt sind.
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Diese Kanten bilden somit einen dichten Abschluss am unteren Ende des Filtermaterials.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform verlaufen die zwei Kanten jeweils unter einem Winkel von 90° zu dem Kantenabschnitt.
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Somit ergibt sich, dass die zwei Kanten senkrecht und damit parallel zu der Befestigungsfläche verlaufen, weshalb sie sich gut an dieser abdichtend befestigen lassen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Befestigungsfläche am Boden dreiecksförmiger Aussparungen in dem Filtergehäuse gebildet, welche jeweils einen dreiecksförmigen Bereich des Filtermaterials aufnehmen.
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Die dreiecksförmigen Aussparungen weisen den Vorteil auf, dass eine besonders gut abdichtende Befestigung der zusätzlichen Faltungen ermöglicht wird.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist das Filtergehäuse als ein Rahmen ausgebildet, welcher ein unteres Rahmenteil umfasst, das die Befestigungsfläche aufweist.
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Das rahmenförmige Filtergehäuse lässt sich einfach herstellen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das insbesondere rahmenförmige Filtergehäuse mit dem Filtermaterial eine austauschbare Filterkartusche bilden.
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Das heißt, eine entsprechende Filterkartusche ist austauschbar in der Filtervorrichtung befestigt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Rahmen ein oberes Rahmenteil, welches eine sich waagerecht erstreckende Innenfläche aufweist, an der das Filtermaterial an seinem oberen Randabschnitt abdichtend befestigt ist und/oder zwei seitliche Rahmenteile, welche sich senkrecht erstreckende Innenflächen aufweisen, an denen das Filtermaterial an seinen seitlichen, sich gegenüberliegenden Randabschnitten abdichtend befestigt ist.
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Beispielsweise lassen sich die jeweils nach oben offenen Filterlamellen einfach an der Innenfläche des oberen Rahmenteils befestigen, da die Filterlamellen im Bereich ihres oberen Randabschnitts von Haus aus Kanten aufweisen, welche sich waagerecht erstrecken. Eine gute Abdichtung gegenüber der Innenfläche kann somit gewährleistet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das untere Rahmenteil einen rechteckigen Querschnitt mit einer Lang- und einer Kurzseite auf, wobei der Langseite die Befestigungsfläche zugeordnet ist. Weiterhin kann das obere Rahmenteil einen rechteckigen Querschnitt mit einer Lang- und einer Kurzseite aufweisen, wobei die Langseite die Innenfläche bildet. Weiterhin können die seitlichen Rahmenteile jeweils einen rechteckigen Querschnitt mit einer Lang- und einer Kurzseite aufweisen, wobei die Langseite eine jeweilige Innenfläche bildet.
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Somit kann ein geeignetes Filtergehäuse einfach aus Rahmenteilen mit jeweils rechteckigem Querschnitt hergestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Rahmen rechtecksförmig ausgebildet.
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Ein solcher Rahmen lässt sich einfach herstellen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Filtermaterial für die abdichtende Befestigung an der Befestigungsfläche mit dieser verklebt oder das Filtermaterial ist gemeinsam mit der Befestigungsfläche für die abdichtende Befestigung mit einem Kunststoff umspritzt.
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Diese Art der Befestigung lässt sich einfach herstellen und dichtet zuverlässig ab.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Filtermaterial rechtecks- oder zylinderförmig, insbesondere kreiszylinderförmig, ausgebildet.
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Das zylinderförmige Filtermaterial kann beispielsweise derart beschaffen sein, dass dessen in Umfangsrichtung angeordnete Enden miteinander verbunden sind. Im Fall des zylinderförmigen Filtermaterials ist ein entsprechend angepasster Rahmen, beispielsweise ein ringförmiger Rahmen, bevorzugt zu verwenden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist ein Mittel, insbesondere ein Paddel, zur mechanischen Abreinigung des Filtermaterials vorgesehen und/oder ein Auffangbehälter zum Auffangen aus dem Luftstrom herausgefilterter Staubpartikel, insbesondere mechanisch abgereinigter Staubpartikel, unterhalb des unteren Randabschnitts des Filtermaterials angeordnet.
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Die Mittel können manuell oder auch elektrisch betätigt werden. Eine Betätigung findet in der Regel in bestimmten zeitlichen Intervallen statt bzw. wenn das Filtermaterial verstopft ist. Die herausgefilterten Staubpartikel fallen bevorzugt auf direktem Wege von dem unteren Randabschnitt des Filtermaterials in den Auffangbehälter.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, näher beschrieben.
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Es zeigen dabei:
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1 in perspektivischer Vorderansicht eine Filtervorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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2 in perspektivischer Rückansicht die Filtervorrichtung aus 1;
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3 einen Schnitt A-A aus 2;
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4 in einer Draufsicht ein Filtermaterial aus 1;
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5 eine Ansicht B aus 4;
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6 eine Ansicht C aus 4;
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7 in einer perspektivischen Vorderansicht das Filtermaterial aus 4;
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8 in einer perspektivischen Rückansicht das Filtermaterial aus 4;
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9 in perspektivischer Vorderansicht ein Filtergehäuse aus 1;
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10 in perspektivischer Rückansicht das Filtergehäuse aus 9; und
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11 in perspektivischer Vorderansicht ein Filtergehäuse gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Ausführliche Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt in einer perspektivischen Vorderansicht eine Filtervorrichtung 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Die Filtervorrichtung 1 ist beispielsweise Bestandteil eines nicht weiter dargestellten Staubsaugers.
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Die Filtervorrichtung 1 umfasst eine Staubluftseite 2 und eine Reinluftseite 3. Die Staubluft- und Reinluftseite 2, 3 können jeweils in Form einer Luftzu- bzw. Luftabführung, eines Luftkanals oder eines Luftanschlussstutzens ausgebildet sein. Dies ist in den Figuren der einfacheren Darstellbarkeit halber jedoch nicht gezeigt.
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Die Filtervorrichtung 1 weist weiterhin ein Filtermaterial 4 auf. Das Filtermaterial 4 ist senkrecht zwischen der Staubluftseite 2 und der Reinluftseite 3 angeordnet. Das heißt, die Haupterstreckungsebene 6 des Filtermaterials 4 ist parallel zu dem in 1 nicht dargestellten Schwerkraftvektor angeordnet.
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Im Betrieb der Filtervorrichtung 1 ergibt sich ein mit in 1 nicht dargestellten Staubpartikeln beladener Luftstrom 5, welcher von der Staubluftseite 2 zur Reinluftseite 3 waagerecht gerichtet ist. Das heißt, der Luftstrom 5 ist senkrecht zur Haupterstreckungsebene 6 des Filtermaterials 4 gerichtet. Sowie der mit Staubpartikeln beladene Luftstrom 5 durch das Filtermaterial 4 fließt, werden die Staubpartikel herausgefiltert. Das Filtermaterial 4 kann zu diesem Zweck ein Fasermaterial aufweisen und bevorzugt als HEPA-Filter ausgebildet sein.
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Die Filtervorrichtung 1 weist ferner ein Filtergehäuse 7 auf. Das Filtergehäuse 7 ist beispielsweise rahmenförmig ausgebildet. Dazu weist das Filtergehäuse 7 ein unteres Rahmenteil 11, ein oberes Rahmenteil 12 und zwei seitliche Rahmenteile 13 auf. Das mehrere Filterlamellen 14 aufweisende Filtermaterial 4 ist an seinem unteren Randabschnitt 15 mit dem unteren Rahmenteil 11, an einem oberen Randabschnitt 16 mit dem oberen Rahmenteil 12 und an seinen seitlichen Randabschnitten 17 mit jeweils einem der seitlichen Rahmenteile 13 abdichtend verbunden. Da die entsprechenden Randabschnitte 15, 16, 17 teilweise nicht sichtbar sind, sind diese mit gestrichelten Bezugszeichenlinien versehen worden.
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Die abdichtende Verbindung erfolgt mittels einer Klebstoffschicht 21. Alternativ könnte die abdichtende Verbindung aber auch durch ein Umspritzen der Rahmenteile 11, 12, 13 und der Randabschnitte 15, 16, 17 mit Kunststoff geschaffen werden.
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Der mit Staubpartikeln beladene Luftstrom 5 ist somit auf seinem Weg von der Staubluftseite 2 zur Reinluftseite 3 gezwungen, das Filtermaterial 4 zu durchfließen. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass das Filtergehäuse 7 samt dem Filtermaterial 4 fester Bestandteil der Filtervorrichtung 1 sein kann. Alternativ kann das Filtergehäuse 7 abdichtend in einer nicht dargestellten Aufnahme der Filtervorrichtung 1 austauschbar befestigt vorgesehen sein. In diesem Fall bildet das Filtergehäuse 7 mit dem Filtermaterial 4 eine austauschbare Filterkartusche.
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2 zeigt in einer perspektivischen Rückansicht die Filtervorrichtung 1 aus 1.
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In 2 ist eine von den Rahmenteilen 11, 12 und 13 gebildete Öffnung 22 zu erkennen, welche von dem Filtermaterial 4 abgedeckt wird.
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Außerdem zeigt 2 ein Paddel 23 zur mechanischen Abreinigung der Filterlamellen 14. Das Paddel 23 wird in der mit Doppelpfeil gekennzeichneten Richtung hin und her bewegt, wobei das Paddel 23 über die Filterlamellen 14 bewegt wird, wodurch diese wiederum in Bewegung geraten, was dazu führt, dass auf den Filterlamellen 14 abgelagerte Staubpartikel von diesen abfallen. Das Paddel 23 kann manuell, mechanisch oder elektromotorisch bewegt werden.
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3 zeigt einen Schnitt A-A aus 2. Der schraffierte, L-förmige Bereich 24 stellt den Schnitt durch eine Lamelle 14 dar.
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Insbesondere die abdichtende Verbindung zwischen dem unteren Randabschnitt 15 des Filtermaterials 4 und dem unteren Rahmenteil 11 sowie dem oberen Randabschnitt 16 des Filtermaterials 4 und dem oberen Rahmenteil 12 mittels der Klebstoffschicht 21 ist in 3 zu erkennen.
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Weiterhin ist in 3 gezeigt, dass die Filtervorrichtung 1 einen Auffangbehälter 25 aufweisen kann, welcher unterhalb des unteren Randabschnitts 15 angeordnet ist und von dem Filtermaterial 4 mittels des Paddels 23 abgerüttelte Staubpartikel 26 auffängt, welche aufgrund der Schwerkraft (als Schwerkraftvektor 27 veranschaulicht) nach unten fallen. Die Staubpartikel 26 sind dem besseren Verständnis halber stark vergrößert in 3 dargestellt.
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4 zeigt eine Draufsicht auf das Filtermaterial 4, 5 eine Ansicht B aus 4 und 6 eine Ansicht C aus 4. Die 7 und 8 zeigen jeweils perspektivisch eine Vorder- bzw. Rückansicht des Filtermaterials 4.
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Wie anhand von 8 zu erkennen, weist das Filtermaterial zum Bilden der Filterlamellen 14 eine W-förmige Faltung 30 auf. Weiterhin weist eine jeweilige Filterlamelle 14 eine zusätzliche Faltung 31 auf. Eine jeweilige zusätzliche Faltung 31 wird dadurch erzeugt, dass ein endseitiger Kantenabschnitt 32 (siehe auch 5 und 7) einer Kante 33 der entsprechenden Filterlamelle 14 nach innen in eine jeweilige Filterlamelle 14 hinein gefaltet wird. Der endseitige Kantenabschnitt 32 entspricht im in die Filtervorrichtung 1 eingebauten Zustand des Filtermaterials 4 einem unteren Kantenabschnitt, welcher in Richtung einer in den 3 und 9 gezeigten Befestigungsfläche 34 des unteren Rahmenteils 11 des Filtergehäuses 7 gefaltet ist. Anders gesagt ist der untere Kantenabschnitt 32 in Richtung der Reinluftseite 3 gefaltet. Die Kante 33 einer jeweiligen Filterlamelle 14 weist dabei in Richtung der Staubluftseite 2. Dies ist auch anhand von 5 zu erkennen.
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8 zeigt, dass eine jeweilige zusätzliche Faltung 31 neben dem Kantenabschnitt 32 zwei Kanten 35 aufweist. Die Kanten 35 erstrecken sich jeweils unter einem Winkel 36 von bevorzugt 90° zu dem Kantenabschnitt 32 und laufen mit dem Kantenabschnitt 32 in einer Ecke 37 zusammen. Die Kanten 35 sind jeweils abdichtend auf der in 9 gezeigten Befestigungsfläche 34 des unteren Rahmenteils 11 befestigt. Die Befestigung an der Befestigungsfläche 34 erfolgt vorzugsweise mittels Verklebens der Kanten 35 mit der Befestigungsfläche 34. Auch eine Befestigung mittels Umspritzens ist möglich.
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In dem in die Filtervorrichtung 1 eingebauten Zustand des Filtergehäuses 7 weist die Befestigungsfläche 34 hin zur Staubluftseite 2 und erstreckt sich senkrecht, das heißt parallel zum Schwerkraftvektor 27, siehe 3. Die Befestigungsfläche 34 kann zumindest teilweise am Boden von dreiecksförmigen Aussparungen 41 in dem unteren Rahmenteil 11 gebildet sein. Eine jeweilige Aussparung 41 nimmt einen dreiecksförmigen Bereich 42 (siehe 8) des Filtermaterials 4 auf, welcher von zwei Kanten 35 zweier benachbarter Filterlamellen 14 gebildet wird.
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Wie in 9 auf der rechten Seite gestrichelt dargestellt, basiert das untere Rahmenteil 11 auf einem rechteckigen Querschnitt 43 (siehe auch 3), in welchem die Aussparungen 41 eingebracht sind. Der rechteckige Querschnitt 43 weist eine Langseite 44 und eine Kurzseite 45 auf. Der Langseite 44 ist die Befestigungsfläche 34 zugeordnet, das heißt, die Befestigungsfläche 34 ist auf der Seite der Langseite 44 gebildet.
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Wie bereits im Zusammenhang mit 3 erläutert, ist der obere Randabschnitt 16 des Filtermaterials 4 mit dem auch in 9 dargestellten, oberen Rahmenteil 12 verbunden. Insbesondere sind die in 8 zu erkennenden, oberen, sich waagerecht erstreckenden Kanten 46 einer jeweiligen Filterlamelle 14 mit einer Innenfläche 47 (siehe 9) des oberen Rahmenteils 12 verbunden. Das obere Rahmenteil 12 kann einen in 9 gestrichelt angedeuteten, rechteckigen Querschnitt 51 mit einer Langseite 52 und einer Kurzseite 53 aufweisen. Die Langseite 52 weist die Innenfläche 47 auf.
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Die seitlichen Rahmenteile 13 können ebenfalls jeweils einen nicht näher dargestellten rechtecksförmigen Querschnitt aufweisen. Das Filtermaterial 4 ist an seinen gegenüberliegenden seitlichen Kanten 54 (siehe 8) mit jeweils einer Innenfläche 48 der seitlichen Rahmenteile 13 abdichtend verbunden.
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Wie in 9 weiterhin gezeigt, können die seitlichen Rahmenteile 13 an ihrem unteren Ende jeweils mit einer Abschrägung 55 ausgebildet sein, welche zu Abschrägungen 56 des Filtermaterials 4, welche sich aufgrund der zusätzlichen Faltungen 31 ergeben, parallel ist, siehe hierzu insbesondere 3 und 7.
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10 zeigt eine perspektivische Rückansicht aus 9.
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Anhand von 10 ist die im in die Filtervorrichtung 1 eingebauten Zustand verschlossene Öffnung 22 in dem Filtergehäuse 7 zu erkennen. Diese ist gemäß dem Ausführungsbeispiel rechtecksförmig ausgebildet.
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11 zeigt eine perspektivische Vorderansicht eines Filtergehäuses 7 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Im Unterschied zu 9 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 11 das untere Rahmenteil 11 ohne die Aussparungen 41 gebildet. Somit weist das untere Rahmenteil 11 eine glatte Oberfläche auf, welche die Befestigungsfläche 43 aufweist.
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Nachfolgend wird noch kurz ein Verfahren zum Herstellen der Filtervorrichtung 1 erläutert.
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In einem ersten Schritt wird das Filtermaterial 4 mit der W-förmigen Faltung 30 und den zusätzlichen Faltungen 31 versehen. Hiernach wird das Filtermaterial 4 mittels seiner zusätzlichen Faltungen 31 an der Befestigungsfläche 34 des Filtergehäuses 7 abdichtend befestigt. In einem weiteren Schritt wird das Filtermaterial 4 samt dem Filtergehäuse 7 senkrecht zwischen der Staubluft- und einer Reinluftseite 2, 3 für das Filtern des Luftstroms 5 senkrecht angeordnet. Die Befestigungsfläche 34 erstreckt sich dabei senkrecht und ist zur Staubluftseite 2 hin gerichtet.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Filtervorrichtung
- 2
- Staubluftseite
- 3
- Reinluftseite
- 4
- Filtermaterial
- 5
- Luftstrom
- 6
- Haupterstreckungsebene
- 7
- Filtergehäuse
- 11
- unteres Rahmenteil
- 12
- oberes Rahmenteil
- 13
- seitliches Rahmenteil
- 14
- Filterlamelle
- 15
- unterer Randabschnitt
- 16
- oberer Randabschnitt
- 17
- seitlicher Randabschnitt
- 21
- Klebstoffschicht
- 22
- Öffnung
- 23
- Paddel
- 24
- Bereich
- 25
- Auffangbehälter
- 26
- Staubpartikel
- 27
- Schwerkraftvektor
- 30
- W-förmige Faltung
- 31
- zusätzliche Faltung
- 32
- Kantenabschnitt
- 33
- Kante
- 34
- Befestigungsfläche
- 35
- Kante
- 36
- Winkel
- 37
- Ecke
- 41
- Aussparung
- 42
- Bereich
- 43
- Querschnitt
- 44
- Langseite
- 45
- Kurzseite
- 46
- Kante
- 47
- Innenfläche
- 48
- Innenfläche
- 51
- Querschnitt
- 52
- Langseite
- 53
- Kurzseite
- 54
- Kante
- 55
- Abschrägung
- 56
- Abschrägung