DE2406834B2 - Reinigungsanlage für Prallreinigung von verunreinigten Granulaten - Google Patents
Reinigungsanlage für Prallreinigung von verunreinigten GranulatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsanlage für Prallreinigung von verunreinigten Granulaten, insbetondere
Gießerei- und ähnlichen Sanden, mit mindestens einer Reinigungseinheit, die ein mit einer Eintritts-
und einer Austrittsöffnung versehenes Rohr, einen Prallkörper, sowie Mittel zur Zuführung eines
rasch strömenden, das verunreinigte Granulat mitführenden Trägerluftstromes durch die Eintrittsöffnung in
das Rohr aufweist.
Für Gießereizwecke werden Formsande verwendet, die als Grundstoff beispielsweise Quarzsand oder Zirikonerde
enthalten und deren Körner mit Bindemitteln ummantelt sind. Als Bindemittel finden beispielsweise
Ton, Cerealien, Harze oder öle Verwendung. Aus dem Formsand werden mittels Modellen Gießformen hergestellt,
deren Hohlräume mit geschmolzenem Metall ausgegossen werden. Grüner Formsand wird direkt der
Metallschmelze ausgesetzt. Beim Gießen kommt der Sand mit der Metallschmelze in Berührung, wodurch
die die Sandkörner umgebenden Bindemittel oxydiert und/oder calziniert werden. Bevor der Sand wieder
verwendet werden kann, muß er daher aufbereitet werden, d. h. er muß von den oxydierten bzw. calzinierten
Bindemitteln, welche die Körner verschmutzen, befreit und anschließend mit neuen Bindemitteln versehen
werden. Die oxydierten und calzinierten Stoffe sind im allgemeinen von geringerer Dichte als der Sand selbst.
Es ist bereits eine Reinigungsanlage zum Reinigen von Gießereisand bekannt, bei der der verunreinigte
Sand durch Trägerluft in einem zylindrischen Rohr nach oben geblasen wird, das eine Eintrittsöffnung und
gegenüberliegend am oberen Ende eine Austrittsöffnung hat. Im Abstand oberhalb der letzteren befindet
sich ein glockenförmiger Prallkörper, gegen den Sand aufprallt, zerbröckelt wird und dann nach unten in
einen Behälter fällt. Hier erfolgt der Aufschlag des San- &5
des ständig gegen diesen Prallkörper, der damit einem verhältnismäßig großen Verschleiß ausgesetzt ist
(US-PS 28 13 318).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung
so zu treffen, daß vom Granulat selbst Pralifunktionen
übernommen werden. Diese Aufgabe wird bei der eingangs erwähnten Reinigungsanlage gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß als Prallkörper ein der Eintrittsöffnung gegenüberliegender BHndstutzen
des Rohres dient, an dessen unterem Ende ein seitlicher Austrittsstutzen angeordnet ist
Beim Aufwärtsströmen des Granulats im Rohr wird gleich zu Beginn des Betriebes der Blindstutzen mit
Granulat angefüllt und bleibt dann während des ganzen Betriebes gefüllt Damit trifft der aufwärtsgerichtete
Strom des Granulats nach einer kurzen Anlaufzeit auf dieses Granulatpolster, das als Prallkörper dient. Ein
unmittelbares Auftreffen des Granulatstromes auf ein festes Teil, insbesondere also den Verschluß des Blindstutzens,
wird dadurch praktisch ganz vermieden, so daß die Abnutzung der festen Teile ein Minimum ist.
Vorteilhaft ist es, wenn die Reinigungsanlage mindestens
zwei Reinigungseinheiten aufweist, die so angeordnet sind, daß sich die Austrittsöffnungen der Austrittsstutzen
koaxial gegenüberliegen.
Gegebenenfalls kann die Anordnung so getroffen werden, daß zwischen den Austrittsöffnungen ein weiterer
gemeinsamer Prallkörper angeordnet ist.
Sandreinigungsanlagen werden als Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Reinigungsanlagen für
Granulate im folgenden an Hand der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Sandreinigungsanlage gemäß der
Erfindung,
F i g. 2 einen Querschnitt nach Linie 2-2 der F i g. 1 in größerem Maßstab als diese,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch das Oberteil eines zweiten Ausführungsbeispiels,
F i g. 4 einen Querschnitt nach Linie 4-4 der F i g. 3.
In einer Sandreinigungsanlage 10 gemäß F i g. 1 befindet
sich die eigentliche Sandreinigungseinrichtung 12 mit einem rohrförmigen, vertikal stehenden Gehäuse
14, welches an seinem oberen und unteren Ende je durch einen senkrecht abstehenden Ringflansch 16 verstärkt
ist. Das Gehäuse 14 stützt sich auf einem weiteren zylindrischen Gehäuse eines Reinsandbehälters 18
ab. Der Reinsandbehälter 18 dient zur Aufnahme des gereinigten Sandes aus der Sandreinigungseinrichtung
12 und speichert ihn bis zur Abgabe an eine nicht dargestellte Transporteinrichtung, wie beispielsweise an
ein Transportband. Das vertikal stehende rohrförmige Gehäuse 20 des Reinsandbehälters 18 ist an seinem
oberen und seinem unteren Ende je mit einem versteifenden Ringflansch 22 versehen. Der obere dieser
Ringflansche 22 dient zur Verbindung der Gehäuse 14 und 20 der Sandreinigungseinrichtung 12 und des
Reinsandbehälters 18. Der untere der Ringflansche 22 dient zur Befestigung des Reinsandbehälters 18 auf
dem Boden oder auf einer anderen Abstellfläche, wodurch die ganze Sandreinigungsanlage 10 verankert
wird. Das Gehäuse 20 des Reinsandbehälters 18 umgibt einen Reinsandtrichter 19. Das Gehäuse 20 des Reinsandbehälters
18 ist mit einer oder mehreren rechteckigen Öffnungen 24 versehen, durch welche man Zugang
zu einem Sandauslaß 26 erhält, welcher das unterste Ende der konischen Wand 28 des Reinsandtrichters 1?
bildet. Das öffnen und Schließen des Sandauslasses 2( wird von einer (mit gestrichelten Linien dargestellten
Ventileinrichtung 30 gesteuert. Bei offenem Sandauslal 26 fließt eine bestimme Reinsandmenge, welche siel
im Trichter 19 des Reinsandbehälters 18 angesammelt hat, zur nicht dargestellten Transporteinrichtung. Der
obere Teil des Gehäuses 20 des Reinsandbehälters 18 kann mit größeren, im allgemeinen rechteckigen öffnungen
32 versehen sein, welche beim Betrieb der Sandreinigungsanlage 10 dtfch abnehmbare Klappen
34 verschlossen sind. Die öffnungen 32 ermöglichen bei Bedarf den Zugang zum Innern des Reinsandbehälters
18.
Ein durchlässiger Zwischenboden 36, dessen Außenwand 38 durch ein kurzes Rohrstück aus Walzstahl gebildet
wird, ist auf der Sandreinigungseinrichtung 12 angeordnet und mittels eines Ringflansches auf dem
Ringflan&ch 16 befestigt Ein in der Achse des Zwischenbodens
36 angeordneter Träger ist durch mehrere radiale Verstrebungen 40 mit der Außenwand 38 des
Zwischenbodens 36 verbunden.
Ein vertikal stehender Zufuhjbehälter 42, der auf
dem Zwischenboden 36 abgestützt ist, weist ein ebenfalls zylindrisches Gehäuse 44 mit einem Ringflansch 46
am unteren Gehäuseende auf. Dieser Ringflansch wird auf einem am oberen Ende des Zwischenbodens befindlichen
Flansch befestigt Im Inneren des Zufuhrbehälters 42 bildet eine kegelmantelförmige Wand 48 einen
Sandzufuhrtrichter 49, welcher eine gewisse Menge verschmutzten Sandes für eine Füllung der Sandreinigungseinrichtung
12 aufnimmt. Ein Schacht 50, durch welchen Sand aus dem Sandzufuhrtrichter 49 ausfließen
kann, schließt sich unten an die Wand 48 des Sandzufuhrtrichters 49 an. Eine kegelige Leitfläche 52 ist
koaxial zum Sandzufuhrtrichver 49 in diesem oberhalb des Schachtes 50 so befestigt, daß der Durchlaß durch
den Schacht 50 dadurch nicht behindert wird. Die Leitfläche 52 wird von mehreren radialen Rippen 54 getragen,
welche an der Wand 48 des Sandzufuhrtrichters 49 befestigt sind.
Ein kegelförmiger, in vertikaler Richtung verschiebbarer Ventilkörper 56 ist am unteren Ende des Schachtes
50 angebracht und dient zur Steuerung des Ausflusses von verschmutztem Sand aus dem Sandzufuhrtrichter
49. Der Ventilkörper 56 ist am oberen Ende einer Kolbenstange 58 befestigt welche in einen hydraulischen
Steuerzylinder 60 hineinragt, der koaxial zum Zufuhrbehälter 42 im Innern desselben angeordnet und
durch die Verstrebungen 40 im Zwischenboden 36 gehalten ist.
Der verschmutzte Sand wird von einem Trägerluftstrom aufgenommen und beim Auftreffen auf Prallkörper
von den Schmutzteilen befreit. Diese Trägerluft für den Sand wird der Sandreinigungsanlage 10 durch eine
Eingangsleitung 62 zugeführt welche in den unteren Teil der Sandreinigungseinrichtung 12 mündet. Die
Trägerluft strömt in der Sandreinigungsanlage 10 nach oben und verläßt diese durch eine Ausgangsleitung 64,
welche am Zufuhrbehälter 42 ausmündet. Ein nicht dargestelltes Gebläse dient zur Förderung der Trägerluft
durch die Sandreinigungsanlage 10, wobei die gewünschten Werte für Luftdruck und zeitliches Volumen
einstellbar sind. Das Gebläse wird mit Vorteil druckseitig, d. h. an der Eingangsleitung 62, angeschlossen. Ein
weiteres Gebläse kann mit der Ausgangsleitung 6* verbunden sein, mit welchem die verbrauchte Trägerluft
aus der Sandreinigungsanlage 10 abgesaugt werden kann.
Von der Eingangsleitung 62 strömt die Trägerluft in eine ringförmige Vorkammer 66, welche sich am unteren
Ende der Sandreinigungseinrichtung 12 befindet. Eine vertikale zylindrische Innenwand 68, welche unten
in Richtung zum Reinsandtrichter 19 offen ist ist im Innern der Sandreinigungseinrichtung 12 und koaxial
zu dieser angeordnet Sie begrenzt zusammen mit dem Gehäuse 14 eine Aufnahmekammer 70, welche sich
über der Vorkammer 66 befindet Die Vorkammer 66 und die Aufnahmekammer 70 sind durch eine ringförmige
Zwischenwand 72 voneinander getrennt Die Vorkammer 66 ist gegen unten durch eine weitere ringförmige
V/and 74 und gegen die Mitte durch den untersten
ίο Teil der Innenwand 68 abgeschlossen.
Die Trägerluft fließt aus der Vorkammer 66 aufwärts durch mehrere über den Umfang verteilte konvergente
Düsen 76. Die Düsen 76 sind, wie F i g. 2 zeigt in Bohrungen der oberen Zwischenwand 72 befestigt und
werden vorzugsweise in regelmäßigen Abständen voneinander angeordnet Sand, welcher sich in der Aufnahmekammer
70 befindet, wird durch die mit hoher Geschwindigkeit aus den Düsen 76 strömende Trägerluft
aufgenommen und nach oben getragen. Jeder aus einer der Düsen 76 austretende Luftstrom fließt durch ein
Einlaßstück 78 in ein vertikales Rohr 80, dessen oberes Ende an einer Verstrebung 40 befestigt ist. Jedes Rohr
80 ist genau über einer der Düsen 76 mittels einer höhenversteübaren
Vorrichtung 90 mit Hilfe von I-Trä-
gern 82 und Kabeln 84, welche durch ösen 85 laufen, aufgehängt. Die ösen 85 sind mit dem oberen Ende der
Rohre 80 beispielsweise durch Schweißung verbunden. Die Länge der Kabel 84 läßt sich verändern, wodurch
der Abstand zwischen der Eintrittsöffnung des Einlaß-Stückes 78 und der Austrittsöffnung der Düsen 76 eingestellt
werden kann. Dies ermöglicht es, den Reinigungsvorgang je nach dem Volumen des Luftstromes
und der Art des Sandes zu steuern.
Jedes Rohr 80 ist oben durch eine Abschlußplatte 86 verschlossen. Ein rechtwinklig zur Rohrachse stehender
Austrittsstutzen 88 ist unterhalb der Abschlußplatte 86 angebracht, derart daß dort als Ende des Rohres 80
ein Blindstutzen gebildet ist. Der Blindstutzen zwischen dem Austrittsstutzen 88 und der Abschlußplatte 86 ist
während des Betriebs der Sandreinigungsanlage 10 gefüllt mit einer Art Sandpolster, auf welches der durch
den Trägerluftstrom aufwärts getragene, zu reinigende Sand aufprallt. Dieses Sandpolster verhindert weitgehend
eine Abnutzung der Abschlußplatte 86. Die Austrittsstutzen 88 sind alle radial zum Inneren der Sandreinigungseinrichtung
12 gerichtet. Nachdem der aufwärts getragene, verschmutzte Sand auf das Sandpolster
geprallt ist, fällt er zurück nach unten bis auf die Höhe des Austrittsstutzens 88. Dabei prallt er auf den
neu aufströmenden Sand, strömt anschließend durch die Austrittsstuizen 88 und entleert sich oberhalb der
zylindrischen Innenwand 68 in die Aufnahmekammer 70.
Wie F i g. 2 zeigt, sind je zwei der Austrittsstutzen 88 diametral gegenüberliegend angeordnet Die
Sand/Trägerluftströme aus zwei gegenüberliegenden Austrittsstutzen 88 prallen heftig gegeneinander. Dabei
lösen sich die oxydierten und calzinierten Verschmutzungen von den Sandkörnern und zerbrechen in kleine
Teilchen. Diese Teilchen sind spezifisch leichter als dit
Sandkörner und werden durch die Trägerluft zur Aus gangsleitung 64 gefördert. Die gereinigten und die nod
mit Verschmutzungen behafteten Sandkörner fallen au eine kegelige Bedachung 89, die sich oben an die Innen
wand 68 anschließt. Von dort fallen sie weiter in dei unteren Teil der Aufnahmekammer 70, wo sie wieder
um vom Trägerluftstrom aufgenommen und durch di Rohre 80 nach oben gefördert werden. Bei jedem Um
auf gelangt der Sand also dreimal in Aufprallzonen, in
welchen er gereinigt wird:
Zuerst prallt er gegen das Sandpolster unterhalb der Abschlußplatte 86, dann gegen den nachfolgend aufsteigenden
Sand/Trägerluftstrom im Bereich der Abzweigung der Austrittsstutzen 88 und schließlich —
beim Ausfließen in das Gehäuse 14 — gegen den aus dem gegenüberliegenden Austrittsstutzen 88 austretenden
Sand/Trägerluftstrom.
Nach einer gewissen Zeit ist der größte Teil der die Sandkörner verschmutzenden Stoffe von diesen durch
Aufprallen auf die Abschlußplatte 86 oder durch Zusammenprallen mit anderen Sandkörnern abgebrökkelt
Diese feinkörnigen, abgebröckelten Stoffe werden durch die Trägerluft aus dem Gehäuse abgezogen und
fließen durch die Ausgangsleitung 64 ab. Die schweren, dichteren Körner des gereinigten Sandes gleiten abwärts
über die konische Bedachung 89 zum unteren Ende der Aufnahmekammer 70. Die Sandkörner laufen
so lange um, bis alle unerwünschten, sie bedeckenden Verschmutzungen entfernt sind. Normalerweise wird
die Sandreinigungsanlage für eine bestimmte Füllung betätigt
Durch öffnen des Ventilkörpers 56 gelangt eine bestimmte
Menge zu reinigenden Sandes in die Reinigungseinrichtung 12. Die Zeit für die Reinigung einer
Füllung wird je nach der Füllungsmenge bestimmt. Während des Einfüllens des Sandes in die Sandreinigungseinrichtung
12 fließt bereits Trägerluft durch die Anlage, wodurch verhindert wird, daß verschmutzter
Sand in die Vorkammer 66 gelangt. Sobald die Sandreinigungseinrichtung gefüllt ist. beginnt die Reinigung
des verschmutzten Sandes durch das Aufprallverfahren in der vorher beschriebenen Weise und für eine bestimmte
wählbare Zeit, bis im wesentlichen alle karbonisierten oder oxydierten Schmutzstoffe auf den Sandkörnern
abgebröckelt und mit der Trägerluft durch die Ausgangsleitung 64 aus der Sandreinigungsanlage abgeführt
sind.
Nachdem eine Füllung durch Aufprallreinigung genügend gereinigt ist, wird die Sandreinigungseinrichtung
entleert und ist dann bereit zur Aufnahme der nächsten Füllung von zu reinigendem Sand.
Zwecks Entleerung der Sandreinigungsemnchtung
sind am unteren Ende der Innenwand 68 eine Anzahl über den Umfang verteilte öffnungen 92 angebracht
Jede dieser öffnungen 92 ist mit einer Entleerungsklappe 94 verschließbar, welche aus demjenigen Material
der Innenwand 68 bestehen kann, das bei der Einarbeitung der öffnung 92 angefallen ist Die Oberkante jeder
Entleerungsklappe 94 ist an der Oberkante der zugehörigen öffnung 92 befestigt Die Entleerungsklappen
94 lassen sich aus einer ersten Stellung, in welcher sie die öffnungen 92 verschließen, in eine zweite Stellung
verschieben, welche in F i g. 1 gezeigt ist In der zweiten Stellung sind sie nach innen oben geklappt so
daß der gereinigte Sand durch die öffnungen 92 in der Innenwand €8 strömen kann. Solange die Entleerungsklappen 94 geschlossen sind, befindet sich der Sand
dauernd im durch die Trägerluft erzeugten Kreislauf der Reinigung. Nach Beendigung der Reinigung einer
Füllung werden die Entleerungsklappen 94 geöffnet und der gereinigte Sand fließt aus der Sandreinigungseinrichtung
12 ab. Während des Leerungsvorgangs bleibt aller Sand, der nicht durch eine der geöffneten
Entleerungsklappen 94 fällt weiterhin im Reinigungskreislauf. Dies dauert so lange, bis praktisch der gesamte
gereinigte Sand aus der Sandreinigungseinrichtung 12 durch die öffnungen 92 ausgeströmt ist. Nach Beendigung
dieses Leerungsvorganges bleibt eine geringe Menge von Sand unten in der Aufnahmekammer 70 auf
der Zwischenwand 72 liegen. Diese Menge ist unabhängig vom Schüttwinkel des Sandes und ist sehr klein, wie
die gestrichelten Linien in F i g. 1 zeigen. Es ist vorteilhaft, die Düse 76 so auszubilden, daß ihre Austrittsöffnung
höher liegt als der restliche auf der Zwischenwand 72 abgelagerte Sand. Dadurch kann erreicht werden,
daß selbst bei einem Unterdruck des Luftstromes sehr wenig oder kein Sand durch die Düsen 76 in die
Vorkammer 66 fließt. Ferner kann vermieden werden, daß beim Beginn eines Reinigungsvorganges zuerst die
Vorkammer 66 durch Druckluft gereinigt werden muß, und es ist auch nicht nötig, abnehmbare Pfropfen für
die Düsen 76 anzuordnen.
Die Innenwand 68 weist keinen unteren Abschluß auf und steht in direkter Verbindung mit dem oberen Teil
des Reinsandtrichters 19, so daß bei der Entladung der Sandreinigungseinrichtung 12 der gereinigte Sand
durch die öffnungen 92 direkt in den Reinsandtrichter
19 fällt. Ein einziges Kolben/Zylinder-Aggregat % ist zur Betätigung aller Entleerungsklappen 94 angeordnet
und verschiebt diese aus einer aufrechten, die Öffnungen 92 verschließenden Stellung in offene Stellungen, in
welchen sie beliebige Winkel einnehmen können. Das Kolben/Zylinder-Aggregat % ist koaxial zur Sandreinigungseinrichtung
12 innerhalb der Innenwand 68 angeordnet Es ist an sternförmigen Verstrebungen 97 befestigt,
und eine Kolbenstange 98 ist schwenkbar an Armen 99 angelenkt welche ihrerseits gelenkig an den
Unterkanten der Entleerungsklappen 94 befestigt sind. Befindet sich die Kolbenstange 98 in ihrer untersten
Stellung, so sind die Entleerungsklappen 94 aufrecht
und verschließen die öffnungen 92. Im allgemeinen
bleiben sie während des Reinigungsvorganges in dieser vertikalen Stellung. Nach Beendigung des Reinigungsvorganges bewegt sich die Kolbenstange 98 nach oben
in den Zylinder 96. und die Entleerungsklappen 94 werden dadurch nach innen und oben geschwenkt, worauf
der gereinigte Sand in den Reinsandbehälter 18 fällt.
Wie F i g. 2 zeigt weist jede Sandreinigungsanlage 10 mindestens zwei sich diametral gegenüberliegende
Reinigungseinhetten auf, deren Austrittsstutzen 88 gegeneinander gerichtet sind. Gestrichelte Linien zeigen,
daß zusätzliche Reinigungseinheiten 76, 80 angebracht werden können, die sich wiederum diametral gegenüberstehen,
und daß zu diesem Zweck weder die Höhe noch die Grundfläche der Anlage vergrößert werden
muß. Die Reinigungseinheit weist eine konvergente Düse 76, ein Einlaßstück 78 und ein Rohr 80 auf, welche
koaxial aufeinander ausgerichtet sind. Ferner weist jede Reinigungseinheit einen im rechten Winkel zum
Rohr 80 stehenden Austrittsstutzen 88 auf, und je zwei sich gegenüberliegende Reinigungseinheiten arbeiten
zusammen. Jedes zusätzliche Paar von Reinigungseinheiten vergrößert die Kapazität der Sandreinigungsanlage
10 und verkleinert die Zeit welche für die Reinigung einer Füllung von verschmutztem Sand benötigt
wird.
Die unteren Teile der Rohre 80 werden stark abgenutzt Aus diesem Grunde sind die Rohre mit austauschbaren
Einlaßstücken 78 ausgerüstet welche hin und wieder ersetzt werden müssea Das Einhalten eines
6S genauen Abstandes zwischen der Düsenaustrittsöffnung
und der öffnung des Einlaßstückes ist für den Betrieb der Anlage wichtig und kann, auch ohne fortwährendes
Austauschen der Einlaßstücke 78, dadurch er-
reicht werden, daß die Länge der Kabel 84, mittels welchen die Rohre 80 an den Verstrebungen 40 befestigt
sind, verändert wird.
Eine in den F i g. 3 und 4 dargestellte Sandreinigungsanlage 110 ist der oben beschriebenen Sandreinigungsanlage
10 ähnlich und in vielen Teilen sogar gleich. Gleiche Teile werden mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet, und nur diejenigen Teile, welche unterschiedlich sind, werden im folgenden, mit anderen Bezugsziffern
versehen, beschrieben.
Bei der Sandreinigungsanlage 10 gemäß F i g. 1 und 2 bestehen die Prallkörper, auf welche die in der Trägerluft
geförderten, verschmutzten Sandteile auftreffen, wiederum aus verschmutzten Sandteilen. Der zu reinigende
Sand gelangt somit in die folgenden Aufprallzonen:
In eine erste Zone im Rohr 80 in der Gegend der Abzweigung des Auslaßstutzens 88, wo die zu reinigenden
Sandteilchen einerseits gegeneinander und andererseits gegen die Abschlußplatte 86 prallen, und in
eine zweite Prallzone im Zentrum des Gehäuses 14, wo beim Austritt aus den Austrittsstutzen zwei in entgegengesetzter
Richtung fließende Ströme mit verschmutzten Teilchen aufeinander auftreffen. Das gegenseitige
Aufeinandertreffen von zu reinigenden Teilchen in den Rohren 80 verhindert beinahe vollständig
die Abnutzung der Abschlußplatten 86, und in der zweiten PraHzone oberhalb der Innenwand 68 werden keine
Prallkörper benötigt, da ein Teil des zu reinigenden Sandes jeweils als Prallkörper für einen anderen Teil
des zu reinigenden Sandes dient
Im Gegensatz dazu sind in der Sandreinigungsanlage 110 Prallkörper 100 oberhalb des obersten Teils der
konischen Bedachung 89 angeordnet Diese Prallkörper sind mit 1-Trägern 82 und Kabeln 84 in ähnlicher Weise
an den Verstrebungen 40 befestigt, wie die Rohre 80 aufgehängt sind. Der Prallkörper 100 hat mehrere konkave
Prallglocken 101, welche aneinander befestigt und so im Gehäuse 14 angeordnet sind, daß jedem Austrittsstutzen
88 eine konkave Prallfläche 102 gegenübersteht. Der von der Trägerluft beförderte, zu reinigende
Sand, welcher aus den Austrittsstulzen 88 austritt, prallt auf die Prallflächen 102 der Prallglocken
101, wodurch die an den Sandkörnern angekrusteten Schmutzstoffe bröckeln. Die Sandreinigungsanlage 110
weist also, im Gegensatz zur Sandreinigungsanlage 10, Prallkörper auf, durch welche die letzte Aufprallzone
gebildet wird.
Wie bei der vorher beschriebenen Anlage fällt der schwerere, gereinigte Sand und noch verschmutzter
Sand nach unten auf die Bedachung 89 und bleibt im Reinigungskreislauf, während die abgebröckelten,
leichteren Schmutzstoffteilchen durch den Trägerluftstrom aufwärts getragen werden und die Anlage durch
die Ausgangsleitung 64 verlassen.
Die Lage der Rohre 80 ist mit Hilfe der längenverstellbaren Vorrichtungen 90 so einstellbar, daß sie sich
genau vertikal und koaxial zu den zugehörigen Düsen 76 ausrichten lassen. Ein Teil der Vorrichtungen 90 befindet
sich im unteren Teil der Sandreinigungseinrichtung 12 zwischen der Innenwand 68 und dem Gehäuse
14. Ein anderer Teil der Vorrichtungen 90 ist mit den oberen Teilen der Rohre 80 in Verbindung und erstreckt
sich zwischen der konischen Bedachung 89 und dem Gehäuse 14.
Der Prallkörper 100 und seine einzelnen Prallglokken 101 können von Zeit zu Zeit ersetzt oder wieder
instandgesetzt werden, da sie durch Erosion infolge Aufprallens der verschmutzten Sandteilchen abgenutzt
werden. Allerdings sammelt sich in den Prallglockeri 101, ihrer konkaven Form wegen, ein Sandpolster an
so daß die aus den Austriitsstutzen 88 austretenden verschmutzten Sandteilchen zuerst gegen dieses Sand
polster fallen, wodurch die Abnutzung der Prallflächei 102 wesentlich verringert wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen $09 52
Claims (3)
- Patentansprüche:t. Reinigungsanlage für Prallreinigung von verunreinigten Granulaten, insbesondere Gießerei- und ähnlichen Sanden, mit mindestens einer Reinigungseinheit, die ein mit einer Eintritts- und einer Austrittsöffnung versehenes Rohr, einen Prallkörper, sowie Mittel zur Zuführung eines rasch strömenden, das verunreinigte Granulat mitführenden Trägerluftstromes durch die Eintrittsöffnung in das Rohr aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß als Prallkörper ein der Eintrittsöffnung gegenüberliegender Blindstutzen des Rohres (80) dient, an dessen unterem Ende ein seitlicher Austrittsstutzen (88) angeordnet ist
- 2. Reinigungsanlage nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei Reinigungseinheiten (80,86, 88) aufweist, die so angeordnet sind, daß sich die Austrittsöffnungen der Austrittsstutzen (88) koaxial gegenüberliegen.
- 3. Reinigungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Austrittsöffnungen ein weiterer, gemeinsamer Prallkörper (100) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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1974
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