DE3007138A1 - Verfahren zur herstellung von aethanol - Google Patents
Verfahren zur herstellung von aethanolInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Äthanol
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Äthanol durch Fermentieren eines kohlehydrathaltigen
Substrats in einem oder mehreren Gärungsbehältern, wobei man eine Strömung der Gärflüssigkeit beispielsweise
durch Zentrifugieren in mindestens eine Hefekonzentratströmung
und eine hefefreie Strömung auftrennt, die Hefekonzentratströmung zum Gärbehälter rückführt und die hefefreie
Strömung durch Destillieren in eine äthanolreiche und eine Restströmung auftrennt, die man teilweise zum Gärungsbehälter
zurückführt.
Ein derartiges Verfahren lehrt die schwedische Patentschrift
7 801 133-5. Die beim Abtrennen der hefefreien Strömung durch Destillation entstehende Bodenströmung, die aus der Anlage entfernt
wird, wird als Schlempe ("slop") bezeichnet. Diese Schlempe muß gelöste Festsubstanz - hauptsächlich nicht gärbare
Festsubstanz - stark konzentriert enthalten, damit die Entsorgung auf wirtschaftliche Weise - beispielsweise durch
Verbrennen oder Trocknen - durchgeführt werden kann. Die Schlempe ist bei hoher Konzentration als Dünger in der Landwirtschaft
nutzbar, da dann die Transportkosten geringer sind. Um bei der Äthanolherstellung eine hohe Wirtschaftlichkeit
zu erreichen, bei der auch die Schlempe anfällt, muß dem Gärungsbehälter ein erheblicher Anteil der Restströmung
erneut zugeführt werden, während die hefefreie
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- r-
• (q·
Strömung, die durch Destillieren abgetrennt wird, einen verhältnismäßig hohen Anteil im wesentlichen nicht gärbarer
gelöster Feststoffe enthält. Dabe'i treten jedoch einige Probleme auf. Ist die einer Destillieranlage zugeführte, gelöste
Feststoffe enthaltende Strömung zu stark konzentriert, können sich Ablagerungen insbesondere in den dem Einspreisepunkt
naheliegenden Anlagenteilen bilden. Eine starke rückgeführte Restströmung bedeutet weiterhin, daß die Strömung,
aus der das Äthanol gewonnen werden soll, ebenfalls stark ist, so daß die Anlage mit entsprechend hohen Erstellungskosten belastet wird.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist, diese Nachteile mit einem Verfahren der oben erläuterten Art zu vermeiden,
bei dem man den Feststoffanteil in der Restströmung verhältnismäßig hoch hält. Dies erfolgt, indem man die hefefreie
Strömung einem einfachen Verdampfer entsprechend einer oder weniger Destillierstufen zuführt, in dem sie
teilweise zu einer ersten äthanolreichen Dampfströmung,
die einer Anlage zur Herstellung der gewünschten Äthanolqualität zugeführt wird, und teilweise zu einer ersten
flüssigen Bodenströmung aufgeteilt wird, von der ein größerer Teil zum Gärungsbehälter zurückgeführt wird, während
ein kleinerer (Rest-)Teil in eine Abtriebeinheit geht, in der dieser Teil der ersten flüssigen Bodenströmung teilweise
zu einer zweiten äthanolreichen Dampfströmung und teilweise zu einer zweiten flüssigen Bodenströmung aufgeteilt
wird, die äthanolarm bzw. -frei ist. Die erste flüssige Bodenströmung entspricht der Restströmung.
Indem man das erfindungsgemäße Verfahren anwendet, läuft die
Ablagerungen bildende Strömung nur durch einen kleinen einfachen Verdampfer der Destillieranlage. Dieser Verdampfer
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--er-
kann bei mäßigen Anlagekosten zweifach vorgesehen werden, damit man zu Wartungszwecken (d.h. zum Entfernen von Ablagerungen)
die Anlage nicht stillzulegen braucht.
Ein wesentlicher Teil der ankommenden hefefreien Strömung wird dem Gärungsbehälter in Form einer ersten flüssigen Bodenströmung
nach nur einem Durchlauf durch den Verdampfer, aber ohne Durchlauf durch die Abtriebeinheit wieder zugeführt;
letztere läßt sich also für eine wesentlich kleinere Strömung auslegen als es der Fall wäre, wenn man die gesamte
hefefreie Strömung in einen äthanolreichen Dampf und eine äthanolarme bzw. -freie Schlempe in einer einzigen
Abtriebeinheit auftrennen würde. Indem man einen einfachen Verdampfer und eine Abtriebeinheit verwendet, erhält man
eine verhältnismäßig stark konzentrierte Schlempe, ohne daß die Trocken-Feststoffkonzentration in der Gärflüssigkeit
hoch sein müßte. Die Differenz in der Trocken-Feststoffkonzentration
zwischen der Gärflüssigkeit und der Schlempe kann variiert werden, indem man Wärmeenergie an die Abtriebeinheit
entsprechend zuführt und die äthanolreiche zweite Dampfströmung als direkten Dampf an den einfachen Verdampfer leitet.
Es ist wesentlich, daß diese Differenz maximal ist, da die trockenen Feststoffe in großem Maße Bestandteile aufweisen,
die den osmotischen Druck erhöhen, was wiederum das Wachstum und die Aktionskraft der Hefemikroben stark beeinflußt.
Im Prinzip führt man die erste und die zweite äthanolreiche Dampfströmung einer Anlage zur Herstellung der gewünschten
Äthanolqualität zu. Dies ist auf verschiedene Weise möglich. Es wird darauf hingewiesen, daß der Hauptteil der Sthanol-
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menge sich natürlich in der ersten Dampfströmung findet, während
die zweite Dampfströmung eine gewisse Äthanolmenge enthält, aber vor allem eine hohe Enthalpie. Die Art und Weise,
auf die man die beiden äthanolreichen Dampfströmungen einer
Anlage zu Äthanolherstellung zuführt, hängt insbesondere von dem gewählten Verfahren zur Zufuhr der jeweiligen Trennungsenergie ab, d.h. vom Zufuhrort der Energie und deren Form,
d.h. indirekt durch Wärmeaustausch von einem geeigneten Wärmemedium wie Wasserdampf oder einer heißen Flüssigkeit oder
direkt in Form von Wasserdampf. Eine direkte Wasserdampfzufuhr
hat den Vorteil, daß man Probleme mit der Bildung von Ablagerungen auf den Wärmeübertragungsflächen vermeidet.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung führt man die äthanolreiche zweite Dampfströmung dem einfachen Verdampfer
zu. Auf diese Weise erhält man den Vorteil einer einfachen Konstruktion. Alternativ kann man mindestens einen
Teil der äthanolreichen zweiten Dampfströmung direkt oder
indirekt dem einfachen Verdampfer zuführen.
Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens führt man mindestens einen Teil der äthanolreichen
zweiten Dampfströmung mit der äthanolreichen ersten Dampfströmung zusammen, und dann die gemeinsame Strömung
der Anlage zur Herstellung von Äthanol in der gewünschten Qualität zu. Diese Zufuhr kann auf unterschiedliche Weise
erfolgen - beispielsweise durch direktes Einspeisen als Dampf in eine Rektifizierkolonne oder nach dem Kondensieren
durch Wärmeaustausch gegen irgendeine Strömung. Es kann zweckmäßig sein, mindestens einen Teil der verfügbaren
Enthalpie in der ersten und zweiten äthanolreichen Dampf-
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. j.
Strömung zur Bodenbeheizung einer Rektifizierkolonne zu
verwenden, aus der eine konzentrierte Äthanolströmung abgeht. Es ist ebenfalls möglich, mindestens einen Teil der
äthanolreichen zweiten Dampfströmung zur Beheizung einer
Rektifizierkolonne zu verwenden. Eine solche Rektifizierkolonne kann auch über einen sogenannten Thermokompressor
beheizt werden, wobei der Wärmegehalt einiger dieser Dämpfe genutzt wird; selbst das Beheizen des einfachen Verdampfers
kann zumindest teilweise durch einen Thermokompressor erfolgen.
Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die äthanolreiche erste Dampfströmung der untersten Stufe einer Rektifizierkolonne zugeführt, in der die gewünschte
Äthanolqualität hergestellt wird. Die Flüssigströmung aus dieser Stufe wird wieder dem Verdampfer zugeführt;
auf diese Weise erhält man einen erheblichen Energiegewinn.
Die Abtriebeinheit kann als einfache Einheit ausgelegt werden, die nur mit einigen Destillierstufen ausgeführt ist;
vorzugsweise handelt es sich dabei jedoch um eine Abtriebkolonne mit genug Destillierstufen, daß man unten eine
Strömung , d.h. die zweite flüssige Bodenströmung, abnehmen kann, deren Äthanoleinheit niedrig, d.h. unter 0,5 Gew.-%
liegt.
Wenn man eine maximale Differenz in der Trocken-Feststoffkonzentration
zwischen der Gärungsflüssigkeit und der Schlempe zu erreichen versucht, wird Energie der Abtriebeinheit indirekt
zugeführt. Wenn die Dampfströmung in der Abtriebeinheit etwa die gleiche ist wie die Dampfströmung in dem einfachen
Verdampfer, ist die Differenz in der Trocken-Feststof f konzentration von größerem Interesse. Um eine größere
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Differenz in der Äthanolkonzentration von Flüssigkeitsströmungen zu erreichen, die dem einfachen Verdampfer zugeführt
bzw. von diesem abgeführt werden, kann die Anzahl der Destillierstufen etwas erhöht werden, um die Strömungen
zwischen dem Gärungsbehälter und dem einfachen Verdampfer zu verringern, was die Apparatbelastung in diesen Strömungen
verringern würde. Damit wäre es an sich das Ziel, das Äthanol extensiv zu entfernen. In einem Fall wie diesem wäre es
möglich, den einfachen Verdampfer und die Abtriebeinheit zu einer Säule (Einheit) zu vereinen. Hierbei müßte die
an den Gärungsbehälter zurückgeführte Flüssigkeitsströmung bei einem geeigneten Niveau in der Säule ausgetragen werden.
Alternativ kann die Abtriebeinheit eine Reihe von Verdampferstufen
enthalten, wobei man die DampfStrömung aus einer Verdampferstufe
(n+1) der vorgehenden Verdampferstufe (n) zuführt, deren Bodenströmung sie übernommen hat. Eine solche
Ausführungsform kann dahingehend vorteilhaft sein, daß, wenn erhebliche Probleme der Bildung von Ablagerungen auftreten,
man nur einen kleinen Teil, nicht die gesamte Anlage zu ersetzen braucht.
Überlicherweise ist es möglich, die einfachen Verdampfer bzw.
die Abtriebeinheit mit einem Druck nahe dem Atmosphärendruck zu betreiben. In bestimmten Fällen kann es jedoch vorteilhaft
sein, diese Einheiten bei geringem Unterdruck zu betreiben; dann sinken auch die Temperaturen in diesen Einheiten,
was hinsichtlich der Bildung von Ablagerungen vorteilhaft sein kann.
Die Erfindung soll nun ausführlich erläutert werden unter Bezug auf die beigefügten Figuren, von denen die
Fig. 1 ein Flußdiagramm für das Verfahren nach der schwedischen Patentschrift 7 801 133-5;
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•Μ-
Fig. 2 ein prinzipielles Flußdiagramm einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 3 ein ähnliches Flußdiagramm, in dem die Abtriebeinheit drei in Reihe geschaltete Verdampfer
aufweist;
Fig. 4 eine Ausführungsform einer Anlage zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
einer Abtriebkolonne und einer Anlage zur Äthanolherstellung; und die
Fig. 5 eine Stoffbilanz für eine Arbeitsweise nach der vorliegenden Erfindung zeigen.
In der Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein oder mehrere Gärungsbehälter, das Bezugszeichen 2 eine Schleuder-Trennanlage
für die Heferückführung und das Bezugszeichen 3 eine Anlage zur Auftrennung einer hefefreien
Strömung zu einer äthanolreichen Strömung und einer äthanolarmen bzw. -freien Restströmung, die jedoch einen gewissen
Anteil gärbares und nichtgärbares Material enthält. Die Äthanolströmung geht auf der Leitung 4 ab, die Restströmung
auf der Leitung 5. Die Heferückführung erfolgt mit den beiden Leitungen 6, 7, während die hefefreie Strömung
mit der Leitung 8 der Anlage 3 zugeführt wird. Das Rohmaterial wird in den Gärungsbehälter durch die Leitung
9 eingespeist; das sich entwickelnde CO- geht auf der Leitung
22 ab.
Die aus der Anlage abgehende Restströmung wird zu zwei Teilströmungen aufgeteilt, von denen eine auf der Leitung
10 dem Gärungsbehälter erneut zugeführt wird, während die
zweite als Schlempe auf der Leitung 11 aus der Anlage ab-
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geht. Die Arbeitsweise einer solchen Anlage ist in der schwedischen Patentschrift 7 801 133-5 erläutert.
In der Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen 12 einen einfachen Verdampfer, das Bezugszeichen 13 eine Abtriebeinheit,
das Bezugszeichen 14 irgendeine Destilliereinheit. Wie zu ersehen, weist die Anlage einen Gärungsbehälter 1
und eine Schleuder-Trennvorrichtung 2 auf, die über Leitungen auf die gleiche Weise wie in Fig. 1 miteinander
verbunden sind; auch in den Fig. 3 bis 5 liegen diese Einheiten vor. Eine erste flüssige Bodenströmung aus dem Verdampfer
12 geht auf der Leitung 15 ab; der größte Teil wird mit der Leitung 10 erneut dem Gärungsbehälter 1 zugeführt,
während der kleinere Teil mit der Leitung 16 zur Abtriebeinheit 13 geht; eine zweite flüssige äthanolfreie Bodenströmung
geht auf der Leitung 17 ab. Eine erste äthanolreiche Dampfströmung aus dem Verdampfer 12 wird mit der Leitung
18, eine zweite äthanolreiche Dampfströmung aus der Abtriebeinheit
13 mit der Leitung 19 der Destilliereinheit 14 zugeführt. Der Speisepunkt der Leitungen 18, 19 zur Destilliereinheit
14 ist nur schematisiert gezeigt. Aus der Destilliereinheit geht eine konzentrierte Äthanolströmung auf
der Leitung 20 ab, während die Leitung 21 eine Bodenströmung führt, die hauptsächlich aus Wasser besteht, das mehr oder
weniger äthanolfrei ist. Diese Bodenströmung kann zum Aus waschen von Äthanol aus der CO2-Strömung genutzt werden,
die aus der Gärung abgeht. Dieser Vorgang ist in Fig. 2 gezeigt, in der die Bodenströmung mit der Leitung 23 einer
Reinigungskolonne 24 geführt ist, in die die CO2-Strömung
aus der Gärung mit der Leitung 22 gespeist wird. Die Reinigungsströmung kann zum Verdünnen der eingespeisten Substratströmung
dienen; vergleiche Fig. 2, Leitung 25. In der dar-
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gestellten Anlage besteht der Verdampfer aus einer kurzen Kolonne entsprechend einer oder wenigen Destillierstufen
und die Abtriebeinheit besteht aus einer Abtriebkolonne
mit einer etwas größeren Anzahl von Destillierstufen - beispielsweise Glockenböden.
Die in der Fig. 3 gezeigte Anlage ist der der Fig. 2 ähnlich, wobei jedoch die Abtriebeinheit 13 aus drei Verdampferstufen
13A, 13B, 13C besteht, die derart in Reihe geschaltet sind, daß die Bodenströmung aus der Verdampferstufe 13A
zur Stufe 13B geht, aus der die Stufe 13A eine Dampfströmung
übernimmt. Die Stufe 13C nimmt entsprechend die Bodenströmung aus der Stufe 13B auf, der eine Dampfströmung aus der
Stufe 13C zugeführt wird, aus der eine Schlempe auf der Leitung
17 aus der Anlage abgeht. Die Verdampferstufe 13C ist mit einem Wärmeaustauscher in Form eines Bodenheizers 26
zur indirekten Zufuhr der zum Abtrieb erforderlichen Energie ausgerüstet. In einer Anlage der dargestellten Art, die beim
Auftreten ernster Schwierigkeiten mit Ablagerungen sehr brauchbar ist, treten diese Ablagerungen im wesentlichen
im Verdampfer 12 und auch in der Verdampferstufe 13C auf.
In der in der Fig. 4 gezeigten Anlage besteht der Verdampfer 12 wie in den in den Fig. 2 und 3 gezeigten Anlagen aus einer
kurzen Kolonne entsprechend einer oder wenigen Destillierstufen, während die Abtriebeinheit 13 aus einer Abtriebkolonne mit
einer etwas größeren Anzahl von Destillierstufen besteht. Die äthanolreiche zweite Dampfströmung wird in den Verdampfer
12 gespeist, aus der eine erste äthanolreiche Dampfströmung abgeht und auf der Leitung 18 zu einem Teilkondensator
aus einer oder mehreren Kondensationsstufen geht, an
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dessen oberem Ende eine kleine Strömung aus flüchtigen Verunreinigungen
auf der Leitung 28 abgeht und an dessen unterem Ende eine Strömung mit der Leitung 29 abgenommen und
einer kombinierten Rektifizier- und Abtriebkolonne 30 zugeführt wird, die unten mit einer Heizeinrichtung 31 und oben mit einer Kühleinrichtung 32 versehen ist. Aus dieser Kolonne erhält man eine Äthanolströmung mit hohem Äthanolanteil auf einer Leitung 33, während unten eine äthanolarme Strömung
auf einer Leitung 34 abgeht. Die zur Trennung in der Abtriebeinheit 13 bzw. in Verdampfer 12 erforderliche Energie kann ausschließlich mit einer untenliegenden Beheizungseinrichtung 35 in der Abtriebeinheit 13 zugeführt werden; zusätzliche Energiezufuhr ist mit einer untenliegenden Heizeinrichtung 36 zum Verdampfer 12 möglich. Weiterhin ist es möglich, zusätzliche Energie in Form von Frischdampf in den
Verdampfer 12 einzuspeisen.
einer kombinierten Rektifizier- und Abtriebkolonne 30 zugeführt wird, die unten mit einer Heizeinrichtung 31 und oben mit einer Kühleinrichtung 32 versehen ist. Aus dieser Kolonne erhält man eine Äthanolströmung mit hohem Äthanolanteil auf einer Leitung 33, während unten eine äthanolarme Strömung
auf einer Leitung 34 abgeht. Die zur Trennung in der Abtriebeinheit 13 bzw. in Verdampfer 12 erforderliche Energie kann ausschließlich mit einer untenliegenden Beheizungseinrichtung 35 in der Abtriebeinheit 13 zugeführt werden; zusätzliche Energiezufuhr ist mit einer untenliegenden Heizeinrichtung 36 zum Verdampfer 12 möglich. Weiterhin ist es möglich, zusätzliche Energie in Form von Frischdampf in den
Verdampfer 12 einzuspeisen.
Der Teilkondensator 27 kann auch durch einen Totalkondensator ersetzt werden, von dem die Gesamtströmung zur Kolonne 30
geht.
geht.
Die Fig. 5 zeigt als Beispiel eine Materialbilanz. T bezeichnet die Gesamtströmung in kg, F das gärfähige Material
und NF das feste gelöste nichtgärbare Material, primär Salze usw.; Glycerin und andere organische Verunreinigungen
sind nicht gesondert berücksichtigt. DS bezeichnet die Summe von F und NF, d.h. die Trockenfeststoffmenge. Wie ersichtlich, beträgt der DS-Anteil des eingespeisten Rohmaterials 42,7 Gew.-% einschließlich des zugegebenen Wassers, während der DS-Anteil 25,8 Gew.-% (Hefe ist nicht berücksichtigt) im Gärungsbehälter und in der dem einfachen Verdampfer zugeführten hefefreien Strömung ist. Die erste flüs-
sind nicht gesondert berücksichtigt. DS bezeichnet die Summe von F und NF, d.h. die Trockenfeststoffmenge. Wie ersichtlich, beträgt der DS-Anteil des eingespeisten Rohmaterials 42,7 Gew.-% einschließlich des zugegebenen Wassers, während der DS-Anteil 25,8 Gew.-% (Hefe ist nicht berücksichtigt) im Gärungsbehälter und in der dem einfachen Verdampfer zugeführten hefefreien Strömung ist. Die erste flüs-
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Ί5-
- γ> ■
sige Bodenströmung aus der Verdampfereinheit hat einen DS-Anteil von 27,0 Gew.-%, die aus der Anlage abgehende
Schlempe einen DS-Anteil' von 3 5,1 Gew.-%. 92 % der ersten Bodenströmung, die 2,8 Gew.-% Äthanol enthält, wird in
den Gärungsbehälter zurückgeführt, die Äthanolkonzentration
in der Rückführströmung ist also verhältnismäßig hoch.
Die zum Trennen erforderliche Energie wird dem Verdampfer und der Abtriebeinheit teilweise (in der Abtriebeinheit)
indirekt mit Dampf und teilweise (im Verdampfer) indirekt oder direkt mit Frischdampf zugeführt.
Im Gärungsbehälter sind noch höhere DS-Anteile möglich. Vermutlich
setzt die Widerstandsfähigkeit der Hefe gegen den osmotischen Druck eine Grenze. DS-Anteile von 25 bis 30
Gew.-% sind möglich.
Das Verfahren kann auf verschiedene Weisen gesteuert werden. So kann die Äthanolkonzentration der ersten, äthanolreichen
Dampfströmung gesteuert werden, indem die dem einfachen Verdampfer oder der Abtriebeinheit zugeführte Energie variiert
wird. Das Niveau in dem Gärungsbehälter kann durch Variieren des Anteils der ersten Bodenströmung gesteuert
werden, der an den Gärungsbehälter zurückgeführt wird.
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Claims (12)
- Patentansprüche. !"Verfahren zur Herstellung von Äthanol durch Fermentieren eines kohlehydrathaltigen Substrats in einem oder mehreren Gärungsbehältern, wobei man eine Strömung einer Gärflüssigkeit in mindestens eine Hefekonzentratströmung und eine hefefreie Strömung aufteilt, die Hefekonzentratströmung zum Gärungsbehälter zurückführt und die hefefreie Strömung durch Destillation zu einer äthanolreichen Strömung und einer Restströmung aufteilt, von der ein
Teil zum Gärungsbehälter zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet , daß man die hefefreie Strömung in einen
einfachen Verdampfer entsprechend einer oder nur weniger Destillierstufen speist,030036/0823in dem sie teilweise zu einer äthanolreichen ersten Dampfströmung, die man einer Anlage zur Herstellung der gewünschten Äthanolqualität zuführt, und teilweise einer ersten flüssigen Bodenströmung aufgeteilt wird, von der man den größeren Teil zum Gärungsbehälter zurück und den kleineren Restteil einer Abtriebeinheit zuführt, in der dieser Teil der ersten flüssigen Bodenströmung teilweise zu einer äthanolreichen zweiten Dampf strömung und teilweise zu einer äthanolarmen bzw. -freien zweiten flüssigen Bodenströmung aufgetrennt wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Teil der äthanolreichen zweiten Dampfströmung direkt oder indirekt dem einfachen Verdampfer zuführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Teil der äthanolreichen zweiten Dampfströmung mit der äthanolreichen ersten Dampfströmung zusammenführt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Teil der äthanolreichen zweiten Dampfströmung als Beheizungsmittel einer Rektifizierkolonne zuführt, die Teil einer Anlage zur Herstellung der gewünschten Äthanolqualität ist,
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Teil der äthanolreichen ersten und/oder zweiten Dampfströmung über einen Thermokompressor zur Energieversorgung einer Rektifizierkolonne nutzt, die Teil einer Anlage zur Herstellung von Äthanol der gewünschten Qualität ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich-030036/0823net, daß man mindestens einen Teil der äthanolreichen ersten Dampfströmung der untersten Destillierstufe einer Rektifizierkolonne zuführt, die Teil einer Anlage zur Herstellung von Äthanol der gewünschten Qualität ist, und daß man die Flüssigströmung aus dieser Stufe zum Verdampfer zurückführt.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiezufuhr für den Trennvorgang in dem einfachen Verdampfer mindestens teilweise in Form von extern zugeführtem Frischdampf erfolgt.
- 8. Verfahrfeil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Energie für den Trennvorgang im einfachen Verdampfer mindestens teilweise indirekt und vorzugsweise durch Wärmeaustausch mit extern zugeführtem Wasserdampf zuführt.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den übrigen Teil der ersten flüssigen Bodenströmung einer aus einer Abtriebkolonne bestehenden Abtriebeinheit zuführt.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den restlichen Teil der ersten flüssigen Bodenströmung einer aus einer Anzahl in Reihe geschalteter Verdampferstufen bestehenden Abtriebeinheit zuführt, in der man die Dampfströmung aus einer Verdampferstufe (n+1) der vorgehenden Verdampferstufe (n) zuführt, deren Bodenströmung diese erhalten hat.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem einfachen Verdampfer bzw. der Abtriebeinheit im wesentlichen bei Atmosphärendruck trennt.030036/0823BAD ORIGINAL
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem einfachen Verdampfer bzw. der Abtriebeinheit im wesentlichen bei unteratmosphärischem Druck trennt.03 0 0 36/0823
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