DE3007130C2 - Flugabfertigungsanlage für Flughäfen - Google Patents
Flugabfertigungsanlage für FlughäfenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64F—GROUND OR AIRCRAFT-CARRIER-DECK INSTALLATIONS SPECIALLY ADAPTED FOR USE IN CONNECTION WITH AIRCRAFT; DESIGNING, MANUFACTURING, ASSEMBLING, CLEANING, MAINTAINING OR REPAIRING AIRCRAFT, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; HANDLING, TRANSPORTING, TESTING OR INSPECTING AIRCRAFT COMPONENTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B64F1/00—Ground or aircraft-carrier-deck installations
- B64F1/36—Other airport installations
- B64F1/368—Arrangements or installations for routing, distributing or loading baggage
Description
p} Die Erfindung betrifft eine Flugabfertigungsanlage
1$ gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für Flughäfen
bei der Ankunft vom Flugzeug und/oder der Abfahrt
!3 zum Flugzeug.
:'; Eine derartige Flugabfertigungsanlage ist zur Abferti-
65 gung allein des Fluggepäcks entsprechend dem konventionellen Abfertigungssystem bekannt (DE-AS
2107 489), die Flugpassagiere und das Fluggepäck
unabhängig voneinander gesondert abzufertigen: Bei der Abfahrt zum Flugzeug geben die Passagiere ihr
Fluggepäck am Abfertigungsschalter ab, das dann auf der zugeordneten Gepäckförderbahn des Förderbahnnetzes
zielkodiert zu der jeweiligen Entladestation transportiert wird, von wo aus es zu dem Flugzeug
gebracht wird. Indessen laufen die Passagiere auf gesondertem Weg zu dem jeweiligen Abfahrtsabteil,
von wo sie beispielsweise mittels eines Vorfeldfahrzeuges zum Flugzeug transportiert werden. Bei der
Ankunft vom Flugzeug laufen diese Vorgänge umgekehrt ab. Zu einer derartigen Gepäckabfertigung sind
auch Gepäckförderbahnen in Form von Stichförderbahnen bekannt (US-PS 37 04 773), die unmittelbar von den
Gepäckabfertigungsstellen zu den Gepäckabfertigungsabteilen verlaufen.
Es wurde jedoch auch bereits ein Personen- und Gepäck-Abfertigungssystem für Flughäfen zur Erhöhung
der Durchlaßfähigkeit der Flughafen und der Flugsicherung vorgeschlagen (DE-PS 29 30 927). Im
Sinne dieses Systems werden die an- und abfliegenden Flugzeuge in verhältnismäßig großem Abstand vom
Flughafengebäude außerhalb der Sicherhiitszone desselben
abgestellt und dort betankt und gewartet, so daß sie zwischen Landung und Start nicht mehr bewegt
werden. Die Passagiere mitsamt ihrem Gepäck werden von demjenigen Zeitpunkt an, in welchem die
Passagiere beim Abflug in dem Flughafengebäude zum Abfertigungsausgang gelangen, bis zu dem Zeitpunkt, in
dem sie in die Ankunftshalle des Ankunftsflughafens gelangen, zwar voneinander räumlich getrennt, jedoch
stets gleichzeitig und synchron transportiert Dies kann für die Strecke zwischen dem Flughafengebäude und
dem Flugzeug mittels eines besonders gestalteten Vorfeldfahrzeugs geschehen, welches unter dem Passagierraum
einen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Gepäckraum aufweist, wobei sowohl die Tür zum
Passagierraum als auch die Tür zum Gepäckraum stirnseitig des Fahrzeugs angeordnet sind und ein die
Tür zum Passagierraum aufweisender Teil desselben als höhenverstellbare Treppenanordnung gestaltet ist, so
daß die Passagiere aus dem Passagierraum des Vorfeldfahrzeugs über die Treppenanordnung unmittelbar
in den Passagierraum des Flugzeuges einsteigen können. Innerhalb des Flughafengebäudes kann zwischen
einem Abfertigungsschalter, wo die Reise- und Grenzübertrittsdokumente ausgefertigt werden, und
einem Ankunfts- bzw. Abfahrtsabteil eine Stichförderbahn für wannenartige Gepäckbehälter verlaufen, so
daß die Fluggäste, die mitsamt ihrem Gepäck den Abfertigungsschalter passiert haben, das Gepäck auf
einen bereitstehenden Gepäckbehälter setzen, der dann in das betreffende Abfahrtsabteil verfahren wird, an
dessen Ausgang die Stichförderbahn im Abstand über dem sich an dem Ausgang anschließenden, als
Fahrfläche für das Vorfeldfahrzeug gestalteten Boden mündet. Die Passagiere hingegen gehen über einen
neben der Stichförderbahn freigehaltenen Gang auf eine an dem Abfahrtsabteil ausgebildete Abfahrtsplattform
höheren Bodenniveaus als das Förderniveau des dort verlaufenden Abschnitts der Stichförderbahn, so
daß von dort die Passagiere in den Passagierraum des bereitstehenden Vorfeldfahrzeugs, und ihr Gepäck in
den Gepäckraum des Vorfeldfahrzeugs überführt werden.
Durch ein derartiges Abfertigungskonzept wird die Durchlaßfähigkeit des Flughafens erheblich gesteigert
und die bisher verwendeten, komplizierten und zumeist einer Datenverarbeitsanlage bedürfenden Vorgänge
zur Gepäckidentifizierung, Rückmeldung und Aufzeichnung der Codenummern auf der Flugkarte werden
völlig überflüssig. Beim Abflug gelangen das abgegebene Gepäck unmittelbar in das Abfahrtsabteil und die
Passagiere auf die Abfahrtsplattform, von dort in das VorfeldfahrzeMg, danach in den Gepäckraum bzw. den
Passagierraum des Flugzeuges. Bei der Ankunft geschieht dies alles in umgekehrter Richtung. Die
Passagiere können nach dem Aussteigen aus dem Vorfeldfahrzeug auf die Ankunftsplattform ihr Gepäck
in der Ankunftshalle zu sich nehmen.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine Flugabfertigungsanlage mit den Merkmalen aus dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, mit welcher durch ihre Gestaltung sowohl bei der Ankunft vom
Flugzeug als auch beim Abflug eine rasche, übersichtliehe
und flexible Abfertigung nicht nur des Gepäcks, sondern auch der Passagiere möglich ist und ohne
weiteres sichergestellt ist, daß das Fluggepäck der Passagiere denselben Weg wie die Passagiere selbst
nimmt und daher nicht fehlgeleitet werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 erreicht. Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand jeweils der anderen Ansprüche.
Eine Flugabfertigungsanlage gemäß der Erfindung läßt sich in einfacher und übersichtlicher Gestaltung
beispielsweise in einer Halle aufbauen und eignet sich in hervorragendem Maße zur modulartigen Zusammenstellung
beliebig vieler Ankunfts- und/oder Abfahrts-Stichförderbahnen, je nachdem, wie groß der jeweilige
Flughafen ist. Die erfindungsgemäße Flugabfertigungsanlage kann mit großer Flexibilität an die örtlichen
Gegebenheiten angepaßt werden, beispielsweise in einer einfachen Halle oder auf einem überdachten Platz
aufgestellt werden oder in ein vorhandenes Gebäude eingebaut werden.
An dem den Ankunfts-/Abfahrtsabteilen entgegengesetzten Enden der Stichförderbahnen können einfache
Abfertigungsschalter aufgebaut werden, an denen sämtliche Reiseformalitäten erledigt werden. Für den
Abflug wird das Reisegepäck jedes Passagiers, der den Abfertigungsschalter passiert hat, auf einen dort
bereitstehenden leeren Gepäckbehälter gesetzt, der dann auf kurzem direktem Wege in das zugehörige
Abfahrtsabteil verfahren wird und dort in den Gepäckraum des bereitstehenden Vorfeldfahrzeuges
überführt wird. Eine Zwischenlagerung des Reisegepäcks entfällt und da jede Stichförderbahn nur zu einem
ganz bestimmten Abfahrtsabteil führt, besteht keine Gefahr, daß das Fluggepäck zu einem falschen
Zielflughafen dirigiert wird. Die Passagiere gehen nach dem Absetzen ihres Gepäcks auf den Gepäckbehälter
unmittelbar auf die Abfahrtsplattform an demselben Abfahrtsabteil, in das ihr Gepäck gelangt, und können
von dort unmittelbar in den Passagierraum des bereitstehenden Vorfeldfahrzeuges einsteigen, welches
sie mitsamt ihrem Gepäck zu dem wartenden Flugzeug führt.
Bei der Landung eines Flugzeuges läuft dieser Vorgang in umgekehrter Richtung ab. Das Vorfeldfahrzeug
mit den angekommenen Passagieren und deren Gepäck fährt an ein entsprechendes Ankunftsabteil
heran, wo die Passagiere auf die Ankunftsplattform aussteigen können und das Gepäck auf die zugehörige
Stichförderbahn überführt wird. Die das Gepäck enthaltenden wannenförmigen Gepäckbehälter werden
zu dem anderen Ende der Stichförderbahn verfahren, wo di3 ankommenden Flugpassagiere ihr Gepäck zu
sich nehmen und gegebenenfalls nach Passieren eines Zollschalters ohne wesentlichen weiteren Aufenthalt
mit sich nehmen können.
Die in dieser Weise entleerten Gepäckbehälter können dann mittels der Zubringerförderbahn zu den
Abfahrts-Stichförderbahnen verfahren werden, so daß sie dort wieder zur Aufnahme von neuem Gepäck bereit
stehen. Die Verbindungsförderbahn dient dazu, beladene
Gepäckbehälter beispielsweise für den Transitverkehr von einer Ankunfts-Stichförderbahn auf eine
Abfahrts-Stichförderbahn zu überführen, an welcher die Abfertigung für den Weiterflug erfolgt
Die Ankunfts- und Abfahrtsabteile können voneinander durch einfache Trennwände getrennt werden. Jedes
dieser Abteile dient nicht nur als Gepäckabteil, sondern auch als Passagierabteil. Die einander benachbarten
Stichförderbahnen sind daher in hinreichend großem Abstand voneinander angeordnet, um zwischen ihnen
den erforderlichen Gang für die Passagiere freizulassen. Hier kann beispielsweise eine gesonderte Passagierrampe
aufgestellt werden, von welcher die Passagiere unmittelbar in das bereitstehende Vorfeldfahrzeug
umsteigen können bzw. auf welche sie beim Aussteigen aus einem angekommenen Vorfeldfahrzeug gelangen.
Das als begehbare Fläche für die Passagiere ausgebildete Bodenniveau der Ankunfts- bzw. Abfahrtsplattformen
ist höher als das Förderniveau des dort verlaufenden Abschnitts der zugeordneten Stichförderbahn.
Hierdurch wird einerseits eine entsprechende Anpassung an das Niveau des Passagierraums bzw.
Gepäckraums des Vorfeldfahrzeugs erreicht. Andererseits ist dadurch in einfacher Weise gewährleistet, daß
das Gepäck in dem betreffenden Abteil für die sich dort aufhaltenden Passagiere unzugänglich ist. Der Passagiergang
neben den Stichförderbahnen verläuft daher entweder eben zu der zugeordneten Plattform, wobei
die Stichförderbahnen dann eine Gefällstrecke zur Überbrückung des Höhenunterschieds zwischen der
Plattform und dem Gepäckabteil aufweisen. Umgekehrt ist auch ein ebener Verlauf der Stichförderbahnen und
eine Treppe zwischen dem Passagiergang und der Plattform möglich.
Die zusätzlichen Förderbahnen als Wartestrecken für Transitgepäck stehen über die Verbindungsförderbahn
mit den Ankunfts-/Abfahrtsstichförderbahnen in Verbindung. Transitgepäck kann daher von einer der
Ankunfts-Stichförderbahnen über die Verbindungsförderbahn auf eine der Wartestrecken überführt
werden, aus welcher es dann zu gegebener Zeit über die Verbindungsförderbahn auf die betreffende Abfahrts-Stichförderbahn
überführt wird. Für die Ausbildung möglichst kurzer Förderwege ist es dabei zweckmäßig,
die Wartestrecken für Transitgepäck zwischen einer Gruppe von Ankunfts-Stichförderbahnen und einer
Gruppe von Abfahrts-Stichförderbahnen anzuordnen.
Die Förderbahnen können als einfache Schienen gestaltet werden, auf denen die wannenartigen Gepäckbehäuar
manuell oder — bei leicht abschüssigen Schienen — von selbst verfahren werden können. Falls
die Schienen abschüssig gebaut werden, verläuft das Gefälle für die Ankunfts-Stichförderbahnen von den
Ankunftsabteilen weg, wohingegen das Gefälle für die Abfahrts-Stichförderbahnen zu den zugehörigen Ab-
fahrtsabteilen hin verläuft. Die Förderbahnen können jedoch auch als steuerbare Zwangsförderer gestaltet
sein, wobei insbesondere an den Endabschnitten der Stichförderbahnen die Ausbildung von Speicherabschnitten
zweckmäßig ist, in welche die Gepäckbehälter hineingefördert, bzw. aus weichen die Gepäckbehälter
herausgefördert werden können. Die Förderrichtung von angetriebenen Zwangsförderern verläuft für die
Abfahrts-Stichförderbahnen zu den Abfahrtsabteilen hin und für die Ankunfts-Stichförderbahnen von den
Ankunftsabteilen weg. Für die Verbindungsförderbahn und die Zubringerförderbahn verläuft die Förderrichtung
von den Ankunfts-Stichförderbahnen zu den Abfahrts-Stichförderbahnen. Es kann auch zweckmäßig
sein, die verwendeten Zwangsfördereinrichtungen mit umkehrbaren Antrieben auszustatten.
In der gegenwärtig bevorzugten Gestaltung sind die Förderbahnen jeweils als Doppelschienen mit zwei
konkaven Kugellaufrinnen für kugelförmige Laufräder der wannenartigen Gepäckbehälter ausgebildet, wobei
der Achsabstand zwischen den Laufradpaaren dem Mittelpunktabstand zwischen den Laufrädern jedes
Laufradpaares entsprechen kann. Bei gleichen Schienenabständen für die Stichförderbahnen, die Zubringerförderbahn
und die Verbindungsförderbahn können dadurch die Gepäckbehälter sowohl in ihrer Längsrichtung
als auch in ihrer Querrichtung auf den Förderbahnen verfahren werden, so daß es möglich ist, den
Gepäckbehälter ohne ihn zu drehen beispielsweise von der Verbindungsförderbahn oder der Zubringerförderbahn
auf eine Stichförderbahn zu verfahren. An den entsprechenden Kxeuzungsstellen laufen die konkaven
Kugellaufrinnen der Stichförderbahnen in diejenigen der quer zu ihnen verlaufenden Verbindungsförderbahn
bzw. Zubringerförderbahn ein.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die wenigstens schematisch aus der
Zeichnung ersichtlich sind. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 die Abfertigung von Flugpassagieren und deren Gepäcks im Flughafengebäude für den Abflug,
wobei für ihren gemeinsamen Transport vom Flughafengebäude zum wartenden Flugzeug ein spezielles
busartiges Vqrfeldfahrzeug verwendet wird,
F i g. 2 die Überführung der Flugpassagiere und deren Gepäcks aus dem Vorfeldfahrzeug in das Flugzeug,
Fig.3 die Abfertigung der Passagiere und deren
Gepäcks bei der Ankunft im Flughafengebäude,
Fig.4 eine perspektivische Darstellung einer geschlossenen
Flugabfertigungsanlage, welche an einem Flughafen zur Abfertigung der Passagiere und deren
Gepäcks beim Abflug und bei der Ankunft verwendet wird,
F i g. 5 in Draufsicht eine Einzelheit der Anlage aus F i g. 4 und
F i g. 6 in Seitenansicht eine Einzelheit aus F i g. 4 an einer Kreuzungsstelle zweier Förderbahnen.
Die F i g. 1 bis 3 dienen zur Erläuterung des eingangs
beschriebenen komplexen Abfertigungssystems an Flughäfen, in welches die erfindungsgemäße Flugabfertigungsanlage
vorzugsweise einbezogen ist In diesen Figuren sind die Bewegungen der Passagiere mit den
Pfeilen A, und die des Gepäcks mit den Pfeilen B gekennzeichnet Aus F i g. 1 ist die Abfertigung von
Passagieren und Gepäck für den Abflug ersichtlich. Zwischen einem Abfertigungsschalter 22 und einem
Abfahrtsabteil 7, dessen Ausgang im Abstand über einer Fahrfläche 9 für ein Vorfeldfahrzeug 15 liegt mit
welchem die Passagiere und ihr Gepäck zu einem Flugzeug 17 gefahren werden, verläuft eine Abfahrts-Stichförderbahn
1 für wannenartige Gepäckbehälter 3, die leer unmittelbar hinter dem Abfertigungsschalter 22
bereit stehen und in welche die Passagiere nach dem Passieren des Abfertigungsschalters 22 ihr Fluggepäck
einlegen. Die leeren Gepäckbehälter 3 werden auf den Anfangsabschnitt der Abfahrts-Stichförderbahn 1 von
einer quer zu dieser unter Bodenniveau verlaufenden Zubringerförderbahn 4 zugeführt Neben der Abfahrts-Stichförderbahn
1 ist ein Gang ausgebildet auf welchem die Passagiere nach dem Absetzen ihres Gepäcks auf
eine Passagier-Abfahrtsplattform 13 des Abfahrtsabteils 7 gehen. Die beladenen Gepäckbehälter 3 werden auf
der Abfahrts-Stichförderbahn 1 zu deren freiem Ende 6 im Abfahrtsabtei! 7 gefahren. Die Abfahrts-Stichförderbahn
1 weist vor dem Abfahrtsabteil 7 eine Gefällstrekke auf, so daß das Förderniveau 14 in dem im
Abfahrtsabteil 7 gelegenen Abschnitt der Abfahrts-Stichförderbahn 1 tiefer liegt als das Bodenniveau der
Abfahrtsplattform 13 des Abfahrtsabteils 7. Dieser Niveauunterschied entspricht dem zwischen einem
Gepäckraum 18 und einem Passagierraum 21 des stirnseitig an den Ausgang des Abfahrtsabteils 7
herangefahrenen Vorfeldfahrzeuges 15, so daß die Passagiere in den Passagierraum 21 überwechseln
können und ihr in den Gepäckbehältem 3 aufgenommenes Gepäck von dem freien Ende 6 der Abfahrts-Sticherförderbahn
1 aus unmittelbar in den Gepäckraum 18 des Vorfeldfahrzeuges 15 eingefahren werden
kann.
Das Vorfeldfahrzeug 15, welches an dem einen Stirnende seines Passagierraumes 21 eine höhenverstellbare
Treppe 16 aufweist fährt dann gemäß Fig.2
an das wartende Flugzeug 17 heran, wo die Treppe 16 bis zur Eingangstür eines Passagierraumes 20 des
Flugzeugs ausgefahren wird, so daß die Passagiere über die Treppe in das Flugzeug einsteigen können.
Gleichzeitig wird das Gepäck, das weiterhin in den Gepäckbehältem 3 verbleibt aus dem Gepäckraum 18
des Vorfeldfahrzeugs 15 auf spezielle Hubwagen gefahren und mit deren Hilfe in einem Gepäckraum 19
des Flugzeugs 17 hineingefahren.
Für die Ankunft von einem gelandeten Flugzeug 17 ist gemäß F i g. 3 in dem Flughafengebäude ein Ankunftsab-
teil 8 ausgebildet welches in gleicher Weise wie das Abfahrtsabteil 7 aus Fig. 1 gestaltet ist so daß die
Passagiere aus dem herangefahrenen Vorfeldfahrzeug 15 auf eine der Abfahrtsplattform entsprechende
Ankunftsplattform 13 überwechseln können und das
so Gepäck aus dem Vorfeldfahrzeug 15 auf eine im Ankunftsabicil 8 mündende Ankunf ts-Stschförderbahn 2
verfahren werden kann. Aus dem Ankunftsabteil 8 gelangen die Passagiere über eine Treppe auf den neben
der Ankunfts-Stichförderbahn 2 verlaufenden Gang und nehmen ihr an das andere Ende der Ankunfts-Stichförderbahn
2 transportiertes Gepäck dort aus den Gepäckbehältem 3 heraus. Für die Abfertigung von aus
dem Ausland eintreffenden Flugreisenden kann an diesem Ende der Ankunfts-Stichförderbahn 2 ein dem
Abfertigungsschalter 22 aus Fig. 1 entsprechender
Abfertigungsschalter angeordnet sein, während für Flüge aus dem Inland ein solcher Schalter nicht
vorhanden zu sein braucht und die Passagiere ihr Gepäck entsprechend F i g. 3 unmittelbar zum Flugha-
fenausgang bringen können. Die Stichförderbahn 2 mündet in ihrem dem Ankunftsabteil 8 abgewendeten
Ende in die unterirdisch verlaufende Zubringerförderbahn 4, die mit der aus F i g. 1 in Verbindung steht so
daß die entleerten Gepäckbehälter 3 von der Ankunfts-Stichförderbahn
2 aus Fig.3 zu der Abfahrts-Stichförderbahn 1 aus F i g. 1 gefahren werden können und
dort für die erneute Benutzung bereit stehen. Fig.4 zeigt in perspektivischer Darstellung eine als Gestell
ausgebildete Abfertigungsanlage, das an Flughafen in einer Abfertigungshalle oder auf einem vorzugsweise
überdachten Platz aufgestellt sein kann und Stichförderbahnen 1 und 2 entsprechend denen aus den F i g. 1 und
3 enthält. Das als geschlossenes Förderbahnnetz ausgebildete Schienengestell aus Fig.4 enthält eine
Gruppe von drei nebeneinander verlaufenden Abfahrts-Stichförderbahnen 1 und eine Gruppe von drei
nebeneinander verlaufenden Ankunfts-Stichförderbahnen 2. Zwischen den Gruppen sind mehrere, ebenfalls
als Stichförderbahnen ausgebildete Wartestrecken für Transitgepäck angeordnet. Außerdem ist eine zu den
Stichförderbahnen 1 und 2 und den Wartestrecken 10 quer verlaufende Verbindungsförderbahn 5 vorgesehen.
Die Stichförderbahnen 1 und 2 münden mit ihren freien Enden 6 wie gemäß den F i g. 1 und 3 in einem
Abstand über der sich daran anschließenden Fahrfläche 9, welcher der Bodenhöhe des Gepäckraumes 18 der
stirnseitig an die Stichförderbahnen 1 und 2 heranfahrenden Vorfeldfahrzeuge 15 entspricht. Seitlich neben
den Stichförderbahnen 1,2 ist jeweils eine Treppenrampe 27, wie in F i g. 4 links nur für zwei Abfahrts-Stichförderbahnen
1 dargestellt, zur Ausbildung der in F i g. 4 nicht weiter dargestellten AbfahrUplattformen bzw.
Ankunftsplattformen 13 aufgestellt.
Das Bodenniveau der die Abfahrts- bzw. Ankunftsplattformen
!3 bildenden Treppenrampen 27 stimmt
entsprechend den F i g. 1 und 3 mit dem des Passagierraumes 21 des Vorfeldfahrzeuges 15 überein.
Die den Abteilen 7, 8 abgewendeten Enden der Stichförderbahnen 1, 2 münden entsprechend den
F i g. 1 und 3 an der gemeinsamen quer verlaufenden Zubringerförderbahn 4 für leere Gepäckbehälter 3. Die
Zubringerförderbahn 4 kann — wie aus F i g. 4 ersichtlich — unterhalb der mit der Fahrfläche 9
übereinstimmenden Bodenfläche verlaufen, auf welcher das Förderbahngestell auf entsprechenden Füßen
aufgestellt ist Hierzu kann gemäß F i g. 4 in den Boden ein geeignetes Gehäuse 23 eingelassen sein, welches
einen Querschacht zur Aufnahme der Zubringerförderbahn 4 bildet, und an den Ankunfts-Stichförderbahnen 2
wie auch an den Abfahrts-Stichförderbahnen 1 entsprechende Luken 24 aufweisen, durch welche schräg
verlaufende Endabschnitte 26 der Stichförderbahnen 1, 2 in das Gehäuse 23 einlaufen. Zwischen einander
benachbarten Stichförderbahnen 1, 2 bzw. Luken 24 können horizontale Trittplatten 25 ausgebildet sein,
über welche die Passagiere hinübergehen können. Das Gehäuse 23 kann in geeigneter Weise mit ggf.
verschließbaren Zugangsöffnungen versehen sein (nicht gezeigt) damit die Zubringerförderbahn 4 bei einer
Betriebsstörung oder dergleichen zugänglich ist
In der gegenwärtig bevorzugten Lösung bestehen sämtliche Förderbahnen 1,2,4,5 und Wartestrecken 10
aus gleichartigen Doppelschienen, die — wie aus der F i g. 6 deutlicher ersichtlich — jeweils als im Abstand
voneinander parallel verlaufende konkave Kugellaufrinnen 12 für kugelförmige, allseits drehbare Lauf räder 11
der wannenartigen Gepäckbehälter 3 bestehen. Jeder Gepäckbehälter 3 weist vier solcher Laufräder 11 auf,
die an jeweils einer Ecke eines Quadrates angeordnet sind, so daß der Achsabstand zwischen den vorderen
und hinteren Laufradpaaren dem zwischen den seitlichen Laufradpaaren entspricht. Dadurch können
die Gepäckbehälter 3 an den Kreuzungsstellen von einander senkrecht kreuzenden Förderbahnen mit
derselben Bahnbreite ohne Drehung von der einen auf die andere Bahn überwechseln. Es ist jedoch auch
möglich, den Achsabstand zwischen den vorderen und hinteren Laufradpaaren größer als den zwischen den
seitlichen Laufradpaaren zu machen und entsprechend die Bahnbreite der quer verlaufenden Förderbahnen 4,5
größer als die der Stichförderbahnen 1, 2 und Wartestrecken 10 zu bemessen.
Die Förderbahnen können wenigstens auf Teilabschnitten mit entsprechendem Gefälle ausgestattet sein.
Zusätzlich oder alternativ ist es auch möglich, Zwangsförderer (nicht gezeigt) vorzusehen, die als
Kettenförderer oder pneumatische Förderer und dergleichen ausgebildet sein können und beispielsweise
aus dem Gebiet der Flurförderzeuge an sich bekannt sind. Insbesondere die Zubringerförderbahn 4 ist
vorzugsweise mit einem Zwangsförderantrieb ausgestattet.
Eine links aus F i g. 4 und in der Draufsicht aus F i g. 5 ersichtliche Treppenrampe 27 zur Ausbildung der
Abfahrts- bzw. Ankunftsplattform 13, von welcher die Passagiere unmittelbar in den Passagierraum 21 des
herangefahrenen Transportfahrzeuges 15 überwechseln können, kann sich über die Verbindungsförderbahn 5
hinweg erstrecken, so daß die Passagiere die Verbindungsförderbahn 5 auf der Treppenrampe 27 passieren
können und andererseits beladene Gepäckbehälter 3 auf der Verbindungsförderbahn 5 unter der Treppenrampe
27 hindurch verfahren werden können.
Wie außerdem in Fig.5 eingezeichnet, können die
Ankunfts- und Abfahrtsabteile 7, 8 jeweils gegeneinander durch Trennwände 28 abgegrenzt werden.
Bei der Ausführungsform aus F i g. 4 sind links eine Gruppe von drei Abfahrts-Stichförderbahnen 1 und
rechts in entsprechendem Abstand davon eine Gruppe von drei Ankunfts-Stichförderbahnen 2 ausgebildet Je
nach Belastung des jeweiligen Flughafens kann die Anzahl der Abfahrts-Stichförderbahnen 1 und/oder der
Ankunfts-Stichförderbahnen 2 unterschiedlich sein. Zwischen den Gruppen der Stichförderbahnen 1,2 sind
mehrere Wartestrecken 10 für Transitgepäck ausgebildet Im Transitverkehr kann daher das Fluggepäck von
einer der Ankunfts-Stichförderbahnen 2 über die Verbindungsförderbahn 5 auf eine der Wartestrecken
10 verfahren werden, von denen jede einem bestimmten späteren Zielflughafen für den Weiterflug zugeordnet
sein kann und von denen die beladenen Gepäckbehälter 3 zu gegebener Zeit über die Verbindungsförderbahn 5
in das Abfahrtsabteii 7 der entsprechenden Stichförderbahn 1 verfahren werden, sobald dort die Abfertigung
für den Weiterflug erfolgt
Die Flugabfertigungsanlage kann auch als zerlegbare Gestellkonstruktion, vorzugsweise Stahlkonstruktion
ausgebildet sein, die als mobile Anordnung überall dort aufgestellt werden kann, wo nur ein zeitweiliger Bedarf
besteht Eine derartige Konzeption ist insbesondere dann von Vorteil, wenn bestehende, für ein nur kleines
Passagieraufkommen ausgelegte Flughafen kurzfristig für ein zeitlich begrenztes höheres Passagieraufkommen
umgerüstet werden müssen, wie z. B. für sportliche Großveranstaltungen (Olympische Spiele), Weltausstellungen.
Messen oder sonstige Sonderausstellungen und Großkongresse.
Außer den einer zerlegbaren Gestellkonstruktion inhärenten Vorteilen, wie Mobilität, Wiederverwend-
barkeit und Ausbaufähigkeit, hat eine Ausbildung der Flugabfertigungsanlage als zerlegbare Gestellkonstruktion
auch den Vorteil, daß die komplette Anlage unmittelbar beim Hersteller erstellt werden kann und an
dem jeweiligen Anwendungsort nur aufgestellt zu werden braucht.
Claims (6)
1. Flugabfertigungsanlage für Flughafen bei der Ankunft vom Flugzeug und/oder der Abfahrt zum
Flugzeug, mit einem Förderbahnnetz mit mehreren s von Gepäckabfertigungsstellen zu Ankunfts- bzw.
Abfahrtsabteilen führenden Gepäckförderbahnen für wannenartige Gepäckbehälter, wenigstens einer
die Gepäckförderbahnen an den Gepäckabfertigungsstellen verbindenden Zubringerförderbahn für
leere Gepäckbehälter, und wenigstens einer die Gepäckförderbahnen miteinander verbindenden
Verbindungsförderbahn, an welche mehrere als Förderbahn für die Gepäckbehälter ausgebildete
Wartestrecken für Transitgepäck angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur
gleichzeitigen Abfertigung von Flugpassagieren und ihres Gepäcks seitlich neben den Gepäckförderbahnen,
die in Form parallel verlaufender Stichförderbahnen (1, 2) jeweils eine Abfertigungsstelle mit
jeweils einem Ankunfts- bzw. Abfahrtsabteil (7, 8) verbinden und an dessen Ausgang stirnseitig im
Abstand über dem sich daran anschließenden, als Fahrfläche (9) für Vorfeldfahrzeuge (15) gestalteten
Boden münden, jeweils ein Passagiergang freigehal- 2s ten ist, welcher zu einer an dem jeweiligen Ankunftsbzw. Abfahrtsabteil (7, 8) ausgebildeten Ankunftsbzw. Abfahrtsplattform (13) höheren Bodenniveaus
als das Förderniveau des dort verlaufenden Abschnitts der zugehörigen Stichförderbahn (1,2) führt,
und daß die Verbindungsförderbahn (5) und die Zubringerförderbahn (4) jeweils als die Stichförderbahnen
(1,2) quer zu diesen kreuzende Querförderbahnen ausgebildet sind.
2. Flugabfertigungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wartestrecken (10),
die jeweils an der Verbindungsförderbahn (5) quer zu dieser verlaufend münden, zwischen einer
Gruppe von mehreren Ankunfts-Sticbförderbahnen (2) und einer Gruppe von mehreren Abfahrts-Stichförderbahnen
(1) parallel zu diesen verlaufen.
3. Flugabfertigungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsförderbahn (5) zwischen der Zubringerförderbahn
(4) und den Ankunfts-/Abfahrtsabteilen (7, 8) verläuft.
4. Flugabfertigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zubringerförderbahn (4) unter Bodenniveau verläuft.
5. Flugabfertigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Förderbahnnetz als mobiles, zerlegbares Gestell ausgebildet ist.
6. Flugabfertigungsanlage nach einem der Ansprüehe
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbahnen (1,2,4,5 und 10) Schienen aufweisen,
die als konkave Kugellaufrinnen (12) ausgebildet sind.
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