DE3006293A1 - Verfahren und blutsammelanlage zum einfrieren von blutplasma - Google Patents
Verfahren und blutsammelanlage zum einfrieren von blutplasmaInfo
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Description
20. Feb. 1980
Verfahren und Blutsammelanlage zum Einfrieren
von Blutplasma
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einfrieren von Blutplasma
in einem geschlossenen, flexiblen, (flach) zusammenfaltbar
en Behälter, der an seinem einen Ende einen Einlaß und einen diesen umgebenden Schulterteil aufweist und der sich
vom Schulterteil aus zu einer im wesentlichen flachen Konfiguration
am anderen Ende verjüngt, sowie eine Blutsammelanlage hierfür.
In der Blutkomponententherapie werden die Blutzellen bzw. -körperchen häufig vom Plasma getrennt, indem das Blut in
einem üblichen zusammenhängenden, verschlossenen bzw. abgedichteten Mehrfachbeutel-Blutsammeisystem gesammelt und danach
zum Trennen der Blutzellen vom Plasma geschleudert wird. Anschließend wird das Plasma durch Auspressen über eine geschlossene
Leitung in einen "Umfüllbehälter" ausgetrieben, der einen weiteren Blutbeutel des Systems bildet. Hierauf wird die
Kunststoff-Leitung verschlossen bzw. verschweißt und durchtrennt,
um den das von Blutzellen freie Plasma enthaltenden Beutel abzutrennen.
Der mit Plasma gefüllte Beutel kann dann auf Großverarbeitungsbasis
als Ausgangsmaterial für die Gewinnung von Blutkomponenten oder anderen therapeutischen Stoffen, wie Serumalbumin, des
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antihämophilen Faktors/ Fibrinogen, Gammaglobulin und dergl.,
benutzt werden.
In einem typischen Blutplasmakomponenten-Gewinnungsprozeß wird das Blutplasma in einen großen Behälter geschüttet, um
dann zur Gewinnung der gewünschten Blutkomponentenprodukte verarbeitet zu werden.
Eine Schwierigkeit ergibt sich dabei jedoch dahingehend, daß das Plasma zunächst durch Plasmapherese oder unmittelbar vom
Blutspender in einem mehrere Blutbeutel umfassenden Sammelsystem aufgefangen wird. Das gesammelte Blutplasma wird dann
typischerweise durch öffnen der Blutbeutel in größere Behälter umgefüllt, die sodann eingefroren und zur Blutplasma-Fr
aktionierzentrale befördert werden. Hierbei entsteht eine
Möglichkeit für eine Verunreinigung des Blutplasmas aufgrund einer Lufteinwirkung vor dem Einfrieren; außerdem ist dieses
Vorgehen unbequem, weil es das öffnen der Blutbeutel und ihr Umfüllen in größere Versandbehälter erfordert.
Darüber hinaus ist das üblicherweise für Blutbeutel benutzte Polyvinylchlorid für das Einfrieren nicht besonders gut geeignet,
weil dieser Kunststoff bei Gefriertemperaturen von z.B. -4O°C oder darunter ganz erheblich an Festigkeit verliert.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung in Form einer Mehrfachblutbeutel-Sammelanlage,
mit deren Hilfe das Blutplasma wirtschaftlich gesammelt, von den Blutzellen getrennt, eingefroren
und dann in gefrorenem Zustand, gewünschtenfalls auf
automatisierter Basis, aus dem Behälter entnommen werden kann. Das gesammelte Blutplasma kann in dem Behälter, in welchem es
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gesammelt wird, eingefroren werden, woraufhin die einzelnen Behälter auf Massenverarbeitungsbasis, ggf. in einem automatisierten
Vorgang, geöffnet werden können, um das gefrorene Blutplasma an der Fraktionierstelle für die Verarbeitung zu
entnehmen.
Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen gekennzeichneten Maßnahmen und Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß kann das Blut in an sich bekannter Weise in
einer geschlossenen, mehrere Blutbeutel umfassenden Sammelanlage gesammelt und geschleudert werden. Anschließend kann das
Blutplasma über einen Verbindungsschlauch in einen angeschlossenen
Umfüllbeutel ausgepreßt, durch Verschließen und Abtrennen des Schlauches von der restlichen Sammelanlage getrennt
und im Umfüllbeutel «ingefroren werden.
Der das Plasma für das Einfrieren aufnehmende Behälter ist ein geschlossener, flexibler, faltbarer Behälter, der am einen
Ende einen Einlaß und einen diesen umgebenden Schulterteil aufweist und der sich vom Schulterteil aus zu einer im wesentlichen
flachen Konfiguration am anderen Ende verjüngt.
Nach dem Einfrieren kann zum öffnen des Behälters dessen
Schulterteil abgeschnitten werden, so daß ein offenes Behälterende gebildet wird. Das Blutplasma kann dann in gefrorener
Form entnommen werden. Aufgrund der sich verjüngenden Form des Behälters läßt sich der gefrorene, keilförmige
Plasmablock durch Druckausübung auf die Behälterwände ohne weiteres aus dem Behälter über dessen offenes Ende herausdrücken.
Wahlweise können in einem mechanisierten Verfahren zwei Rollen oder Walzen vom flachen Ende des Behälters her an diesem
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angreifen, um den keilförmigen Block des gefrorenen Plasmas
über das offene Behälterende herauszudrücken.
Die einzelnen gefrorenen Plasmablöcke können dann in einem großen Reaktionsbehälter gesammelt und hierauf aufgetaut werden,
um die für die Gewinnung der gewünschten Blutkomponenten nötigen Fraktionierungsschritte durchführen zu können.
Der sich verjüngende Plasmabehälter gemäß der Erfindung kann anfänglich einen Teil einer Blutsammelanlage aus miteinander
verbundenen und geschlossenen Blutbeuteln sein, wobei ein biegsamer Kunststoff-Schlauch den Blutsammelbehälter mit
einem Blutspenderbehälter verbindet, welcher die herkömmliche, schlauchförmige Blutabnahmeeinheit trägt.
Weiterhin können an sich bekannte Ventilmittel vorgesehen sein, die bis zum öffnen einen Strömungsmittelfluß durch den
den sich verjüngenden Plasmabehälter mit dem Spenderbehälter oder -beutel verbindenden Schlauch verhindern.
Obgleich im folgenden speziell eine Blutsammelanlage mit zwei
Blutbeuteln beschrieben ist, können auch Sammelanlagen mit drei, vier oder mehr Blutbeuteln benutzt werden, bei denen die
zusätzlichen Blutbeutel nach Belieben oder Bedarf andere herkömmliche Funktionen erfüllen. Wahlweise können die sich verjüngenden
Plasmabeutel gemäß der Erfindung in steril geschlossener Weise strömungsmäßig miteinander verbunden sein.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung einer zusammenhängenden, geschlossenen Mehrfachblutbeutel-Sammelanlage gemäß der Erfin-
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- ίο -
dung, in welcher die Blutbeutel in ihrem flachgefalteten Zustand veranschaulicht sind,
Fig. 2 eine teilweise im Längsschnitt gehaltene Seitenansicht des Umfüllbeutels der Anlage gemäß Fig.1 nach
seiner Trennung von der Sammelanlage in seinem aufgeweiteten, spannungsfreien Zustand nach dem Formen,
Fig. 3 eine Teilseitenansicht des Umfüllbeutels gemäß Fig.2
in einer späteren Behandlungsstufe und
Fig. 4 eine teilweise schematische Seitenansicht des Behälters nach Fig.3 in einer noch späteren Behandlungsstufe.
Mit Ausnahme des Umfüllbeutels12 gemäß der Erfindung kann die
zusammenhängende, geschlossene Mehrfachblutbeutel-Sammelanlage 10 ähnlich aufgebaut sein wie eine handelsübliche Anlage dieser
Art (Fenwal Division der Firma Travenol Laboratories).
Ein Spenderbeutel 14 an sich bekannter Konstruktion ist mit einer schlauchförmigen Blutabnahmeeinrichtung 16 verbunden,
die eine mit Schutzkappe dargestellte Blutabnahmenadel bzw. -kanüle 18 und einen Blut^probenbehälter 20 aufweist.
Der Beutel 14 weist die üblichen Blutzulässe 22 sowie andere herkömmliche Merkmale auf.
Der Umfüllbeutel 12 ist mit dem Spenderbeutel 14 unter Abdichtung
nach außen hin über eine biegsame Schlauchleitung verbunden. Ein an sich bekanntes Ventil- oder Verschlußelement
26 verhindert zunächst eine Strömung über die Schlauchleitung 24 zwischen den Beuteln 14 und 12. Gemäß Fig.1 kann
das Ventil- bzw. Verschlußelement 26 eine herkömmliche hohle
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Kanüle umfassen, die von der Außenseite der Schlauchleitung her durch manuelle Betätigung durch eine Membran hindurchdrückbar
ist, welche die Schlauchleitung 24 verschließt. Gewünschtenfalls können jedoch auch andere Ventileinrichtungen
verwendet werden.
Die Schlauchleitung 24 steht mit dem Inneren des Umfüllbeutels
12 über eine zweckmäßige Dichtungsanordnung 28 in Verbindung. Letztere umfaßt zweckmäßig eine mit Bohrung versehene
Kappe 31, die an einem Schulterteil 30 (des Behälters 12) befestigt ist. Die Konstruktion der Dichtungsanordnung
28 kann derjenigen gemäß der US-PS 4 049 034 entsprechen .
Erfindungsgemäß ist der Umfüllbeutel 12 ein verschlossener,
flexibler, (flach) zusammenfaltbarer Behälter, der im Bereich der Dichtungsanordnung 28 einen Einlaß und einen diesen umgebenden
Schulterteil 30 aufweist. In seinem ursprünglichen, spannungsfreien Zustand nach dem Formen verjüngt sich der
Umfüllbehälter 12 vom Schulterteil 30 aus zu einer im wesentlichen
flachen Konfiguration am verschlossene Ende 32.
Am Ende 32 ist eine flache Lasche 34 als Hilfe zum Erfassen des Umfüllbeutels 12 bei der Verarbeitung vorgesehen.
Die das Ende 32 des Beutels 12 bildende Endschweißnaht 36 kann beispielsweise die Form gemäß den US-PSen 4 076 063 und
4 105 730 besitzen. Bei der dargestellten Ausführungsform besitzt
die Schweißnaht 36 jedoch eine leichte Auswärtskrümmung. Wie in den genannten US-PSen beschrieben, werden die Wandteile
des Umfüllbeutels 12 am Ende 32 in Form einer Doppelwulstschweißnaht 36, jedoch ohne die balgenartige Konfiguration
nach diesen US-PSen, zusammengebracht.
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An den beiden Seiten des Schulterteils 30 sind vorzugsweise zwei Zwickel 38 vorgesehen, und der Aufbau des Behälters bzw.
Umfüllbeutels entspricht, mit Ausnahme der noch zu beschreibenden Unterschiede, im wesentlichen der Konstruktion nach
den US-PSen 4 049 033, 4 088 166 und 4 090 541. Gewünschtenfalls
können die Zwickel 38 auch weggelassen werden, wobei dann der Schulterteil 30 zum Verschließen des Endes des
Behälters 12 entsprechend erweitert ist. Wie beispielsweise in Fig.2 veranschaulicht ist, sollte der Umfüllbeutel 12 in
seinem ursprünglichen Zustand nach dem Formen vorzugsweise eine gleichmäßige Verjüngung vom Schulterteil 30 zum Ende 32
besitzen.
Während der Spenderbeutel 14 aus einem beliebigen, üblichen
Polyvinylchlorid bestehen kann, besteht der Umfüllbeutel 12 vorzugsweise aus einem Werkstoff, der ohne unzulässige Versprödung
die bei der Lagerung des Blutplasmas herrschenden niec
mag,
mag,
niedrigen Temperaturen (z.B. -25° bis -80°C) auzuhalten ver-
Blutbeutel aus Polyvinylchlorid sind bei derart niedrigen Temperaturen sehr spröde, so daß sie auch sehr zerbrechlich
sind und sich in ihnen bei der Handhabung häufig kleine Risse und feine Löcher bilden, oftmals sogar schon unter
dem Einfluß von Schwingung bei der Beförderung. Das Behältermaterial sollte andererseits auch die hohen Temperaturen bei
der Autoklavenbehandlung aushalten können.
Für den angegebenen Zweck geeignete Werkstoffe sind beispielsweise
verschiedene Polyolefine, wie niedrigdichtes Polyäthylen sowie Copolymere von Polyäthylen und Polypropylen,
einschließlich derjenigen mit einem Hauptanteil an Polypropylen
.
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Die Schlauchleitungen 24 und 16 können zweckmäßig aus Polyvinylchlorid
bestehen, weil sie eine größere Wanddicke besitzen und daher fester sind. Wahlweise können sie auch aus
einem zweckmäßigen Polyolefin-Material oder dergl. hergestellt werden.
Der ümfüllbeutel 12 ist in Fig.1 in zumindest teilweise flach
zusammengedrücktem Zustand dargestellt, in welchem er ein wesentlich kleineres Volumen als dasjenige entsprechend seinem
normalen maximalen Fassungsvermögen aufnimmt, während sich die Ventilanordnung 26 noch in ihrem anfänglich geschlossenen
Zustand befindet. In diesem Zustand ist der Ümfüllbeutel 12 über etwa 7/8 seiner Höhe vom Ende 32 aus im wesentlichen
flach zusammengedrückt, wobei auch der Bereich um den Schulterteil 30 herum teilweise zusammengedrückt ist.
Diese Konfiguration ist deshalb gewählt, damit Blutplasma aus dem Spenderbeutel 14 über die Schlauchleitung 24 in den
Umfüllbeutel 12 durch Auspressen überführt werden kann, ohne daß Luft verdrängt zu werden braucht, weil sich der flachgefaltete ümfüllbeutel dabei zur Aufnahme des Plasmas lediglich
auszudehnen braucht. Gleichzeitig wird eine vergleichsweise kleine Luftmenge im ümfüllbeutel 12 allgemein als vorteilhaft
angesehen, um das Abtrennen des Schulterteils 30 vom Beutel zu ermöglichen, ohne daß die Trennklinge mit dem
im ümfüllbeutel 12 enthaltenen Plasma in Berührung kommt.
Typischerweise kann der Umfüllbeutel 12 ein durch Blasformen
hergestellter Behälter sein, der nach dem Formen die beispielsweise in Fig. 2 gezeigte, nicht zusammengedrückte Konfiguration
maximalen Volumens besitzt. In diesem Zustand verlaufen die Seitenkanten 40 im wesentlichen parallel zueinander,
während sie im flachgedrückten Zustand gemäß Fig.1 geringfügig divergieren bzw. auseinanderlaufen.
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Wenn somit der Umfüllbeutel 12 zum Austreiben des gefrorenen
Blutplasmas zusammengedrückt wird, wird dieser Austreibvorgang dadurch begünstigt, daß die Wände des ümfüllbeutels 12
auf die in Fig.2 veranschaulichte Weise vom Ende 32 aus auseinanderlaufen.
Das Austreiben wird auch dadurch weiter erleichtert, daß die Seitenkanten 40 des ümfüllbeutels 12 beim
Zusammendrücken gemäß Fig.1 ebenfalls vom Ende 32 aus divergieren.
Mittels der erfindungsgemäßen Blutsammelanlage kann in an sich bekannter Weise von einem Patienten oder Blutspender
Blut in den Beutel abgenommen werden. Danach wird die Anlage in an sich bekannter Weise geschleudert, und die Ventilanordnung
26 wird geöffnet, um eine Verbindung über den Schlauch 24 herzustellen. Das Blutplasma kann sodann bequem
über den Schlauch 24 in den Umfüllbeutel 12 ausgepreßt werden,
während die verdichteten roten Blutkörperchen im Spenderbeutel 14 zurückbleiben.
Die Schlauchleitung 24 wird hierauf an zwei Stellen verschlossen und zwischen den beiden Verschlüssen durchtrennt,
so daß der Umfüllbeutel 12 gemäß Fig.2 von der Anlage getrennt
wird und dabei mit einem Stück der Schlauchleitung 24 verbunden ist, die ein geschlossenes bzw. verschweißtes Ende
42 aufweist.
Der Umfüllbeutel 12 wird danach, vorzugsweise in aufrechter
Stellung, in ein Gefriergerät eingebracht, so daß das Plasma
44 im Umfüllbeutel 12 eingefroren wird, während ein Luftraum
45 die Oberseite 46 des Plasmas vom Schulterteil 30 trennt.
Der das eingefrorene Plasma enthaltende Umfüllbeutel 12 steht
dann für den Versand zu einer Plasma-Fraktionierstelle bereit.
An der Fraktion!erstelle kann das Plasma mittels der in
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Pig. 3 und 4 veranschaulichten Verfahrensschritte in einen großen Behälter ausgetrieben werden.
Der den gefrorenen Plasmablock bzw. -klumpen 44 enthaltende Umfüllbeutel wird dabei mittels einer Klinge 48 aufgeschnitten,
um den Schulterteil 30 abzutrennen und ein offenes En*- de 50 herzustellen. Zum Aufschneiden kann gewünschtenfalls
eine kraftbetätigte Bandklinge oder eine andere mechanische Schneideinrichtung verwendet werden.
Während dieses Arbeitsgangs kann der Umfüllbeutel 12 auf
einer waagerechten Fläche 52 liegen oder aber wahlweise in lotrechter Stellung gehalten werden. Wie vorher angedeutet,
sollte die Klinge 48 während des Schneidvorgangs von der Oberseite 46 des gefrorenen Plasmaklumpens 44 Abstand besitzen,
um aus Gründen der Sterilität eine Berührung der Klinge mit dem Plasma zu verhindern.
Im Anschluß hieran kann gemäß Fig. 4 das gefrorene Blutplasma 44 in Form eines Blocks oder Klumpens aus dem Umfüllbeutel
ausgetrieben werden. Obgleich dies auf beliebige gewünschte Weise geschehen kann, veranschaulicht Fig.4 für diesen Zweck
zwei gegenläufig rotierende Walzen 54 sowie zwei Spannbacken 56. Letztere erfassen die Lasche 34 und ziehen den Umfüllbeutel
12 durch die gegenläufig rotierenden Walzen, die aufgrund
ihrer Drehrichtung einem Hindurchziehen des Umfüllbeutels zwischen ihnen entgegenwirken. Infolgedessen wird der
Plasmaklumpen 44 aus dem Umfüllbeutel 12 herausgedrückt, so
daß er in den großen Plasmabearbeitungsbehälter hineinfallen kann.
Ersichtlicherweise lassen sich die Arbeitsgänge des Abschneidens des Schulterteils 30 vom Umfüllbeutel 12 und des Aus-
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treibens des gefrorenen Blutplasmas aus dem ümfüllbeutel
ohne weiteres automatisch in einer Verarbeitungsstraße durchführen. Die Fläche 52 kann dabei ein Förderband oder dergl.
sein, welches den Umfüllbeutel 12 unter der Schneideinrichtung
48 hindurchfördert. Die Lasche 34 kann dabei zwischen die Walzen 54 eingeführt werden, die zu diesem Zeitpunkt zur
Erleichterung dieses Arbeitsgangs stillstehen oder in entgegengesetzter Richtung umlaufen, worauf die Lasche von den
Spannbacken 56 erfaßt und der Beutel 12 durch die Walzen 54
hindurchgezogen werden kann, um den gefrorenen Plasmaklumpen 44 aus dem Umfüllbeutel auszutreiben und in einen Plasmasammel-
bzw. -Verarbeitungsbehälter großen Volumens hineinfallenzulassen. Anschließend kann der Beutel 12 verworfen
werden, und die Spannbacken 56 können sich zurückbewegen, um einen weiteren Beutel zu erfassen und durch die Walzen 54
hindurchzuziehen.
Selbstverständlich soll die Erfindung keineswegs auf die vorstehend offenbarten Einzelheiten beschränkt sein, sondern
alle innerhalb des erweiterten Schutzumfangs liegenden Änderungen und Abwandlungen mitumfassen.
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Leerseite
Claims (17)
1. Verfahren zum Einfrieren von Blutplasma in einem geschlossen
nen, flexiblen, (flach), zusammenfaltbaren Behälter, der an seinem einen Ende einen Einlaß und einen diesen umgebenden
Schulterteil aufweist und der sich vom Schulterteil aus zu einer im wesentlichen flachen Konfiguration am anderen Ende
verjüngt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schulterteil nach dem Einfrieren des Plasmas unter Bildung eines offenen Behälterendes
vom Behälter abgeschnitten wird und daß das gefrorene Plasma in gefrorenem Zustand aus dem Behälter entnommen
oder ausgetrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gefrorene Plasma durch Zusammendrücken der Wände des sich
verjüngenden Behälters über dessen aufgeschnittenes Ende ausgetrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter anfänglich einen Teil einer zusammenhängenden, geschlossenen,
mehrere Beutel umfassenden Blutsammelanlage bil det.
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r v- ■ ;
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gefrorene Blutplasma aus dem Behälter ausgetrieben wird,
indem der Behälter mit dem im wesentlichen flachen Ende
voran in Richtung auf das aufgeschnittene Ende durch eine Quetschwalzenanordnung geleitet wird.
5. Verfahren zum Sammeln von Blut in einer zusammenhängenden, geschlossenen Mehrfachblutbeutelanlage, wobei Spenderblut
in einen Spenderbeutel geleitet wird, der Spenderbeutel sodann geschleudert wird und das abgetrennte Blutplasma
über eine geschlossene Leitung in einen geschlossenen, angeschlossenen Umfüllbeutel ausgedrückt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Plasma über die geschlossene Leitung in einen geschlossenen, flexiblen, (flach) zusammenfaltbaren
ümfüllbeutel ausgepreßt wird, der am einen Ende einen
Einlaß für das Blutplasma und einen diesen Einlaß umgebenden Schulterteil aufweist und der sich vom Schulterteil
aus zu einer im wesentlichen flachen Konfiguration am anderen Ende verjüngt, daß das Plasma im ümfüllbeutel in
feste Form eingefroren wird, daß der Schulterteil sodann zur Bildung eines offenen Endes vom ümfüllbeutel abgeschnitten
wird und daß das Plasma in gefrorenem Zustand aus dem ümfüllbeutel entnommen bzw. ausgetrieben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der ümfüllbeutel anfänglich in verschlossenem, im wesentlichen
flachgedrücktem Zustand in die Blutbeutelanlage eingeschaltet gehalten wird, so daß er Luft in einem sein
maximales Fassungsvermögen wesentlich unterschreitenden Volumen enthält und Blutplasma in den sich verjüngenden
ümfüllbeutel umgefüllt werden kann, ohne daß Luft verdrängt zu werden braucht.
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7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ventilanordnung bis zum Offnen derselben einen
Strömungsmittelfluß zwischen Spenderbeutel und Umfüllbeutel verhindert.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das gefrorene Plasma durch Zusammendrücken der Wände des sich verjüngenden Umfüllbeutels in Form eines massiven
Blocks über das aufgeschnittene Ende des Umfüllbeutels ausgetrieben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der*
Umfüllbeutel beim Einfrieren des Blutplasmas mit seinem im wesentlichen flachen Ende nach unten weisend angeordnet
wird, so daß die Oberseite des gefrorenen Plasmas im Umfüllbeutel durch einen Luftraum vom Schulterteil getrennt
ist und somit der Schulterteil ohne physischen Kontakt zwischen dem gefrorenen Plasma und der Schneideinrichtung
vom Umfüllbeutel abgeschnitten werden kann.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dite
genannte Blutsammelanlage zwei Blutbeutel enthält.
11. Zusammenhängende, geschlossene, mehrere Blutbeutel enthaltende
Blutsammelanlage mit einem an eine schlauchförmige Blutabnahmeeinrichtung angeschlossenen Spenderbeutel und
mindestens einem Umfüllbeutel, der über ein biegsames Schlauchelement mit dem Spenderbeutel in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Umfüllbeutel (12) ein geschlossener, flexibler, (flach) zusammenfaltbarer
Behälter mit einem am einen Ende vorgesehenen Einlaß (31) und einem diesen umgebenden Schulterteil (30) ist und daß
sich der Behälter vom Schulterteil (30) zu einer im wesentlichen flachen Konfiguration am anderen Ende (32) verjüngt,
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so daß nach dem Abschneiden des Schulterteils (30) gefrorenes
Blutplasma (44) leicht aus dem sich verjüngenden Behälter entnehmbar oder austreibbar ist.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Ventilanordnung (26) anfänglich einen Strömungsmittelfluß durch das den Spenderbeutel (14) mit dem sich verjüngenden
ümfüllbeutel (12) verbindende Schlauchelement (24) verhindert.
13. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der ümfüllbeutel (12) in der anfänglichen Schließstellung der Ventilanordnung (26) in einem zumindest teilweise
flachgedrückten Zustand befindet, in welchem er eine wesentlich unter seinem maximalen Fassungsvermögen liegende
Luftmenge enthält, so daß Blutplasma in den Umfüllbeutel (12) umgefüllt werden kann, ohne daß Luft verdrängt zu
werden braucht.
14. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
sich verjüngende Umfüllbeutel (12) aus einem Kunststoff hergestellt ist, der im Autoklaven behandelbar ist und
ohne unzulässige Versprödung eine Temperatur von -25° bis -80 C auszuhalten vermag.
15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umfüllbeutel (12) aus einem Polyolefin-Material hergestellt
ist.
16. Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umfüllbeutel (12) ein durch Blasformen in seinem nicht zusammengedrückten
Zustand des größten Fassungsvermögens hergestellter Behälter ist.
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17. Anlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
ümfüllbeutel (12) an gegenüberliegenden Enden des Schulterteils
(30) zwei Zwickel (38) aufweist.
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Applications Claiming Priority (1)
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US06/018,499 US4253458A (en) | 1979-03-08 | 1979-03-08 | Method and apparatus for collecting blood plasma |
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