DE3006096A1 - Verfahren und herstellung von wulstkernen fuer luftreifen - Google Patents
Verfahren und herstellung von wulstkernen fuer luftreifenInfo
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Description
MICHELIN & CIE
(Compagnie Generale des Etablissements
MICHELIN)
63-Clermont-Ferrand
63-Clermont-Ferrand
(Frankreich)
Verfahren zur Herstellung von Wulstkernen für Luftreifen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wulstkernen, die zur Wulstverstärkung von schlauchlosen
Luftreifen dienen, und insbesondere sog. Paket-Wulstkernen (im folgenden kurz als ·Paketkerne1 bezeichnet) sowie
die Verwendung eines besonderen Drahtes zu diesem Verfahren.
Der aus Gummi bestehende, zwischen der Wulstferse (A in Fig. 1) und der Wulstspitze (B in Fig. 1) liegende
Wulstfuß (C in Fig. 1) der beiden Wulste bildet äußerlich gesehen eine Kegelstumpffläche; er liegt beim· montierten
Reifen auf einer entsprechend konisch ausgebildeten Zone der Felge, die als Wulstsitz bezeichnet wird. Der Sitz
des Wulstfußes spielt nicht nur bei der sicheren Befesti-
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gung des Wulstes und damit des Reifens auf der Felge
eine wesentliche Rolle, sondern der Wulstfuß dichtet den schlauchlosen Reifen zugleich auf der Felge ab.
Hierzu weisen die Wulstsitzzoneh der Felgen eine Konizität von etwa 5 bis 15° auf.
Die Wulstkerne gewährleisten, daß die Reifenwülste in ümfangsrichtung nicht gedehnt werden können, und dienen
zur Befestigung der Reifenkarkasse. Bei schlauchlosen
Reifen werden vorzugsweise sog. Paketkerne verwendet, die durch Aufwickeln dicht aneinanderliegender Stahldrähte auf
eine sich drehende und mit einer Rille versehene Scheibe als Kernform hergestellt werden. Auf diese Weise kann
dem Wulstkern im Radialschnitt gesehen eine axiale Breite, die größer als seine radiale Höhe ist, und eine
radial innen liegende konische, zum Wulstsitz auf der Felge parallele oder nicht parallele Fläche verliehen
werden.
Um die Gestalt der Wulstkerne im Radialschnitt gegen die Folgen der Bombierung und der Ausformung des Reifens
beständiger zu machen, wurde bereits angegeben, die Stahldrähte mit kreisförmigem Querschnitt durch Drähte mit
Rechteckquerschnitt zu ersetzen (FR-PS 7 308 228). Um einen
Wulstkernquerschnitt zu erzielen, dessen radial innen gelegene Seite gerade ist, wurde ferner vorgeschlagen, den
Drähten mit Rechteckquerschnitt vor dem Aufwickeln auf die Kernform eine zum Reifeninneren hin gerichtete, bleibende
Krümmung zu verleihen (DE-PS 2 653 553) .
Unabhängig von der Querschnittsform des verwendeten
Stahldrahtes unterliegen derartige bekannte Wulstkerne
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unter dem Einfluß der bei der Reifenherstellung und im Fahrbetrieb durch die an den Wulstkernen verankerte
Karkasse auftretenden Beanspruchungen Veränderungen/ die sich im radialen Querschnitt zeigen.
Diese Nachteile rühren von der Elastizität bzw. den Restspannungen der Drahtwindungen in den Paketkernen
her, die beim Aufwickeln des Stahldrahts auf eine Kernform im Drahtpaket verbleiben; dabei ist der feste Zusammenhalt
der den Wulstkern bildenden Drahtwindungen im Radialschnitt nicht sichergestellt, da die Drahtwindungen
die Tendenz haben, sich mit der Hauptträgheitsachse ihres radialen Querschnitts, die dem höchsten Trägheitsmoment
entspricht, parallel zur AufWickelachse zurückzudrehen.
Die Drahtwindungen neigen dementsprechend dazu, ihre Gestalt vor dem Aufwickeln wieder anzunehmen,
was zu einer Zerstörung des ursprünglichen Paketkernaufbaus sowie zur Entstehung von unerwünschten Leerstellen
zwischen den Drahtwindungen führt, die den Paketkern bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Paket-Wulstkernen mit konischer
Innenfläche für Luftreifen anzugeben, die derartige nachteilige Eigenschaften nicht aufweisen und deren Drahtwindungen
keine durch das Aufwickeln hervorgerufenen elastischen Restspannungen mehr aufweisen.
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von kreisringförmigen Paket-Wulstkernen für Luftreifen mit
einer Innenfläche, die auf der Mantelfläche eines Kegels
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mit dem halben Scheitelwinkel (X- liegt, wobei ein Metalldraht bleibend kreisförmig gebogen und auf eine
sich drehende, konische Kernform aufgewickelt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß
- der Metalldraht so um den Winkel oi/ verdreht wird, daß
eine zur Kegelachse parallele Hauptträgheitsachse seines Querschnitts parallel zum Kegelmantel zu liegen
kommt,
- der so verdrehte Draht anschließend in einer senkrecht zur Kegelachse liegenden Ebene auf einen Radius bleibend
gebogen wird, der etwa gleich dem Radius R des Wulstkerns ist.
Vorzugsweise wird ein Metalldraht mit rechteckigem Querschnitt verwendet, insbesondere ein Stahldraht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die Drahtwindungen ohne Spannungen auf die sich drehende
Kernform aufzubringen.
Die Hauptträgheitsachsen eines ebenen, rechtwinkligen Schnitts durch einen Festkörper stehen bekanntlich senkrecht
aufeinander und schneiden sich im Schwerpunkt dieses Querschnitts. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht
demgemäß zuerst eine Verdrehung des Drahts um einen Winkel <X/ um den Schwerpunkt des Querschnitts vor, daß eine
zur Kegelachse parallele Hauptträgheitsachse des Drahtquerschnitts parallel zum Kegelmantel zu liegen kommt,
so daß die beiden entsprechenden Hauptträgheitsachsen unter einem Winkel von 0 bzw. 90° zur radial innen liegenden
Fläche des herzustellenden Wulstkerns verlaufen.
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Beim anschließenden Biegen des so verdrehten Drahts bleibt die neutrale Faser des Querschnitts parallel zur
Drehachse des Wulstkerns, da der Biegeradius senkrecht auf der Drehachse des Wulstkerns steht.
Die erfindungsgemäße bleibende kreisringförmige Verformung
erfolgt dementsprechend durch schiefes Biegen des Drahtes, das bis in den plastischen Verformungsbereich
des Metalls hinein vorgenommen wird.
Bei in herkömmlicher Weise hergestellten Paketkernen müssen die Drahtwindungen, aus denen die Paketkerne bestehen,
durch Bänder zusammengehalten werden, die den Wulstkern in regelmäßigen Abständen umfassen. Legt man
einen solchen herkömmlichen Wulstkern auf eine waagerechte Unterlage und entfernt die Bänder, so entrollen
sich die Drahtwindungen spontan unter dem Einfluß der elastischen Restspannungen.
Wiederholt man diesen Versuch mit einem nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Wulstkern, so behalten die Drahtwindungen ihre gebogene Gestalt ohne Veränderung
bei und neigen nicht zum Entrollen. Aufgrund dieser Eigenschaft bleibt der Wulstkernquerschnitt bei
der Herstellung sowie der Verwendung des Luftreifens unverändert.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren
vom Querschnitt des jeweiligen zur Wulstkernherstellung verwendeten Metalldrahtes unabhängig. Vorzugsweise wird
ein Draht verwendet, dessen ebener Querschnitt zwei parallele Seiten besitzt, wie in der FR-PS 7 308 228 be-
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schrieben ist. Es können jedoch auch Drähte mit beliebigem abweichendem Querschnitt, zB mit kreisförmigem Querschnitt
, Verwendung finden.
Für den Biegeschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens sind ferner nur verhältnismäßig einfache Werkzeuge
erforderlich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1: Die Zuordnung von Wulstferse, Wulstfuß und Wulstspitze;
Fig. 2 und 3: eine schematische Ansicht eines
Teils S einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Drahtwindung im
Radialschnitt (Fig. 2) bzw. in axialer Draufsicht (Fig. 3) und
Fig. 4: eine Querschnittsansieht eines erfindungsgemäß
hergestellten Wulstkerns.
Aus Fig. 1 geht hervor, daß mit Wulstferse (A) der zur Krümmung zwischen Felgenhorn und Felgenschulter
hin gelegene Wulstbereich, mit Wulstspitze B der spitze, zum Reifeninneren hin liegende Endbereich des Wulstes
und mit Wulstfuß G der auf dem Wulstsitz der Felge aufliegende
Wulstteil definiert ist.
In Fig. 2 ist der Winkel QC gleich dem halben Scheitelwinkel
des Kegels, auf dessen Mantelfläche die Innenfläche des Wulstkerns liegt. R ist der Radius des erfindungsgemäß
gebogenen Wulstkerns. G ist der Schwerpunkt eines Quer-
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Schnitts des Drahtes, der im Fall der Fig. 2 rechteckig ist; die Geraden X und Y bezeichnen die senkrecht aufeinander
stehenden und sich im Schwerpunkt G schneidenden Hauptträgheitsachsen. Erfindungsgemäß bildet die
nach dem Biegen resultierende neutrale Faser N einen Winkel <x bzw. 90° + 06 mit der Hauptträgheitsachse X
bzw. Y.
Der Radius R des bleibend kreisringförmig gebogenen Wulstkernes ist gleich der Länge der vom Schwerpunkt G
des RadialquerSchnitts des Drahtes aus auf der
Achse OZ des der Innenfläche des Wulstkerns entsprechenden Kegels mit dem halben Scheitelwinkel Ot stehenden
Senkrechten, wobei die Achse OZ der Drehachse des Wulstkerns entspricht.
Längs der neutralen, zur Kegelachse parallelen Faser N wurde das Metall keiner Verformung unterworfen.
Die bleibende Verformung erfolgt senkrecht zur neutralen Faser N und ist nach der senkrecht auf der neutralen Faser
N stehenden Achse HH1 gerichtet. Wird der Draht erfindungsgemäß
vorverformt, so nimmt der Draht von selbst seinen Platz auf der zur Wulstkernherstellung verwendeten,
sich drehenden Kernform ein, ohne daß hierbei der Draht geführt bzw. gehalten werden muß. Es ist ferner
nicht erforderlich, den fertigen Wulstkern vor dem Abnehmen von der Kernform mit zahlreichen, entsprechend
widerstandsfähigen Bändern zu versehen, um das Drahtpaket
so zusammenzuhalten, da die Drahtwindungen bzw. -lagen der erfindungsgemäß hergestellten Wulstkerne gewissermaßen
spannungslos im Paket liegen.
Fig. 4 stellt einen Radialschnitt durch einen er-
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findungsgemäß hergestellten Wulstring dar, der aus einem
Draht 2 mit rechteckigem Querschnitt hergestellt ist. Die Hauptträgheitsachsen X der Drahtquerschnitte bilden
einen Winkel oo von 15° mit der Drehachse Z-Z1 des
Wulstkerns. Erfindungsgemäß liegen die rechteckigen
Drahtquerschnitte ohne Restspannung und lückenlos aneinander; die radial innen liegende Fläche des Wulstkerns liegt auf einem Kegel mit einem halben Scheitelwinkel <X zur Kegel- bzw. Wulstkernachse Z-Z1.
Drahtquerschnitte ohne Restspannung und lückenlos aneinander; die radial innen liegende Fläche des Wulstkerns liegt auf einem Kegel mit einem halben Scheitelwinkel <X zur Kegel- bzw. Wulstkernachse Z-Z1.
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Leerseite
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von kreisringförmigen Paket-Wulstkernen
für Luftreifen
mit einer Innenfläche, die auf der Mantelfläche eines Kegels mit dem halben Scheitelwinkel oc liegt, wobei
ein Metalldraht bleibend kreisförmig gebogen und auf eine sich drehende, konische Kernform aufgewickelt wird,
dadurch
daß
gekennzeichnet ,
- der Metalldraht so um den Winkel oc verdreht wird, daß
eine zur Kegelachse parallele Hauptträgheitsachse seines Querschnitts parallel zum Kegelmantel zu liegen
kommt,
und
- der so verdrehte Draht anschließend in einer senkrecht zur Kegelachse liegenden Ebene auf einen Radius bleibend
gebogen wird, der etwa gleich dem Radius (R) des Wulstkerns ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metalldraht mit rechteckigem Querschnitt verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Stahldraht verwendet wird.
558-cas 513-SP-W-Bk
00 37/0656
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