DE2603349A1 - Luftreifen - Google Patents

Description

(Compagnie Generale des
Etablissements Michelin)

Clermont-Ferrand/Frankreich

Unser Zeichen: M

Luftreifen

Die Erfindung "betrifft verbesserte Luftreifen; sie betrifft insbesondere Verbesserungen an den ¥/ülsten von Luftreifen.

Ein Luftreifen besteht aus einem Scheitel mit einer Lauffläche und beiderseits dieses Scheitels angeordneten Seitenwänden (Reifenflanken), die jeweils in einem Wulst enden. Die Wülste gewährleisten den Sitz und, im Falle eines Luftreifens ohne unabhängigen Luftschlauch, die Dichtheit des Luftreifens auf der Radfelge. Die Bewehrung des Luftreifens erstreckt sich bis in die Wülste. In den Wulsten besteht diese Bewehrung aus mindestens einer Karkassenlage und mindestens einem Wulstring, an dem die Karkassenlage, beispielsweise durch Umschlagen desselben um den Wulstring herum, verankert ist.

Dr.Hn/o'u

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OftiGlNAL

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Es gibt zwei Typen von Wulstringen. Die Wulstringe des ersten Typs werden hergestellt durch kreisförmiges Aufwickeln eines oder mehrerer Metalldrähte auf eine Form. Derartige Wulstringe sind beispielsweise in der US-Patentschrift 1 914- 04-0 beschrieben. Die Wulstringe des zweiten Typs werden hergestellt durch schraubenförmiges (helixartiges) Aufwickeln eines oder mehrerer Metalldrähte auf eine Form. Solche Wulstringe, die beispielsweise in der britischen Patentschrift 187 955 beschrieben sind, haben den Vorteil, daß sie eine höhere Bruchbeständigkeit aufweisen als die Wulstringe des ersten Typs, wenn der gleiche Metallquerschnitt verwendet wird. Die Wulstringe des zweiten Typs sind jedoch weniger beständig (steif) gegen Torsion als die Wulstringe des ersten Typs. Nachfolgend werden die Wulstringe des zweiten Typs als "verkabelte Wulstringe" bezeichnet.

In bestimmten Fällen, insbesondere in Luftreifen mit radialer Karkasse und speziell in Luftreifen mit radialer Karkasse ohne unabhängigen Luftschlauch, verwendet man anstelle eines Wulstringes des ersten Typs oder eines verkabelten Wulstringes mit einem großen Metallquerschnitt vorzugsweise mindestens zwei verkabelte Wulstringe. Auf diese Weise erhält:man einen Verbund-Wulstring, der aus mindestens zwei verkabelten Einzelwulstringen besteht, die unmittelbar nebeneinander angeordnet sind und sich gegenseitig berühren.

Ein Nachteil einer solchen Anordnung rührt daher, daß man zur Herabsetzung des Gestehungspreises Einzelwulstringe verwendet, deren Fadenlagen, insbesondere die Umfangslage (äußere Lage), in gleichem Sinne verkabelt sind. Eine solche gegenseitige Anordnung der Einzelwulstringe bringt einen Verlust an Ermüdungsbeständigkeit der zur Herstellung eines Verbund-Wulstringes nebeneinander angeordneten Einzelwulstringe mit sich.

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Der Luftreifen der Erfindung weist daher eine Karkassenbewehrung auf, die in dem Wulst durch Umschlagen um einen Verbund-Wulstring verankert ist, der aus mindestens zwei einzelnen verkabelten Metallwulstringen besteht, und er ist dadurch gekennzeichnet, daß der Verkabelungssinn der Umfangslage (äußeren Lage) der Drähte eines Einzelwulstringes umgekehrt zu dem Verkabelungssinn der Umfangslage (äußeren Lage) der Drähte des anderen.Einzelwulstringes ist.

Durch die vorliegende Erfindung wird eine deutliche Verbesserung der Ermüdungsbeständigkeit des Verbund-Wulstringes erzielt. Diese verbesserte Ermüdungsbeständigkeit äußert sich darin, daß Brüche bei den Fäden der Einzelwulstringe später auftreten. Man schreibt diese Verbesserung der Ermüdungsbeständigkeit der Herabsetzung der lokalen Drucke zu, die zwischen den Drähten der Umfangslagen (äußeren Lagen) der. Einzelwulstringe, die einander berühren, herrschen. Die Drähte dieser Umfangslagen (äußeren Lagen) . kreuzen sich nämlich unter einem ziemlich kleinen Winkel, anstatt sich unter einem größeren Winkel zu kreuzen, und sie liegen im günstigsten Falle in der Eontaktzone parallel zueinander.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf Verbund- WuI st ringe vom Dreiecksverband-Typ, wie sie in der französischen Patentschrift 2 082 484- beschrieben sind. Solche Verbund-Wulstringe bestehen aus drei Einzelwulstringen, die sich einander tangential berühren, wobei es sich bei mindestens zwei der genannten Einzelwulstringe um verkabelte Wulstringe handelt. Wenn ein solcher Verbund-Wulstring aus drei verkabelten Wulstringen besteht, so sind die Umfangslagen (äußeren Lagen) der beiden Einzelwulstringe, die dem Wulstsitz am nächsten liegen, vorzugsweise in dem gleichen Sinne verkabelt und die Umfangslage (äußere Lage) des dritten Wulstringes ist vorzugsweise im entgegengesetzten Sinne verkabelt. Vorzugsweise sind die Drähte der Umfangslagen (äußeren Lagen)

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fugendicht (d.h. ohne Zwischenraum) verkabelt, unabhängig davon, wie groß die Anzahl der in dem Verbund-Wulstring vom Dreiecksverband-Typ enthaltenen verkabeltdn Einzelwulstringe ist.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand bevorzugter Ausführungsformen, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Pig. 1 zwei erfindungsgemäß angeordnete verkabelte Wulstringe in einem Wulst eines Luftreifens mit radialer Karkassenlage,

Pig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teils der Wulstringe gemäß Pig. 1,

Pig. 3 einen Verbund-Wulstring vom Dreiecksverband-Typ, in dem zwei Einzelwulstringe verkabelte Wulstringe sind,

Pig. 4 einen Verbund-Wulstring, der aus drei verkabelten Wulstringen besteht, deren Umfangslagen (äußere Lagen) durch fugendichte. Drähte (Drähte ohne Zwischenraum) gebildet werden, und

Fig. 5 in schematischer Porm einen radialen Querschnitt durch einen Luftreifen, dessen Wülste erfindungsgemäße Wulstringe aufweisen.

In Pig. 4 ist ein Wulst 1 eines Luftreifens 10 zu erkennen, der in der Pig. 5 in seiner Gesamtheit dargestellt ist. In dem Wulst 1 sind zwei verkabelte Wulstringe 2, 2¹ angeordnet, die einander berühren (in direktem Eontakt miteinander stehen). Um diese beiden Wulstringe herum ist eine aus den Fäden, Drähten oder Seilen 3 bestehende Karkassenlage herumgeschlagen.

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In der Fig. 2 ist zu erkennen, daß der Verkabelungssinn der Umfangslage (äußeren Lage) 21 der Metalldrähte des Wulstringes 2 erfindungsgemäß umgekehrt zu demjenigen der Umfangslage (äußeren Lage) 21' der Metalldrähte des Wulstringes 2' ist.

In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform handelt es sich be-i dem Verbund-Wulstring 30 um einen solchen vom Dreiecksverband-Typ, wie er in der französischen Patentschrift 2 082 484 beschrieben ist, der einerseits aus zwei verkabelten Wulstringen 32, 32', ähnlich den Wulstringen 2, 2' der Fig. 2, insbesondere was den Verkabelungssinn anbetrifft, und andererseits aus einem dritten Wulstring 33 besteht, der seinerseits aus einem dicken Kunststoffaden besteht, der außerhalb der beiden Wulstringe 32, 32' zwischen diese eingebettet ist. Dieser Wulstring 33 hat einen etwas größeren Durchmesser als die beiden verkabelten Wulstringe 32, 32¹, der so berechnet ist, daß dieser Wulstring entlang seines Umfanges mit diesen beiden Wulstringen in Berührung steht.

Der in der Fig. 4 dargestellte Verbund-Wulstring 40 besteht aus drei verkabelten Wulstringen 42, 43, 44. Erfindungsgemäß sind die Drähte 420, 430 der Umfangslage (äußeren Lage) der Wulstringe 42, 43, deren Durchmesser kleiner ist als derjenige des Wulstringes 44 und die infolgedessen der Basis 11 des Wulstes 1 des Luftreifens näher/Liegen als letzterer (vgl. Fig. 1),in dem gleichen Sinne verkabelt, während die Drähte 440 der Umfangslage (äußeren Lage) im entgegengesetzten Sinne verkabelt sind.

Patentansprüche:

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Claims (3)

Patentansprüche

1.) Luftreifen, dessen Wulstbewehrung mindestens zwei Cinzel-Metallwulstringe aufweist, die einen Verbund-Wulstring "bilden, um den herum die Karkassenbewehrung verankert ist, wobei es sich bei den Einzelwulstringen um verkabelte Wulstringe handelt, die im Radialquerschnitt betrachtet einander tangential berühren, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelwulstringe jeweils eine TJmfangslage (äußere Lage) von Drähten aufweisen, die in umgekehrtem Sinne verkabelt sind wie die Umf angslage (äußere Lage) der Drähte des anderen Wulstringes.

2. Luftreifen nach Anspruch 1, dessen Wulstbewehrung drei Einzeiwuistringe umfaßt, die einen ITerbund-Wulstring bilden, "um den herum, die Karkassenbewehrung verankert ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der drei Einzelwulstringe, im radialen Querschnitt betrachtet, auf an sich bekannte Weise die beiden anderen Wulstringe tangential berührt.

3. Luftreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbund-Wulstring aus drei verkabelten Einzelwulstringen besteht und daß die beiden Wulstringe, die dem Wulstsitz am nächsten liegen, jeweils eine Umfangslage (äußere Lage) aufweisen, deren Drähte in dem gleichen Sinne verkabelt sind wie die Drähte der Umfangslage (äußeren Lage.) des anderen Wulstringes.

4-, Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3 t dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangslagen (äußeren Lagen) der Wulstringe von fugendichten (keinen Zwischenraum aufweisenden) Drähten gebildet werden.

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