DE3005535C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Befestigen eines Behälterausrüstungsteils an einem Kraftstoffbehälter aus Kunststoff für Kraftfahrzeuge, der mit einem in der Behäl­ terwand ausgebildeten, nach außen gerichteten Rohrstutzen versehen ist, durch den hindurch das Ausrüstungsteil ein­ geführt und mit Befestigungsmitteln am Kraftstoff­ behälter befestigt wird.

Eine derartige Anordnung ist aus der schwedischen Offen­ legungsschrift 4 01 801 bekannt. Die bekannte Konstruktion umfaßt einen an einem Behälter ausgebildeten Rohrstutzen mit einem Außengewinde und einem nach innen gerichteten Flansch und ein Ausrüstungsteil, das in diesen Rohrstutzen eingesetzt und daran mit einem Gewindering befestigt ist. Beim Aufschrauben des Ringes auf den Rohrstutzen wird ein äußerer, nach außen gerichteter Flansch am Ausrüstungsteil gegen einen an der Oberseite des Flansches vom Rohrstutzen angeordneten O-Ring gepreßt, wodurch zwischen dem Ausrüstungs­ teil und dem Rohrstutzen abgedichtet wird.

Der Rohrstutzen und der Ring, beide mit Gewinde versehen, sind jedoch verhältnismäßig teuer in der Herstellung, und die Kosten steigen mit zunehmendem Durchmesser des Rohr­ stutzens. Bei den üblichen Herstellungsverfahren besteht auch die Schwierigkeit, für eine dichte Schraubverbindung bei großen Rohrstutzendurchmessern zu sorgen. Ferner er­ schwert das Vorhandensein eines losen O-Ringes ein rasches und zuverlässiges Zusammenbauen; auch kann nicht die Gefahr völlig ausgeschlossen werden, daß der O-Ring ungleichmäßig angepreßt wird und sich daraus Undichtigkeitsstellen er­ geben.

Aus praktischen Anwendungsfällen bei Fahrzeugen ist bekannt, daß im Innern eines Kraftstoffbehälters aus Blech eine elektrisch angetriebene Kraftstoffpumpe angeordnet ist. In diesem Falle ist eine Dichthülse oder -manschette aus Kau­ tschuk mit Schellen so ausgelegt, daß sie die Pumpe mit einem Renkverbindungsteil verbindet, das mit einem zwischen­ geschalteten abdichtenden O-Ring rings um ein Loch im Kraft­ stoffbehälter befestigt ist.

Auch bei dieser Lösung wird ein loser O-Ring verwendet, und dies erschwert eine einfache und zuverlässige Befestigung des Behälterausrüstungsteils. Eine verriegelnde bzw. blockierende Anordnung läßt sich bei Kraftstoffbehältern aus Kunststoff ebenfalls nicht anwenden, da Kunststoffe hinsichtlich mechanischer Festigkeit, Steifigkeit und Härte verschiedene Eigenschaften haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile auszuschalten. Sie geht dabei aus von einer Anord­ nung zum Befestigen insbesondere schwerer Behälterausrüstungs­ teile, beispielsweise einer Kraftstoffpumpe, an einem Kraft­ stoffbehälter aus Kunststoff, der mit einem in der Behälterwand ausgebildeten, nach außen weisenden Rohrstutzen von verhältnismäßig großem Durchmesser versehen ist, durch den hindurch das Ausrüstungs­ teil eingeführt und mit Befestigungsmitteln am Kraftstoffbehälter befestigt wird.

Erfindungsgemäß ist wenigstens ein Befestigungsmittel von einer Hülse gebildet, die aus einem elastischen Werk­ stoff, z. B. Kunststoff oder Kautschuk, hergestellt und zwischen dem Ausrüstungsteil und dem Rohrstutzen geklemmt ist, wobei der innere Endabschnitt der Hülse mittels einer inneren Klemmvorrichtung das Ausrüstungsteil und der äußere Endabschnitt der Hülse mittels einer äußeren Klemm­ vorrichtung den Rohrstutzen umgibt.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die innere Klemmvorrichtung in ein kreisringförmiges Versteifungsteil integriert, das einen unteren Druckring und einen oberen Tragring aufweist, wobei zwischen den Ringen mehrere Stütz­ finger angeordnet und an ihnen befestigt sind. Bei der er­ findungsgemäßen Anordnung ist der äußere Endabschnitt der Hülse so nach außen gebogen, daß er den Außenumfang des Rohrstutzens umgibt, und der nach außen umgebogene Ab­ schnitt der Hülse ist gegen die zylindrische Außenfläche des Rohrstutzens geklemmt, wobei das Versteifungsteil mit dazu beiträgt, Verformungen entgegenzuwirken.

Aus dieser Anordnung ergibt sich, daß die Hülse auch mit dem Versteifungsteil zusammenzuwirken vermag, um die Lasten bzw. Kräfte aufzunehmen, die durch Stöße und Schwingungen bei fahrendem Fahrzeug ebenso wie durch einen im Kraftstoff­ behälter eventuell bestehenden übermäßigen Druck hervor­ gerufen werden. Zusammen mit dem Versteifungsteil läßt sich die Hülse in einfacher Weise am Ausrüstungsteil vormontieren. Wenn das Ausrüstungsteil in einen Kraftstoffbehälter ein­ gebaut werden soll, wird die vormontierte Einheit in einen hierfür vorgesehenen Rohrstutzen eingesetzt, und der umge­ bogene Endabschnitt der Hülse ist so ausgelegt, daß er das Ende des Rohrstutzens umgibt. Hierbei muß auf keinerlei loses Dichtglied achtgegeben werden. Die Hülse, und somit die vormontierte Einheit, wird unter Verwendung einer her­ kömmlichen Rohrschelle fest gegen den Rohrstutzen gezogen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung hat das Versteifungsteil radial äußere Abschnitte, deren Außen­ durchmesser etwas den Innendurchmesser des Rohrstutzens übersteigt. Beim Einführen des Versteifungsteils in den Rohrstutzen rufen die genannten äußeren Abschnitte eine elastische Weitung der Öffnung hervor und nehmen im mon­ tierten Zustand in axialer Richtung eine Stellung unter der äußeren Klemmvorrichtung ein. Die äußeren Abschnitte des Versteifungsteils werden somit durch Schnappwirkung veranlaßt, eine Stellung einzunehmen, die weitere Sicher­ heit gegen unerwünschtes Sichlösen der Verbindung des Aus­ rüstungsteils im Kraftstoffbehälter schafft.

Die Anordnung gemäß der Erfindung ermöglicht eine rasche und, insbesondere im Hinblick auf die Dichtigkeit, zuver­ lässige Befestigung des Ausrüstungsteils und dämpft die Übertragung von Geräusch und Stoßkräften zwischen dem Aus­ rüstungsteil und dem Kraftstoffbehälter, und umgekehrt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an­ hand einer schematischen Zeichnung näher erläutert, die einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Anordnung für den Einbau einer Pumpe in einem Kraftstoffbehälter zeigt.

Eine als Behälterausrüstungsteil vorgesehene Kraftstoff­ pumpe 1 ist in einem Kraftstoffbehälter 2 aus einem thermo­ plastischen Werkstoff mit mehreren Befestigungsmitteln angeordnet. Die Kraftstoffpumpe 1 ist von herkömmlicher Ausbildung und hat einen nicht dargestellten elektrischen Motor, der über zwei Anschlußkontaktstücke 3 mit Strom ver­ sorgt wird. Das untere, saugseitige Ende der Kraftstoff­ pumpe 1 ist über eine Muffe 4 aus Kautschuk mit einem Ansaug­ filter 5 verbunden, der sich am Boden 6 des Kraftstoff­ behälters 2 abstützt. Die Kraftstoffpumpe 1 saugt Kraft­ stoff durch den Ansaugfilter 5 an und gibt ihn unter Druck an ein zentrales Rohr 7, ein Winkelanschlußstück 8 und einen daran angeschlossenen Schlauch 9 ab, der ihn zu einer nicht dargestellten Kraftstoffeinspritzvorrichtung des Motors leitet.

Die Befestigungsmittel zum Befestigen der Kraftstoff­ pumpe 1 am Kraftstoffbehälter 2 umfassen eine Hülse 10, ein Versteifungsteil 11 und ein beim gezeigten Beispiel als Schelle ausgebildetes äußeres Klemmteil 12, die alle mit einem am Kraftstoffbehälter 2 ausgebildeten Rohrstutzen 13 zusammenwirken. Der Rohrstutzen 13 hat einen nach außen herausragenden Hals in einer äußeren Vertiefung 14 im Kraft­ stoffbehälter 2. Diese Vertiefung 14 dient dazu, die Außen­ abmessungen der Kraftstoffpumpen-Anordnung zu verringern.

Die Hülse 10 deckt den in Umfangsrichtung sich erstreckenden freien Raum zwischen der Kraftstoffpumpe 1 und dem Rohr­ stutzen 13 ab und dringt, sich verjüngend, in die Öffnung des Rohrstutzens 13 ein. Die Hülse 10 endet innen in einem inneren zylindrischen Endabschnitt 17, der die Kraftstoff­ pumpe 1 in axialer Richtung unterhalb eines an ihr ausge­ bildeten Wulstes 18 umgibt und an sie abdichtend angepreßt wird von einer inneren Klemmvorrichtung, die in das Ver­ steifungsteil 11 eingegliedert ist.

Die Hülse 10 ist vorteilhafterweise aus einem gegen den Kraft­ stoff festen Kautschukmaterial, z. B. Epichlorhydrin, her­ gestellt. Ihr äußerer Endabschnitt 15 ist nach außen umge­ bogen und übergreift einen äußeren Abschnitt des Rohr­ stutzens 13. Der äußere Endabschnitt 15 der Hülse 10 ist seinerseits vom äußeren Klemmteil 12 umgeben, das mit einem nicht dargestellten Gewinde in herkömmlicher Weise an der zylindrischen Außenfläche des Rohrstutzens 13 festziehbar ist. Um das Klemmteil 12 gegen unbeabsichtigtes Sichlösen zu sichern, liegt es am äußeren Endabschnitt 15 der Hülse 10 und am Rohrstutzen 13 in Achsrichtung unterhalb eines Wulstes 16 an, der am äußeren Ende des Rohrstutzens 13 ausgebildet ist.

Das Versteifungsteil 11 ist kreisringförmig und hat einen als innere Klemmvorrichtung vorgesehenen, beim gezeigten Beispiel als Klemmring ausgebildeten unteren bzw. inneren Druckring 19 und einen oberen Stützring 21, wobei zwischen den Ringen 19 und 21 mehrere beim gezeigten Beispiel als Stützfinger ausgebildete Verbindungsglieder 20 angeordnet und mit ihnen verschweißt sind. In der Zeichnung sind nur zwei dieser Verbindungsglieder 20 dargestellt. Der Druck­ ring 19 ist als gewöhnliche Schelle ausgebildet, mit der sich die Hülse 10 in herkömmlicher Weise rings um die Kraft­ stoffpumpe 1 festklemmen läßt. Der Stützring 21 ist zylin­ drisch und dient zum Abstützen des Rohrstutzens 13, wenn das äußere Klemmteil 12 rings um den äußeren Endabschnitt 15 der Hülse 10 festgezogen wird, wodurch sich eine dichte Verbindung zwischen der Hülse 10 und dem Rohrstutzen 13 herstellen läßt. Ferner weist der Stützring 21 eine geringe axiale Konizität nach innen auf; sein äußeres Ende ist mit einem radialen, nach außen gerichteten Flansch 22 ver­ sehen, der für die exakte Positionierung des Versteifungs­ teils 11 in bezug auf den Rohrstutzen 13 sorgt.

Die Verbindungsglieder 20 weisen je eine Versteifungssicke 23 von überwiegender Längserstreckung und ein durch Biegen an einer Querlinie erhaltenes Knie 24 auf, das in Achs­ richtung gleich unterhalb des Stützringes 21 angeordnet ist. Die durch die Ausbildung der Kniee 24 an den Verbindungs­ gliedern 20 erhaltenen radial äußeren Abschnitte sind an einer Kreislinie von etwas größerem Durchmesser als der Innendurchmesser des Rohrstutzens 13 gelegen. Daraus er­ gibt sich, daß beim Einsetzen des Versteifungsteils 11 in den Kraftstoffbehälter 2 die Kniee 24 die Öffnung im Rohr­ stutzen 13 so weiten, daß das Versteifungsteil 11 in die gezeichnete Stellung gedrückt werden kann. Wenn beispiels­ weise infolge übermäßigen Druckes im Kraftstoffbehälter 2 axiale, nach außen gerichtete Lasten bzw. Kräfte auf die zusammengebaute Anordnung einwirken, verhindern die Kniee 24, daß sich das Versteifungsteil 11, und dadurch auch die mit ihm verbundenen Kraftstoffpumpe 1 und die Hülse 10, nach außen bewegt.

Das Versteifungsteil 11 ist vorteilhafterweise aus Blech hergestellt; bei bestimmten Anwendungsfällen kann aber auch ein gegen den Kraftstoff festes, hartes Kunststoffmaterial zufriedenstellende Ergebnisse bringen.

Claims (6)

1. Anordnung zum Befestigen eines Behälterausrüstungs­ teils (1) an einem Kraftstoffbehälter (2) aus Kunststoff für Kraftfahrzeuge, der mit einem in der Behälterwand aus­ gebildeten, nach außen gerichteten Rohrstutzen (13) ver­ sehen ist, durch den hindurch das Ausrüstungsteil (1) ein­ geführt und mit Befestigungsmitteln (10, 12) am Kraft­ stoffbehälter (2) befestigt wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß wenigstens ein Befestigungsmittel von einer Hülse (10) gebildet ist, die aus einem elastischen Werkstoff, z. B. Kunststoff oder Kautschuk, hergestellt und zwischen dem Ausrüstungsteil (1) und dem Rohrstutzen (13) geklemmt ist, wobei der innere Endabschnitt (17) der Hülse (10) mittels einer inneren Klemmvorrichtung (19) o. dgl. das Ausrüstungsteil (1) und der äußere Endabschnitt (15) der Hülse (10) mittels einer äußeren Klemmvorrichtung (12) o. dgl. den Rohrstutzen (13) umgibt.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die innere Klemmvorrichtung (19) in ein Versteifungsteil (11) integriert ist, das sich an der zylindrischen Innenfläche des Rohrstutzens (13) innerhalb der Hülse (10) abzustützen vermag.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der äußere Endabschnitt (15) der Hülse (10) nach außen umgebogen ist und das äußere Ende des Rohrstutzens (13) umgibt, und daß die äußere Klemmvorrich­ tung (12) den äußeren Endabschnitt (15) der Hülse (10) gegen die zylindrische Außenfläche des Rohrstutzens (13) klemmt, wobei das Versteifungsteil (11) Verformungen verhindert.

4. Anordnung nach Anspruch 3, bei der das Behälteraus­ rüstungsteil (1) eine Kraftstoffpumpe ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Versteifungsteil (11) einen als Klemmring ausgebildeten unteren Druckring (19) und einen oberen zylindrischen Stützring (21) aufweist, der an der zylindrischen Innenfläche des Rohrstutzens (13) anliegt, und daß die Ringe (19, 21) durch Verbindungs­ glieder (20) starr miteinander verbunden sind.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verbindungsglieder (20) des Versteifungsteils (11) radial äußere Abschnitte aufweisen, deren Radius etwas größer ist als der Innenradius des Rohrstutzens (13) und die beim Anbringen am Rohrstutzen (13) in ihre Endstellungen einschnappen.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verbindungsglieder (20) von wenigstens zwei Stützfingern mit durch Biegen erhaltenen Knieen (24) gebildet sind.