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Bausatz für Gehäuse elektrischer Geräte
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Die Neuerung betrifft einen Bausatz für Gehäuse elektrischer Geräte,
enthaltend einen quaderförmigen, aus einem selbsttragenden Rahmen und mit diesem
verbundenen, Decke, Boden, Rückwand, Frontplatte und Seitenwände bildenden Abdeckungen
bestehenden Einschub.
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Elektrische bzw. elektronische Geräte in Gestalt von Meß-und Prüfeinrichtungen
werden in Laboratorien häufig als Tischgeräte eingesetzt. Solche Tischgeräte müssen
geeignete Trageinrichtungen aufweisen und Standvorrichtungen besitzen; darüber hinaus
wird seitens der Benutzer eine besondere, aesthetisch ansprechende Form verlangt,
die erfahrungsgemäß den meist sehr wertvollen Geräten eine sorgfältige Behandlung
sichert. Bei größeren und bei länger andauernden Messungen und Prüfungen werden
solche Geräte häufig in genormte Gestelle bzw. Schränke eingeschoben. Zu diesem
Zweck müssen die Gehäuse der so benutzten Geräte bezüglich ihrer Außen- und Innenabmessungen
den Normmaßen der Gestelle und Schränke entsprechen und es müssen Halteeinrichtungen
zur Befestigung an den mit genormten Lochreihen versehenen Vertikal schienen dieser
Gestelle
bzw. Schränke vorgesehen sein. Solche Gehäuse werden von der Industrie oft in Form
von losen Gehäuse-Bausätzen, in welchen alle benötigten Teile vereinigt sind, angeboten.
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Um einer abwechselnden Einsatzweise als Tischgerät einerseits und
als Einschubgerät andererseits Rechnung zu tragen, ist es bekannt, die elektrischen
bzw. elektronischen Geräte als Tischgeräte herzustellen und anzubieten und diese
Geräte dabei so zu konzipieren, daß sie durch nachträglichen, zusätzlichen Anbau
von Halteeinrichtungen bei Bedarf als Einschub benutzt werden können. Diese Lösung
kann aber allenfalls als Behelf angesehen werden, entscheidend ist dabei jedoch,
daß sie recht teuer ist, weil die für das Tischgerät erforderliche ansprechende
Form und der damit verbundene Aufwand bei Verwendung als Einschubgerät überflüssig
sind.
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Die Aufgabe der Neuerung besteht in der Konzeption eines Gehäusebausatzes
für elektrische bzw. elektronische Geräte, welcher es erlaubt, ein Gehäuse so auszustatten,
daß es wahlweise für Tischgeräte oder für Einschubgeräte verwendbar ist.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird von einem Bausatz der eingangs
erwähnten Art ausgegangen und gelöst wird die Aufgabe durch die Höhe der Seitenwände
einnehmende und Befestigungselemente aufweisende Haltewinkel, durch die Seitenwände
abdeckende, Formelemente tragende sowie mit Befestigungselementen ausgestattete
Blenden, und durch an den Seitenwänden vorgesehene, zum Eingriff der Befestigungselemente
dienende Befestigungsmittel. Mit einem solchen Bausatz läßt sich je nach Bedarf
und bei geringem Aufwand entweder ein Gehäuse für Tischgeräte oder ein solches für
Einschubgeräte erstellen,
wobei sowohl das Tischgerät wie das Einschubgerät
#allen gewünschten Anforderungen gerecht wird und darüber hinaus ein Umbau jederzeit
leicht möglich ist.
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An einer Schmalseite der Blende kann ein Haltegriff angeordnet sein.
Mit diesen beiden Haltegriffen kann das Tischgerät leicht horizontal verschoben
und in vertikaler Lage transportiert werden.
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Vorteilhaft weist die Blende eine Griffschale auf, diese Griffschale
erleichtert das Hochheben und Umstellen des Tischgerätes beträchtlich.
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Es ist sehr zweckmäßig, wenn an der Blende wenigstens ein Gerätefuß
vorgesehen ist.
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Als Formelemente können parallel zu den Längsseiten der Blenden angeordnete
Profilleisten dienen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt,
die im Folgenden näher erläutert wird. Die Zeichnung zeigt in einer perspektivischen,
etwas vereinfachten und auseinander gezogenen Darstellung einen Einschub, zwei Haltewinkel
sowie zwei Blenden.
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Der neuerungsgemäße Bausatz für Gehäuse elektrischer bzw.
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elektronischer Geräte besteht aus einem Einschub 1, zwei identischen
Haltewinkeln 2 und zwei spiegelbildlich ausgebildeten Blenden 3.
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Der Einschub 1 weist einen selbsttragenden Rahmen 4 sowie eine Decke
5, einen Boden 6, eine Rückwand 7 und zwei Seitenwände 8 auf. Der Rahmen 4, von
welchem nur eine obere und eine untere Querleiste angedeutet sind, ist so ausgebildet,
daß elektronische Baugruppen in der gleichen
Art in den Einschub
1 eingebaut werden können, wie dies von Baugruppenrahmen her bekannt ist. Die Decke
5, der Boden 6, die Rückwand 7, die Seitenwände 8 und die (nicht dargestellte) Frontplatte
sind fest mit dem Rahmen 4 verbunden, sie müssen bei der Anpassung des Gehäuses
für den jeweils vorgesehenen Verwendungszweck - als Einschubgehäuse oder als Tischgehäuse
- nicht mehr gelöst werden. An den Seitenwänden 8 des Einschubes 1 sind Befestigungsmittel
9 in Gestalt von paarweise angeordneten Löchern vorgesehen.
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Die Schenkel 10 und 11 der beiden vorzugsweise aus Aluminium bestehenden
Haltewinkel 2 stehen rechtwinkelig zueinander und die Höhe der Haltewinkel 2 stimmt
mit derjenigen der Seitenwände 8 des Einschubs 1 im wesentlichen überein. Der vordere
Schenkel 10 ist mit zwei Befestigungslöchern 12 versehen, während der seitliche
Schenkel 11 Befestigungselemente 13 in Form von Steckzapfen aufweist.
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Die beiden schalenförmigen Blenden 3 bestehen aus einem Metall , aus
Kunststoff oder einem Integralschaum, sie sind vollwandig oder hohl ausgebildet.
Der Grundriß der Blenden 3 stimmt mit demjenigen der beiden Seitenwände 8 des Einschubes
1 überein. Jede Blende 3 trägt ein Form element 14 in Gestalt einer angeformten,
eingegossenen oder aufgesetzten Profilleiste und sie ist mit zwei Befestigungselementen
15 in Gestalt von zylindrischen Steckzapfen ausgestattet, die an ihrer Rückseite
16 hervorstehen. An der vorderen Schmalseite 17 der Blende 3 ist ein Haltegriff
18 angeordnet, welcher - wie dargestellt - angeformt oder auf andere Art an der
Blende 3 befestigt ist.
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Darüber hinaus weist die Blende 3 eine im wesentlichen länglich-rechteckige
Griffschale 19 sowie zwei angeformte bzw. angeschraubte Gerätefüße 20 auf.
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Die Befestigungselemente 13 der Haltewinkel 2 sowie die Befestigungselemente
15 der Blenden 3 sind so angeordnet, daß sie mit den Befestigungsmitteln 9 der Seitenwände
8 korrespondieren. Soll der Einschub 1 als Einschubgehäuse Verwendung finden, dann
werden die beiden hierfür entsprechend ausgebildeten Haltewinkel 2 mit Hilfe ihrer
in die Befestigungsmittel 9 der Seitenwände 8 eingreifenden Befestigungselemente
13 an den beiden Seiten des Einschubes 1 befestigt. Dies geschieht durch Einführen
der Steckzapfen (13) der Haltewinkel 2 in die Löcher (9) der Seitenwände 8 und anschließendem
Aufsetzen von geeigneten Klemmvorrichtungen auf die Steckzapfen. An die Stelle der
Steckzapfen und der Klemmvorrichtungen können ebensogut Gewindebolzen und Haltemuttern
oder andere bekannte Befestigungen treten. Die beiden Paare von Befestigungslöchern
12 der Haltewinkel 2 gestatten es, das Einschubgehäuse mit Hilfe von Schrauben am
Normgestell oder im genormten Schrank zu befestigen. Wenn der Einschub 1 dagegen
als Tischgehäuse benutzt werden soll, werden an seinen beiden Seitenwänden 8 anstelle
der Haltewinkel 2 die hierfür vorgesehenen Blenden 3 befestigt, wobei für die Befestigung
des bei den Haltewinkeln 2 Gesagte gilt.
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Diese Blenden 3 machen den Einschub 1 sowohl optisch (durch die Formelemente
14) wie technisch (durch die Haltegriffe 18, die Griffschalen 19 und die Gerätefüße
20) zu einem Tischgerät, welches jedoch jederzeit bei Bedarf durch Austausch der
Blenden 3 durch die Haltewinkel 2 des Bausatzes zu einem Einschubgerät gemacht werden
kann.
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Zusammenstellung der verwendeten Bezugsziffern 1 Einschub 2 Haltewinkel
3 Blende 4 Rahmen 5 Decke 6 Boden 7 Rückwand 8 Seitenwand 9 Befestigungsmittel 10
Schenkel 11 Schenkel 12 Befestigungslöcher 13 Befestigungselement (von 2) 14 Formelement
15 Befestigungselement (von 3) 16 Rückseite 17 Schmalseite 18 Haltegriff 19 Griffschale
20 Gerätefuß
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