DE3004591A1

DE3004591A1 - Auslegersystem

Info

Publication number: DE3004591A1
Application number: DE19803004591
Authority: DE
Inventors: Hellmut Dipl Ing Mueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-02-08
Filing date: 1980-02-08
Publication date: 1981-08-13
Also published as: DE3004591C2

Description

Auslegersystem
Die Erfindung betrifft ein Auslegersystem, besonders für Radialbohrmaschinen, mit einem horizontal verschiebbaren Ausleger, der in einem Auslegergehäuse geführt wird0 Bei derartigen Auslegersystemen ist sowohl eine leichte Verschiebung bei exakter Führung, als auch eine sichere Klemmung erforderlich.
Man hat nun versucht, den Kraftaufwand beim Verschieben des Auslegers durch Verminderung des Reibungswiderstandes möglichst niedrig zu halten, indem man den Ausleger statt in Gleitlagern in Rollen geführt hatHdurch entsprechende Ausbildung des Auslegers dessen Gewicht ohne Beeinträchtigung der Biegungssteife reduziert hat (DP 813474, DP 944593 DP 1477561),auch wurde versucht, die Klemmung} teils durch mechanische (DP 976137, DP 946501) bezw, hydraulische oder pneumatische Mittel (G 6 604564, DP 2 0441ei0) sicherer zu machen.
Diese Versuche konnten jedoch alle nicht befriedigen, weil einer leichten Ausbildung des Auslegers durch die erfcrderliche Biegesteifigkeit Grenzen gesetzt waren und weil die Klemmung, auch bei Kombination von mechanischen und hydraulischen bezwO pneumatischen Mitteln> inder Regel auf die Rollenlagerung wirkte (DP 2044150) und dadurch labil war und weil auch bei einer Klemmung mit Abstützung des Auslegers am Auslegergehäuse (DP 946501) der Aufwand zu groB wurde, da besondere Rollen und Abstützelemente erforder lich waren, Es ist auch bekannt (DP 1402999 und P 1477579) zur Gewichtsentlastung und/oder zur Klemmung des Werkzeugträgers (Auslegers) diesen mit Magneten zu versehen, wobei der Werkzeugträger mit einem plattenartigen Unterstützungs element zusammenwirkt. Dies hat jedoch den Nachteil, daß die als Unterstützungselement dienende Platte sehr großfläl chig und daher sehr aufwendig war Außerdem war der Arbeitsbereich sehr klein, weil er nur einen kleinen Sektor des Schwenkbereichs erfaßte.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, durch ein geeignetes System die Leichtgängigkeit und/oder die Klemmung des Auslegers ohne Beeinträchtigung seiner Steifheit zu steigern und#Berdem die Herstellungskosten zu senken Zu diesem Zweck wird das als Unterstützungselement dienende Auslegergehäuse, und nicht der Werkzeugträger, mit mindestens einem Aggregat versehen, das dazu dient, den Auflagedruck des Auslegers auf seine Führung und damit die Verschiebekraft zu reduzieren. Außerdem kann mit dem als Magnet ausgebildeten Aggregat der Ausleger zuverlässig festgeklemmt werden, ohne Belastung der Führungselemente, welche daher besonders leicht und billig sind. Um eine leichte Reinigung der Auslger- und der Magnetoberfläche zu ermöglichen und um die Führungselemente zugänglich zu machen, wird das Auslegergehäuse zweckmäßigerweise zweiteilig, mit Ober- und Unterteil, ausgeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig.1 (Längsschnitt) und Fig.2 (Querschnitt) dargestellt, Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig.3 (Querschnitt) und eine Variante davon in Fig04 (Teilquerschnitt) dargestellt, Die Beispiele werden nachstehend beschrieben Fig01 und 2s Ein Ausleger (1) liegt mit seiner Unterseite (1a) an dem unteren Rollenpaar (3), mit seiner Oberseite (1b) an dem oberen Rollenpaar (2) und an den Seiten an den Rollenpaaren (4) an und wird dadurch in Pfeilrichtung geführt0 Die Rollenpaare (2), (3) und (4) sind an dem Auslegergehäuse (5) gelagert, Das Auslegergehäuse (5) ist mit einer nicht gezeichneten Säule, Rahmenkonstruktion oder dergleichen fest oder schwenkbar verbunden, Der Ausleger (1) trägt einen nicht gezeichneten Werkzeugträger und hat, um genügend steif zu sein, ein entsprechendes Gewicht P, welches auf den unteren Rollenpaaren (3) lastet und entsprechend d#er Formel R µ P > die Reibungskraft R beeinflußt, auch wenn infolge der rollenden Reibung der Reibungskoiffizient jetat-Fieder P relativ nieder gehalten werden kann. Zur Eliminierung des Gewichts P bezw, des Auflagedrucks auf das untere Rollenpaar(3) ist daher erfindungsgemäß am Auslegergehäuse (5) ein Aggregat (6) und/oder (7) angebracht. Das Aggregat (6) ist ein Magnet, der als anziehender Magnet, zOBODauermagnet, oben am Auslegergehäuse (5), zweckmäßigerweise vertikal verstellbar, angebracht ist. Der Magnet könnte aber auch als abstoßender Magnet unten am Auslegergehäuse (5) angebracht werden, Das Aggregat (7) ist an der Unterseite des Auslegergehäuses (5) angebracht und bewirkt durch Druckluft, nach Art eines Luftkissens, die Reduzierung des Auflagedrucks pO Durch entsprechende Beaufschlagung der Aggregate (6) und/oder (7) kann der Ausleger (1) im Schwebezustand gehalten werden, sodaß P und damit R annähernd gleich 0 würde, d.ho die Kraft zum Verschieben des Auslegers (1) wird extrem niedrig.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig.3 und 4 dargestellte Am Auslegergehäuseunterteil (5a) ist an mindestens 2 Exzenterbolzenpaaren (8) je 1 Lagerkörper (9), in Achsrichtung der Exzenterbolzen (8) beweglich, befestigt. Die Bewegung der Lagerkörper (9) wird begrenzt durch Federn (11),mit denen jeder Exzenterbolzen (8) versehen ist. Die Lagerkörper (9) dienen zur Aufnahme von je einer geradlinigen Kugel - oder Rollenführung (10), denen der Ausleger (1) zugeordnet ist. Die Kugel- oder Rollenführung (10) kann sehr große horizontal wirkende Kräfte, dagegen nur geringe vertikal wirkende Kräfte aufnehmen und läßt sich daher sehr leicht und billig ausführen0 Zwischen Lagerkörper (9) und Ausleger (1) ist nur eine Relativbewegung horizontal in Richtung Längsachse des Auslegers (1) möglich.
Das Auslegergehäuse -Oberteil (5b) ist mit dem Auslegergehäuse - Unterteil (5a) lösbar verbunden. Am Auslegergehäuse-Oberteil (5b) ist der Magnet (6), in der Höhe verstellbar angebracht; seine Leistung ist, zumindest in 2 Stufen "schwache und stark regelbar. Auf Stufe schwache übt der Magnet (6) eine solche Anziehungskraft auf den Ausleger (1) aus, daß dessen Auflage P und damit die Reibung R in der Kugel- oder Rollenführung (10) reduziertwird; der Ausleger (1) hat dabei noch einen kleinen Abstand s von dem Magneten (6), sodaß keine Kontaktberührung stattfindet, Auf Stufe tstarkn wird die Anziehungskraft des Magneten (6) so groß, daß der Druck der Federn (11) auf den Lagerkörper (9) überwunden wird und sich Ausleger (1) mit Lagerkörper(9) in Achsrichtung Exzente;b.plzsee (8), zweckmäßigerweise zur Verhinderung von Passungsrost in einer besonderen Führung (12), nach oben bewegt bis zur Anlage an Magnet- (6) Dabei dient der Magnet (6) sowohl als Abstützung zur Aufnahme des Arbeitsdruckes, als auch zur Klemmung des Auslegers (1) wie eine Magnetaufspannplatte.
Beim Lösen der Klemmung werden zur Beseitigung von Restmagnetismus bekannte nicht gezeichnete Mitteltwie Gegenmagnet, Federn oder Schlagbolzen#eingesetzt. Die spielfreie Einstellung der Wälzlagerung (9) (10) wird durch Drehung der Exzenterbolzen (8) bewirkt, die zu diesem Zweck nicht gezeichnete Bohrungen oder Ansätze aufweisen Fig04 zeigt eine andere Art der Befestigung und Nachstellung des Lagerkörpers (9) mit Kugel- oder Rollenführung (10) Es wird hier der Lagerkörper (9) mit einem Federstahlband (12) fest verbunden. Dieses Stahlband (12) ist, horizontal in Pfeilrichtun-gedurch Schrauben (15), mit dem Auslegergehäuse-Unterteil (5a) verbunden; es hält den Lagerkörper (9) in jeder horizontalen Richtung unverrückbar fest und läßt nur eine kleine, nach unten durch Bolzen (16) begrenzte, Vertikalbewegung nach oben zu, die durch eine wulstförmige Ausbildung (13) des Stahlbandes (12) erleichtert werden kann, Das Stahlband (12) mit Lagerkörper (9) läßt vermittels Schraube (14) eine spielfreie Einstellung der Kugel- oder Rollenführung (10) am Ausleger (1) zu, Leerseite

Claims

Patentansprüche Auslegersystem mit Auslegergehäuse und horizontal geführtem Ausleger dadurch gekennzeichnet, daß im Auslegegehäuse (5) 1 Aggregat (6) (7# eingebaut ist, welches bestrebt ist, den Ausleger (1) entgegen seiner Schwerkraft anzuheben und dadurch den Auflagedruck P auf seine Führung (3) (10) zu vermindern.
2. Auslegersystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Aggregat (6) aus mindestens 1 Magnet besteht, welcher den Ausleger (1) entweder anzieht oder anstößt, je nachdem der Magnet am oberen oder unteren Teil des Auslegergehäuses (5) eingebaut ist,
3. Auslegersystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Aggregat (7) aus Düsen besteht, die durch Luftströmung eine Druckdifferenz im oberen und unteren Teil des Auslegergehäuses (5) bewirken, sodaß der Ausleger (1) entgegen seiner Schwerkraft beeinflußt wird.

40 Auslegersystem nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (6) den Ausleger (1) derart anhebt, daß dieser unmittelbar an den Magnet (6) oder an einer mit dem oberen Teil des Auslegergehäuses (5) zuge hörenden Fläche anliegt.

50 Auslegersystem nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsfläche zum unverrückbaren Festklemmen des Auslegers (1) auch unter Arbeitsdruck dient, 6o Auslegersystem nach Anspruch 1, 2, 4 md 5 dadurch ge kennzeichnet, daß der Restmagnetismus (kleben) durch bekannte Mittel wie Gegenmagnetismus, Federn, Schlagbolzen uodergl. eliminiert wird.

70 Auslegersystem nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß das Auslegergehäuse (5) aus 2 Teilen, Oberteil (Sb) und Unterteil (5a) besteht0 8 e Auslegersystem nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß das Auslegersystem auch für vertikalverschiebbare Säulen geeignet ist.