DE3002976A1 - Schloss mit zwei schliesswerken - Google Patents

Schloss mit zwei schliesswerken

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DE3002976A1 DE19803002976 DE3002976A DE3002976A1 DE 3002976 A1 DE3002976 A1 DE 3002976A1 DE 19803002976 DE19803002976 DE 19803002976 DE 3002976 A DE3002976 A DE 3002976A DE 3002976 A1 DE3002976 A1 DE 3002976A1
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    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B35/00Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor
    • E05B35/08Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor operable by a plurality of keys
    • E05B35/12Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor operable by a plurality of keys requiring the use of two keys, e.g. safe-deposit locks

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  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

  • Beschreibung:
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloß mit zwei von zwei Schlüsseln durch ein einziges Schlüsselloch zu betätigenden Schließwerken, deren Zuhaltungen mit zwei, jeweils wenigstens mittelbar mit dem Riegel verbundenen Sperrstiften zusammenwirken. Bekannt sind derartige Schlösser insbesondere als Mietfachschlösser für Geldinstitute. Ein solches Sicherheitsschloß wird in der Regel derart betätigt, daß mit einem ersten, bei der Bank verbleibenden Schlüssel, das eine Schließwerk betätigt und dadurch eine Vorentriegelung durchgeführt wird, die es dem Kunden mit seinem Schlüssel gestattet, den Riegel vollständig zu entsperren und das Schließfach zu öffnen. Andererseits aber soll der Kunde in der Lage sein, mit seinem Schlüssel die vollständige Verriegelung des Schlosses wieder vorzunehmen.
  • Um diesen praktischen Anforderungen zu genügen, ist ein Schloß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzten Gattung bekanntgeworden, bei dem, bezogen auf die Schlüsseldornachse, zwei Schließwerke hintereinander angeordnet sind, von denen jedes ein aus mehreren Zuhaltungen bestehendes Zuhaltungspaket umfaßt. Während das dem Schloßkastenboden zugeordnete Zuhaltungspaket mit einem am Riegel fest angebrachten Sperrstift zusammenwirken kann, ist ein zweiter, mit dem anderen Zuhaltungspaket in Kontakt bringbarer Sperrstift auf einem zwischen den Schließwerken verschieblich angeordneten Hilfsriegel befestigt. Dieser Hilfsriegel ist mit dem eigentlichen Riegel lösbar verbunden, wozu der eigentliche Riegel mit einer Schleppfeder versehen ist, in die der Hilfsriegel mit einem Mitnehmerzapfen eingreifen kann.
  • Aufgrund der erwähnten Konstruktion ist die Funktions-Weise des bekannten Schlosses folgende: Mit Hilfe des zunächst benutzten Banksclilüsscls werden die als Doppelbartzuhaltungen ausgebildeten Zuhaltungen des der Schloßdecke benachbart angeordneten Schließwerkes cingeordnet und, bei weiterer Drehung des Schlüssels, der HijUsriegel mit seinem Sperrstift in die Zuhaltungskanäle des ersten Schließwerks hineingezogen. Währcnd dieses Vorgangs ist der eigentliche Riegel blockiert, so daß der HLlfsriegel aus der Mitnahmeverbindung mit dem Hauptriegel herausgleitet und unabhängig von dem Hauptriegel verschoben wird.
  • Der eigentliche Riegel kann jedoch nicht betätigt werden, bevor nicht der Hilfsriegel zurückgeschlossen ist, weil in der Sperrstellung des Hilfsriegels dessen Sperrstift an den Sperrkanten der Zuhaltungen des ersten Schlicßwerkes anliegt Und demzufolge eine Entriegelbewegung des eigentliche Riegels nicht möglich ist.
  • Mach Betätigen des ersten Schließwerkes durch den leankschlüssel kann nun der Kunde mit seinem Schlüssel die Zuhaftungen des zweiten Schließwerkes betätigen und den Riegel zürüekziehen. Hierbei gerät der eigentliche Riegel wieder mit dem Hilfsriegel in Mitnahmekontakt, so daß bei dem anschließenden Vorschließen des Riegels mit Hilfe des zweiten Schlüssels (Kundenschlüssels) beide Schließwerke wieder in Sperrstellung gelangen.
  • Dieses bekannte Schloß ist hinsichtlich der Riegelanordnung - Hauptriegel und Hilfsriegel - und infolge der notwendigen, entrastbaren Zwangsverbindung dieser Riegel aufwendig. Außerdem kann die Gefahr bestehen, daß beim Vorschließen des Hauptriegels der Hilfsriegel nicht zuverlässig mitgenommen wird, woraus sich der sicherheitsbeeinträchtigende Nachteil ergibt, daß bei einem erneuten Vorgang lediglich der Kundenschlüssel zum Öffnen des Mietfaches benötigt wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schloß der vorausgesetzten Art hinsichtlich seines Aufbaus zu vereinfachen und eine größere Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen zu gewährleisten.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß beide Sperrstifte fest an nur einem einzigen Riegel angeordnet sind, dessen Öffnungshub in zwei, jeweils einem Schlüssel zugeordnete, Teilhübe aufgeteilt ist, während der dem Öffnungshub entsprechende Schließhub allein von dem zweiten Schlüssel schließbar ist und daß der während des Vorschließens des Riegels mit dem zweiten Schlüssel an diesem wirksame Abschnitt der Schließkurve Bestandteil einer am Riegel beweglich gelagerten Lasche ist. Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Schloß nur ein einziger Riegel verwendet wirtl, der beide Sperrstifte trägt, ergibt sich eine wesentliche bauliche Vereinfachung insbesondere deswegen, weil auf eine entkuppelbare Verbindung zweier Riegel miteinander verzichtet werden kann. Deshalb ist es auch nicht möglich, daß die beiden Sperrstifte ihre relative Lage zueinander ändern können, so daß ein vollständiges Vorschließen des Riegels mit Hilfe des zweiten Schlüssels stets gewährleistet ist. Da der Öffnungshub in zwei, jeweils einem Schlüssel und somit jeweils einem Schließwerk zugeordnete Teilhübe aufteilt ist, reicht nach Einordnung der Zuhaltungen des ersten Schließwerkes eine geringfügige Bewegung des Riegels in Richtung seiner Freigabestellung aus, um die Betätigung des zweiten Schließwerkes zu ermöglichen.
  • Diese Betätigung führt beim Entsperren des Schlosses zum völligen Zurückziehen des Riegels. Dem Wunsch, das vollständige Vorsperren des Riegels durch den zweiten Schlüssel vornehmen zu können, trägt das Merkmal Rcchnung, wonach der während des Vorschließens des Riegels mit dem zweiten Schlüssel an diesem wirksame Abschnitt der Schließkurve Bestandteil einer am Riegel beweglich gelagerten Lasche ist. Diese Lasche bewirkt durch ihr Nachgeben, daß der zweite Schlüssel das Schloß vollständig aufsperren kann, bewirkt aber zugleich bei der Schließbewegung mit Hilfe des zweiten Schlüssels durch Verkürzung der Schließkurvc eine Verlängerung des Schließweges und ermöglicht, daß der zweite Schlüssel den Riegel um den von ihm bewirkten Öffnungshub und zusätzlich um den von dem ersten Schlüssel hervorgerufenen Teilhub schließen kann.
  • Die Erfindung hat somit erkannt, daß eine wesentliche Vereinfachung eines Schlosses der vorausgesetzten Art unter Verwendung nur eines, zwei Sperrstifte tragenden Riegels möglich ist, wenn die Schließkurve für den zweiten Schlüssel derart verlagerbar am Riegel angeordnet ist, daß sie der Ö£fnungsschließbewegung des zweiten Schlüssels nachgeben kann, sich aber beim Zurückschließen des zweiten Schlüssels diesem zwangsläufig in den Weg stellt, um durch Verkleinerung der Schließkurve den Schließweg für den Riegel zu verlängern.
  • Die Lasche kann, im wesentlichen als dünne Platte ausgebildet, innerhalb des Umfangs des Riegels angeordnet, also in die Fläche des Riegels integriert sein. Zweckmäßig ist es, wenn die Bewegungsebene der Lasche im wesentlichen mit der Bewegungsebene des Riegels zusammenfällt, wodurch sich insbesondere ein sehr flacher Aufbau der Riegelanordnung ergibt.
  • Die Lasche kann als geradlinig bewegbarer Schieber ausgebildet sein, deren Bewegungsrichtung quer, z.B. senkrecht, zu er Bewegungsrichtung des Riegels verläuft. Hierdurch ist im wesentlichen gewährleistet, daß bei der Betätigung der Lasche durch den betreffenden Schlüssel keine unzulässigen Verschiebekräfte auf den Riegel ausgeübt werden. Zweckmäßig liegt die Lasche in einer Ausnehmung des Riegels ein und ist an ihren Kanten geführt. Eine derartige Lasche kann vollstäiidig ebenflächig in den Riegel integriert werden.
  • Eine Alternative zu der Ausbildung der Lasche als geradlinig bewegbarer Schieber besteht darin, daß die Lasche schwenkbeweglich am Riegel gelagert ist. Eine derartige Lasche benötigt lediglich einen Schwenklagerzapfen und einen ihre Endlage begrenzenden Anschlag, jedoch keine Führungsflächen, und ist daher besonders einfach in der Ausbildung.
  • Bei üblicherweise vertikalem Einbau des Schlosses, bei dem die Schlüsseldornachse horizontal ausgerichtet ist, kann allein aufgrund der Schwerkraft die Lasche, bedingt durch ihr Eigengewicht, in ihre für das Vorsperren des Riegels erforderliche Lage fallen. Um jedoch mit Sicherheit Betriebsstörungen auszuschalten, die beispielsweise durch ein Verklemmen der Lasche hervorgerufen werden könnten, ist weiterhin vorgesehen, daß die Lasche entgegen der Öffnungsbewegung des zweiten Schlüssels von einer Feder belastet ist.
  • Bezüglich der Anordnung der Zuhaltungspakete bzw.
  • Schließwerke ist eine Ausführung im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstifte in entgegengesetzte Richtungen weisen und daß der Riegel zwischen den Zuhaltungspaketen der beiden, bezogen auf den Achse des Schlüssellochs hintereinander angeordneten Schließwerke gelagert ist. Ein derartiges Schloß wird mit unterschiedlich tief eingeführten Schlüsselbärten geschlossen und besitzt den Vorteil, daß jede Zuhaltung als Doppelbartzuhaltung ausgebildet werden kann. Die Sperrstifte können koAxial angeordnet sein. Dies bedingt einen geringfügigen Versatz der Sperrkanten der Zuhaltungen des einen Schließwerks gegenüber den Sperrkanten der Zuhaltungen des anderen Schließwerks, um zu gewährleisten, daß der eine Sperrstift in die Zuhaltungskanäle der zunächst eingeordneten Zuhaltungen des ersten Schließwerkes eingreifen kann, während der andere Sperrstift noch vor den Sperrkanten des nochnicht eingeordneten zweiten Schließwerkes liegt. Weisen sämtliche Zuhaltungen zwischen ihrer Schwenkiagerachse und ihrer Sperrkante denselben Abstand auf, ist ein entsprechender Versatz der beiden Sperrstifte zueinander erforderlich.
  • Gemäß einer weiteren, besonders vorteiliiaften Ausbildung, ist vorgesehen, daß die Sperrstifte einseitig und in die gleiche Richtung weisen und daß die Zuhaltungspaketc, bezogen auf die Achse des Schlüssellochs, nebeneinander liegen. Diese Ausführung besitzt den erheblichen Vorteil, daß dns gesamte Schloß sehr viel flacher baut, als das zuvor beschriebene mit den hintereinander liegenden Schließwerken. Zwar eignen sich bei einem derartigen Schloß keine Doppelbartzuhaltungen, doch ist eine Doppelbartbetätigung der Schließwerke möglich, wenn in mindestens einem Zuhaltungspaket wenigstens eine dem anderen Schließwerk zugehörige Zuhaltung enthalten ist. Diese wenigstens eine Zuhaltung besitzt bezüglich ihrer Sperrkante gegenüber den anderen Zuhaltungen desselben Zuhaltungspaketes einen Versatz, dessen Größe den von dem ersten Schlüssel bewirkten Teilhub des Riegels entspricht. Mit dem Vorderbart und dem auf gleicher Ebene liegenden Hinterbart desselben Schlüssels wird diese wenigstens eine Zuhaltung des einen Pakets gleichzeitig mit der in gleicher Ebene liegenden Zuhaltung des anderen Pakets betätigt. Es ergibt sich so eine wechselweise Schichtung, wobei nicht mehr ein Zuhaltungspaket.mit einem Schließwerk identisch ist. Eine derartige Anordnung ist besonders sicher gegen unbefugtes Öffnen des Schlosses.
  • Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Schlosses mit dem Schloßkasten im Längsschnitt, Fig. 2 eine Aufsicht auf das Schloß nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt gemäß Schnittlinie 111-1 II in Fig. 1, jedoch gegenüber dieser mit teilweise zurückgezogenem Riegel, Fig. 4 eine etwa der Fig. 2 entsprechende Darstellung, jedoch ohne Zuhaltung und mit dem Riegel in der vorgeschlossenen Sperrstellung, Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende-DarsteIlng, jedoch ohne Zuhaltung, Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung mit eingesetztem und teilweise verdrehtem Schlüssel, Fig. 7 eine zweite Ausführungsform eines Schlosses in einer Darstellung analog Fig. 1, Fig. 8 eine Aufsicht auf das Schloß nach Fig. 7, jedoch ohne Zuhaltungen, Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung mit eingesetztem Schlüssel in teilweise verdrehter Stellung, Fig. 10 eine Aufsicht auf das Schloß nach Fig. 7 mit vollständig vorgesperrtem Riegel, Fig. 11 eine Darstellung ähnlich Fig. 10, jedoch mit teilweise zurückgezogenem Riegel und Fig. 12 eine Aufsicht entsprechend Fig. 10 und 1i, jedoch mit vollständig zurückgezogenem Riegel.
  • Das in den Fig. 1 bis 6 veranschaulichte erste Schloß 10 besitzt innerhalb seines Schloßkastens 11 zwei Schließwerke 12 und 13, die in Richtung der Achse A des SchLüsseldorns 14 hintereinander angeordnet sind und je mehrere unterschiedliche Zuhaltungen 15, 16 beinhalten.
  • Die Zuhaltungen sind als Doppelbartzuhaltungen ausgebildet und besitzen jeweils in gegenüberliegender Anordnung Schließkurven 15a, 15b bzw. 16a, 16b, die jeweils gleichzeitig von einem Vorderbart 17a und einem Hinterbart 17b eines Schlüssels (z.B. 17 - Fig. 6) kontaktiert werden.
  • Zwischen den beiden Schließwerken 12 und 13 ist der einzige Riegel 18 des Schlosses angeordnet. Er weist auf beiden Brcitseiten je einen fest mit ihm verbundenen Sperrstift 19 und 20 auf. Die Sperrstifte 19 und 20 weisen, wie aus Fig. 1 ersichtlich, in verschiedene Richtungen, sind aber koaxial angeordnet. Deshalb besitzen die Sperrkanten 16c (Fig. 2) und 15c (Fig. 3) einen um den Versatz 21 (Fig. 1) unterschiedlichen Abstand von der Achse A, damit gewährleistet ist, daß nach Betätigung des ersten Schließwerkes 12 der Sperrstift 19 bereits ein Stück in den Zuhaltungskanal 15d der Zuhaltungen 15 eintreten kann, während der Sperrstift 20 noch vor den Sperrkanten 16c der Zuhaltungen 16 liegt. Anstclle des Versatzes 21 zwischen den Sperrkanten 15c und 16c könnteq bei jeweils gleichem Abstand der 'iperrkanten 15c und 16c von dei Achse A die Sperrstifte 19 und 20 einen entsprechenden Versatz voneinander aufweisen.
  • Wird nun mit Hilfe des ersten Schlüssels (Bankschlüssel) das erste, dem Boden 22 des Schlosses benachbarte Schließwerk 12 betätigt, so kann, nach Einordnung aller Zuhaltungen 15, der Sperrstift 19 ein wenig in die Zuhaltungskanäle 15d des Schließwerkes 12 eintreten (vgl. Fig. 3). Der Riegel 18 ist dabei nur ein geringes Stück (Betrag des Versatzes 21) zurückgezogen. Der Transport des Riegels wird bewirkt durch Druck eines Bartes des ersten Schlüssels gegen eine in einer dem Schließwerk 12 benachbarten Ebene des Riegels angeordneten Schließkurve 23. Wird nun mit Hilfe des zweiten Schlüssels das zweite Schließwerk 13 betätigt und dessen Zuhaltungen 16 eingeordnet, so gelangen alle Zuhaltungskanäle 16d in eingriffsfähige Zuordnung zum Sperrstift 20, so daß der Riegel vollends zurückgezogen wird, sobald ein entsprechender Bart des zweiten Schlüssels den Abschnitt 24 einer weiteren Schließkurve beaufschlagt. Der Abschnitt 24 ist in einer Ebene oberhalb der Schließkurve 23 angeordnet.
  • Aus der Beschreibung ist ersichtlich geworden, daß der Gesamthub des Riegels 18 von den Schließbewegungen beider Schlüssel ausgeführt wird, wobei der erste, das Schließwerk 12 betätigende, Schlüssel einen Teilhub 25 ausführt, dessen Länge dem Versatz 21 entspricht. Da ber gewünscht ist, daß sich der Riegel 18 mit Hilfe des zweiten Schlüssels (KundeJu-Schlüssel) wieder vollständig vorsperren läßt, muß der Zweite Schlüssel in der Lage sein, den von ilin selbst bcwirkten Öffnungshub und den von dem ersten Schlüssel bewirkten Teilhub 25 bei der Schließbewegung auszuführen. Um dies zu ermöglichen, bedient sich die Erfindung eines verlagerbaren Abschnitts 26.der am Riegel 18 angeordneten Schlicßkurve für den zweiten Schlüssel. Der Abschnitt 26 der Schließkurve ist fester Bestandteil einer Lasche 27, die als geradlinig bewegbarer Schieber 28 ausgebildet ist. Beim Ausführungsbeispiel ist die Bewegungsrichtung des Schiebers 28 (Doppelpfeil 30, 31) senkrecht zur Bewegungsrichtung 29 des Riegels 18 ausgerichtet. Die Lasche 27 liegt in einer Ausnehmung 32 des Riegels 18 ein, deren Tiefc der 1)sicke der Lasche 27 entspricht. Seitlich ist die Lasche 27 durch Kanten 33, 34 und 35 der Ausnehmung 32 geführt. Eine Feder 36 belastet die Lasche 27 stets in Richtung des Pfeiles 31, so daß der Abschnitt 26 der Schließkurve im Wirkbereich des Bartes 17a des Schlüssels 17 liegt. Die Feder 36 ist als Schenkelfeder ausgebildet und ruht mit einigen Windungen auf einem Lagerzapfen 37 unterseits des Riegels 18 und stützt sich dort mit einem Windungsende 36a an einem weiteren Zapfen 38 ab, während ihr zweites Windungsende 36b mittels einer endseitigen Kralle 36c in eine kleine Ausnehmung 39 der Lasche 27 eingehängt ist.
  • Bezüglich des Schlüssellochs bzw. des Schlüsseldorns 14 ist die Lage des an der Lasche 27 vorgesehenen Abschnittes 26 der Schließkurve so ausgelegt, daß der Schlüssel 17 mit Hilfe seines Bartes 17a den Riegel 18 von der vollständig zurückgezogenen in die vollständig vorgeschlossene Position überführen kann. Um trotz dieser Funktion den Riegel entsperren zu können, ist die Lasche 27 in Richtung des Pfeiles 30 ausweichbar angeordnet. Dadurch kann die Lasche - vgl.
  • Fig. 6 - bei Drehung des dort dargestellten Schlüssels 17 im Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles 30 ausweichen, ohne die Drehbarkeit des Schlüssels 17 zu behindern. Sobald der Bart 17a des Schlüssels 17 an der in Fig. 6 durch ihn berührten Ecke des Abschnittes 26 vorbeigedreht worden ist, schnappt die Lasche 27 unter Wirkung der Feder 36 in Richtung des Pfeiles 31 in ihre Ausgangslage zurück und hält nun den Abschnitt 26 der Schließkurve für das vollständige Vorschließen des Riegels 18 durch den Schlüssel 17 (Bart 17a) bereit.
  • Das in den Fig. 7 bis 12 dargestellte Schloß 10' weist dieselben Vorteile wie das Schloß 10 auf, besitzt ber noch weitere Vorzüge. Einer dieser Vorzüge ist, daß der Schloßkasten 11' wesentlich niedriger ist, was dadurch erreicht wird, daß der Riegel 18' in Nähe des Bodens 22' des Schloßkastens angeordnet ist und beide Schließwerke 12', 13' auf der dem Boden 22' des Schloßkastens 11' abgewaidten Seite des Riegels 18' und bezüglich des Schlüsseldorns 14' nebeneinander angeordnet sind. Der Riegel 18' trägt die beiden Sperrstifte 19' und 20' in einseitiger Anoflinung.
  • Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen die beiden Sperrstifte 19' und 20' einen Versatz toheinander, während die Sperrkanten 15c' und 16c' der Zuhaltungen 15und 16' gleichen Abstand zur Achse A des Schlüsseldorns 14' aufweisen. Würde man die Sperrk.nten 15C' und 16c' mit Versatz anordnen, so lägen die Sperrstifte 19' und 20' quer zur Riegellängsrichtung in flucht.
  • Die Anordnung braucht nicht so zu sein, daß alle übereinanderliegenden Zuhaltungen 15'zu dem einen und zelle übereinanderliegenden Zuhaltungen 16' zu dem anderen Schließwerk gehören. Es ist auch möglich, das Schloß 10' so auszubilden, daß ein Zuhaltungspaket nicht mit einem Schließwerk identisch ist. Dann können Doppelbartschlüssel eingesetzt werden, von denen eine Bartstufe im Vorderbart des Schlüssels und die gegenüberliegende Bartstufe im Hinterbart gleiche fettig benötigt werden, um ein nebeneinanderliegendes Zuhaltungspaar zu betätigen. Die zu einem Schließwerk gehörenden Zuhaltungen sind dann auf beide Zuhaltungspakete, jeweils in den gleichen Ebenen, verteilt. Damit die Schließwerke nacheinander betätigt werden können, müssen die zu dem ersten und die zu dem zweiten Schließwerk gehörenden Zuhaltungen eine etwas unterschiedliche Form aufweisen. Die zu dem ersten Schließwerk gehörenden Zuhaltungen müssen so ausgebildet sein, daß ihre Sperrkanten unmittelbar bei den Sperrstiften liegen, während die Sperrkanten der Zuhaltungen des zweiten Schließwerkes von den Sperrstiften mindestens um eine Strecke entfernt sein müssen, die dem Schließweg entspricht, der durch den zu dem ersten Schließwerk gehörenden Schlüssel bewirkt wird.
  • Um die Funktionsweise des Schlosses 10' einfacher und anschaulicher beschreiben zu können, sei davon ausgegangen, daß das erste Schließwerk 12' mit dem einen Zuhaltungspaket 15' und das zweite Schließwerk 13' mit dem anderen Zuhaltungspaket 16' identisch ist. In diesem Falle werden gefederte Einzelbartzuhaltungen mit je einer Schließkurve 15a'und 16a' verwendet. Die Federn sind als Blattfedern 40 ausgebildet und stützen sich an der Innenseite des Schloßkastens 11' ab.
  • Die Funktionsweise dieses Schlosses 10' versteht sich am besten anhand der Fig. 10, 11 und 12. In Fig. 10 ist die vollständige Verriegelungsstellung veranschaulicht, in der keine zu den Sperrstiften 19' und »d' eingriffsfähigen Zuordnungen der Schließwerke 15' und 16' gegeben sind. Wird nun mit Hilfe des ersten Schlüssels das erste Schließwerk 12' betätigt und alle Zuhaltungen 15' geordnet, kann der Riegel 18' ein Stück zurückgezogen werden, während der Sperrstift 19 in die eingeordneten und fluchtenden Zuhaltungskanäle 15d' der Zuhaltungen 15' eintreten kann, und zwar etwa um den Betrag, der dem Versatz 21' (Fig. 8) zwischen den Sperrstiften 19' und 20' entspricht. Wird der erste Schlüssel abgezogen und der zweite Schlüssel eingeführt und herumgedreht, so ordnet dieser sämtliche Zuhaltungen 16' des zweiten Schließwerks 13', so daß der Riegel 18' bei gleichzeitigem eintritt des zweiten Sperrstiftes 20' in die Zuhaltungskanäle 16d' vollends zurückgezogen werden kann. Es ergibt sich dann die in Fig. 12 veranschaulichte Stellung.
  • Auch bei dem Schloß 10' ist ein Abschnitt 26' der Schließkurve für den Bart 17a' des zweiten Schlüssels 17' ausweichbar am Riegel gelagert. Die hier verwendete Lasche 27' ist an einem mit dem Riegel 18' verbundenen Zal)fen 41 schwenkbar gelagert; sie bildet sinngemäß eiiie schwenkbare Klinke bzw. einen Drehschieber. Eine Blattfeder 42 belastet die Lasche 27 ständig im Sinne einer Rückstellung, so daß der Abschnitt 26' der Schließkurve stets im l.ingriffsbereich des Bartes 17a' des zweiten Schlüssels 17' liegt.
  • Diese Endlage ist in Fig. 8 dargestellt und- wird dadurch aufrechterhalten, daß die Lasche 27' mit einer Schmalkante 27a' an einer Kante 33' einer in den Riegel 18' eillgebrachten Ausnehmung 32' anschlägt. Auch bei dieser Ausffihrung entspricht die Materialdicke der Lasche 27' der Tiefc der Ausnehmung 33', so daß die Lasche 27' voll in den Riegel integriert ist.
  • Befindet sich die Lasche 27' in der in Fig. 8 dargestellten Endlage, so kann der Bart 17a' des Schlüssels 17' den Riegel aus der voll zurückgezogenen Stellung gemäß Fig. 12 ohne weiteres in die vollständig vorgeschlossene Stellung nach Fig. 10 bewegen. Daß der Schlüsselbart 17a' des Schlüssels 17' jedoch, bezogen auf die Darstellungen nach den Fig. 8 bis 12 im Uhrzeigersinn, gedreht werden kann, um den Riegel 18' zurückzuziehen, wird, wie in Fig. 9 gezeigt, durch die ausweichbare Schwenklagerung der Lasche 27 gewährleistet, die die erforderliche Drehbewegung des Schlüssels 17' durch Ausweichen in Richtung des Pfeiles 30' ermöglicht. Auch die Lasche 27' fällt, nachdem der Schlüsselbart 17a' die von ihm in Fig. 9 berührte Kante passiert hat, in die in Fig. 8 gezeigte Grundstellung zurück.
  • Lediglich der Vollständigkeit halber ist in Fig. 8 mit 23' noch die Schließkurve bezeichnet, die in einer Ebene unterhalb der Zeichenebene liegt und für die Teilöffnungsbewegung mit Hilfe des ersten Schlüssels um den Betrag des Teilhubs 25'7 während der mit 24' bezeichnete Abschnitt einer in einer anderen Ebene gelegenen Schließkurve der Schließbewegung des Riegels 18' mit Hilfe des zweiten Schlüssels 17'um den Restbetrag 43 des Gesamthubes dieiit.
  • Die anhand der Ausführungsbeispiele erläuterte Zuordnung eines geradlinig bewegbaren Schiebers 28 als Lasche 27 zu dem Schloß 10 mit zwei übereinanderliegenden Schließwerken und die Zuordnung einer verschwenkbaren Lasche 27' zu einem Schloß mit zwei nebeneinanderliegenden Schließwerken ist rein zufällig. Selbstverständlich können bei beiden Schlösscrn die gleichen Laschen 27 oder 27' verwendet werden.
  • verantwortlich ist

Claims (14)

  1. Uezcichnullg der Erfindung: Schloß mit zwei Schließwerken Ansprüche: Schloß mit zwei von zwei Schlüsseln durch ein einziges Schlüsselloch zu betätigenden Schließwerken, deren Zuhaltungen mit zwei, jeweils wenigstens mittelbar mit dem Riegel verbundenen Sperrstiften zusammenwirken, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß beide Sperrstifte (19,20; 19',20') fest an nur einem einzigen Riegel (18, 18') angeordnet sind, dessen Öffnungshub in zwei, jeweils einem Schlüssel zugeordnete, Teilhübe (25, 43) aufgeteilt ist, während der dem Offnungshub entsprechende Schließhub allein von dem zweiten Schlüssel (17; 17') schließbar ist und daß der während des Vorschließens des Riegels mit dem weiten Schlüssel an diesem wirksame Abschnitt (26; 26') der Schlicßkurve Bestandteil einer am Riegel beweglich gelagerten Lasche (27; 27') ist.
  2. 2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (27; 27'), im wesentlichen als dünne Platte ausgebildet, innerhalb des Umfangs des Riegels (18; 18') angeordnet ist.
  3. 3. Schloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsebene der Lasche (27; 27') im wesentlichen mit der Bewegungsebene des Riegels (18; 18') zusammcnfällt.
  4. 4. Schloß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dafl die Lasche (27) als geradlinig bewegbarer Schieber (28) ausgebildet ist.
  5. 5. Schloß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung der Lasche (27; 27') quer zu der Bewegungsrichtung des Riegels (18; 18') verläuft.
  6. 6. Schloß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (27; 27') in einer Ausnehmung (32; 32') des Riegels (18, 18') einliegt und an ihren Kanten (33,34,35; 33') geführt ist bzw. anlegbar ist.
  7. 7. Schloß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, sowie 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche 27') schwenkbeweglich (bei 41) am Riegel (18') gelagert ist.
  8. 8. Schloß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (27, 27') entgegen der öffnungsbewegung des zweiten Schlüssels (17) von einer Feder (36; 42) belastet ist.
  9. 9. Schloß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstifte (19,20) in entgegengesetzte Richtungen weisen und daß der Riegel (18) zwischen den Zuhaltungspaketen (15,16) der beiden, bezogen auf die Achse des Schlüsseldorns (14) hintereinander angeordneten, Schließwerke (12,13) gelagert ist.
  10. 10. Schloß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstifte (19,20) koaxial angeordnet sind.
  11. 11. Schloß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen (15,16) der beiden Schließwerke (12,13) als, gegebenenfalls abgefederte, Doppelbartzuhaltungen ausgebildet sind.
  12. 12. Schloß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstifte (19', 20') einseitig und in die gleiche Richtung eisen und daß die Zuhaltungspakete (15', 16'),bezogen auf die Achse des Schlüsseldorns (14'), nebeneinander liegen.
  13. 13. Schloß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen (15',16') als Einbartzuhaltungen ausgebildet sind.
  14. 14. Schloß nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einem Zuhaltungspaket (z.B. 15') wenigstens eine dem anderen Schließwerk zugehörige Zuhaltung (16') enthalten ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0096512A1 (de) * 1982-06-09 1983-12-21 Chubb & Son's Lock and Safe Company Limited Schloss

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202480C (de) *
DE7439171U (de) * 1975-04-17 Mauer W Kg Einloch-SafeschloB mit zwangsläufigem Bankverschluß

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