DE3002973A1 - Reagens fuer die latexagglutinationsreaktion und verfahren zur durchfuehrung dieser reaktion - Google Patents
Reagens fuer die latexagglutinationsreaktion und verfahren zur durchfuehrung dieser reaktionInfo
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Description
Reagens für die Latexagglutinationsreaktion und Verfahren zur Durchführung dieser Reaktion
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung von Latexagglutinationsreaktionen.
In den letzten Jahren werden in zunehmendem Maße häufig klinische Diagnosemethoden unter Anwendung immunologischer
Verfahren angewendet, weil sie spezifisch sind und hohe Empfindlichkeit aufweisen. Hiervon hat eine
Messung, die auf der Agglutionationsreaktion von Latexteilchen beruht, die mit einem Antigen oder Antikörper
sensibilisiert sind, den Vorteil, daß die Durchführung einfach ist und die Testergebnisse in sehr kurzer Zeit
erhalten werden. Diese Methode unter Verwendung der bekannten Latexteilchen als diagnostische Mittel führt
jedoch häufig zu einer Fehldiagnose, weil diese Mittel dazu neigen, nicht-spezifische Agglutinationsreaktionen
bei der Messung von immunologisch aktiven Substanzen, die im Urin oder in Körperflüssigkeiten wie Serum,
Plasma usw. enthalten sind, zu verursachen.
Angesichts der vorstehend genannten technischen Schwierigkeiten wurde nun überraschenderweise gefunden, daß
die vorstehend genannte nicht-spezifische Agglutination verhindert werden kann, indem die Latexagglutinationsreaktionen
in Gegenwart einer oder mehrerer Verbindungen aus der aus Verbindungen der Formel
R2
R1--CON CT'' ο CD
^R
\
in der R ein Wasserstoffatom, ein niederer Alkylrest
in der R ein Wasserstoffatom, ein niederer Alkylrest
oder eine Aminogruppe ist, die mit einem niederen tituiert sein kar
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2 3 Alkylrest substituiert sein kann, und R und R jeweils
ein Wasserstoffatom oder ein niederer A]kylrest sind,
und Di-niederalkylsulfoxiden bestehenden Gruppe durchgeführt
werden.
Die Erfindung stellt sich somit die Hauptaufgabe, ein
für Latexagglutinationsreaktionen bestimmtes ausgezeichnetes Reagens, das eine oder mehrere der vorstehend
genannten Verbindungen enthält, verfügbar zu machen. Die Erfindung umfaßt ferner eine verbesserte Latexagglutinationsreaktion
unter Verwendung dieses Reagens.
In der Formel (I) enthält der niedere Alkylrest, für den R , R und R stehen, vorzugsweise bis zu 2 C-Atome.
Besonders vorteilhaft ist der Methylrest. Die Aminogruppe, für die R steht, kann mit einem oder zwei
niederen Alkylresten, die vorzugsweise bis zu 2 C-Atome enthalten, wobei der Methylrest besonders bevorzugt
wird, substituiert sein. Der niedere Alkylrest im Diniederalkylsulf oxid enthält vorzugsweise bis zu 2 C-Atome,
wobei der Methylrest am vorteilhaftesten ist. Repräsentative Beispiele der Verbindungen der Formel
(I) und der Di-niederalkylsulfoxide sind Harnstoff, N-Methylharnstoff, N,N1-Dimethylharnstoff, N-Methylformamid,
N,N-Dimethylformamid, N,N-Diäthylformamid,
N-Methylacetamid, N,N-Dimethylacetamid, N,N-Diäthylacetamid,
Dimethylsulfoxid und Diäthylsulfoxid. Diese Verbindunqen
können allein oder in Kombination verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist die Kombination von
Harnstoff und N,N-Dimethylformamid.
Gemäß der Erfindung kann die vorstehend genannte nichtspezifische Agglutination verhindert werden, indem die
Latexagglutinationsreaktion in Gegenwart einer oder mehrerer Verbindungen aus der aus Verbindungen der
Formel (I) und Di-niederalkylsulfoxiden bestehenden
Gruppe (nachstehend als Verbindung gemäß der Erfindung bezeichnet) durchgeführt wird, wodurch fälschlich positive
Ergebnisse bei der Latexagglutinationsreaktion
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vermindert werden und in dieser Weise die Zuverlässigkeit des Tests erheblich verbessert wird. Die Verbindung
qemäß der Erfindung ist vorzugsweise im Latexagglutinationsreaktionssystem
(nach Vermischung mit einer Testprobe) in einer Konzentration von etwa 1 bis 13%
(Gewicht/Volumen) (nachstehend beziehen sich alle Prozentsätze auf (Gewicht/Volumen) , insbesondere von etwa
1 bis 1% vorhanden.
Die Erfindung ist auf alle Reaktionen zum Nachweis von immunologisch aktiven Substanzen, die im Urin oder in
Körperflüssigkeiten (z.B. Serum oder Plasma) von Säugetieren,
insbesondere Menschen, enthalten sind, auf der Grundlage der Agglutination von Latexteilchen, die mit
einem den Substanzen entsprechenden Antigen oder Antikörper sensibilisiert sind, anwendbar. Repräsentative
Beispiele solcher immunologisch aktiven Substanzen sind Serumproteine, z.B. menschliches Immunglobulin G,
menschliches Immunglobolin M, menschliches Immunglobulin A, menschliches Albumin, menschliches Fibrinogen
(Fibrinogen, Fibrin und ihre Zersetzungsprodukte), oc-Fetoprotein, C-reaktives Protein, ßp-Mikroglobulin,
Myoglobin, Hormone, z.B. menschliches Choriongonadotropin (nachstehend als HCG bezeichnet), menschliches
Placentalactogen, Insulin und Steroide, Immunglobulinfraktionen, insbesondere spezifische Antikörper, die zu
Immunglobulin G oder Immunglobulin M gehören (z.B. Antivirus-Antikörper und Rheumotoidfaktor).
Die Verbindung gemäß der Erfindung kann in das Latexagglutinationsreaktionssystem
eingearbeitet werden, indem sie einem diagnostischen Mittel, das sensibili—
sierte Latexteilchen enthält, zugesetzt oder einem Verdünnungsmittel für eine Testprobe zugemischt wird.
Demgemäß umfaßt der Ausdruck "Reagens für die Latexagglutinationsreaktion das diagnostische Mittel (d.h.
das Testreagens), das die sensibilisierten Latexteil-
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chen enthält, das Verdünnungsmittel für eine Testprobe
u.dgl.
Als Latexteilchen, die mit dem den immunologisch aktiven Substanzen entsprechenden Antigen oder Antikörper sensibilisiert
werden, kommen alle Latices in Frage, die für den Latexagglutinationstest geeignet sind. Als
Beispiele seien genannt: Latices von Homopolymeren und Copolymeren von Styrol oder seinen Derivaten (z.B.
Methylstyrol, Äthylstyrol und Chlorstyrol), Olefinen
(z.B. Äthylen und Propylen), Acrylsäure oder ihren Estern (z.B. Methylacrylat und Äthylacrylat), Methacrylsäure
oder ihren Derivaten (z.B. Äthylmethacrylat, Acrylnitril und Acrylamid), Dienen (z.B. Butadien,
Chloropren und Isopren), Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und Vinylacetat. Hiervon werden die Latices der Homopolymeren
oder Copolymeren von Styrol, Chlorstyrol, Acrylsäure, Vinyltoluol, Methylmethacrylat usw. vorteilhaft
verwendet. Bevorzugt werden Latices mit einer Teilchengröße von bis zu etwa 1 um, insbesondere von 0,01
bis 1,0 um, wobei Teilchen einer Größe von etwa 0,1 bis 0,6 um besonders bevorzugt werden.
Die Behandlung zur Sensibilisierung der vorstehend genannten Latexteilchen mit dem den immunologisch aktiven
Substanzen entsprechenden Antigen oder Antikörper kann nach einer bekannten Methode durchgeführt werden. Die
Behandlungsbedingungen variieren in einem gewissen Maß in Abhängigkeit von den physikalisch-chemischen Eigenschaften
der sensibilisierenden Substanz und der Latexteilchen. Wenn die Latexteilchen beispielsweise mit
einem Antikörper sensibilisiert werden sollen, erfolgt die Sensibilisierung zweckmäßig wie folgt: Das Antiserum
wird in üblicher Weise ausgesalzt, wobei die , γ-Globulinfraktion erhalten wird, die dann in einem
0,005- bis 0,2-molaren Puffer mit einem pH-Wert von etwa 7 bis 9 in einer Konzentration von etwa 0,01 bis
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1% gelöst wird. Als Puffer wird zweckmäßig ein Glycinpuffer, Phosphatpuffer, Boratpuffer und Good-Puffer,
z.B. ein Puffer von N-2-Hydroxyäthylpiperadin-N·-2-äthansulfonsäure
(nachstehend als HEPES bezeichnet) und N-Tris(hydroxymethyl)methyl-2-aminoäthansulfonsäure
(nachstehend als TES bezeichnet) verwendet. Eine Suspension der Latexteilchen mit einer Konzentration von
etwa 0,1 bis 10% wird der erhaltenen Lösung zugesetzt, worauf etwa 1 bis 6 Stunden bei Raumtemperatur oder etwa
0,5 bis 3 Stunden bei etwa 37 bis 6O°C durch Stehenlassen oder unter Rühren inkubiert wird, wobei die
Latexteilchen sensibilisiert werden. Das Gemisch wird dann zentrifugiert. Die in dieser Weise erhaltenen
sensibilisierten Latexteilchen werden erneut in einem
Puffer suspendiert, dem vorher die Verbindung gemäß der Erfindung zugesetzt worden ist, wobei das Reagens für
die Diagnose erhalten wird. Als Puffer wird vorzugsweise der vorstehend genannte Glycinpuffer, Phosphatpuffer,
Boratpuffer oder Good-Puffer, z.B. HEPES- und TES-Puffer mit einem pH-Wert von etwa 7 bis 9 verwendet. Die bevorzugten
Konzentrationen der Verbindung gemäß der Erfindung und der sensibilisierten Latexteilchen im diagnostischen
Mittel gemäß der Erfindung werden in Abhängigkeit davon, ob eine Testprobe vor der Latexagglutinationsreaktion
verdünnt wird oder nicht, aus dem Bereich von etwa 2 bis 52% bzw. etwa 0,4 bis 1,4% gewählt. Insbesondere
enthält das diagnostische Mittel dann, wenn es mit einer mit einem üblichen Verdünnungsmittel verdünnten
Testprobe gemischt werden soll, vorzugsweise die Verbindung gemäß der Erfindung in einer Konzentration,
die etwa das 4-fache des vorstehend genannten Konzentrationsbereichs im Latexagglutinationsreaktionssystem
beträgt (etwa 1 bis 13%, insbesondere etwa 1 bis 7%) und die sensibilisierten Latexteilchen in einer
Konzentration von etwa 0,9 bis 1,4%. Im Falle des direkt
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mit einer unverdünnten Testprobe zu mischenden diagnostischen Mittels wird vorzugsweise das Mittel, das die
Verbindung gemäß der Erfindung in einer Konzentration, die ungefähr dem doppelten vorstehend genannten Konzentrationsbereich
entspricht (etwa 1 bis 13%, insbesondere etwa 1 bis 7%), und die sensibilisierten Latexteilchen
in einer Konzentration von etwa 0,4 bis 0,7% enthält, verwendet.
Wenn die Verbindung gemäß der Erfindung in ein Verdünnungsmittel
für eine Testprobe eingearbeitet wird, können beliebige übliche Puffer für die Verdünnung einer
Testprobe, z.B. Glycinpuffer, Boratpuffer, Phosphatpuffer,
Good-Puffer, z.B. HEPES- und TES-Puffer, als Grundkomponente verwendet werden. Zweckmäßig wird hierbei
der Puffer mit einem bevorzugten pH-Wert von etwa 6 bis 9 und einer Elektrolytkonzentration von etwa 0,05
bis 0,3 M verwendet. Insbesondere wird zweckmäßig ein 0,1-molarer Glycinpuffer (pH 8,2), ein 0,1-molarer HEPES-Puffer
(pH 7,5) usw. verwendet. Vorzugsweise enthält dieser Puffer die Verbindung gemäß der Erfindung in
einer Konzentration, die ungefähr dem 4-fachen des vorstehend genannten Konzentrationsbereichs entspricht
(etwa 1 bis 13%, insbesondere etwa 1 bis 7%).
Falls gewünscht, können die vorstehend genannten Reagentien für die Diagnose etwa 0,01 bis 0,2% Serumalbumin,
vorzugsweise Rinderserumalbumin, und etwa 0,02 bis 0,2% eines Konservierungsmittels, z.B. Natriumazid, enthalten
.
Bei Verwendung des vorstehend beschriebenen Reagens wird die Latexaqglutinationsreaktion, bei der eine Testprobe
und die sensibilisierten Latexteilchen inkubiert werden, um das Auftreten der Agglutination der Latexteilchen
festzustellen, in Gegenwart der Verbindung gemäß der Erfindung durchgeführt. Die Reaktion kann nach einer an
sich bekannten Methode, z.B. als Objektträgertest, der
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beispielsweise in Am.J.Clin.Pathol. 58 (1972) 305-316
beschrieben wird, und nach der Reagensglasmethode, die beispielsweise in Am.J. Obstet. Gynecol. 131, Nr.6
(1978) 701-702 beschrieben wird, durchgeführt werden.
Die Testprobe, z.B. Urin, Serum oder Plasma, kann unter Verwendung eines geeigneten Filters vorbehandelt oder
ohne Filtration direkt der Reaktion unterworfen werden. Gemäß der Erfindung kann die nicht-spezifische Agglutination
bei der Latexagglutinationsreaktion weitgehend verhindert und damit die Zuverlässigkeit der Testergeb—
nisse stark verbessert werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und Testbeispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen
beziehen sich die Prozentsätze auf Gewicht/Volumen, falls nicht anders angegeben.
Beispiel | 1 | 3, | 75 | g | |
Glycin | 60 | g | |||
Harnstoff | o, | 5 | g | ||
Natriumazid | |||||
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde durch Zusatz von IN-NaOH auf
pH 8,2 eingestellt und dann durch Zugabe von destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt,
wobei ein Verdünnungsmittel für Testproben erhalten wurde.
Beispiel | HEPES | 2 | 11, | 9 | g |
N,N-DimethyIformamid | 100 | g | |||
Natriumazid | ο, | 5 | g | ||
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde durch Zusatz von IN-NaOH auf
pH 7,5 eingestellt und dann mit destilliertem Wasser
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auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt, wobei ein Verdünnungsmittel für Testproben erhalten wurde.
Glycin 7,5 g
Ν,Ν-Dimethylformamid 75 g
Natriumazid . 0,5 g
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde durch Zusatz von IN-NaOH auf
pH 8,6 eingestellt und durch Zusatz von destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt,
wobei ein Verdünnungsmittel für Testproben erhalten wurde.
HEPES ■ 5,95 g
Dimethylsulfoxid 100 g
Natriumazid 0,5 g
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde durch Zusatz von IN-NaOH auf
pH 7,2 eingestellt und mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt, wobei ein Verdün-.
nungsmittel für Testproben erhalten wurde.
HEPES 11,9 g
Harnstoff 50 g
N-, N-Dimethylf ormamid 50 g
Natriumazid 0,5 g
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit IN-NaOH auf pH 7,5 eingestellt
und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt, wobei ein Verdünnungsmittel
für Testproben erhalten wurde.
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Glycin 3,75 g
Ν,Ν-Diäthylformamid 50 g
Natriumazid 0,5 g
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit IN-NaOH auf pH 8,0 einge- ]
stellt und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt, wobei ein Verdünnungsmittel
für Testproben erhalten wurde.
Beispiel | Glycin | 7 | 7, | 5 | g |
N ,N-Diäthylacetamid | 50 | g | |||
Natriumazid | o, | 5 | g | ||
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit IN-NaOH auf pH 7,8 eingestellt
und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt, wobei ein Verdünnungsmittel
für Testproben erhalten wurde.
Beispiel | 8 | 11 | ,9 | g | |
HEPES | 30 | g | |||
Diäthylsulfoxid | 0 | ,5 | g | ||
Natriumazid | |||||
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit IN-NaOH auf pH 7,5 eingestellt
und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 .ml aufgefüllt, wobei ein Verdünnungsmittel
für Testproben erhalten wurde.
HEPES 11,9 g
N-Methylharnstoff 75 g
Natriumazid 0,5 g
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser
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gelöst. Die Lösung wurde mit IN-NaOH auf pH 8,2 eingestellt
und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt, wobei ein Verdünnungsmittel
für Testproben erhalten wurde.
Glycin 3,75 g
N-Methylformamid 100 g
Natriumazid 0,5 g
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit IN-NaOH auf pH 8,6 eingestellt
und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt, wobei ein Verdünnungsmittel
für Testproben erhalten wurde.
Glycin 3,75 g
N-Methylacetamid 75 g
Natriumazid 0,5 g
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit IN-NaOH auf pH 8,6 eingestellt
und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt, wobei ein Verdünnungsmittel
für Testproben erhalten wurde.
Beispiel 12 | HEPES | 11 | ,9 | g |
Harnstoff | 60 | g | ||
N,N-Dimethylformamid | 50 | g | ||
Natriumazid | 0 | ,5 | g | |
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser
gelöst. Die Lösung wurde mit IN-NaOH auf pH 7,5 eingestellt und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen
von 500 ml aufgefüllt, wobei ein Verdünnungsmittel für Testproben erhalten wurde.
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1) Anti-C-reaktives Proteinserum, das durch Immunisieren von Kaninchen erhalten worden war, wurde unter Verwendung
von Ammoniumsulfat in üblicher Weise ausgesalzt, wobei eine γ-Globulinfraktion erhalten wurde, die nach
der Dialyse in 0,01-molarem Phosphatpuffer von pH 8,2
gelöst wurde, wobei' eine 0,2%ige γ-Globulinlösung erhalten
wurde. Zu 10 ml dieser Lösung wurde ein gleiches Volumen einer 2%igen Polystyrollatexdispersion (Teilchengröße
2 um, dispergiert mit 0,01-molarem Phosphatpuffer von pH«8,2)gegeben. Die Latexteilchen wurden
2 Stunden bei 37°C unter gelegentlichem Schütteln sensibilisiert. Durch Zentrifugalabscheidung mit 12.0OO
UpM für 15 Minuten wurden die mit Anti-C-reaktivem Protein-Antikörper sensibilisierten Latexteilchen als
Fällung erhalten.
2) Glycin 3,75 g
Harnstoff 30 g
N,N-Dimethylacetamid 25 g
Rinderserumalbumin 0,25 g
Natriumazid 0,25 g
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde durch Zusatz von IN-NaOH auf
pH 8,2 eingestellt und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt, wobei eine
Lösung erhalten wurde, in der die gemäß Abschnitt (1) hergestellten sensibilisierten Latexteilchen in einer
Konzentration von 0,6% dispergiert waren, wobei ein zur Messung von C-reaktivem Protein bestimmtes diagnostisches
Mittel, das mit Anti-C-reaktivem Protein-Antikörper sensibilisierten Latex enthielt, erhalten wurde.
Dieses Mittel kann für die Agglutinationsreaktion ohne Verdünnung einer Testprobe verwendet werden.
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1) Anti-Human-Fibrinogenserum, das durch Immunisieren von Kaninchen erhalten worden war, wurde mit Ammoniumsulfat
in üblicher Weise ausgesalzt, wobei eine γ-Glbbulinfraktion
erhalten wurde, die in 0,01—molarem Phosphatpuffer von pH 8,0 gelöst wurde, wobei eine 0,2%ige
γ-Globulinlösung erhalten wurde. Zu 10 ml dieser Lösung
wurde ein gleiches Volumen einer 2%igen Polystyrollatexdispersion (Teilchengröße 0,25 um, mit 0,Öl—molarem
Phosphatpuffer von pH 8,2 dispergiert) erhalten wurde. Die Latexteilchen wurden 6 Stunden bei Raumtemperatur
unter gelegentlichem Schütteln sensibilisiert. Durch Zentrifugalabscheidung bei 10000 UpM für 15 Minuten
wurden die mit Anti-Human-Fibrinogenantikörper sensibilisierten Latexteilchen als Fällung erhalten.
2) HEPES 5,95 g
Harnstoff 25 g
N,N-Dimethylformamid 25 g
Rinderserumalbumin 0,25 g
Natriumazid 0,25 g
Diese Bestandteile wurden in 4OO ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde durch Zusatz von IN-NaOH auf
pH 7,5 eingestellt und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt. In der Lösung
waren die gemäß Abschnitt (1) hergestellten sensibilisierten Latexteilchen in einer Konzentration von 0,6%
dispergiert. Die Dispersion stellte ein diagnostisches Mittel zur Messung von Fibrinogen, Fibrin und ihren
Zersetzungsprodukten dar. Dieses Mittel kann ohne Verdünnung einer Testprobe für die Agglutinationsreaktion
verwendet werden.
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Beispiel | Glycin | 15 | 3, | 75 | g |
N,N-DimethyIformamid | 10 | g | |||
Natriumazid | o, | 5 | g | ||
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser
gelöst. Die Lösung wurde mit IN—NaOH auf pH 7,5 eingestellt
und dann mit" destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt. Die Lösung enthielt die
gemäß Beispiel 13 (1) hergestellten sensibilisierten Latexteilchen in einer Konzentration von 0,6% dispergiert
und stellte ein diagnostisches Mittel zur Messung von C-reaktivem Protein dar. Dieses Mittel kann für die
Agglutinationsreaktion ohne Verdünnung der Testprobe verwendet werden.
1) Human-Y-Globulin (Cohn1 Fraktion II) würde in 0,01-molarem
Phosphatpuffer von pH 8,0 in einer Konzentration von 0,3% gelöst. Zu 10 ml dieser Lösung wurde ein
gleiches Volumen einer 2%igen Polystyrollatexdispersion (Teilchengröße 0,15 um, mit 0,01-molarem Phosphatpuffer
von pH 8,0 dispergiert) gegeben. Die Latexteilchen wurden ? Stunden bei 560C unter gelegentlichem Schütteln
sensibilisiert. Durch Zentrifugalabscheidung bei
15.000 UpM für 30 Minuten wurden mit Humany-Globulin sensibilisierte Latexteilchen für den Nachweis des
Rheumatoidfaktors als Fällung erhalten.
2) Glycin 3,75 g
Ν,Ν-Dimethylformamid 30 g
Rinderserumalbumin 0,25 g
Natriumazid 0,25 g
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit IN-NaOH auf pH 8,0 eingestellt
und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt. Die Lösung ent-
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hielt die gemäß Abschnitt (1) hergestellten sensibilisierten Latexteilchen in einer Konzentration von 0,6%
dispergiert und stellte ein diagnostisches Mittel für den Nachweis des Rheumotoidfaktors dar. Dieses Mittel
kann für die Agglutinationsreaktion ohne Verdünnung der Testprobe verwendet werden.
1) Zwei mg HCG (5000 IU/mg) wurden in 1 ml Kochsalzlösung
gelöst, mit 1 ml Freund' komplettem Adjuvans gemischt und zur viermaligen Immunisierung von Kaninchen
in Abständen von 3 Wochen verwendet, wobei Anti-HCG-Serum erhalten wurde. Dieses Antiserum wurde mit Ammoniumsulfat
in üblicher Weise ausgesalzt, wobei eine γ-Globulinfraktion erhalten wurde, die nach der Dialyse
in 0,01-molarem Phosphatpuffer von pH 8,2 gelöst wurde,
wobei eine 0,2%ige γ-Globulinlösung erhalten wurde. Zu
10 ml dieser Lösung wurde ein gleiches Volumen einer 2%igen Polystyrollatexdispersion (Teilchengröße 0,3 um,
mit 0,01-molarem Phosphatpuffer von pH 8,2 dispergiert)
gegeben. Die Latexteilchen wurden 2 Stunden bei 370C unter gelegentlichem Schütteln sensibilisiert. Durch
Zentrifugalabscheidung bei 9000 UpM für 15 Minuten wurden mit Anti-HCG-Antikörper sensibilisierte Latexteilchen
als Fällung erhalten.
2) Glycin 3,75 g
Harnstoff 75 g
N,N-Dimethylacetamid 50 g
Rinderserumalbumin 0,5 g
Natriumazid 0,5 g
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit IN-NaOH auf pH 8,2 eingestellt
und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt, wobei eine Lösung erhalten
wurde, in der die gemäß Abschnitt (1) herge-
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stellten, mit Anti-HCG-Antikörper sensibilisierten Latexteilchen in einer Konzentration von 1% dispergiert
waren. Die Lösung stellte ein diagnostisches Mittel, das mit Anti-HCG-Antikörper sensibilisierten Latex enthielt,
für den Schwangerschaftstest dar. Für den Gebrauch wird dieses Mittel mit einer Testprobe, die mit einem üblichen
Verdünnungsmittel verdünnt wird, gemischt. f
HEPES 5,95 g
Harnstoff 30 g
N,N-Dimethylformamid 25 g
Rinderserumalbumin 0,25 g
Natriumazid 0,25 g
Diese Bestandteile wurden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit IN-NaOH auf pH 7,5 eingestellt
und dann mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgefüllt, wobei eine Lösung erhalten
wurde, in der die gemäß Beispiel 17 (1) hergestellten, mit Anti-HCG-Antikörper sensibilisierten
Latexteilchen in einer Konzentration von 0,6% dispergiert waren. Die Lösung stellte ein diagnostisches Mittel
für den Schwangerschaftstest dar. Dieses Produkt kann für die Agglutinationsreaktion ohne Verdünnung der Testprobe
verwendet werden.
Testbeispiel 1
Die gemäß Beispiel 13 (1) hergestellten, mit Anti-C-reaktivem
Protein-Antikörper sensibilisierten Latexteilchen wurden in 0,1-molarem Glycinpuffer (pH 8,2),
der 0,1% Rinderserumalbumin und 0,1% Natriumazid enthielt, dispergiert, wobei eine l,2%ige Dispersion erhalten
wurde. Etwa 50 Ul einer zu testenden menschlichen Serumprobe wurden auf eine gereinigte Glasplatte getropft.
Zur Serumprobe auf der Glasplatte wurden je etwa 25 ul der in den Beispielen 1 bis 5 beschriebenen
030032/0738
10
15
Verdünnungsmittel und als Kontrollen ein 0,1-molarer
Glycinpuffer von pH 8,2, der 0,1% Natriumazid enthielt (nachstehend als Verdünnungsmittel G bezeichnet) und ein
0,1-molarer HEPES-Puffer von pH 7,5, der 0,1% Natriumazid enthielt (nachstehend als Verdünnungsmittel H bezeichnet)
gegeben, worauf 25 ul der in der beschriebenen Weise sensibilisierten Latexsuspension zugesetzt wurden
und das Gemisch 3 Minuten geschüttelt wurde, worauf es auf das Auftreten der Agglutination untersucht wurde.
Ferner wurden in einem System, bei dem kein Verdünnungsmittel für die Testprobe verwendet wurde, etwa 50 ul
des gemäß Beispiel 13 (2) hergestellten diagnostischen :
Mittels zur Bestimmung von C-reaktivem Protein zu etwa 50 ul einer Serumprobe gegeben und geschüttelt. Nach
3 Minuten wurde das Gemisch auf das Auftreten der Agglutination untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
genannt.
20 25
30
Tabelle 1
Nachweis von C—reaktivem Protein
Nachweis von C—reaktivem Protein
Probe
Nr.
Bestimmungssystem | 12^4 | 5 | 6 | 7 8 9 10 11 12 |
Verdünnungsmittel für die Testprobe |
||||
G | 4 4 4 4 | 4 | 4 | -I- — *+■ _L — —. |
H | 4 4 4 4 | 4 | + | 4 - ± ± - - |
Beispiel 1 | 4 4 4 4 | 4 | 4 | + --.--_ |
Beispiel 2 | 4 4 4 4 | 4 | 4 | 4. ...____ |
Beispiel 3 | 44 4 + | 4 | 4 | 4. -.-___ |
Beispiel 4 | 4 4 4 4 | 4 | 4 | 4 |
Beispiel 5 | 4 4 4 4 | 4 | 4 | 4 - ----- |
Beispiel 13 (2) | 4 4 4 4 | 4 | 4 | 4- _____ |
Kapillarmethode | 4 4 4 4 | ± | 4 | 4. _____ |
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BAD ORIGINAL
_ 20 - 30Q2973
+ = pQSJtiv; _+ = zweifelhaft positiv; - = negativ
(Das gleiche gilt für die folgenden Tabellen.)
Wie die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen, wurden bei Abwesenheit von Harnstoff, N,N-Dimethylformaid, N , N-Dimethylacetamid
oder Dimethylsulfoxid im Verdünnungsmittel für die Testproben oder die Latexdispersion mehr
fälschlich positive Diagnosen als nach der üblichen Kapillarsedimentationsmethode gestellt» Andererseits
zeigten in den Systemen, in denen die Verdünnungsmittel der Beispiele 1 bis 5 und das gemäß Beispiel 13 (2)
hergestellte diagnostische Mittel zur Bestimmung von C-reaktivem Protein verwendet wurden, die Ergebnisse
gute Übereinstimmung mit den nach der Kapillarsedimentationsmethode erhaltenen Ergebnissen.
Testbeispiel 2
Etwa 50 ul einer Humanserumprobe wurden auf eine gereinigte
Glasplatte getropft. Etwa 50 ul der gemäß Beispiel 14 (2) hergestellten, mit Anti-Human-Fibrinogen-Antikörper
sensibilisierten Latexteilchendispersion wurden zugesetzt, worauf das Gemisch 2 Minuten geschüttelt
und dann auf das Auftreten der Agglutination untersucht wurde. Getrennt hiervon wurden als Kontrolle die
sensibilisierten Latexteilchen in Form der gemäß Beispiel 14 (1) erhaltenen Fällung in 0,05-molarem HEPES-Puffer
von pH 7,5, der 0,05% Rinderserumalbumin und 0,05% Natriumazid enthielt, in einer Konzentration von
0,6% dispergiert, wobei eine Suspension von mit Anti-Human-Fibrinogen-Antikörper
sensibilisierten Latexteilchen erhalten wurde, die in der gleichen Weise zum Vergleich
getestet wurde. Die in Tabelle 2 genannten Ergebnisse wurden erhalten.
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BAD ORIGINAL
_ 21 _ 30Ü2973
Probe Nr.
Verwendetes diagnostisches Mittel 123456789 10 11
Beispiel 14 (2) _ + + ___ + _+_ +- +
Kontrolle r + + + -- + + + +- +
Wie die Tabelle 2 zeigt, werden in zwei Fällen verschiedene Ergebnisse erhalten (Proben Nr.4 und 8). Da diese
Proben auch bei Behandlung mit Anti-Human-Fibrinogen-Antikörper nicht adsorbiert wurden, wurde angenommen,
daß die unter Verwendung der Kontrollprobe erhaltenen Ergebnisse fälschlicherweise positiv waren.
Etwa 50 ul einer menschlichen Serumprobe wurden auf
eine gereinigte Glasplatte getropft. Dem Serum wurden etwa 50 ul der gemäß Beispiel 16 (2) hergestellten Dispersion
von mit Human-y-Globulin sensibilisierten Latexteilchen
zugesetzt. Das Gemisch wurde 2 Minuten geschüttelt und dann auf das Auftreten der Agglutination
untersucht. Getrennt hiervon wurden als Kontrolle die gemäß Beispiel 16 (1) in Form einer Fällung erhaltenen
sensibilisierten Latexteilchen in einem 0,1-molaren Glycinpuffer von pH 8,0 dispergiert, der 0,05% Rinderserumalbumin
und 0,05% Natriumazid in einer Konzentration von 0,6% enthielt, wobei eine Suspension von mit
Human-y-Globulin sensibilisierten Latexteilchen für den
Vergleichsversuch erhalten wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 genannt.
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BAD ORIGINAL
Nachweis des Rheumotoidfaktörs :
Probe Nr.
Verwendetes diagnostisches Mittel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Beispiel 16 (2) + + + __4. + __ +- +
Kontrolle .+ + + - + + + -+ +- + ί
Wie Tabelle 3 zeigt, werden in zwei Fällen (Proben Nr.5 und 9) verschiedene Ergebnisse erhalten. Wenn diese
Proben unter Vermeidung des Einflusses der Serumkompo— nenten nach der Methode der 20-fachen Verdünnung unter ·
Verwendung eines üblichen Verdünnungsmittels getestet wurden, war das Ergebnis in beiden Fällen das gleiche,
nämlich negativ. Die Verwendung des diagnostischen Mittels gemäß der Erfindung ermöglicht somit die Bestimmung
des Rheumatoidfaktors ohne Verdünnung der Serumprobe.
Die gemäß Beispiel 17 (1) erhaltenen, mit Anti-HCG-Antikörper sensibilisierten Latexteilchen wurden in
einem 0,1-molaren Glycinpuffer von pH 8,2 in einer
Konzentration von 1% dispergiert. 10 Urinproben, die dazu neigten, eine nicht-spezifische Agglutination zu
verursachen, wurden von nicht-schwangeren Frauen genommen. Zum Verdünnen der Testproben wurden jeweils die
gemäß Beispiel 1 bis 5 hergestellten Verdünnungsmittel
und als Kontrollen die vorstehend genannten Verdünnungsmittel G und H verwendet. Zwei Tropfen der Urinproben
wurden auf eine gereinigte Glasplatte gegeben und mit je einem Tropfen jedes Verdünnungsmittels gemischt, worauf
ein Tropfen der vorstehend genannten, mit Anti-HCG-Antikörper sensibilisierten Latexsuspension zugesetzt
und das Gemisch 3 Minuten geschüttelt wurde. Die Ergebnisse der Untersuchung auf das Auftreten der Agglutination
sind in der später folgenden Tabelle 4 angegeben.
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ORIGINAL
Wie die Ergebnisse in der Tabelle zeigen, betrug in Fällen, in denen das Verdünnungsmittel für die Testprobe
keinen Harnstoff, kein N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid
oder kein Dimethylsulfoxid enthielt, d.h. im Fall der Verdünnungsmittel G und H, der Anteil
der Tests, bei denen Schwangerschaft angezeigt wurde, zehn von zehn einschließlich der zweifelhaft positiven
Fälle. Dies ist auf die nicht-spezifische Agglutinationsreaktion zurückzuführen, obwohl die Proben von nichtschwangeren
Frauen stammten.
Wenn dagegen die gemäß Beispiel 1 bis 5 hergestellten
Verdünnungsmittel verwendet wurden, ergaben sich in allen Fällen negative Reaktionen, d.h. keine Fehldiagnosen.
Anschließend wurde unter Verwendung der gemäß Beispiel 1 bis 5 hergestellten Verdünnungsmittel die Empfindlichkeit
der Latexagglutionationsreaktion an Standardlösungen mit unterschiedlichen Konzentrationen von 0,5 bis 5000
IU/ml und Urinproben, die in der Anfangsphase der
Schwangerschaft genommen wurden und jeweils HCG in
niedriger Konzentration enthielten (etwa 1 IU/ml), getestet. Die Ergebnisse sind in der später folgenden
Tabelle 5 genannt.
Auf die in Testbeispiel 4 beschriebene Weise wurde unter
Verwendung der gemäß Beispiel 1, 2 und 5 hergestellten Verdünnungsmittel und, als Kontrollen, der Verdünnungsmittel
G und H der Schwangerschaftstest mit Hilfe der Latexagglutinationsreaktion an Urinproben von 200 nichtschwangeren
Frauen durchgeführt.
Wie Tabelle 6 zeigt, ergaben sich bei Verwendung des Verdünnungsmittels G sechs positive Fälle und 20 zweifelhaft
positive Fälle und bei Verwendung des Verdünnungs-' mittels H sieben positive Fälle und 15 zweifelhaft posi-
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BAD ORIGINAL
tive Fälle, während bei Verwendung der gemäß.Beispiel 1,
2 und 5 hergestellten Verdünnungsmittel das Ergebnis in allen Fällen negativ war.
Auf die in Testbeispiel 4 beschriebene Weise wurde unter
Verwendung der gemäß Beispiel 1, 2 und 5 hergestellten j Verdünnungsmittel für die Testproben die Latexaggluti- ;
nationsreaktion für den Schwangernschaftstest an Urinproben
von 200 Frauen durchgeführt, die durch klini-Diagnosen
eindeutig als schwanger diagnostiziert waren. Bei jedem Verdünnungsmittel waren die Ergebnisse in
Übereinstimmung mit den klinischen Diagnosen in allen . Fällen positiv.
Testbeispiel 7
Auf die in Testbeispiel 4 beschriebene Weise wurde unter
Verwendung der gemäß Beispiel 1, 2 und 5 hergestellten Verdünnungsmittel für die Testproben die Latexagglutinationsreaktion
an Urinproben von 50 nicht-schwangeren Frauen und 50 Frauen, die eindeutig als schwanger diagnostiziert
waren, durchgeführt. Bei allen Urinproben der nicht-schwangeren Frauen war das Ergebnis negativ
und bei allen Urinproben der schwangeren Frauen positiv.
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Vergleich von Verdünnungsmitteln für Testproben bei Untersuchung von Urinproben von nicht-schwangeren Frauen
Verdunnungsmi ttel für die Testprobe
Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5
Probe Nr.
123^56789 10
Vergleich von Verdünnungsmitteln für Testproben, die in Standard-HCG-Lösungen und Urinproben aus dem Anfangsstadium der Schwangerschaft untersucht wurden.
Testprobe | 0,0 | Verdünnungsmittel für die Test | Beispiel |
0,5 | proben | G H 1 2 3 4 5 | |
1 | _ — _ ι | ||
2 | 4- + + + + + + | ||
3 | 4- 4- 4- 4- 4- + + | ||
2000 | 4- + + + 4- + + | ||
Standard | 3000 | 4- + + + 4- + + | |
HCG | 5000 | + + 4- + + + + | |
(IU/ml) | A | 4- + + + 4- + + | |
B | 4-4-4-4-4- + + | ||
C | 4" 4-· + + 4- + + | ||
D | 4" 4- + + + + + | ||
Urinproben | E | + +"· + + + + + | |
im Anfangs | + + 4- + 4- + + | ||
stadium der | 4-4-4-4-4 + + | ||
Schwanger | |||
schaft | |||
(etwa 1 IU/ml) | |||
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10
der Tests, die Schwangerschaft anzeigten, als Folge der
nicht-spezifischen Agglutinationsreaktion 10 von 10 einschließlich der zweifelhaft positiven Fälle betrug,
obwohl die Proben von nicht-schwangeren Frauen stammten.
Im Gegensatz hierzu waren bei Verwendung der gemäß den Beispielen 1 bis 5 hergestellten Verdünnungsmittel die
Ergebnisse in allen Fällen negativ, d.h. es ergab sich keine Fehldiagnose.
Anschließend wurde unter Verwendung der gemäß den Beispielen 1 bis 5 hergestellten Verdünnungsmittel die
Latexagqlutinationsreaktion in Urinproben von 200 nichtschwangeren Frauen und 200 schwangeren Frauen durchgeführt.
Bei jedem Verdünnungsmittel waren die Ergebnisse bei allen Urinproben der nicht-schwangeren Frauen negativ
und bei allen Urinproben der schwangeren Frauen positiv.
Vergleich von Verdünnungsmitteln für die Testproben bei Untersuchung von Urinproben von nicht-schwangeren Frauen
Verdünnungsmittel für die Testprobe
Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5
Urin
Nr.
030032/0738
q pt η. '>
Q 7 ο JUUZϊί /Ο
Vergleich von Verdünnungsmitteln für Testproben bei Untersuchung von Urinproben von 200 nicht-schwangeren
Frauen
Verdünnungsmittel | Testergebnisse (Zahl | zweifelhaft positiv |
der Fälle) |
für Testprobe | positiv | 20 | negativ |
Verdünnungsmittel | G 6 | 15 | 174 |
Verdünnungsmittel | H 7 | 0 | 178 |
Beispiel 1 | 0 | 0 | 200 |
Beispiel 2 | 0 | 0 | 200 |
Beispiel 5 | 0 | 200 | |
Testbeispiel 8 |
Die gemäß Beispiel 17 (1) erhaltenen, mit Anti-HCG-Antikörper sensibilisierten Latexteilchen wurden in
einem 0,05-molaren Boratpuffer von pH 7,5, der 0,1% Natriumazid enthielt, in einer Konzentration von 1% dispergiert,
wobei ein diagnostisches Mittel für die Latexagglutinationsreaktion für den Schwangerschaftstest erhalten
wurde. Unter Verwendung der in Testbeispiel 4 genannten Urinproben und der gemäß Beispiel 1 bis 5 hergestellten
Verdünnungsmittel für Testproben wurde die Latexagglutinationsreaktion durchgeführt, indem 1 Tropfen
(etwa 25 ul) jedes Verdünnungsmittels zu 2 Tropfen (etwa 50 ul) jeder Urinprobe gegeben und damit gemischt
wurde, worauf 1 Tropfen (etwa 25 ul) des in der beschriebenen Weise erhaltenen diagnostischen Mittels zugesetzt
wurde, um die Wirkungen der Verdünnungsmittel zu ermitteln.
Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 7 genannt. Sie zeigen, daß, wenn das Verdünnungsmittel für eine Testprobe
keinen Harnstoff, kein Ν,Ν-Dimethylformamid,
Ν,Ν-Dimethylacetamid oder kein Dimethylsulfoxid enthielt, d.h·. im Falle der Verdünnungsmittel G und H, die Anteile
030032/0738
BAD ORIGINAL
30Ü297 3
2 Tropfen (etwa 50 ul) einer Urinprobe wurden auf eine
gereinigte Glasplatte gegeben und mit 1 Tropfen (etwa 25 ill) eines 0,1-molaren Glycinpuffers von pH 8,2, der
0,1% Matriumazid enthielt, gemischt. Ein Tropfen (etwa
25 Ul) des gemäß Beispiel 17 (2) hergestellten diagnostischen Mittels -für den Schwangerschaftstestj das
mit Anti-HCG-Äntikörper sensibilisierte Latexteilchen enthielt, wurde zugesetzt, worauf 3 Minuten geschüttelt
wurde. Das Gemisch wurde dann auf das Auftreten der Agglutination untersucht.
Wenn die Latexagglutinationsreaktion an Urinproben von 200 nicht—schwangeren Frauen und 200 Frauen, die gemäß
klinischer Diagnose schwanger waren, durchgeführt wurde, war das Ergebnis bei allen Urinproben der nicht-schwangeren
Frauen negativ und bei allen Urinproben der schwangeren Frauen positiv.
Testbeispiel· 10
2 Tropfen (etwa 50 .ul) einer Urinprobe wurden auf eine
gereinigte Glasplatte gegeben. 2 Tropfen (etwa 50 ul)
des gemäß Beispiel 18 hergestellten diagnostischen Mittels für den Schwangerschaftstest, das die mit Anti-HCG-Antikörper
sensibilisierten Latexteilchen enthielt, wurden zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 Minuten geschüttelt
und dann auf das Auftreten der Agglutination untersucht.
Wenn die Latexagglutinationsreaktion an Urinproben von 2OO nicht-schwangeren Frauen und 200 Frauen, die klinisch
als schwanger diagnostiziert worden waren, durchgeführt wurde, war das Ergebnis bei allen Urinproben
der nicht-schwangeren Frauen negativ und bei allen Proben der schwangeren Frauen positiv.
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30Ü2973
2 Tropfen (etwa 50 jul) einer ürinprobe wurden auf eine
gereinigte Glasplatte gegeben. Ein Tropfen (etwa 25 ul) des gemäß Beispiel 10 erhaltenen Verdünnungsmittels
für Testproben wurde zugesetzt und mit der Urinprobe gemischt. Dann wurde ein Tropfen (etwa 25 ul) eines
Latexreagens zugesetzt, das durch Dispergieren der gemäß Beispiel 17 (1) erhaltenen, mit Anti-HCG sensibilisierten
Latexteilchen in einem 0,1-molaren Glycinpuffer von pH 7,8 in einer Konzentration von 1% erhalten
worden war, zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 Minuten geschüttelt und dann auf das Auftreten der Agglutination
untersucht.
Wenn die Latexagglutinationsreaktion an Urinproben von
200 nicht-schwangeren Frauen und 200 klinisch als schwanger diagnostizierten Frauen durchgeführt wurde,
war das Ergebnis bei allen Urinproben der nicht-schwangeren Frauen negativ und bei allen Urinproben der
schwangeren Frauen positiv.
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BAD ORIGINAL
Claims (11)
- VON KREISLER SCHONWALD EISMOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING WERNERPATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler t 1973Dr.-Ing. K. Schönwald, KölnDr.-Ing. K. W. Eishold, Bad SodenDr. J. F. Fues, KölnDipl.-Chem. Alek von Kreisler, KölnDipl.-Chetn. Carola Keller, KölnDipl.-Ing. G. Selling, KölnDr. H.-K. Werner, KölnDEICHMANNHAUS AM HAUTBAHNHOFD-5000 KÖLN 1AvK/Ax 28.1.8οTakeda Chemical Industries, Ltd.,27, Doshomachi 2-chome, Hiqashi-ku, Osaka (Japan).Patentansprüche"Λ
1) /Reagens für die Latexagqlutinationsreaktion, enthaltend eine oder mehrere Verbindungen aus der aus Verbindungen der Formel „in der R ein Wasserstoffatom, ein niederer Alkylrest oder eine Aminogruppe ist, die mit einem niederen Alkyl-2 3 rest substituiert sein kann, und R und R jeweils ein Wasserstoffatom oder ein niederer Alkylrest sind, und Di-niederalkylsulfoxiden bestehenden Gruppe. - 2) Reagens nach Anspruch 1 in Form eines Verdünnungsmittels für Testproben bei der Latexaqqlutinationsreaktion.
- 3) Reagens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Verdünnungsmittel einen Puffer mit einem pH-Wert im Bereich von etwa 6 bis 9 und einer Elektrolytkonzentration von etwa 0,05 bis 0,3 Mol enthält.
- 4) Reagens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,030032/0738Telefon· !0221) 13 1041 ■ Telex: 8882307 dnpo ,1 tel«},.-„mn Don ρ,,ι.·»' K.Jr,3002373daß es etwa 4 bis 52% der Zusatzverbindung enthält.
- 5) Reagens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es Harnstoff und N,N-Dimethylformamid als Zusatzverbindung enthält.
- 6) Reagens nach Anspruch 1 in Form eines diagnostischen Mittels, das außerdem mit einem Antigen oder Antikörper sensibilisierte Latexteilchen enthält.
- 7) Reagens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 2 bis 52% der Zusatzverbindunq und etwa 0,4 bis 1,4% der sensibilisierten Latexteilchen enthält.
- 8) Reagens nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Latexteilchen aus Polystyrol bestehen.
- 9) Reagens nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es als Zusatzverbindung N,N-Dimethylformamid und mit Anti-C-reaktivem Protein-Antikörper sensibilsierte Latexteilchen enthält.
- 10) Verfahren zur Durchführung der Latexagglutinationsreaktion, wobei man eine Testprobe und mit einem Antigen oder Antikörper sensibilisierte Latexteilchen inkubiert, um das Auftreten der Agglutination der Latexteilchen festzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart einer oder mehrerer Verbindungen aus der aus Verbindungen der FormelR- CONin der R ein Wasserstoffatom, ein niederer Alkylrest oder eine gegebenenfalls mit einem niederen Alkylrest2 3 substituierte Aminogruppe ist und R und R jeweils ein Wasserstoffatom oder ein niederer Alkylrest sind, und Di-niederalkylsulfoxiden bestehenden Gruppe durchführt.030032/0738
- 11) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung in einer Konzentration von etwa 1 bis 13%, vorzugsweise etwa 1 bis 7%, bezogen auf das gesamte Reaktionssystem, verwendet.03003 2/0738
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