DE2746101A1 - Verfahren zur bestimmung von immunoglobulinen in menschlicher koerperfluessigkeit - Google Patents
Verfahren zur bestimmung von immunoglobulinen in menschlicher koerperfluessigkeitInfo
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- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/53—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
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- G01N33/54313—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals the carrier being characterised by its particulate form
Description
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. 299 βϋΟΟ MÜNCHEN 40
AMERICAN CYANAMID COMPANY Wayne, New Jersey/USA
Verfahren zur Bestimmung von Immunoglobulinen in menschlicher
Körperflüssigkeit.
H098 I 7/0733
»iMERICAN CYANAMID CO. Case: 2J)J 28O
101
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur indirekten Bestimmung von Immunoglobulinen A, M oder G in menschlicher Körperflüssigkeit,
bei dem eine Mischung aus menschlichen Immunoglobulinen IgA, IgM und IgG, die chemisch an Latexteilchen gebunden
sind, verwendet wird. Die Methode ist für den qualitativen Nachweis eines dieser Immunoglobuline sowie für die halbquantitative
Bestimmung des Gehalts irgendeines dieser Immunoglobuline geeignet.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Bestimmung der Immunoglobuline A, M oder G in einer Probe menschlicher Körperflüssigkeit,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Probe der menschlichen Körperflüssigkeit mit Antiserum für die Immunoglobuline
A, M oder G vermischt und ein Immunoglobulin-Latex-Reagenz,
das die Immunoglobuline A, M und G in chemisch an die Latexteilchen gebundener Form enthält, zu der Mischung zusetzt.
Bei der Durchführung dieses Verfahrens werden verdünnte Proben des Serums des Patienten mit einem Antiserum vermischt, das
für das zu untersuchende Immunoglobulin spezifisch ist. Eine verdünnte Serumprobe, die das fragliche Immunoglobulin enthält,
neutralisiert das Antiserum, wodurch die Agglutination des Immunoglobulin-Latex durch dieses Serum inhibiert oder verhindert
wird. Somit stellt die Abwesenheit einer Agglutination ein positives Untersuchungsergebnis dar. Bei Anwendung einer
Verdünnungsreihe des Serums des Patienten ist es möglich, die Menge des in dem Serum vorhandenen Immunoglobulins zu bestimmen,
indem man die bei der Agglutination erzielten Ergebnisse mit jenen vergleicht, die bei Verwendung eines Vergleichsstandards
auftreten. Die Spezifitat des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt
sich dadurch, daß spezifische Antiseren verwendet werden, da das an den Latex gebundene Material eine Mischung von Antigenen
umfaßt.
Fs hat sich gezeigt, daß erhöhte Gehalte der Immunoglobuline
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M oder A in dem Serum von Feten einen Hinweis auf chronische
intrauterine oder akute perinatale Infektionen darstellt. Das erfindungsgemäße Verfahren und der dabei verwendete Reagenzsatz
können auch dazu verwendet werden, den verminderten Spiegel der Immunoglobuline A, M oder G bei älteren Patienten
festzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren und der erfindungsgemäße
Reagenzsatz sind auch zur Bestimmung des Immunoglobulingehalts in dem Serum von Feten geeignet.
Das verbreitetste, kommerziell erhältliche System zur Bestimmung des Immunoglobulingehalts ist eine Platte, auf der eine
radiale Immunodiffusion durchgeführt wird. Bei dieser Methode werden spezifische Antiseren in Agar oder Agarose eingebracht
und es bildet sich beim Eindiffundieren der Probe in das Gel ein Ring aus dem bei der Antigen-Antikörper-Reaktion gebildeten
Niederschlag. Der Durchmesser des Pings ist der Antigenkonzentration proportional. Im allgemeinen liegt die Zeit zur
Entwicklung des Rings im Bereich von 24 bis 48 Stunden, was einen wesentlichen Nachteil darstellt, insbesondere was pränatale
Untersuchungen anbelangt. Die Erfindung ermöglicht die Feststellung der Ergebnisse unmittelbar nach Beendigung der
Verfahrensmaßnahmen.
Das erfindungsgemäß verwendete Latexreagenz ist mit den Immunoglobulinen
G, A und M gekuppelt, d. h. diese drei Antigene sind an die Latexteilchen gebunden. Die Spezifität für ein gegebenes
Immunoglobulin basiert auf der Spezifität des verwendeten Antikörpers.
Jedes verwendete Antiserum darf nur mit einem der Immunoglobuline reagieren. Beispielsweise ist das Antiimmunoglobulin
M monospezifisch insofern, als es nur mit dem auf der Oberfläche des Latex vorliegenden Immunoglobulin M und nicht
mit den Immunoglobulinen A oder G reagiert. Mit diesem Latexreagenz ist es dann auch möglich, ein Testsystem zur Bestimmung
der Immunoglobuline G oder A zu bilden, wenn man ein Antiserum verwendet, das jeweils nur für eines der betreffenden Immunoglobuline
spezifisch ist.
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Man kann auch lediglich eines der genannten Immunoglobuline an den Latex binden; der Vorteil der Erfindung ist jedoch darin
zu sehen, daß man ein einzelnes Nachweisreagenz dazu verwenden kann, die drei hauptsächlichen Iinmunoglobulinklassen
nachzuweisen.
Die Mischung aus den Immunoglobulinen, die mit den Latexteilchen
verbunden werden, bereitet man aus der Fraktion 111-2,1 des menschlichen Plasmas. Die Herstellung umfaßt eine Zinksalzausfällung,
eine Polyäthylenglykol-fraktionierung und eine Caprylsäureausfällung, wozu an sich bekannte Verfahrensweisen
angewandt werden. Beispielsweise ist die Herstellung von an dem Immunoglobulin M angereicherten Immunoglobulinen in der
US-PS 3 8O8 189 beschrieben.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein indirektes Verfahren zur qualitativen und quantitativen Bestimmung der Immunoglobuline
A, M oder G in Körperflüssigkeiten, wie in Serum, dem Rückenmarksserum oder der Rückenmarksflüssigkeit von erwachsenen
Menschen etc. und vorzugsweise im menschlichen Serum, das darin besteht, daß man eine Probe der Körperflüssigkeit mit
einem Antiserum, das lediglich für eitles der Immunoglobuline A, M oder G spezifisch ist, vermischt und ein Immunoglobulin-Latexreagenz,
das die Immunoglobuline A, M und G in chemisch gebundener Form enthält, zu der Mischung zusetzt. Das die Immunoglobuline
A, M und G enthaltende Immunoglobulin-Latexreagenz wird dadurch hergestellt, daß man eine Mischung der Immunoglobuline
A, M und G chemisch an die Latexteilchen bindet.
Wenn keine Agglutination der Latexteilchen erfolgt, bedeutet dies, daß in der Probe Immunoglobuline A, M oder G vorhanden
sind, da der Antikörper (die Antiseren) daran gehindert werden, mit dem Immunoglobulin-Latex zu reagieren. Wenn eine Agglutination
des Latex erfolgt, sind in der Probe keine Immunoglobuline A, M oder G vorhanden, da der nichtinhibierte Antikörper ohne
weiteres mit dem Latexreagenz reagieren kann. Wenn man das er-
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findungsgemäße Verfahren im Rahmen einer Reihenuntersuchung
auf verschiedene Verdünnungen der Proben anwendet, kann man eine halbquantitative Abschätzung der Menge erreichen, in der
die Immunoglobuline A, M oder G vorhanden sind, indem man die
Ergebnisse mit den Ergebnissen eines Vergleichsstandards vergleicht, der eine bekannte Menge der Immunoglobuline A, M oder
G enthält.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Reagentien
können ohne weiteres zu einem Reagenzsatz verpackt werden, der als wesentliche Bestandteile das Immunoglobulin-Latexreagenz,
ein vorverdünntes Antiserum, Auftragstäbchen und ein Verdünnungsmittel umfaßt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann man irgendwelche Trägerteilchen
verwenden. Geeignet sind Latexträgerteilchen mit einer Größe von etwa 0,1 bis etwa 2,0-um. Besonders bevorzugte
Latexträgerteilchen sind die von der Firma Dow Chemical Company, Michigan, USA, in einer Vielzahl von Teilchengrößen vertriebenen
Polystyrolteilchen, insbesondere jene mit einer Teilchengröße von 0,79,Um. Das von der Firma Monsanto Chemical Company, Missoure,
USA, hergestellte Material Lytron 615, das eine Teilchengröße von 0,15 bis 0,25,um aufweist, ist ebenfalls geeignet.
Im folgenden sei die Erfindung weiter erläutert. Herstellung des Reagenz
Man vermischt 100 mg eines Immunoglobulinpräparats / das die
Immunoglobuline A, M und G in 10 ml eines Puffers enthält, der 0,01 Mol pro 1 Phosphat oder Glycin und 0,15 Mol pro 1 Natriumchlorid
enthält und einen pH-Wert von 8,2 aufweist, mit 2 ml eines 10 %-igen Latex (Dow Diagnostics, dessen Latexteilchen
eine mittlere Teilchengröße von O,79,um aufweisen) und 2 ml
einer wäßrigen Lösung, die 4O mg l-Äthyl-3-(3-dimethylaminopropyD-carbodiimid-hydrochlorid
pro ml enthält. Man erhitzt
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die Mischung während 10 Minuten in einem Wasserbad auf eine Temperatur von 5 bis 55°C. Dann kühlt man die Reaktionsmischung
ab, zentrifugiert und wäscht dreimal mit einem Puffer mit einem pH-Wert von 7,O, der 0,Ol Mol pro 1 Phosphat, 0,15 Mol pro 1
Natriumchlorid und 0,02 % Natriumazid enthält. Das Immunoglobulin-Latexreagenz
wird schließlich in dem Phosphat-Natriumchlorid-Azid-Puffer suspendiert, der 0,02 % Natriumtaurocholat
und 0,02 X eines oberflächenaktiven Mittels (Triton ^X-IOO)
enthält.
Für eine qualitative Untersuchung wird das Verfahren auf einem Glasobjektträger durchgeführt, der mit 3 bis 6 ovalen Vertiefungen
versehen ist. In der ersten Stufe bringt man einen Tropfen der verdünnten, zu untersuchenden Probe (menschliches Serum,
Rückenmarksserum oder Rückenmarksflüssigkeit etc. von Erwachsenen)
zusammen mit einem Tropfen eines Antiserums, beispielsweise menschliches Immunoglobulin M, in jede ovale Vertiefung.
(Die Antiseren für die Immunoglobuline G, A oder M werden in Kaninchen oder Ziegen mit Hilfe an sich bekannter Verfahrensweisen
hergestellt und in der geeigneten Weise verdünnt.) Dann vermischt man das Antiserum und die Probe mit einem Auftragsstäbchen und verrührt die Mischung während etwa 30 Sekunden
durch Drehen des Objektträgers. In der zweiten Stufe gibt man
einen Tropfen des Immunoglobulin-Latexreagenz, das die Immunoglobuline A, M und G enthält, zu jeder Mischung aus der Probe
und dem Antiserum, mischt mit dem Auftragsstäbchen durch und rührt die Suspension durch Drehen des Objektträgers während
3 Minuten. Wenn keine Agglutination der Latexteilchen erfolgt, so weist dies darauf hin, daß die Probe in der angegebenen Verdünnung
Immunoglobulin M enthält, da der Antikörper an einer
Reaktion mit dem Immunoglobulin-Latexreagenz gehindert wird. Wenn eine Agglutination des Latex auftritt, ist kein Immunoglobulin
M in der Probe vorhanden, da der nichtinhibierte Antikörper ohne weiteres mit dem Latexreagenz reagieren kann. Wenn
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die erfindungsgemäße Untersuchungsmethode quantitativ durchgeführt
werden soll, führt man Reihenuntersuchungen mit verschiedenen Verdünnungen der Probe durch, wodurch eine halbquantiative
Abschätzung der Menge des vorhandenen Immunoglobulins M erreicht werden kann, indem man einen Vergleich mit
einem Vergleichsstandard durchführt, der eine bekannte Menge Inununoglobulin M enthält.
Zu Vergleichszwecken wurde eine Analyse von 25 Proben normalen Rückenmarksserums bezüglich des Immunoglobulin M-gehalts
unter Anwendung des erfindungsgemäßen indirekten ImmunoglobulinLatex-Objektträgertests
und der Untersuchung, bei der eine radiale Immunodiffusion auf Platten der Firma Kallestad Laboratories,
Minnosota, USA und Behring Diagnostics American Hoechst Corporation, New Jersey, USA angewandt wird, durchgeführt, wobei
sich eine ausgezeichnete Korrelation der beiden Methoden bezüglich des Gehalts von Immunoglobulin M in dem Rückenmarksserum
ergeben hat. Eine ähnlich gute Korrelation erzielt man, wenn man die beiden verschiedenen Untersuchungsmethoden zur
Bestimmung des Gehalts an Immunoglobulin G und Immunoglobulin A
in menschlichem Serum von Erwachsenen und von Immunoglobulin A in Rückenmarksserum durchführt.
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Bestimmung der immunoglobuline A, M oder G in einer Probe menschlicher Körperflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet .. daß man eine Probe der menschlichen Körperflüssigkeit mit Antiserum für die Immunoglobuline A, M oder G vermischt und ein Immunoglobulin-Latexreagenz, das die Immunoglobuline A, M und G in chemisch an die Latexteilchen gebundener Form enthält, zu der Mischung zusetzt.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren im Rahmen einer Reihenuntersuchung auf verschiedene Verdünnungen der Probe anwendet und die Ergebnisse mit den Ergebnissen vergleicht, die man mit einem Vergleichsstandard erzielt hat.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Körperflüssigkeit Serum einsetzt.Reagenzsatz zur Bestimmung der Immunoglobuline A, M oder G in einer Probe einer Körperflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet , daß er als wesentliche Bestandteile ein Immunoglobulin-Latexreagenz, das die Immunoglobuline A, M und G in chemisch an die Latexteilchen gebundener Form enthält, ein vorverdünntes Antiserum für die Immunoglobuline A, M oder G, einen Vergleichsstandard und ein Verdünnungsmittel umfaßt..809817/0733ORIGINAL INSPECTED
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