DE3002494A1 - Metallothermisches verfahren zur herstellung von magnesium - Google Patents

Metallothermisches verfahren zur herstellung von magnesium

Info

Publication number
DE3002494A1
DE3002494A1 DE19803002494 DE3002494A DE3002494A1 DE 3002494 A1 DE3002494 A1 DE 3002494A1 DE 19803002494 DE19803002494 DE 19803002494 DE 3002494 A DE3002494 A DE 3002494A DE 3002494 A1 DE3002494 A1 DE 3002494A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
magnesium
alloy
silicon
reducing agent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19803002494
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Milton Richmond Va. Kibby
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Reynolds Metals Co
Original Assignee
Reynolds Metals Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Reynolds Metals Co filed Critical Reynolds Metals Co
Priority to DE19803002494 priority Critical patent/DE3002494A1/de
Publication of DE3002494A1 publication Critical patent/DE3002494A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B5/00General methods of reducing to metals
    • C22B5/02Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes
    • C22B5/04Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes by aluminium, other metals or silicon
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B26/00Obtaining alkali, alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/20Obtaining alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/22Obtaining magnesium

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Metallothermisches Verfahren zur Herstellung
  • von Magnesium.
  • Die Erfindung bezieht sich auf die metallothermische Herstellung von Metallen und insbesondere auf ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von Magnesiummetall durch die metallothermische Reduktion von Magnesiumoxid bei hohen Temperaturen in Gegenwart e ines Aluminium-Silicium-Legierung-Reduktionsmittels und einer geschmolzenen oxidischen Schlacke in einem Elektroofen und die Kondensation und Rückgewinnung von verdampftem Magnesium in einem Kondensator.
  • Thermische Reduktionsverfahren zur Umwandlung von Magnesiumoxid oder von Stoffen, die Magnesiumoxid enthalten, zu metallischem Magnesium habeisich längs von zwei Hauptlinien entwickelt: Diejenigen, welche Kohlenstoff als Reduktionsmittel benutzen (d.h.
  • carbothermische Verfahren) und diejenigen, welche freie Metalle als Reduktionsmittel benutzen (d.h. metallothermische Verfahren).
  • Bei beiden Arten von Verfahren wird die notwendige Reaktionswärme gewöhnlich durch einen Lichtbogenofen geliefert, in welchem ein elektrischer Strom durch das Ausgangsmaterialgemisch geleitet werden kann und gewöhnlich durch das erhaltene flüssige oder feste Schlackenebenprodukt geleitet wird. Bekanntlich ist Aluminium ein sehr wirksames metallbefreiendes Reduktionsmittel für Magnesiumoxid. Es ist ferner bekannt, daß Aluminium verhältnismässig billig in Form einer Aluminium-Silicium-Legierung erhalten werden kann, beispielsweise durch carbothermisches Schmelzen von Aluminium-Silicaterzen. Beispiele bekannter Verfahren zur Herstellung von Magnesium, bei denen eine Aluminlum-Sllicium-Legierung als das metallische Reduktionsmittel verwendet wird, werden nachfolgend beschrieben.
  • Die US-Patentschrift 3 579 326 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Magnesium durch Reduzieren von Magnesiumoxid aus einem Oxidationsmittel, das einen grösseren Anteil an Magnesiumoxid (als dolomitischer Kalk) enthält, mit einem metallischen Aluminium-Silicium-Legierung-Reduktionsmittel mit einem Verhältnis von Silicium zu Aluminium von mindestens 0,8 bis 1,0 (d.h. von mindestens etwa 40 9 Silicium) bei einer Temperatur von mindestens 1400° C und einem Druck von etwa 0,9807 bar (etwa 1 atmosphere) in Gegenwart einer geschmolzenen Schlacke, enthaltend 15 - 35 % Aluminiumoxid, weniger als 30 e Calciumoxid, 5 - 25 % Magnesiumoxid und 25 - 50 % Siliciumdioxid.
  • Das Mol-Verhältnis von Magnesiumoxid zu Calciumoxid in dem Oxidationsmittel des Verfahrens nach der letztgenannten Patentschrift beträgt mindestens 2 : 1. 1. Das Verhältnis von Aluminium- und Magnesiumoxid zu Siliciumdioxid in der Schlacke beträgt weniger als B,6, die Aluminium und Magnesiumoxide bilden weniger als 50 % der Schlacke und das Verhältnis der Calciumoxide zu dem Siliciumdioxid der Schlacke beträgt weniger als 1,6. Im allgemeinen lehrt die vorgenannte Patentschrift, daß: Die Zusammensetzung der Schlacke wird durch das Verhältnis von Aluminium zu Silicium bestimmt, das als Reduktionsmittel zugeführt wird, wobei der Grad der Verwendung von Silicium als Reduktionsmittel, der aus Gründen der Wirtschaftlichkeit so hoch wie möglich sein soll; und durch den relativen Anteil von Magnesiumoxid, das als Magnesia und als dolomitischer Kalk zugeführt wird (Spalte 4, Zeilen 38 - 43) (Betonung zugesetzt) Die in der Tabelle I der genannten Patentschrift zusammengestellten Beispiele zeigen die Herstellung eines Ferrosilicium-Legierung-Nebenprodukts, das von 56 bis 75 % Silicium enthält, wenn das metallische Aluminium-Silicium-Legierung-Reduktionsmittel auch Eisen enthält, jedoch keine Produktions-Nebenproduktlegierung, wenn im Reduktionsmittel kein Eisen vorhanden ist.
  • Die US-Patentschrift 3 782 922 lehrt ein Verfahren zur Herstellung von Magnesium durch Reduzieren von Magnesiumoxid aus einem Oxidationsmittel, das einen grösseren Anteil an Magnesiumoxid enthält (das Gew.Verhältnis von MgO:CaO im Oxidationsmittel liegt zwischen etwa 1,1 und 2,3) bei einem im wesentlichen reinen Aluminiumreduktionsmittel (d.h., das Reduktionsmittel enthält mindestens 85 % Aluminium) bei einer Temperatur zwischen etwa 1300° C und 17000 C und einem Druck von etwa 0,9807 bar (1 atmosphere) wobei die Schlacke, die als Nebenprodukt der Reaktion erzeugt wird, eine Zusammensetzung von etwa 35 - 65 % Aluminiumoxid, 35 - 55 * Calciumoxid, O - 10 % Siliciumdioxid und weniger als 5 % Magnesia hat (wenn die Schlacke aus dem System entfernt ist. Die besondere Calciumaluminat- Schlacke, welche durch dieses Verfahren erzeugt wird, wird als sehr vorteilhaft bezeichnet, da das Aluminiumoxid dadurch leicht zurückgewonnen werden kann, daß die Schlacke mit Na2CO3-Lösung ausgelaugt wird Unter den behaupteten Vorteilen des Verfahrens nach der letztgenannten US-patentschrift ist der praktisch vollständige Verbrauch des Aluminiumreduktionsmittels in der primären Reaktion, wodurch die Notwendigkeit der Wegführung oder Ableitung beträchtlicher Mengen verbrauchten Metalls (Spalte 4, Zeilen 69 - 74) vermieden wird. Hierbei ist jedoch zu erwähnen, daß es am unteren Ende der Tabelle III in der Spalte 11 der Beschreibung heißt, daß: "Das erzeugte Magnesium wird bis zu 20 % Al enthalten". Hierzu zum Vergleich die folgenden Angaben in Spalte 3, Zeilen 24 - 45 der gleichen Beschreibung: Schließlich besteht die Frage des Aluminiums selbst als Verunreinigung im Magnesiumprodukt, da Aluminium einen Dampfdruck von etwa 10 mm Hg bei 1500 C hat Dies bedeutet, daß Magnesium, das durch das erfindungsgemäße Verfahren erzeugt wird, unvermeidlich Aluminium enthält -- wie viel hängt von der Betriebstemperatur ab. Bei 14000 e würde es beispielsweise etwa 0,5 % ethalten, bei 15000 C etwa 1,2 t und bei 1600° C etwa 2 # aluminium. Dies ist jedoch kein ernstes Problem und kann in der Tat von Nutzen sein, da: (a) der haupteächliche Gebrauch für Magnesium ist heute die Erzeugung von Aluminiumlegierungen zur Fabrikation; und (b) ein Hauptteil des Magnesiums, der zur Herstellung von Magnesiumprodukeen verwendet wird, enthält einen wesentlichen Anteil an Aluminium -- gewöhnlich von 3 - 9 B, Daher ist die Gegenwart einer geringen Menge Aluminium in dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Magnesium nicht nach teilig; besonders wenn der Hagnesiumherstellungs vorgang mit der Erzeugung von Aluminium verbunden ist, was wahrscheinlich der Fall ist wegen des Vorteils der Rückgewinnung von A1 03 aus der erzeugten Schlacke und der MöglicXkeit der Verwendung festgehaltener Reste als Reduktionsmittel.
  • Welches auch immer der besondere Aluminiumgehalt des Magnesiums ist, das nach dem in der letztgenannten US-Patentschrift gekennzeichneten Verfahren hergestellt wird, ist es klar, daß das Produkt eine wesentliche Menge Aluminium enthält. Ferner ist es, da nahezu das ganze Magnesiumoxid, das in der Oxidationsmittelcharge vorhanden ist, zu metallischem Magnesiumdampf im Reduktionsofen umgewandelt wird (der Magnesiagehalt der Schlacke ist geringer als 5 %, vorzugsweise geringer als 2 %), offensichtlich, daß nach der in der letztgenannten US-Patentschrift gegebenen Lehre die Menge des dem Ofen zugeführten Aluminium-Reduktionsmittels etwas größer als die stöchiometrische Menge sein kann. Dies ist wegen des relativ hohen Dampfdruckes des Aluminiummetalls bei der Verfahrens temperatur und der dadurch bedingten Überführung des Aluminiumdampfes mit dem flüchtigen Magnesiumprodukt zu erwarten. Nichtsdestoweniger wird bei dem Verfahren nach der letztgenannten US-Patentschrift kein verbrauchtes Legierungs-Reduktionsmittel als Nebenprodukt erzeugt (wie oben erwähnt). Fig. 1 der Patentschrift zeigt das Entfernen eines "metallischen Rückstandes" aus dem Ofen, jedoch bezieht sich dieser "Rückstand" auf "Verunreinigungen", wie Kupfer oder Chrom, die in bestimmten Legierungen und Resten vorhanden sind, welche als das "im wesentlichen reine Aluminium"-Reduktionsmittel im Verfahren verwendet werden kann (siehe Spalte 8, Zeilen 43 - 56).
  • Die US-Patentschrift 4 033 758 lehrt ein Verfahren zur Herstellung von Magnesium durch Reduzieren von Magnesium in einer Calcium-Magnesium-Aluminiumsilicat-Schlacke oder Magnesiumoxid in Gegenwart einer solchen Schlacke mit einem metallischen Aluminium-Silicium-Legierung-Reduktionsmittel enthaltend 15 - 75 Gew.% Aluminium und von 20 -80 Gew.% Silicium bei einer Temperatur von 14000 bis 16500 C und einem Druck von etwa 25 - 500 mm Hg (etwa 0,029 bis 0,467 bar (0,03 bis 0,66 atmosphere)) in der Gegenwart einer geschmolzenen Schlacke enthaltend 11 - 38 % Aluminiumoxid, 42 - 65 t Calciumoxid, 1 - 11 % Magnesiumoxid und 5 - 19 % Siliciumdioxid. Die Menge des der Reaktionszone zugeführten Magnesiumoxids beträgt mindestens 101 % der Menge, die theorotisch zur Reaktion mit Aluminium-Silicium-Legierung-Reduktionsmittel erforderlich ist.
  • Die US-Patentschrift 4 033 759 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Magnesium durch Reduzieren von Magnesium in einer Calcium-Magnesium-Aluminiumsilikat-Schlacke oder Magnesiumoxid in der Gegenwart einer solchen Schlacke mit metallischem Aluminium-Reduktionsmittel enthaltend mindestens 80 Gew. % Aluminium bei einer Temperatur von etwa 13500 bis 17000 C und einem Druck von etwa 0,49 bis 1,9614 bar (etwa 0,5 bis 2,0 atmosphere) in Gegenwart einer geschmolzenen Schlacke enthaltend 28 - 64 % Aluminium, 30 - 65 % Calciumoxid, 6 - 13 % Magnesiumoxid und weniger als 5 t Siliciumdioxid. Die Menge des der Reaktion zone zugeführten Magnesiumoxids beträgt mindestens 110 % der Mengen die theoretisch zur Reaktion mit dem Aluminium metall-Reduktionsmittel erforderlich ist. In der Patentschrift wird zum Ausdruck gebracht, daß es wesentlich ist, die Siliciumdioxid-Konzentration im Ofen auf einem niedrigen Wert (weniger als 5 Gew.%) zu halten, wenn Aluminiummetall als Reduktionsmittel verwendet wird wegen der unerwünschten Nebenreaktion von Aluminium mit Siliciumdioxid zur Erzeugung von Nebenprodukt-Siliciummetall (Spalte 3, Zeilen 42 bis 63). Die Kombination von Reaktionspartnern, wie sie durch die vorgenannte Patentschrift vorgeschlagen wird, besonders die hohe Konzentration von Aluminiummetall im Reduktionsmittel und der stöchiometrische Überschuß von Magnesiumoxid soll ein überlegenes Verfahren insofern darstellen, als die Reaktion zwischen Aluminiummetall und Magnesium leicht stattfindet und eine hohe Ausnutzung teuren Aluminiummetalls erhalten wird.
  • Die US-Patentschrift 3 441 402 beschreibt ein metallothermisches Verfahren zur Herstellung von Magnesium in einem Lichtbogenofen mit verdecktem Lichtbogen, in welchem ein Oxidationsmittelgemisch aus calciniertem Dolomit und ein zweites Magnesiumerz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus calciniertem Magnesit und getrocknetem Terpentin mit einem Reduktionsmittel bei Temperaturen unter etwa 15000 C und Drücken von etwa 0,9807 bar (etwa 1 atmosphere) reduziert wird. Die Patentschrift beschreibt die Verwendung von Aluminium-Silicium-Legierungen enthaltend von etwa 30 - 100 Gew.% Aluminium als Reduktionsmittel in dem Verfahren (Spalte 3, Zeilen 32 -353. Die Beispiele empfehlen den Zusatz von Aluminium-Silicium-Legierung in annähernd stöchiometrischen Mengen: Die Arbeitsweise nach Beispiel 1 ergibt einen geringen (6 - 13 %) Überschuß an Silicium-Aluminium-Legierung (welche Legierung 66,34 Gew.* Aluminium enthält) und Beispiel 3 empfiehlt ferner einen Überschuß an Silicium-Aluminium-Legierung. Die Beispiele weisen ferner darauf hin, daß die Reduktion des Gemisches aus Magnesiumerzen in Gegenwart einer geschmolzenen Schlacke stattfindet, die etwa 20 - 30 % Aluminiumoxid, 30 - 50 % Calciumoxid, weniger als 10 % Magnesiumoxid und 15 - 40 % Siliciumdioxid enthält.
  • Von den fünf vorgenannten Patenten, die metallothermische Verfahren zur Umwandlung von Magnesiumoxid oder Stoffen, die Magnesiumoxid enthalten, zu metallischem Magnesium unter Verwendung einer Aluminium-Silicium-Legierung als Reduktionsmittel anwenden, empfehlen drei dieser Patentschriften das Zusetzen von weniger als die stöchiometrische Menge Magnesiumoxid, die theoretisch zur Reaktion mit dem metallischen Reduktionsmittel erforderlich ist: US-Patentschriften 3 579 326, 3 782 922 und 3 441 402 Keine dieser drei Patentschriften lehren oder empfehlen jedoch das Zusetzen von weniger als die stöchiometrische Menge Magnesiumoxid, die theoretisch zur Reaktion mit der Aluminiumkomponente eines Aluminium-Silicium-Legierung-Reduktionsmittels erforderlich ist -- mit der möglichen Ausnahme der US-Patentschrift 3 782 922 (bei welcher, worauf hingewiesen wird, ein "im wesentlichen reines Aluminium-Reduktionsmittel" verwendet wird). Das überschüssige Zusetzen von Reduktionsmittel in dem Verfahren nach der Patentschrift 3 782 922 ist notwendig zur Kompensation für Reduktionsmittelverluste verursacht durch die relativ hohen Dampfdrücke des Reduktionsmittels bei den Verfahrenstemperaturen. Dementsprechend wird in keiner der Patentschriften speziell das Zusetzen von weniger als die stöchiometrische Menge Magnesiumoxid gelehrt oder empfohlen, die theoretisch zur Reaktion mit der Aluminiumkomponente eines Aluminium-Silicium-Legierung-Reduktionsmittels, das in einer Magnesium-Reduktionszone vorhanden ist, erforderlich ist Ferner lehrt oder empfiehlt keine der Patentschriften speziell das Zusetzen von weniger als der stöchiometrischen Menge Magnesiumoxid, die theoretisch zur Reaktion mit Aluminium kombiniert mit der Zurückhaltung nicht umgesetzten Aluminiums in der Nebenproduktlegierung erforderlich ist Keine der Patentschriften lehrt oder empfiehlt das Zusetzen von ausreichend weniger als die stöchiometrischen Mengen von Magnesiumoxid, sodaß Aluminium erhalten wird, das in einer Nebenprodukt-Legierung bleibt Hierbei ist zu erwähnen, daß, obgleich die US-Patentschrift 2 847 295 in der Tat das Zusetzen eines Überschusses an metallischem Reduktionsmittel lehrt -- eine Menge, welche die theoretisch notwendige Menge berschreitet, um das in einer Oxidationsmittelzufuhr enthaltene Magnesiumoxid vollständig zu reduzieren -- und insbesondere lehrt, daß, wenn die Reduktionsmittelkomponente, die als das Reduktionsmaterial wirkt, mit begleitenden Metallen zugesetzt wird, der Überschuß der Reduktionsmittelkomponente derart sein soll, daß Verbindungen oder Legierungen der Komponente mit den begleitenden Metallen nach Beendigung der Reaktion bleiben.
  • Der Zweck des überschüssigen Zusetzens ist, die nachteilige Wirkung der Verbindungen oder Legierungen auf das Reaktionsvermögen der Reduktionsmittelkomponente auf ein Mindestmaß herabzusetzen, die als das Reduktionsmaterial wirkt, und eine "fast metallische Leitfähigkeit" in geformten Körpern, die das Reaktionsmedium bis zum Ende der Reaktion bilden, aufrecht zu erhalten. Abweichend von den vorangehend beschriebenen Verfahren, wird bei dem Verfahren nach der letztgenannten Patentschrift Magnesiumoxid in Gegenwart einer geschmolzenen oxidischen Schlacke nicht reduziert. Vielmehr werden das Reaktionsmittel und die restlichen Materialien im festen Zustand ohne das Auftreten einer flüssigen Phase gehalten (siehe Spalte 2, Zeilen 11 - 15 und Spalte 4, Zeilen 7 - 23).
  • Ein weiteres Verfahren von Interesse (obwohl es nicht die Verwendung eines Aluminium-Silicium-Legierung-Reduktionsmittels lehrt) ist in der Britischen Patentschrift 922 300 beschrieben, bei der es sich um ein modifiziertes alumithermisches Verfahren handelt, das als das "MC process" bezeichnet wird. Das in dieser Patentschrift beschriebene Verfahren ist ein zweistufiges zyklisches Verfahren für die Herstellung von Magnesium In der ersten Stufe wird ein Material, das Magnesiumoxid und Kalk enthält, mittels Aluminium reduziert, um Magnesiummetalldampf und eine Calciumaluminat-Schlacke zu bilden. In der zweiten Stufe wird die Calciumaluminat-Schlacke mit Kohlenstoff in Gegenwart eines Hilfsmetalls umgesetzt, das aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Eisen und Kupfer besteht, um Calciumcarbid, eine restliche Schlacke und eine Legierung von Aluminiummetall mit dem Hilfsmetall zu bilden, welche Legierung zur ersten Stufe zur Herstellung weiterer Mengen Magnesiummetall zurückgeführt wird. Das Hilfsmetall dient daher als Trägermetall für das Aluminiummetall-Reduktionsmittel. Wie die vorangehend beschriebenen Lehren wird durch diese Patentschrift das Zusetzen von weniger als die stöchiometrische Menge Magnesiumoxid, die theoretisch zur Reaktion mit der Aluminium komponente eines Aluminium-Legierung-Reduktionsmittels erforderlich ist, weder gezeigt noch empfohlen Das Beispiel zeigt das Zusetzen eines Überschusses von etwa 14 % Magnesiumoxid Im allgemeinen kann die Erfindung als ein metallothermisches oder modifiziertes aluminothermisches Verfahren zur Herstellung von Magnesium gekennzeichnet werden, das bei atmosphärischem Druck betrieben werden kann, bei welchem Verfahren ein Aluminium-Silicium-Legierung-Reduktionsmittel und ein Magnesiumoxid-Oxidationsmittel, beschickt in der Hauptsache als Dolomit mit einer Menge, die geringer als die stöchiometrische Menge von Magnesiumoxid ist, die theoretisch erforderlich ist, um die Aluminiumkomponente des Aluminium-Silicium-Legierung-Reduktionsmittels zu verbrauchen in einem Magnesium-Reduktionsofen umgesetzt wird, der zwei flüssige Schichten enthält -- eine Aluminium-Silicium-Legierung von erhöhtem Siliciumgehalt (relativ zu dem beschickten Reduktionsmittel) und eine geschmolzene Calcium-Magnesium-Aluminat-Schlacke, Magnesiumdampf aus der Reaktionszone entwickelt, kondensiert und das Magnesium als ein Produkt rückgewonnen wird, die Aluminium-Silicium-Legierung von erhöhtem Siliciumgehalt aus der Reaktionszone als Nebenprodukt abgestochen wird und die Calcium-Magnesium-Aluminat-Schlacke aus dem System ausgeschaltet wird. Das Legierungsnebenprodukt kann zur Erzeugung eines Silicium-Legierung-Produkts durch Zusetzen zu Aluminium verwendet werden.
  • Wegen des Zusatzes von weniger als stöchiometrische Mengen Magnesiumoxid, die theoretisch erforderlich sind, um mit der Aluminiumkomponente des Legierungsreduktionsmittels zu reagieren, sind zwei unmischbare flüssige Phasen in dem Reduktionsofen vorhanden -- eine untere Schicht aus der Schlacke und eine obere Schicht aus der Legierung. Durch Regeln des Verhältnisses von Al': Si in dem Legierungs-Reduktionsmittel kann die Beschickungsmenge des Legierungs-Reduktionsmittels, die Beschickungsmenge des Oxidationsmittels und das Gewichtsverhältnis von MgO zu Aluminium in der Beschickung, der stöchiometrische Überschuß der Aluminium-Reduktonsmittel-Komponente aufrechterhalten werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hat die Gegenwart der Silicium-Legierung im Reduktionsofen den weiteren Vorteil, daß die Menge der aus der Reaktionsmittelmasse entwickelten Aluminiumdämpfe reduziert werden, daß die Herstellung eines verhältnismässig reinen Magnesiumprodukts im Vergleich zu dem Magnesiumprodukt ermöglicht, das nach dem Verfahren der US-Patentschrift 3 782 922 erzeugt wird. Dies geschieht jedoch nicht auf Kosten der sehr erwünschten Reaktionsfähigkeit eines Aluminium-Reduktionsmittels. Ähnlich wie das Hilfsmetall des modifixierten aluminothermischen Verfahrens nach der Britischen Patentschrift 922 300 tritt die Siliciumkomponente des Legierung-Reduktionsmittels durch das System mit minimalen oder keinen "Verlusten" zu der geschmolzenen Schlacke in der Form von Siliciumdioxid hindurch.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher eine wünschenswerte Alternative zu und eine Verbesserung gegenüber den bekannten metallothermischen Verfahren für die Herstellung von Magnesium unter Verwendung von hochwirksamem Aluminium in der Form einer relativ billigen Aluminium-Silicium-Legierung als Reduktionsmittel.
  • In der beiliegenden Zeichnung zeigen Fig. 1 eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Anlage; Fig. 2 das Verhältnis von Druck z zur Reaktionstemperatur im Ofen in Abhängigkeit von den Prozent Aluminium in der Nebenprodukt-Legierung für typische Beschickungszusammensetzungen.
  • Das Aluminium-Silicium-Legierung-Reduktionsmittel gemäß der Erfindung kann ein Si:Al-Verhältnis zwischen etwa 0,4:1 bis 4:1 haben. Da jedoch das verbrauchte Legierung Reduktionsmittel, das aus dem Reduktionsofen abgezogen worden ist, ein Si:Al-Verhältnis zwischen etwa 2:1 bis 6:1 hat, ist das Si:Al-Verhältnis der Legierung zur Beschickung des Reduktionsofens wünschenswert innerhalb des Bereiches von etwa 0,4 : 1 bis 2 : 1. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt das Si:Al-Verhältnis des Legierung-Reduktionsmittels für die Beschickung des Reduktionsofens etwa 0,701 und das Si:Al-Verhältnis des verbrauchten Legierung- Reduktionsmittels, das aus dem Reduktionsofen abgezogen worden ist, etwa 4 : 1. Es sind verschiedene Verfahren bekannt, welche Aluminium-Silicium-Legierungen erzeugen, die die vorangehende Zusammensetzung haben. Wenn beispielsweise yon Kaolin (oder Quarzit) und Aluminiumoxid ausgegangen wird, ist es gut bekannt, daß Legierungen enthaltend 60 oder sogar 70 % Aluminium in einem Lichtbogenofen hergestellt werden könnten. Im besonderen ergeben die in den US-Patentschriften 3 254 988 und- 3 665 362 beschriebenen und beanspruchten Verfahren Legierungen, die zur Verwendung als das Reduktionsmittel der Erfindung geeignet sind.
  • Das Magnesiumoxid-Reaktionsmittel ist aus "Dolime" (wobei CaO.
  • XMgO 0,5 c X 5 2,0 ist) oder anderen Mineralien oder Gemischen von Mineralien bestehend aus Magnesiumoxid und Calciumoxid mit einem Mol-Verhältnis von MgO zu Ca0 weniger als etwa 4:1. Magnesia kann für die Zufuhr von MgO und Kalk für die Zufuhr von CaO verwendet werden. Vorzugsweise enthält die Oxidcharge hauptsächlich (etwa 50 Gew.% oder mehr) Dolomit. Die Gegenwart von Verunreinigungen, wie Titandioxid, soll etwa 5 Gew.% nicht überschreiten.
  • Mit anderen Worten, die Oxidcharge zum erfindungsgemäßen Verfahren wird gebildet durch Magnesiumoxid und Calciumoxid in einem Mol-Verhältnis von etwa 1,0:1 bis 4,0:1. Vorzugsweise wird die Oxidcharge durch Magnesiumoxid und Calciumoxid in einem Molverhältnis von etwa 1,3:1 bis 2,1:1 gebildet.
  • Die Menge des beschickten Magnesiumoxids ist geringer als die stöchiometrische Menge, die theoretisch erforderlich ist, um die Aluminiumkomponente des Legierung-Reduktionsmittels zu verbrauchen. Die Menge von Magnesiumoxid in der Oxidationsmittelcharge beträgt zwischen etwa 80 und 98 und vorzugsweise 88 bis 92 Gew.% der stöchiometrischen Menge.
  • Eine wichtige Berücksichtigung beim Betrieb des Reduktionsofens besteht darin daß das Material im Ofen geschmolzen wird , so daß es abgestochen werden kann.
  • Die Ofentemperatur soll ausreichend hoch seine um eine geschmolzene Schlacke zu bilden jedoch sind höhere Temperaturen nicht bevorzugt. Die notwendige Schlackentemperatur ist bekanntlich abhängig von dem Verhältnis Al2O3:CaO:MgO in der Schlacke und insbesondere von dem Alumlniumoxid- und Calciumoxidgehalt der Schlacke. Vorzugsweise wird das in der Schlacke des erfindungsgemäßen Verfahrens vorhandene Aluminium voll aus den Reaktionsprodukten der Reduktion der Oxidcharge zu metallischem Magnesium abgeleitet. Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzeugten Schlacken haben Liquidustemperaturen im Bereich von 15000 C bis 19000 C etwa. Der erzeugte Magnesiumdruck hängt von der thermodynamischen Aktivität des Aluminiums in der Aluminium-Silicium-Legierung ab; die periodisch als Nebenprodukt abgestochen wird und von der Aktivität des Magnesiumoxids in der geschmolzenen Schlacke in Kontakt mit der Nebenprodukt-Legierungs-Schicht im Ofen.
  • Die Aktivität von Aluminium in der Nebenprodukt-Legierungs-Schicht im Ofen wird in der Hauptsache durch das Prozent Aluminium in der Legierung bestimmt, das dadurch geregelt wird, daß die Wärmefreisetzung im Ofen erhöht oder verringert wird.
  • Die Aktivität von Magnesium in der Schlacke wird durch die Temperatur der Schlacke und ihre Zusammensetzung bestimmt, welche ihrerseits durch das Gewichtsverhältnis von MgO:CaO und das Gewichtsverhältnis von MgO:Aluminium in der Ofenbeschickung geregelt wird.
  • Fig. 2 kann zur Erläuterung der Eigenstabilität des Systems mit bezug auf die Regelung des Aluminiumprozentsatzes in der Nebenprodukt-Legierung verwendet werden. Wenn beispielsweise angenommen wird, daß ein stetiger Zustand bestanden hat, der dem Punkt A entspricht, an welchem die Ofencharge 40 Gew.% Si : 60 Gew.% Al beträgt, beträgt die Reduktionsmittel-Charge 1,5 Gew.-Teile MgO : 1 Teil CaO, wobei das Gew.Verhältnis von MgO zu Aluminium in der Charge 2:1 ist, die Nebenprodukt-Legierung 20 % Aluminium und die Temperatur 17900 C beträgt. Wenn aus irgendeinem Grunde eine zeitweilige Verminderung der Menge der Magnesiumerzeugung eintritt, hat die Aluminiumkonzentration in der Nebenprodukt-Legierung das Bestreben, zuzunehmen, beispielsweise zum Punkt B. Die Aktivität des Aluminiums würde daher zunehmen, der Gleichgewichtsdruck von Magnesium würde zu einer Zunahme neigen und die Reaktion zur Herstellung von Magnesium würde rascher vor sich gehen in dem Bestreben, den Wirkungen der Störung entgegenzuwirken.
  • Wenn der Ofen an einem Punkt A der Fig. 2 stetig betrieben worden ist, und der Prozentsatz an Aluminium bei der Nebenprodukt-Legierung erhöht werden soll, kann eine von zwei Regelwirkungen vorgesehen werden: (a) Die Wärmezufuhr zum Ofen kann herabgesetzt werden, um eine Reaktionstemperatur von beispielsweise 16500 C zu erzielen, die dem Punkt C entspricht, oder es kann (b) das Gewichtsverhältnis von MgO zu Aluminium in der Ofencharge verringert werden.
  • Die Verhältnisse dieser Betriebsparameter sind in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben.
  • Qualitativ kann die Schlackezusammensetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgedrückt werden wie MgO.CaO.Al2O3.TiO2. Der Titandioxidgehalt ist eine Verunreinigung der Alumlnium-Silicium-Legierung und ist in der Legierung in Mengen vorhanden, die geringer als etwa 3 Gew.% % sind Siliciumdioxid kann in der Schlacke ebenfalls vorhanden sein, jedoch in Mengen geringer als etwa 5 Gew..
  • Quantitativ kann die Schlackenzusammensetzung wie folgt ausgedrückt werden: Gewichtsprozent Komponente Breiter bevorzugter wesentlich be-Bereich Bereich vorzugter Bereich Al2O3 41-63 41-58 49-52 CaO 27-54 40-54 43-44 MgO < 10 < 7 < 5 SiO2 0-5 0-5 0-5 Die geschmolzenen Schlacken des erfindungsgemäßen Verfahrens, die eine Zusammensetzung innerhalb der weniger bevorzugten Bereiche haben, können als basische Schlacken bezeichnet werden. Basische Schlacken haben einen Calciumoxidgehalt von mindestens 40 t und gewöhnlich etwa 50 %. Solche Schlacken sind durch einen relativ scharfen Schmelzpunkt gekennzeichnet und bilden eine fließfähige Schlacke von niedriger Viskosität bei geringer Überhitzung.
  • Im Gegensatz zu basischen Schlacken haben azidische Schlacken einen etwas unbestimmten Schmelzpunkt und bilden ziemlich zähflüssige "glasige" Schlacken, die eine beträchtliche Überhitzung erfordern, um eine geringere Viskosität zu erhalten.
  • Bei dem erfindungsgemäBen Verfahren sind die mehr fließfähigen sauren Schlacken gewünscht aus Gründen des Massetransports und solche mehr fließfähige'Schlacken erhält man bei Charge-Gew.-Verhältnissen von MgO/CaO unter etwa 1,50 : 1, entsprechend den Molverhältnissen unter etwa 2,0:1.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist je niedriger das Verhältnis von MgO zu CaO in der Charge ist, desto höher der Einheitverbrauch von oxidierenden Rohstoffen, jedoch desto niedriger das Verhältnis von Magnesia zu Dolomit in der Charge. Daher ist aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen das bevorzugte Verhältnis von MgO : CaO etwa 1,5 : 1 und das Verhältnis von MgO : Aluminium in derChargemasse etwa 2,0 : 1, entsprechend einer Nebenproduktlegierung mit 22 % Aluminium, einer Schlacke enthaltend 44 % CaO, 50 % Al203 und 6 % MgO, und Verwendung einer Reduktionsmittelzufuhr von 40 % Silicium und 60 % Aluminium.
  • Bei der Durchführung der Erfindung wird eine Schlacke von einer Zusammensetzung innerhalb der vorangehend angegebenen Bereiche hergestellt und in einem-Magnesiumproduktionsofen geschmolzen. Die verschiedenen Schlackenbestandteile können miteinander vermischt oder es kann eine Schlacke von einer geeigneten Zusammensetzung aus einem vorangehendenArbeitsgang verwendet werden. Wärme wird zum Schmelzen zugeführt entweder durch Zünden eines Lichtbogens zwischen Elektroden, die geeignet innerhalb des Magnesiumproduktionsofens angeordnet sind, oder vorzugsweise durch eine geeignete Anordnung einer oder mehrerer Kohleelektroden in der Weise, daß der Stromdurchgang durch die Schlacke ist (d.h. in einem direkten Lichtbogen) oder durch irgendwelche andere geeignete Mittel.
  • Nachdem die gewünschte Temperatur der geschmolzenen Schlacke errecht worden ist, wird eine Aluminium-Silicium-Legierung so eingegeben, daß oie als flüssige Schicht auf der geschmolzenen Schlacke schwimmt. Gleichzeitig wird eine Oxidzufuhr von der vorangehend beschriebenen Zusammensetzung der Schlacke zugesetzt oder es wird gegebenenfalls die Oxidzufuhr mit der Legierung vermischt und das Gemisch in den Ofen eingetragen. Die Beschickungsmengen von Legierung und Oxid werden so eingestellt, daß weniger als die stöchiometrische Menge Magnesiumoxid, die theoretisch zum Verbrauch der Alumlniumkomponente der Legierungs-Charge erforderlich ist, dem System zugesetzt wird, so daß die Schlackenzusammensetzung relativ konstant bleibt. Der sich entwickelnde Magnesiumdampf wird zu einem geeigneten Kondensator geleitet und bei einem Druck von etwa 0,9807 bar (etwa 1 atmosphere) kondensiert. Beim Fortschreiten der Reaktion steigt die Höhe der Schlacke und der verbrauchten Legierung im Ofen an. Periodisch werden Teile der Schlackeschicht und der verbrauchten Legierungsschicht durch geeignete Abstichöffnungen in der Ofenwand entfernt Fig. 1 zeigt eine Anlage, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist und ein Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird beschrieben. Eine geschmolzene Aluminium-Silicium-Legierung aus einem Standard-Lichtbogenofen geeignet zur Herstellung von Aluminium-Silicium-Legierung wird in den Magnesium-Produktionsofen 10 durch eine Leitung 1 eingegeben. Die Legierung enthält etwa 60 Gew.% Aluminium und 40 Gew.% Silicium. Gleichzeitig mit dem Eintragen von Legierung, Dolomit enthaltend Calciumoxid und Magnesiumoxid in einem Molverhältnis von etwa 1 : 1, wird durch die Leitung 2 eingeleitet. Das Molverhältnis von MgO : Al, das im Oxidationsmittel bzw. Reduktionsmittel eingetragen wird, beträgt etwa 1,4 : 1. Die in den Ofen eingetragene Legierung schwimmt als eine Eldssigkeitsschicht 13 auf einer Schlackeschicht 14, die etwa 44 % CaO, 50 % Al203 und 6 % MgO enthält. Die Wärmezufuhr zum Ofen 10 geschieht durch Leiten eines elektrischen Stroms zwischen den Elektroden 15 und 16 im Durchgang durch die flüssige Schlacke, um die Flüssigkeit auf etwa 17000 C zu halten und das Aluminium in der Legierungsschicht 13 in Reaktion mit MgO in der Schlacke 14 zur Erzeugung von Mg(V) zu bringen.
  • In dem Ofen stattfindende Reaktion kann wie folgt ausgedrückt werden: Die Wärmeübertragung vom Lichtbogen ist ausreichend, um Magnesium aus der Metall schicht bei einem Ofendruck von etwa 0,9807 bar (etwa- 1 atmosphere) zu verdampfen. Der im Ofen 10 entwickelte Magnesiumdampf wird über die Leitung 17 dem Kondensator 20 zugeführt. Die Wärmeübergangsmenge im Kondensator 20 wird so eingestellt, daß Magnesium bei einem Druck von etwa 0,9807 bar (etwa 1 atmosphere) kondensiert und das kondensierte Magnesium wird auf etwa 8500 C abgekühlt, bevor es den Kondensatoraustragkreis durch die Leitung 21 verläßt. Etwa 90 % des als Dolomit und Magnesia beschickten Magnesiums wird als metallisches Magnesium zurückgewonnen. Die verbrauchte Aluminium-Silicium-Legierung in der Schicht 13 wird zumindest periodisch durch eine Abstichöffnung 19 abgestochen zur Verwendung bei der Herstellung einer Siliciumlegierung durch Zusetzen zu Aluminium und die Schlacke in der Schicht 14 wird durch eine Leitung 22 mit einer solchen Menge abgestochen, daß die Schlackehöhe aufrechterhalten wird und von dem Metallerzeugungssystem abgewiesen wird.
  • Beispiel 1 - III Die folgende Tabelle beschreibt drei Beispiele des erz in dungsgemäßen Verfahrens, das im wesentlichen in Ubereinstimmung mit der vorangehenden Beschreibung zu Fig. 1 durchgeführt wird.
  • Tabelle I II III Reduktionsmitte 1-einsatz kg/h (lbs/hr.) 45,36 (100) 45,36 (100) 45,36 (100) A1 27,22 ( 60) 27,22 ( 60) 22,68 ( 50) Si 18,14 ( 40) 18,14 ( 40) 22,68 ( 50) Oxidationsmitteleinsatz kg/h (lbs/hr.) 108,86 (240) 90,72 (200) 75,57 (166,6) Dolomit 93,44 (206) 36,29 ( 80) 51,94 (114t5) MgO 15,42 ( 34) 41,73 ( 92) 23,63 ( 52,1) MgO/CaO-Gew.Verh. 1,0 1,5 1,5 MgO/Al-Gew.Verh. 2,0 2,0 2,0 Schlackenaustrag kg/h (Ibs/hr.) 100,7 (222,5) 83,0 (183,0) 69,2 (152,5) CaO 54,43 (120,0) 36,29 ( 80,0) 30,25 ( 66,7) A1203 42,86 ( 94,5) 41,73 ( 92,0) 34,65 ( 76,4) MgO 3,63 ( 8,0) 4,99 ( 11,0) 2,13 ( 4,7) Nebenproduktlegierung kg/h (lbs/hr.) 22,68 ( 50) 23,22 ( 51,2) 26,99 (59r5) A1 4,54 ( lo) 5,08 ( 11,2) 4,31 ( 9,5) Si 18,14 ( 40) 18,14 ( 40) 22,68 ( 50) Magnesiumprodukt kg/h (lbs/hr.) 30,62 ( 67,5) 29,85 ( 65,8) 24,77 ( 54,6) Gewicht Oxidationsmitteleinsätze/Mg Prod. 3,56 3,04 3,05 Gewicht Reduktionsmittel-Legierung /Mg Prod. 1,48 1,51 1,68 stöchiometrisches Verhältnis von MgO beschickt relativ zu der zur Reaktion mit verfügbarem Al erforderlichen Menge 89,3 % 89,3 % 89,3 % Reduktionstemperatur (O C) 1740 1660 1740 Mg Ofendruck bar (atm.) 0,9807 (1,0) 0,9807 (1,0) 0,9807 (1,0) Kondensationstemperatur (O C) 1000 1000 1000 Der in den Beispielen gezeigte Systemdruck wird durch Einstellung der Kühlungsgeschwindigkeit des Kondensators geregelt, um die angegebene Kondensattemperatur aufrecht zu erhalten. Hierbei ist zu erwähnen, daß die gezeigten Temperaturen im Druckabfall Rechnung tragen, der durch den Massetransport von Mg(V) aus der Reaktionezone (doho der Magnesium-Reduktions-Ofen) zum Kondensator verursacht wird. Die untere Grenze der Kondensattemperatur ist der Schmelzpunkt von Magnesium oder die physikalische Brisanz (physical violence) im Ofen, je nachdem, was zuerst eintritt Die in den Beispielen I, II und III erzeugten Schlacken sind bei den in den Beispielen angegebenen Betriebstemperaturen völlig flüssig. Die Gegenwart von Aluminium in der Nebenprodukt-Legierung gewährleistet, daß die Siliclum-Menge, die zur Erzeugung von Magnesium in Reaktion tritt, unbedeutend ist und die Silicium- und Calciumoxid-Komponenten der Ofenbeschickung zum Schlackenaustrag hindurchtreten Das Verfahren kann betrieben werden unter 0,9807 bar (1,0 atm) (beispielsweise 0,7846 bar (0,8 atm) oder höher) durch die Anwendung von Regelprinzipien, mit denen die Fachleute aufgrund der von ihnen vorangehend offenbarten Prinzipien normalerweise vertraut sind. Es ist jedoch vorzuziehen, bei 0,9807 bar (1,0 atm) oder mehr (beispielsweise 1,47105 bar (1,5 atm)) zu arbeiten, um ein Lecken von Luft in den Ofen zu vermeiden.
  • In den Beispielen I, II und III, welche bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung darstellen, beträgt die Menge MgO, die in der Beschickung enthalten ist, etwa 89 % der stöchiometrischen Menge, die erforderlich ist, um mit dem Aluminium, das durch den Reduktionsmitteleinsatz vollständig zu reagieren. DerGrmd, daß das MgO nicht völlig umgesetzt wird, besteht darin, daß die Massemenge Aluminium, die aus dem Ofen mit der Nebenprodukt-Legierung abgezogen wird, ausreichend groß ist, um eine vollständige Reaktion durch das MgO auszuschließen, wie es durch den stationären Massenausgleich bedingt ist. Wenn die Massemenge Aluminium, die als Komponente der Nebenprodukt-Legierung abgezogen wird, auf die Menge verringert werden soll, die eine vollständige Reaktion des MgO ermöglicht, würde der Prozentsatz und damit die Aktivität von Aluminium in der Legierung so niedrig sein, daß übermässig hohe Temperaturen erforderlich sein würden, um die Drücke nahe 0,9807 bar (1 atm.), die bevorzugt sind, zu erzielen.
  • Die Bedingungen von Beispiel II sind denjenigen von Beispiel I insofern überlegen, als die Betriebstemperaturen niedriger sind, der Verbrauch von Ausgangsmaterialien geringer ist, die Nebenprodukt-Schlackeproduktion geringer ist und die Nebenprodukt-Legierung mehr Aluminium enthält.
  • Die Bedingungen von Beispiel II erfordern jedoch eine höhere Menge Magnesia und eine niedrigere Menge Dolomit, was die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in manchen Orten beeinflussen kann.
  • Die Bedingungen von Beispiel III zeigen den Punkt, an welchem eine Zufuhrlegierung, die magerer in Aluminium ist, ohne wesentlichen Nachteil in den Oxidationsmaterial kosten verwendet werden kann, ergeben jedoch einen höheren Reduktionsmittelverbrauch als in den Beispielen I und II gezeigt.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Metallothermisches Verfahren zur Herstellung von Magnesium durch Reduktion eines Oxidgemisches, das Magnesium und Calciumoxide enthält, in einem Reduktionsofen mittels eines Aluminiumsiliciumlegierung-Reduktionsmittels in Gegenwart einer geschmolzenen Calciumaluminatschlacke, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des verwendeten Magnesiumoxids geringer als die stöchiometrische Menge ist, die zum Verbrauch der Aluminiummenge in dem Aluminium-Silicium-Legierung-Reduktionsmittel erforderlich ist, und daß zwei Flüssigkeitsschichten in dem Ofen gebildet werden eine untere Schicht aus Calcium-Magnesium-Aluminat-Schlacke und eine obere Schicht aus verbrauchter Aluminlum-Sillcium-Legierung e welch letztere als Nebenprodukt abgestochen wird 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminium-Silicium-Reduktionsmittel ein Si:Al-Gew. Verhältnis von 0,4 : 1 bis 4 : 1 hat.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminium-Silicium-Reduktionsmittel ein Si:Al-Gew.Verhältnis von 0,4 : 1 bis 2 : 1, vorzugsweise etwa 0,7 : 1 hat und die verbrauchte Legierung ein Si:Al-Gew.Verhältnis von 2 : 1 bis 6 : 1, vorzugsweise etwa 4 : 1, hat.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich von 1500 bis 19000 C, vorzugsweise etwa 17000 C, und einem Druck von 0,9807 bar bis 1,9614 bar (1 - 2 atmosphäres) vorzugsweise etwa 0,9807 bar (etwa 1 atmosphere) durchgeführt wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnesiummenge in dem Oxidgemisch von 80 - 98 % und vorzugsweise 88 - 92 % der stöchiometrischen Menge beträgt.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxidgemisch Magnesium- und Calciumoxide in einem MgO:CaO-Gew.Verhältnis von 4,0 : 1 bis 1,0 : 1 enthält.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die geschmolzene Schlackeschicht enthält auf Gewichtsbasis, ausschließlich anderer Komponenten, 40 - 60 %, vorzugsweise 50 - 55 %, Aluminiumoxid; 40 - 55 %, vorzugsweise 42 - 45 %, Calciumoxid; weniger als 10 %, vorzugsweise weniger als 7 %, Magnesiumoxid; und 0 bis 7 %, vorzugsweise 0 bis 5 8, Siliciumoxid.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxidgemisch ein Molverhältnis von MgO Õ CaO im Bereich von 1,3 s 1 bis 2,1 o 11 hat.
DE19803002494 1980-01-24 1980-01-24 Metallothermisches verfahren zur herstellung von magnesium Withdrawn DE3002494A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803002494 DE3002494A1 (de) 1980-01-24 1980-01-24 Metallothermisches verfahren zur herstellung von magnesium

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803002494 DE3002494A1 (de) 1980-01-24 1980-01-24 Metallothermisches verfahren zur herstellung von magnesium

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3002494A1 true DE3002494A1 (de) 1981-07-30

Family

ID=6092847

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803002494 Withdrawn DE3002494A1 (de) 1980-01-24 1980-01-24 Metallothermisches verfahren zur herstellung von magnesium

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3002494A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3001722A1 (de) Verfahren zur reinigung von aluminium
EP0666930B1 (de) Verfahren zum herstellen von stahl und hydraulisch aktiven bindemitteln
DE1592244B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines hochgradig titanhaltigen säurelöslichen Materials
DE3742384A1 (de) Gewinnung von fluoriden aus abfallmaterialien
DE950815C (de) Verfahren zur Gewinnung von Aluminium
DE2611667A1 (de) Verfahren zur gewinnung von chlor und eisenoxid aus verunreinigten eisen(ii)-chloridhaltigen chloridgemischen, welche bei der chlorierung titanhaltiger rohstoffe anfallen
DE3811594C2 (de)
DE2700121A1 (de) Verfahren zur halogenierung von erz
DE2917084A1 (de) Verfahren zur gewinnung von niob bzw. niobverbindungen zur verwendung bei der herstellung von produkten aus nioblegierungen
DE2637096A1 (de) Verfahren zur herstellung von beta-lithiumaluminat
DE3002494A1 (de) Metallothermisches verfahren zur herstellung von magnesium
DE2318936A1 (de) Aluminothermische herstellung von magnesium und einer oxydschlacke, die gewinnbares aluminium enthaelt
DE60011227T2 (de) Karbothermische herstellung von aluminium unter verwendung von aluminium-schrott als kühlmittel
DE2305924C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium
DE1814580B2 (de) Verfahren zum Herstellen von Aluminium
DE2115326A1 (de) Verwendung hochwertigen Siliziums für die metallothermische Herstellung von Magnesium
DE2651072A1 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumchlorid durch kohlenstoff-chlorierung
DE2623833A1 (de) Aluminothermisches verfahren
DE2145912C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium
DE2461821A1 (de) Verfahren zur herstellung von hexagonalem bornitrid
DE2547204C2 (de) Carbothermisches Verfahren zur Gewinnung von Aluminium
LU85736A1 (de) Verfahren zur verarbeitung von nickelhaltigen und vanadiumhaltigen rueckstaenden
DE1807609A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiummetall
DE4124547A1 (de) Verfahren zur isolierung von titananteilen
DE596528C (de) Verfahren zur Herstellung von Ferrovanadin

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee