DE300184C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D1/00—Dropping, ejecting, releasing, or receiving articles, liquids, or the like, in flight
- B64D1/02—Dropping, ejecting, or releasing articles
- B64D1/04—Dropping, ejecting, or releasing articles the articles being explosive, e.g. bombs
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)
- Toys (AREA)
Description
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Unterwassertorpedos, das sind sogenannte
Fischtorpedos, unter oder an einem Flugfahrzeug lösbar zu befestigen und während des
nach dem Ziele gerichteten Fluges aus geringer Höhe über dem Wasser abzuwerfen.
Diese Einrichtungen sind aber bisher nicht gebrauchsfähig durchgebildet worden und
zum Ziel führende Verbesserungen solcher
ίο Einrichtungen bilden den Gegenstand vorliegender
Erfindung.
Fig. ι läßt) die Aufhängung des Torpedos
B unter dem Körper' des Flugfahrzeuges A erkennen.
, Für die Lage des Torpedos am Flugfahrzeug sind folgende Erwägungen maßgebend.
Wird eine durch die Propellermitte gelegte Linie, die während des Fluges in gleichbleibender Höhe parallel zur Wasseroberfläche
liegt, als Achse des Flugzeuges bezeichnet, so muß die Torpedoachse vorteilhaft
mit der Fahrzeugachse in einer vertikalen Ebene liegen. Trägt das Fahrzeug zwei Torpedos, so werden diese möglichst in
gleichen Abständen zu beiden Seiten und parallel der erwähnten Ebene angeordnet.
Für die Lage der Torpedoachse zum Fahrzeuge in dieser betrachteten Veftikalebene
- sind zwei Forderungen ausschlaggebend, und" zwar besteht die erste darin, daß der Torpedo
mit der Spitze nach unten unter einem Winkel bis zu etwa 5 ° in das Wasser eintreten
muß, damit sein Tiefenlauf unter Wasser der beabsichtigte wird. Die zweite Forderung ist die, daß der Torpedo bei
seinem Auftreffen auf. die Wasseroberfläche nicht durch einen harten Aufschlag beschädigt
wird. ' . ■■ ■ ■
Der Flieger wird beim Angriff mit der Torpedowaffe vorteilhaft zunächst möglichst
schnell aus größerer Höhe auf das Wasser herabstoßen, kurz über diesem aber das Fahrzeug allmählich horizontal richten, umdie
gefährliche Berührung mit dem Wasser ganz zu vermeiden, wenn er ein. Landflugzeug
steuert, handelt es sich um ein Wasserflugzeug, so ist die Gefahr weniger groß.
Er wird aber auch dann eine Berührung mit dem Wasser schon deshalb vermeiden, um
nach dem Abwurf des Torpedos möglichst schnell, aus dem Schußbereich des Feindes
entkommen zu können. Er muß aber auch . ohne Rücksicht auf dieses Bestreben sich
ganz allmählich dem Wasser nähern, um sein Fahrzeug nicht zu gefährden.
Die Zeit der geringsten Höhe über Wasser muß zum Abwerfen des Torpedos benutzt
werden, weil dieser aus nicht größerer Höhe als etwa 5 m herabfallen darf. ·
Bei größerer Fallhöhe erleidet das Geschoß Beschädigungen, die sein gutes Arbeiten unter
Wasser beeinträchtigen oder ganz verhindern.
Aus dem Vorgesagten ist erkennbar, daß die Flugzeugachse während des Torpedoäbwurfes
nahezu oder ganz parallel zur Wasseroberfläche liegt. Ist die Torpedoachse mit
der Fahrzeugachse gleich gerichtet, so fällt nach der Auslösung der Torpedo nicht wie
gewünscht zunächst mit der Spitze, sondern' gleich mit der ganzen unteren Fläche auf das
Wasser. .-..-·..
Aus diesem Grunde ist es von großem. Vor-
teil, den Torpedo so unter dem Flugzeug zu befestigen, daß seine Achse mit der des Fahrzeuges
einen nach vorn offenen Winkel von etwa 5 ° bildet.
Soll der Torpedo mit der kleinsten Möglichkeit von Beschädigungen in das. Wasser
gelangen, so muß seine Achse mit der Resultierenden aus der senkrechten Fallgeschwindigkeit
und der horizontalen Geschwindigkeit des Flugzeuges zusammenfallen oder gleich gerichtet sein. Die Neigung, die das
Geschoß dann zur Wasseroberfläche .haben müßte, fällt nahezu mit derjenigen für den
guten Unterwasserlauf zusammen. Dies ist ein weiterer Vorteil dafür, den Torpedo mit
der Spitze nach unten geneigt unter dem Flugzeug zu befestigen. Der Winkel selbst
muß nach den Eigenschaften des Torpedos 'und der voraussichtlichen Geschwindigkeit
des ■ Flugzeuges bestimmt werden, und bewegt sich mit Einschluß von geringen Abweichungen
des Flugzeuges von der horizon- j talen Bewegungsrichtung etwa zwischen 2
und 15°.
Die Art der Befestigung des Torpedos B j am Flugzeugkörper A, die Einrichtung zum j
Entsichern des Zünders, Ingangsetzen der ' Maschine und Abwerfen des Torpedos ergeben
sich aus Fig. 2. Am Flugzeugkörper sind zwei Sättel α befestigt, gegen die der
Torpedo nach oben fest anliegt. In diesem Falle wird er durch zwei Bügelfe mittels der
vier Hebel c gehalten, die in den Sätteln α
■ drehbar gelagert sind. Gegen eine Längsverschiebung
wird der Torpedo durch die in ■ einem Ausschnitt des hinteren Sattels α eingreifende
Warze d gesichert. Beim Abwerfen fallen die Bügel fe ins Wasser, jedoch können diese auch auf der einen Seite mit
Scharnieren am Sattel α gehaltert sein, so daß sie nicht verloren gehen. In letzterem
Falle würden nur zwei Hebel c erforderlich sein.
Die beiden Sattel α können auch zusammenhängend
ausgeführt werden; in jedem Falle sind. sie nach unten hin muldenförmig
, auszuführen, so daß der darin festgelagerte Torpedo nicht seitlich pendeln kann.
An Stelle der Halterung durch die unteren
go Bügel b kann auch eine Aufhängung des Torpedos
an Warzen treten, die fest mit dem Torpedo verbunden werden, und wenigstens
an einer der beiden Aufhängestellen an den Seiten des Torpedos anzuordnen sind, damit
dieser nicht pendeln kann. Die Sättel könnten dann entbehrt werden.
'Schließlich können auch die Hebel c durch Schieber ersetzt werden, die unter die Ansätze der Bügel fe oder'unter die am Torpedo
befestigten Warzen greifen und bei deren A^erschieben der. Torpedo, wegfällt. Ebenso
sind andere Aufhängearten möglich, die diesen Endzweck erfüllen.
Kurze Zeit vor dem Abwerfen des Torpedos muß seine Propellermaschine zusammen
mit etwa vorhandenen Bewegungseinrichtungen in seinem Innern in Betrieb gesetzt,
und der Zünder muß durch Herausziehen eines Vorsteckers entsichert werden. Erst dann, darf der Torpedo, zum Abwurf gebracht
werden.
Um die richtige Reihenfolge dieser Maßnahmen unabhängig von der Aufmerksamkeit
des Flugzeugführers zu sichern, sind die verschiedenen Vorrichtungen zwangsläufig miteinander
gekuppelt.
Würde der Flieger diese gekuppelte Abwurf steuerung längere Zeit hindurch betätigen
müssen, so würde dies seine Aufmerksamkeit gerade im kritischen Augenblick der größten Wassernähe und des. Zielens zu
sehr in Anspruch nehmen" und auch die zwischen den einzelnen Steuerungsvorgängen liegenden
Zeiträume würden schwerlich richtig eingehalten werden. Es darf dem Flieger
auch keine größere Kraftanstrengung in der Zeit zugemutet werden, in der auch nur eine
geringe Versteuerung des Fahrzeuges ein \ferfehlen des Zieles zur Folge haben oder
seine eigene Sicherheit schwer gefährdet würde. . '
Aus diesem Grunde ist die Einrichtung so getroffen, daß der Führer mit einem- einzigen
kurzen und leichten Handgriff eine aufgespeicherte Kraft auslöst, die ganz unabhängig
von der Aufmerksamkeit des Führers die einzelnen Vorbereitungen für den Abwurf
und die Auslösung des Torpedos selbst aus seinen Haltevorrichtungen in der richtigen
Reihenfolge und Zeitfolge ausführt.
Als ■ auszulösende Kraft ist eine Federspannung vorteilhaft anzuwenden.' Diese
kann aber auch durch den Druck eines Gases oder einer verbrennenden Pulverladurig oder
durch ein Gewicht oder ■ eine Vereinigung mehrerer dieser Mittel ersetzt werden.·
Eine beispielsweise Einrichtung zeigt die Fig. 2. Sie arbeitet in folgender Weise:
. Zürn Fallenlassen des Torpedos ist die
Klinke e anzuheben, so daß die Nase / der Abzugsstange g freigegeben und diese durch
die Feder h nach hinten geschoben wird. Auf diesem Wege nach rechts stößt Stange g mit /
oder einer zweiten Nase zunächst gegen den Öffnungshebel i des Torpedos und legt diesen 115·
zurück, so daß Preßluft aus dem Luftkessel in die Maschine und den Geradlaufapparat
des Torpedos gelangt und diese Einrichtungen angelassen werden.
Vorerst tritt nur sehr wenig Preßluft zur Maschine, und zwar nur so viel, als eine ■■
zweite Abschlußvorrichtung (Maschinenarre-
tierung) durchtreten läßt, bis auch diese mit dem Eintreten des Torpedos ins Wasser ganz
geöffnet wird und die Maschine dann mit voller. Leistung arbeitet.
S Die anfängliche . Bewegung der Stange g
wird'ferner dazu benutzt, um den als Sicherheitsvorstecker des Zünders der sogenannten
Pistole dienenden Bolzen k mittels der Leine I herauszuziehen:
ίο Auf dem bisher ausgeführten Wege der Abzugsstange g ist die Lage der durch
Federn oder in anderer Weise gesicherten Hebel c noch nicht verändert worden, weil
die Mitnehmerbolzen m der Hebel, c im kulissenartigen Schlitzen der Stange g liegen.
Nach dem Abschlagen dieser Stange an die Bolzen m, und bei weiterem Fortschreiten der
Stange g nach rechts werden aber auch die Hebel c bewegt, so daß sie den Torpedo freigeben
und dieser wegfällt.
Die weiter, vorerwähnte geneigte Lage des
Torpedos bei seinem Auftreffen auf das
• Wasser kann, wie hier erwähntj sein mag, auch dadurch erreicht werden, daß die
vordere Haltevorrichtung um ein geringes früher als die hintere ausgelöst wird, so daß
sich die Spitze des Geschosses früher als der hintere Teil abwärts bewegt.
Zur Bewegung der Stange g, an Stelle
30- deren auch mehrere Stangen oder Seile verwendet
werden können, kann an Stelle der Feder h auch Druckgas, eine Pulverpatrone
o. dgl. verwendet werden.
Zur Betätigung der Abzugsvorrichtung, also zum Ausheben der Klinke e, wird durch
einen Zug an der Leine p zunächst der Sicherheitshebel q so weit bewegt, 'daß er die
Klinke e freigibt. Durch weiteres Ziehen an p wird auch die Leine.? gespannt, der
Hebel r bewegt und die damit verbundene Klinke e ausgehoben. An- Stelle der Leinen
oder Seile lassen sich natürlich auch steife Stangen verwenden.
Das Ziehen der vereinigten oder getrennt gehalterten Seile p und 5 kann mittels eines
Handhebels durch den Führer des Fahrzeuges erfolgen.
Da die Wurfhöhe des Torpedos, wie schon weiter oben erwähnt, durch dessen Festigkeit
begrenzt ist, so ist es zur Vermeidung von Versagern notwendig oder doch erwünscht,
daß die Bewegung der Hebel q und r automatisch erfolgt, wenn das Flugzeug nahe genug
an die Wasseroberfläche herangekommen ist. Zu diesem Zwecke werden die Leinen p
und ί getrennt oder vereinigt über Rollen geführt, die unter einem oder beiden Flügeln
des Flugzeuges befestigt sind und am Ende mit Widerstandskörpern versehen, die beim
Berühren der Wasseroberfläche den zum Abziehen erforderlichen Zug hervorrufen. Die
Einrichtung wird so getroffen, daß der Führer jederzeit in der Lage ist, die Leine
auch mit der Hand zu ziehen. Vorteilhaft wird eines der mit den Widerstandskörpern
versehenen Seile so ausgeführt, daß es bald vor dem Erreichen der höchst zulässigen
Wurfhöhe dem Führer ein Zeichen gibt und erst nach dem Erreichen der zulässigen Höhe
den Abzug bewirkt. >
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abwerfen von automobilen Unterwasserfischtorpedos im
freien Fall von Flugfahrzeugen aus, durch eine solche Lagerung des Torpedos gekennzeichnet,
daß die Längsachsen von Flugzeugkörper und Torpedo sich in . einem nach vorn offenen Winkel vo^ 2
bis 15 ° schneiden.
2. Einrichtung zum Abwerfen von Torpedos von Flugfahrzeugen aus, dadurch
gekennzeichnet, daß von zwei Haltevorrichtungen des Torpedos die eine
früher als die andere gelöst wird, damit der Torpedo den Fall mit seiner Spitze früher oder später als mit dem hinteren
Ende beginnt.
. 3. Vorrichtung zum Abwerfen von Torpedos von Luftfahrzeugen aus, dadurch
gekennzeichnet, daß durch den Führer eine aufgespeicherte Kraft ausgelöst wird, welche einen Steuermechanismus
mit gebremster Geschwindigkeit bewegt, der zunächst die Zünderentsicherung durch Herausziehen eines Vorsteckers
und die Umlegung des Öffnungs-.hebels und erst dann die Auslösung der
Haltevorrichtungen zwangläufig, in richtiger Reihenfolge und in gewollten Zeiträumen
ohne weiteres Zutun des Führers bewirkt.
4. Einrichtung zum Abwerfen von Torpedos -von JFlugfahrzeugen aus nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung der treibenden Kraft nicht
durch den Flugzeugführer, sondern durch eine oder mehrere Leinen erfolgt, sobald
das Flugzeug so dicht über der Wasseroberfläche angekommen ist, daß am herabhängenden
Ende der Leine öder Stange o. dgl. befestigte Widerstandskörper mit
. der Wasseroberfläche in Berührung kommen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE300184C true DE300184C (de) |
Family
ID=554189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT300184D Active DE300184C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE300184C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2956477A (en) * | 1953-06-23 | 1960-10-18 | Aircraft Armaments Inc | Bomb rack |
-
0
- DE DENDAT300184D patent/DE300184C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2956477A (en) * | 1953-06-23 | 1960-10-18 | Aircraft Armaments Inc | Bomb rack |
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