DE3001714C2 - Verfahren und Fadentrennvorrichtung zur Verhinderung der Bildung von Restfäden an der Spulstelle einer Spulmaschine - Google Patents
Verfahren und Fadentrennvorrichtung zur Verhinderung der Bildung von Restfäden an der Spulstelle einer SpulmaschineInfo
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65H54/70—Other constructional features of yarn-winding machines
- B65H54/71—Arrangements for severing filamentary materials
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung der Bildung von Restfäden an der Spulstelle einer
Spulmaschine, insbesondere einer automatischen Spulmaschine, mit einer Anzahl Spulstellen, bei welcher die
Fadentrennvorrichtung eines elektronischen Fadenreinigers an jeder Spulstelle sowohl auf eine zu
entfernende Fadenunregelmäßigkeit als auch auf einen Fadenbruch hin anspricht und eine Vorrichtung zum
automatische Spulmaschine der Anmelderin (Prospekt
nach einem gewöhnlichen Spannungsfadenbruch die
aber Spannungsfadenbrüche praktisch immer zwischen
dem Fadenreiniger und der Aufwickelspule entstehen,
ίο befindet sich dann der Restfaden mit einer Länge
entsprechend der Strecke zwischen der Bruchstelle und
der Fadentrennvorrichtung im Knotenbereich bzw.
!5 führt
Zur Entfernung der Restfäden werden bisher
oberhalb des Fadenreinigers und möglichst nahe dem Faden Saugdüsen angeordnet Dabei wirkt aber der
Saugluftstrom dauernd auch auf den intakten Faden ein, der dadurch einer ständigen zusätzlichen Belastung
ausgesetzt wird. Nachteilig ist aber auch die durch die Düsen beeinträchtigte Zugänglichkeit zum Faden und
der hohe Saugluftbedarf. Zudem lassen sich trotz des notwendigen hohen technischen Aufwandes nicht alle
Restfäden sicher erfassen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die Entstehung solcher Restfäden überhaupt zu vermeiden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Funktion der Fadentrennvorrichtung auf einen Fadenbruch
hin unwirksam gemacht wird.
Durch diese Maßnahme ist es nunmehr möglich, mit einem vergleichsweise wesentlich geringeren technischen
Aufwand Restfäden überhaupt ganz zu vermeiden, was bei einer Verringerung der Betriebskosten
J5 gleichzeitig eine große Steigerung der Produktqualität
bedeutet.
Weiter betrifft die Erfindung eine Fadentrennvorrichtung eines elektronischen Fadenreinigers zum Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit einem ortsfesten Trennteil und 'Tiit einem zum ortsfesten
Trennteil bewegbaren, vom Fadenreiniger betätigbaren, eine Schnittkante umfassenden Schnittkörper.
Diese Fadentrennvorrichtung zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß der ortsfeste Trennteil
eine zum Eintauchen des Schnittkörpers mit vorgegebener Tiefe bestimmte Nut aufweist, wobei die Breite der
Nut breiter ist als die Dicke des Schnittkörpers und die Tiefe der Nut tiefer ist als der Eintauchweg des
Schnittkörpers.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann dann die Ausbildung so getroffen sein, daß die — in
Fadenlaufrichtung gesehen — vordere Flanke der Nut eine sich zum Faden hin öffnende, einen Amboß
darstellende Schrägfläche ist. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Schnittkante an einem gegen die
Fadenlaufrichtung vorgespannten, verschwenkbaren Teil des Schnittkörpers angeordnet ist. Die Ausgestaltung
ist dann so, daß der verschwenkbare Teil unter der Wirkung des an der Schnittkante angreifenden und
unter Spannung laufenden Fadens aus einer unwirksamen Lage in eine gegen den Amboß gerichtete
Schnittlage schwenkbar ist.
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhanJ der Zeichnung
näher erläutert. Fs zeigt
F i g. 1 eine Spulstelle einer automatischen Kreuzspulmaschine in schematischer Darstellung,
Fig. 2 in schaubildlicher Darstellung eine Faden-
trennvorrichtung eines elektronischen Fadenreinigers zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
in Ruhestellung,
F i g. 3 die Anordnung nach F i g. 2 in Arbeitsstellung
bei einem Spannungsfadenbruch,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsvariante einer Fadentrennvorrichtung und
F i g. 5 und 6 eine Seitenansicht einer Ausführungsvariante der Fadentrennvorrichtung in Arbeitsstellung bei
gespanntem Faden bzw. bei einem Spannungsfüdenbruch.
Bei der Spulstelle einer automatischen Kreuzspulmaschine
nach Fig. 1 wird ein Faden F von einer Lieferspule 31 abgespult und auf eine Kreuzspule 32
aufgespult. Der Antrieb erfclgt dabei über eine Nutentrommel 33. Zwischen einem Ballonbrecher 34
und einem Überlaufblech 35 vor der Nutentrommel 33 ist ein sogenannter Fadenreiniger 36 angeordnet.
Der Fadenreiniger 36 hat die Aufgabe, bei unzulässigen Dick- oder Dünnstellen den Faden F an diesen
Stellen zu trennen, um den Faden von der betreffenden fehlerhaften Stelle zu befreien. Das elektrische Trennsignal
wird dabei von einem optischen oder kapazitiven Meßfeld des Fadenreinigers 36 aufgrund von Schwankungen
in der Dimension des laufenden Fadens erzeugt. Somit entsteht auch dann ein Trennsignal, wenn der
Faden F bei einem normalen Spannungsbruch im Meßfeld eine Veränderung angibt.
Das Trennsignal erregt nun einen Elektromagneten 5 einer im Fadenreiniger 36 integrierten und in den F i g. 2
und 3 dargestellten Fadentrennvorrichtung. Diese Fadentrennvorrichtung umfaßt weiter einen mit dem
Elektromagneten 5 zusammenwirkenden Klappanker 6, der an seinem freien Ende in Wirkungsverbindung mit
einem eine Schnittkante 2 tragenden Schnittkörper 3 steht. Dieser bewegbare Schnittkörper 3 wirkt mit
einem ortsfesten Trennteil 1 zusammen.
Um nun die Funktion der auf ein durch einen Fadenbruch erzeugtes Trennsignal hin betätigten
Fadentrennvorrichtung unwirksam zu machen, weist der ortsfeste Trennteil 1 eine zum Eintauchen des
Schnittkörpers 3 mit vorgegebener Tiefe bestimmte Nut 4 auf. Hierbei ist die Breite der Nut 4 breiler als die
Dicke des Schnittkörpers 3 und die Tiefe der Nut 4 tiefer als der Eintauchweg dieses Schnittkörpers.
Zweckmäßig ist dabei die Ausgestaltung so, daß die Breite der Nut 4 mindestens der Dicke des Schnittkörpers
3 plus die zweifache Fadendicke entspricht. Die Tiefe der Nut 4 dagegen soll mindestens der
Eintauchtiefe des Schnittkörpers 3 plus der Fadendicke entsprechen.
Wird dann die Fadentrennvorrichtung auf ein durch einen Garnfehler erzeugtes Signal hin ausgelöst, so
schneidet der Schnittkörper 3 nach Fi g. 2 den über die Nut 4 gespannten Faden F.
Wird hingegen die Fadentrennvorrichtung auf ein durch einen Spannungsfadenbruch erzeugtes Signal hin
ausgelöst, so läuft der nun spannungslose Faden beim Eintauchen des Schnittkörpers 3 in die Nut 4 mit in diese
ίο ein, ohne daß der Faden Fdabei getrennt wird, wie dies
Fig. 3 deutlich zeigt, womit auch die Bildung eines Restfadens unmöglich ist.
Um insbesondere zähere oder stärkere Garne für eine Fadenreinigung sicher zu trennen, kann die
vorbeschriebene Ausführungsform einer Fadentrennvorrichtung auch gemäß F i g. 4 oder gemäß F i g. 5 und
6 modifiziert werden.
Bei diesen Ausführungsformen ist die — in Fadenlaufrichtung gesehen — vordere Flanke der Nut 4 als eine
sich zum Faden F hin öffnende, einen Amboß 14 darstellende Schrägfläche ausgebildet. Dieser Amboß
14 wirkt dann mit der Schnittkante 2 in einer nachfolgend noch näher zu beschreibenden Weise
zusammen. Hierfür ist die Schnittkante 2 an einem gegen die Fadenlaufrichtung vorgespannten, verschwenkbaren
Teil des Schnittkörpers 3 angeordnet Gemäß Fig.4 ist dieser verschwenkbare Teil 23
federelastisch und gemäß Fig. 5 und 6 ein angelenkter Teil 13, der unter der Wirkung einer Feder 7 steht.
jo Wird hier nun die Fadentrennvorrichtung auf ein durch einen Garnfehler erzeugtes Signal hin ausgelöst,
so wird der verschwenkbare Teil 13 bzw. 23 unter der Wirkung des an der Schnittkante 2 angreifenden und
unter Spannung laufenden Fadens F aus einer unwirksamen Lage in eine gegen den Amboß 14
gerichtete Schnittlage verschwenkt und der Faden F sicher zwischen Schnittkante 2 und Amboß 14
geschnitten, wie dies Fig. 4 und 5 deutlich erkennen lassen.
Wird hingegen die Fadentrennvorrichtung auf ein durch einen Spannungsfadenbruch erzeugtes Signal hin
ausgelöst, so kann der spannungslose Faden F den verschwenkbaren Teil 13 bzw. 23 nicht aus seiner
unwirksamen Lage herausbringen, womit, wie dies vorstehend beschrieben ist, auch hier der Faden Fbeim
Eintauchen des Schnittkörpers 3 in die Nut 4 mit in diese eingezogen wird, ohne daß dabei der Faden /·*getrennt
wird, wie dies Fig. 6 deutlich erkennen läßt. Auch hier
ist somit die Bildung von Restfäden völlig unmöglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Verhinderung der Bildung von Restfäden an der Spulstelle einer Spulmaschine,
insbesondere einer automatischen Spulmaschine, mil
einer Anzahl Spulstellen, bei welcher die Fadentrennvorrichtung eines elektronischen Fadenreinigers an jeder Spulstelle sowohl auf eine zu
entfernende Fadenunregelmäßigkeit als auch auf einen Fadenbruch hin anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion der Fadentrennvorrichtung auf einen Fadenbruch hin unwirksam gemacht wird.
2. Fadentrennvorrichtung eines elektronischen Fadenreinigers zum Durchführen des Verfahrens
nach Anspruch 1, mit einem Ballonstörer und einem ortsfesten Trennteil und mit einem zurr ortsfesten
Trennteil bewegbaren, vom Fadenreiniger betätigbaren, eine Schnittkante umfassenden Schnittkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der ortsfeste
Trennteil (t) eine zum Eintauchen des Schnittkörpers (3) mit vorgegebener Tiefe bestimmte Nut (4)
aufweist, wobei die Breite der Nut (4) breiter ist als die Dicke des Schnittkörpers (3) und die Tiefe der
Nut (4) tiefer ist als der Eintauchweg des Schnittkörpers (3).
3. Fadentrennvorrichtung nach Ansprach 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Breite der Nut (4) mindestens der Dicke des Schnittkörpers (3) plus die
zweifache Fadendicke und die Tiefe der Nut (4) mindestens der Eintauchtiefe des Schnittkörpers (3)
plus der Fadendicke entspricht.
4. Fadentrennvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die — in Fadenlaufrichtung
gesehen — vordere Flanke der Nut (4) eine sich zum Faden hin öffnende, einem Amboß (14)
darstellende Schrägfläche ist.
5. Fadentrenmorrichtung nach den Ansprüchen 2
und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittkante (2) an einem gegen die Fadenlaufrich<ung vorgespannten,
verschwenkbaren Teil (13; 23) des Schnittkörpers (3) angeordnet ist.
6. Fadentrennvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der verschwenkbare Teil
(13) unter der Wirkung einer Vorspannfeder (7) steht.
7. Fadentrennvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der verschwenkbare Teil
(23) federelastisch ist.
8. Fadentrennvorrichtung nach den Ansprüchen 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
verschwenkbare Teil (13; 23) unter der Wirkung des an der Schnittkante (2) angreifenden und unter
Spannung laufenden Fadens aus einer unwirksamen Lage in eine gegen den Amboß (14) gerichtete
Schnittlage schwenkbar ist.
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