DE3001046C2 - Bikomponentenfasern und -fäden mit permanenter dreidimensionaler Kräuselung - Google Patents

Bikomponentenfasern und -fäden mit permanenter dreidimensionaler Kräuselung

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    • D01F8/04Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof from synthetic polymers
    • D01F8/08Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof from synthetic polymers with at least one polyacrylonitrile as constituent

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Description

45
Die Erfindung betrifft Bikomponentenfasern und -fäden entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Fasern sind aus den DE-OS 19 6419350 bekannt. Es hat sich gezeigt, daß durch die gleichzeitige Verspinnung und Verstreckung zweier unterschiedlich schrumpfender Acrylnitrilpolymere Bikomponentenfasern mit rundbogiger dreidimensionaler Kräuselung erhalten wurden. Es wurden große Anstrengungen unternommen, aus solchen Fasern Artikel herzustellen, die neben den bekannten Vorteilen für synthetische Fasern, wie z. B. Pflegeleichtheit, Lichtechtheit und verbesserte mechanische Werte, auch die Vorteile wie hohes Volumen, guter Griff, Formstabilität und Elastizität der Artikel erreichen, wie sie für Wolle bekannt sind. Es wurden zwar Fortschritte erzielt, jedoch widersteht die Kräuselung der bekannten Bikomponentenfasern den mechanischen Beanspruchungen, wie sie bei der Garnherstellung vorkommen, nicht ausreichend, so daß das Volumen sich in den Garnen nicht voll entwickeln kann.
Eine Verbesserung wurde dadurch erreicht, daß man Komponenten mit unterschiedlichem Quellgraf verwendete, so daß durch feuchte, thermische Behandlung beim Färben oder Dämpfen der Garnverband gelockert wurde und bei einer anschließenden Trocknung eine Volumenentwicklung entsprechend der von Wolle stattfinden konnte.
Eine solch unter Wassereinwirkung nichtstabile Kräuselung hat den Nachteil, daß sich Artikel im feuchten Zustand längen oder verfilzen und zur Erzielung ihrer Ausgangslänge eine Trocknung bei erhöhter Temperatur benötigen.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, aus Acrylnitrilpolymeren bestehende Bikomponentenfasern bereitzustellen, die eine permanente, dreidimensionale Kräuselung aufweisen, welche auch nach starken mechanischen Belastungen noch mit einem möglichst großen Anteil vorhanden ist und die zur Volumenentwicklung, Formstabilität und Elastizität im Strickstück und zur erhöhten Druckstabilität in Potartikeln und Teppichen beiträgt. Diese Aufgabe wird bei Bikomponentenfasern der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs ! geiöst
Derartige Bikomponentenfasern und -fäden weisen auch nach einer starken mechanischen Belastung von über 1 cN/dtex noch über 30%, für gröbere Titer von über 6,0 dtex sogar über 50% ihrer Einkräuselung vor der Belastung wegen ihrer guten Kalterholungsfähigkeit auf. Diese kräuselung trägt dann im Strickstück zum erhöhten Bausch, zur erhöhten Formstabilität und Elastizität und im Polartikel zur erhöhten Druckstabilität bei.
Die Komponente A unterscheidet sich vorteilhafterweise zusätzlich von der Komponente B dadurch, daß sie bei getrennter Dehnung der Einzelkomponenten eine um mindestens 10% höhere Kalterholungsfähigkeit nach einer Dehnung von 10% hat. Ferner ist bevorzugt, wenn die Komponente A mindestens 15% mehr an elastischer Energie speichern kann als die Komponente B.
In den der weiteren Erläuterung der Erfindung dienenden Abbildungen ist folgendes dargestellt:
A b b. 1 zeigt die Abhängigkeit des Streckbandkochschrumpfes von dem Ausmaß der Verstreckung, wenn man die zum Aufbau der erfindungsgemäßen Bikomponentenfasern verwendeten Polymeren A (Kurve A) und B (Kurve B)jeweils für sich alleine verspinnt.
A b b. 2 zeigt ein typisches Kraft-Dehnungsdiagramm, aus dem sich die Aufnahme von elastischer Energie durch Integration von 0% Dehnung bis D, ergibt. Dy entspricht der Dehnung im Punkt y, d. h. dem Punkt an dem die Kraft-Dehnungs-Kurve abflacht.
A b b. 3 zeigt in der Kurve 1 das Einkräuselungsverhältnis in % in Abhängigkeit von der mechanischen Belastung von erfindungsgemäßen Fasern. Kurve 2 zeigt die gleiche Abhängigkeit für handelsübliche Bikomponentenfasern.
Abb.4 entspricht der Abb.3, stellt jedoch die beschriebene Abhängigkeit für Fasern höheren Titers dar.
Als stärker schrumpfende Komponente A der erfindungsgemäßen Fasern kommen Acrylnitrilhomo- und solche Copolymerisate in Frage, die einen Comonomeranteil von höchstens 2 Gew.-% aufweisen. Es finden dabei solche Polymerisate Verwendung, die ein höheres Molekulargewicht haben. Ein Maß für das Molekulargewicht sind die Zeiten, die definierte Lösungsmengen zum Durchlaufen einer Kapillare benötigen. Die Zeit tp, die eine 0,5%ige Polymerlösung
in Dimethylformamid (DMF) zum Durchlaufen der Kapillare bei 200C benötigt, wird mit der Zeit tD verglichen, die reines DMF zum Durchlaufen der gleichen Kapillare bei der gleichen Temperatur benötigt Polymere, die der Beziehung tp > 2,1 to gehorchen, sind als Polymere für die Komponente A geeignet Vorzugsweise beträgt tp das 2,1- bis 2^>fache von to-
Als Comonomere kommen die dieser Technik üblichen, mit Acrylnitril mischpolymerisierbaren Monomeren, wie Acryl- oder Methacrylsäureester, wie der besonders bevorzugte Acrylsäuremethylester, Acrylsäureethylester. Methacrylsäuremethylester, Methacrylsäureethylester, Vinylester, wie Vinylacetat, Allyl- oder Methallylsulfonsäure oder deren Alkalisalze, oder Styrolsulfonsäure u. a. in Frage.
Werden diese Polymere vorzugsweise trocken nach üblichen Techniken versponnen, gewaschen und verstreckt, so haben sie einen Streckbandkochschrumpf, der in Abhängigkeit von der Verstreckung etwa den in A b b. 1 mit Kurve A wiedergegebenet; Verlauf hat
Die die schwächer schrumpfende Komponente B bildenden Polymerisate mit einem Comonomeranteil von mindestens 4 Gew.-% können als Comonomere die gleichen wie für die Komponente A genannten enthalten. Die Auswahl der Comonomeren für die Komponente B sollte so erfolgen, daß nach dem Spinnen, Waschen und Strecken unter den gleichen Bedingungen wie für die Komponente A in etwa ein Streckband in Abhängigkeit von der Verstreckung erhalten wird, wie es in A b b. 1 durch die Kurve B dargestellt ist.
Geeignete Polymerisate für die Komponente B sind solche, die eine Viskosität aufweisen, welche sie der Beziehung tp<2 to gehorchen läßt tp und /d sind hier ebenso definiert, wie bei der Komponente A angegeben. Bevorzugt sind Viskositäten, die zu der Beziehung tp = 1,7-2,0 tD Anlaß geben.
Für eine gute Kräuselstabilität gegenüber einer mechanischen Beanspruchung zeigt es sich, wie bereits *o erwähnt, als vorteilhaft, wenn die Komponente A bei getrennter Dehnung der Einzelkomponenten nach einer Verdehnung um 10% bei 200C eine um 10% höhere Kaiterholung zeigt als die Komponente B. Die Kalterholung b ist durch Gleichung (3) weiter unten «5 definiert (vgl. auch Beispiel 1).
Weiterhin zeigt es sich für die Kräuselstabilität von Vorteil, wenn in der Komponente A 15% mehr elastischer Energie gespeichert werden kann als in der Komponente B. Die etestische Energie, die in einer Faser gespeichert werden kann, erhält man durch Aufnahme -jines Kraft-Dehnungs-Diagrammes entsprechend der A b b. 2. Aus dem Diagramm erhält man den elastisch gespeicherten Energieanteil durch Integration bis Dy
(D
Die Polymeren A und B werden nach den üblichen Techniken zu Bikomponentenfaser!! derart versponnen, daß die Polymerisate im Querschnitt exzentrisch zueinander angeordnet sind. Besonders bevorzugt ist das Trockenspinnverfahren. Als Spinnlösungsmittel kommen die zum Trockenspinnen bekannten Lösungsmittel in Frage, z. B. Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, vorzugsweise aber Dimethylformamid.
Die Spinnlösungen aus den beiden Polymerisaten A und B werden so angesetzt, daß sich vorzugsweise Spinnlösungen mit etwa gleicher Viskosität ergeben.
Die Bifilar-Düsen, aus denen die Fviiymeren nach den üblichen Technologien gesponnen weiJen, sind vorzugsweise so aufgebaut, daß zu jedem Düsenloch ein Kanal mit der Polymerlösung A und ein Kanal mit der Polymerlösung B führt Durch diese Kanäle werden die Lösungen zu den Düsenlöchern gepumpt, so daß jede Faser mindestens 30% jeder der beiden Komponente enthält
Nach dem Spinnen werden die Fäden nach den üblichen Technologien nachbehandelt Die Fäden werden zu Bändern von etwa 2 Mio dtex zusammengefaßt, das Restlösungsmittel wird entfernt, die Fäden werden anschließend verstreckt, getrocknet, gekräuselt und als Kabel verpackt oder zur Herstellung von Fasern nach dem Kräuseln geschnitten und gedämpft
Die erfindungsgemäßen Fäden und Fasern weisen pilz-, lippen-, trilobale- und/oder hanteiförmige Querschnitte auf. Weiche Querschnittsform jeweils überwiegt, hängt von den gewählten Spinnbedingungen ab. Vorzugsweise treten pilz- und lippenförmige Querschnitte auf.
Die erfindungsgemäßen Bikomponentenfaden und -fasern zeigen neben einer ausgewogenen und stabilen Kräuselung gute Fasereigenschaften wie Rohton, Reißfestigkeit, Reißdehnung und gute Anfärbbarkeit. Sie weisen vorzugsweise eine irreversible Kräuselung auf, denn Artikel aus Fasern mit reversibler Kräuselung verlieren unter Feuchteeinwirkung ihren bauschigen und fülligen Charakter und neigen zum Verfilzen, da die Kräuselung dieser Fasern bei Feuchteeinwirkung verschwindet oder';"erstarkt wird. Die Kräuselreversibilität Δ c.p.c. wurde nach der US-PS 30 38 236 ermittelt.
Δ c. p. c.
Zahl der Kräuselbögen (25°C trocken)-Zahl der Kräuselbögen (60° Länge der gekräuselten Faser
naß)
(2)
wobei die Zahl der Kräuselbögen nach einer Standardvorschrift (entsprechend Strecker, B.F: »Faserkräuse- u> lung«, Chemiefasern 1974, Seite 852) ermittelt wurde.
Kabel und Fasern werden dann zum Beispiel nach den für die Kammgarn-Spinnerei üblichen Verfahrensschritten zu gefärbten Garnen verarbeitet, wobei sowohl eine Strangfärbung als auch e:ne Kammzugfärbung oder eine Flockefärbung und eine Dämpfung der fertigen Garne zur Anwendung kommen. Erfindungsgemäße Fasern aus solchen Garnen zeigen nun eine überragende und überraschende Kräuselstabilität gegenüber mechanischer Beanspruchung, die auch Kalterholung genannt werden kann. Die Bestimmung der Kräuselsta· bilität gegenüber mechanischer Beanspruchung kann wie folgt durchgeführt werden:
1. Eine Faser wird mit 10-3 cN/dtex belastet und ihre Länge /ι wird bestimmt.
2. Die gleiche Faser wird mit 0,3 cN/dtex belastet und ihre Länge h wird bestimmt.
3. Die gleiche Faser wird 30 Sekunden mit 0.6 cN/ dtex belastet. 30 Sekunden zur Erholung entlastet und die Faserlänge h wird gemessen.
4. Von der gleichen Faser wird die Faserlänge U unter einer Belastung von 0.3 cN/dtex gemessen.
5. Die gleiche Faser wird 30 Sekunden mit I cN/dtex belastet. 30 Sekunden zur Erholung entlastet und die Faserlänge /5 wird gemessen.
6. Die Faserlänge k wird unter einer Belastung von 0,3 cN/dtex gemessen.
usw.
Es ergibt sich die Kalterholung b in Abhängigkeit vor. der Belastung zu
/2-/1
mit / = 2, 3. usw.
wobei für
/'= 2 die Belastung 0,6 cN/dtex
/= 3 die Belastung l,0cN/dtex
/=4 die Belastung 1,5 cN/dtex
/ = 5 die Belastung 2,0 cN/dtex
gewählt wurde.
Der Vorgang wurde bis zum Reißen der Fasern wiederholt. Die erfindungsgemäßen Fasern, die aus fertigen Garnen herauspräpariert wurden, hatten nun die in der Abb.3 dargestellte Kalterholung in Abhängigkeit von der Belastung (Kurve 1). Es hat sich nun gezeigt, daß Fasern mit größeren Titern höhere Rückkräuselungen nach Belastung zeigen als Fasern mit geringeren Titern. Daher wurden in der A b b. 3 zum
Vergleich fÜF FäScFu mit geringeren rvraUSciVcriiaitiuS-
sen auch nur solche gewählt, die den gleichen Titer hatten (Kurve 2). Für höhere Titer wurden die entsprechenden Kurven in A bb. 4 dargestellt (Kurve 1 für Kräuselungen, die nach der Belastung stark rückkräuseln. Kurve 2 für Kräuselungen, die nach der Belastung geringer rückkräuseln).
Untersuchungen an mehreren r.iarktüblichen Bikomponentenfasern zeigten immer nur Meßwerte bei Kurve 2 in der A b b. 3 und 4 und nie die hervorragende Kräuselstabilität gegenüber mechanischer Beanspruchung infolge guter Kalterholungsfähigkeit, wie sie an den erfindungsgemäßen Fasern beobachtet wurden.
Fasern werden im Laufe der Weiterverarbeitung zu Garnen stark mechanisch beansprucht Bei der Verarbeitung zum Kammgarn durchlaufen sie zum Beispiel folgenden Weg: Die Fasern werden als Flocke im Ballen angeliefert und in eine Krempel eingegeben. Das Krempelband durchläuft zwei Vorstrecken und gelangt zum Kannenstuhl. Das Band wird anschließend auf zwei Nachstrecken verfeinert, durchläuft eine Regelstrecke und zwei Schnelläufer zur weiteren Verfeinerung. Das nun sogenannte Vorgarn wird gesponnen und auf Kopse gespult Mehrere Einzelgarne werden dann zum Rohgarn gezwirnt, gehaspelt, stranggefärbt und getrocknet
An erfindungsgemäßen Fasern mit dem Titer 3,3 dtex und Vergleichsfasern nach Beispiel 2 wurd eie Einkräuseiung, die sich infoige der mechanischen Beanspruchung der Fasern verringert, nach einzelnen Verfahrensschritten gemessen. Tabelle 1 zeigt das Ergebnis.
Tabelle 1
Einkräuselung der Fasern nach den einzelnen Verfahrensschritten in der Kammgarnspinnerei
Verfahrensstufe
Einkräuseiung (%)
erfindungs- Vergemäße gleich Fasern
1. Flocke 25,9 24.3
2. Krempelband 21,0 15,2
3. Band nach der 1. Vor- 21,6 15,3 strecke
4. Band nach der 2. Vor- 18,3 11,1 strecke
5. Kannenstuhl 19.4 12.2
6. Band nach der 1. Nach- 22,4 14,5 strecke
7. Band nach der 2. Nach- 19,9 12,0 strecke
8. Band nach der Regelstrecke 19,2 12,0
9. Band nach dem 1. Schnell- 16,4 8,7 Läufer
10. "and nach dem 2. Schnell- 16,6 8,6 Läufer
11. Vorgarn 18,0 10,2
12. Gereinigtes Einfachgarn 9,6 4,8 (Nm 16)
13. Garn vom Kops 10,1 5,0
14. Garn nach dem Zwirnen 7,6 4,0 (Nm 16/4)
15. gefärbter und getrockneter 11,8 6,2 Strang
Die Einkräuseiung wurde dabei wie folgt bestimmt: Eine Einzelkapillare wird mit 10"3cN/dtex vorgespannt. Dies Vorspannung ist so gering, daß die Länge U der gekräuselten Kapillare gemessen werden kann, ohne daß die Kräuselung nennenswert beeinträchtigt wird. Anschließend wird die Kapillare mit 03 cN/dtex gespannt. Unter dieser Vorspannung wird die Kapillare entkräuselt. Die Länge Ib der entkräuselten Faser wird bestimmt.
Die Einkräuseiung wird wie folgt errechnet:
E=-
/b
100%.
An den Garnen aus den erfindungsgemäßen Fasern und aus den Vergleichsfasern wurden Griff, Optik und Bausch verglichen.
a) Bezüglich des Griffs war das Garn aus den erfindungsgemäßen Fasern etwas kerniger, fülliger
so und elastischer.
b) Bezüglich der Optik wird das Garn aus den erfindungsgemäßen Fasern fülliger, trotz einer geschlossenen Oberfläche.
c) Der Bausch der Garne wurde objektiviert durch die S5 Messung des spezifischen Gewichtes der Garne.
Hierzu wurden Garnstücke in einen Rahmen gehängt, der in einen Diaprojektor geschoben wurde. Die Garne
7 8
wurden auf eine Leinwand projiziert und die Garn- ~
durchmesser wurden so an verschiedenen Stellen ' b: (%) Belastung
ausgemessen. (cN/dtex)
Die Werte wurden gemittelt und mit Hilfe des
Vergrößerungsfaktors wurde der wahre Garndurch- 5 ^ ^ ^
messer errechnet. Mit _Hilfe des Garndurchmessers ~ 35 \ q
wurde das Volumen V von I m Garn bestimmt. , ,, .'-
Ausfließend wurden 50 Stück I m lange Garnstränge, deren Länge unter einer Belastung von 10-3cN/dtex bestimmt wurde, ausgeschnitten, gewogen und deren i()
mittleres Gewicht O bestimmt. Das spezifische Gewicht Ein Handstrickgarn aus diesen Fasern (Nm 16/4)
der Garne errechnet sich zu: hatte einen weichen wollartigen Griff, eine geschlossene
Garnoberfläche mit klarem Zwirnaufbau und einen
Q hohen Bausch. Es hatte eine spezifisches Gewicht von
ρ = -=·. 15 p=0,087 g/cmJ.
^ Wurde die Polymerlösung A alleine unter den
gleichen Bedingungen wie oben versponnen und
Beim Vergleich von Garnen aus erfindungsgemäßen nachbehandelt, so zeigte es sich, daß das Kabel nach der
Käsern mit Garnen aus Vergieichsfaseni hauen die Versirecküng einen Schrumpf von 23% aufwies. Die
Garne aus den erfindungsgemäßen Fasern ein geringe- 20 Fasern aus diesem Polymerisat hatten eine Längsquel-
res spezifisches Gewicht, wobei spezifische Gewichte lung von 1,6% und sie schrumpfen bzw. erholen sich
erreicht wurden, wie sie auch für Wollgarne auftreten. nach einer Verdrehung von 10% bei 200C um 59% der
Wurden Garne aus den erfindungsgemäßen Fasern in Verdrehnung bei dieser Temperatur. Entsprechend dem
Vergleichsversuchen im Teppichsektor und im Polsek- Kraft-Dehnungsdiagramm können bis zum Punkt Y
tor eingesetzt, so zeigte sich, daß Teppiche und 25 E1 =0,39 ■ 10~5 Joule an elastischer Energie pro dtex
Polartikel aus den erfindungsgemäßen Fasern eine und 100 mm Faserlänge gespeichert werden, höhere Druckstabilität aufweisen als solche Teppiche Wurde die Polymerlösung B alleine unter den
und Polartikel aus Vergleichsfasern. gleichen Bedingungen wie oben versponnen und
Die folgenden Beispiele dienen der näheren Erläute- nachbehandelt, so zeigte sich, daß das Kabel nach der |
rune der Erfindung. Teil- und Prozentangaben beziehen 30 Verstreckung einen Kochschrumpf von 20% aufwies,
sicii, wenn nicht anders vermerkt, auf das Gewicht. Die Fasern aus diesem Polymerisat hatten eine
Längsquellung von 1,6% und sie schrumpfen bzw. erholen sich nach einer Verdehnung von 10% bei 2O0C um 46% der Verdrehnung bei dieser Temperatur.
pie 35 Entsprechend dem Kraft-Dehnungsdiagramm können
Polymerlösung A: bis zum Punkt y£W=0,26 ■ 10~5 Joule an elastischer
Ein Acrylnitrücopolymerisat mit .'p=2,!2 tD aus Energie pro dtex und 100 mm Faserlänge gespeichert _
993% Acrylnitril (ACN) und 0,7% Natriummethai- werden. |
lylsulfonat (Na-MS) wurden bei 100°C in Dimethylformamid (DMF) gelöst, so daß eine 24,5%ige 4° Lösung entstand.
Beispiel 2
Polymerlösung B: (Vergleichsbeispiel)
Ein Acrylnitrilcopolymerisat mit tp= 1,89 fp aus
93,6% Acrylnitril (ACN), 5,7% Acrylsäuremethyl- 45 Polymerlösung A:
ester (AME) und 0,7% Natriummethallylsulfonat Ein Acrylnitrilcopolymerisat mit fp= 1,9 U aus
wurden bei 80% in Dimethylformamid (DMF) 9°3°/o Acrylnitril, 9% AME und 0,7% Na-MS
gelöst, so daß eine 29,5%ige Lösung (Menge PAN wurden bei 80° C in Dimethylformamid gelost, so
bezogen auf die Lösungsmenge) entstand. daß eine 29,5%ige Lösung entstand.
50
Beide Lösungen wurden einer Bifilardüse so züge- Polymerlösung B: führt, daß jedes Düsenloch im Verhältnis 1 :1 mit den wie in Beispiel 1.
Lösungen bedient wurde und es wurden Seite an Seite
Bikomponentenfasern trocknen ersponnen. Das Spinn- Die beiden Lösungen wurden wie in Beispiel 1
gut wurde zu einem Kabel von 2 Millionen dtex 55 versponnen und das Spinngut ebenfalls wie in Beispiel 1
zusammengefaßt, bei 95° C 1 :4,0fach verstreckt, bei nachbehandelt Die Fasern hatten einen pilzförmigen
95° C gewaschen, präpariert, unter Spannung bei 120° C Querschnitt und eine fibnllierte Oberfläche, eine
über 45 Sekunden getrocknet, gekräuselt, geschnitten Feuchte von 2% und einen Präparationsauftrag von
und über 1,5 Minuten in Dampf fixiert. Die Fasern 036%. Sie hatten eine Feinheitsfestigkeit von 2,4 cN/
hatten einen Titer von 33 dtex, einen lippenförmigen «> dtex und eine Höchstzugkraftdehnung von 42% Die
Querschnitt, eine Feuchte von 3% und einen Präpara- Schlingenhöchstzugkraft der Fasern betrug 60% der
tionsauftrag von 035%. Sie hatten eine Feinfestigkeit Faserfestigkeit und die Schhngenhöchstzugkraftdeh-
von 2,4 cN/dtex und eine Höchstzugkraftdehnung von nung 16%. Die Fasern hatten eine Einfriertemperatur in
39%. Ihre Einkräuselung betrug 18% und es wurde Luft von 75°C und von 37°C in Wasser. Ihre
eine Kräuselbogenzahl von nö=82 ermittelt Die 65 Einkräuselung betrug 16% und ihre Krauselbogenzahl
Fasern zeigten eine Kräuselreversibilität von nioo=82. Die Fasern zeigen eine Kräuselreversibilität
4c.p.o=0,1. Die Werte für das Einkräuselungsverhältnis von dc.p.c.=0,09. Die Werte für das Einkräuselungsver-
nach der Belastung betrugen: hältnis nach der Belastung b: betrugen:
Belastung (cN/dtex)
0,6 1,0 1,5
Die Fasern hatten in der Weiterverarbeitung in der
ίο
Kammgarnspinnerei die in Tabelle wiedergegebenen Einkra'uselungswerte für die Vergleichsfasern. Das Garn (Nm 16/4) aus den Fasern hatte einen weichen Griff, jedoch war das Garn an einzelnen Stellen, auf denen es in der Färbeapparatur gelegen hatte, stark zerdrückt und unansehnlich. Sein Bausch war außerdem nicht ausreichend, denn es hatte ein spezifisches Gewicht von o = 0,13 g/cm3.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Bikomponentenfasern und -fäden mit permanenter dreidimensionaler Kräuselung, bestehend aus zwei exzentrisch zueinander angeordneten Komponenten A und B mit unterschiedlichem Schrumpfvermögen, die aus verschiedenen Acrylnitrilpolymerisaten gebildet sind, wobei mindestens eine Komponente Comonomeranteile enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die stärker schrumpfende Komponente A aus einem Polymerisat mit höchstens 2 Gew.-% Comonomeranteilen gebildet ist, daß die geringer schrumpfende Komponente B aus einem Polymerisat mit 4 bis 15 Gew.-°/o Comonomeranteilen gebildet ist, und daß die Viskosität der Komponente A derart ist, daß die Beziehung ίΡδ 2,1 tD erfüllt ist, und daß die Viskosität der Komponente B derart ist, daß die Beziehung fpS2 to erfüllt ist, wobei tp bzw. to die Zeiten sind, welche eine definierte Menge einer 0,5%igen Polymerlösung in Dimethylformamid bzw. die gleiche Menge reines Dimethylformamid zum Durchlaufen einer Kapillare bei 200C benötigen.
2. Bikomponentenfasern und -fäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei getrennter Dehnung der Einzelkpmponenten die Komponente A nach einer Dehnung von 10% bei 200C eine um mindestens 10% höhere Kalterholung zeigt, als die Komponente B.
3. Bikomponentenfasern und -fäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Komponente A mindestens 15% mehr an elastischer Energie gespeichert werden können als in der Komponente S.
4. Bikomponentenfasern und -fäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß keine der Komponenten A oder B einen Flächenanteil der Querschnittsfläche der Fasern oder Fäden von weniger als 30% einnimmt.
5. Bikomponentenfasern und -fäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Titer von 1,6 bis 30 dtex aufweisen.
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