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Bolzhalle o.dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bolzhalle o.dgl.
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der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
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Eine derartige Halle ist aus der DE-OS 22 56 470 bekannt. Der Ausdruck
"Halle" bedeutet nicht, daß die Wandungen geschlossen sind, sondern deutet lediglich
die durch die Begrenzungsflächen gegebene äußere Porm an.
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Die Wandungen sind vielmehr durch ihre Bildung aus den Gittertafeln
filigranartig durchbrochen. Die Gittertafeln bestehen vorzugsaeise aus zwei sich
rechtwinklig kreuzenden Scharen jeweils untereinander paralleler und an den Kreuzungsstellen
miteinander verschweißter Stahldrähte, die einen Durchmesser von 6 bis lOmm und
einen gegenseitigen Abstand von 50 bis 2oomm aufweisenGittertafeln ähnlicher Ausbildung
sind als Bewehrungsmatten für den Betonbau bekannt. Die Formsteifigkeit der Gittertafeln
ist derart, daß sie unter Angriff an ihren Rändern horizontal getragen werden können
und dabei sich ein wenig durchbiegen, aber nicht etwa bis auf den Boden durchhängen.
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Bei der bekannten Aus führungs form umfaßt die das erhöhte Widerstandsmoment
aufweisende Drähteschar sogenannte Doppeldrähte. Mit dem Ausdruck 'Doppeldraht"
ist gemeint, daß die Gittertafeln zumindest an einer Stelle zu beiden Seiten der
in einer Ebene gelegenen Schar der das Gitter bildenden Drähte in gleicher Höhe
je einen der anderen das gitterbildenden Schar anghörigen Draht aufweist. Durch
den Abstand, den die Doppeldrähte voneinander einhalten und ihre Verbindung mit
den in Querrichtung verlaufenden Drähten ergibt sich ein besonderer Verstärkungseffekt,
der etwa mit dem sogenannten Sandwich-Effekt bei
Schichtstruktur-en
vergleichbar ist Bei der Halle nach der DE-OS 22 56 470 sind die Gittertafeln an
zumischen ihnen verlaufenden gespannten Seilen befestigt Die bekannte Ausführungsform
ist mehr für größere Hallen gedacht. die als Käfige oder Volieren dienen Der Aufwand
für die Abstützung der Seile ist beträchtlich. Auch ist die Anordnung vorwiegend
für Fälle gedacht, in denen die Wandungen nach Errichtung nicht mehr beansprucht
werden. Bei Bolzhallen hingegen tritt durch den ständigen Aufprall der Bälle und
auch der Speiler an die Wandungen bei an Seilen aufgehängten Gittertafeln eine Bewegung
derselben senkrecht zu ihrer Ebene auf, die an den Befestigungsstellen Probleme
auSwerfen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bolzhalle der dem
Oberbegriff zugrunde liegenden Art zu schaffen, die einen möglichst geringen baulichen
Aufwand erfordert und den durch das Spiel bedingten Beanspruchungen wieder stehen
kann.
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Die erfindungsgemäße Lösung diese Aufgabe ist im Kennzeichen des
Anspruchs 1 wiedergegeben.
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Die einzelne Gittertafel kann bis zu 5 bis 6m lang sein und besitzt
durch die Doppeldrahtstruktur genügend Steifigkeit, um ohne die Gefahr des Ausknickens
oder Ausbeulens vertikal aufrechtstehend angeordnet werden zu können. Die Last wird
dabei unmittelbar in den Boden bzw. das Fundament abgeleitet, ohne daß besondere
Stützen erforderlich sind. Die Steifigkeit der Gittertafeln ermöglicht es auch,
sie zur Bildung der Decke lediglich an einem Rahmen zu befestigen und auf eine ganzflächige
Abstützung oder Abhängung zu verzichten.
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Die aufrechtstehenden Gittertafeln der Seitenwände sind am
oberen
Rand mit den Gittertafeln der Decke verbunden.
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Die Verbindung hat lediglich die Funktion, die aufrechten Gittertafeln
in der horizontalen Richtung zu halten, braucht aber nichts vom Gewicht der aufrechten
Gittertafeln zu übernehmen.
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Die bevorzugte Ausführung ist in Anspruch 2 wiedergegeben. Die Gittertafeln
der Decke ragen seitlich über den Rahmen hinaus und liegen mit ihren Enden auf den
oberen Enden der aufrechten Gittertafeln auf. Auf diese Weise kann der Rahmen besonders
klein gehalten werden.
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Es empfiehlt sich sogar, daß die Gittertafeln der Decke gemäß Anspruch
3 über die aufrechten Gittertafeln horizontal nach außen vorstehen, was wegen ihrer
Steifigkeit keine Probleme bereitet. Der vorstehende Bereich der Gittertafeln der
Decke soll verhindern, daß die Kinder und Jugendlichen, für die die Bolzhalle bestimmt
ist, an den Seitenwänden, deren Gitterstruktur dazu verlockt, hochklettern,um auf
die Decke zu gelangen, deren Statik für eine Begehung nicht ausgelegt ist.
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Anspruch 4 gibt eine zweckmäßige Ausführung der Abstützung.der Decke
an.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Bolzhalle.=
Fig. -2 zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 1 von oben; Fig. 3 zeigt einen Horizontalschnitt
durch eine Stoßstelle zweier aufrecht stehender Gittertafeln.
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Die als Ganzes mit 100 bezeichnete Bolzhalle umfaßt vier aufrechte
Stützen 1, die etwa im Quadrat angeordnet sind und von denen die Stützen 1 einer
Seite mit den
Stützen 1 der gegenüberliegenden Seite durch zwischen
ihnen mit Abstand unter dem oberen Ende der Stützen 1 angeordnete horizontale Querriegel
2 verbunden sind.
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Unter den Querriegeln 2 ist ein als Ganzes mit 3 bezeichneter Rahmen
befestigt, der in dem Ausführungsbeispiel aus vier Längsträgern o und zwei Endquerträgern
5 besteht und die als Ganzes mit 6 bezeichnete Decke der Bolzhalle 100 trägt, die
aus einzelnen Gittertafeln 7 besteht, von denen eine in Fig. 2 angedeutet ist. Die
Gittertafeln befinden sich also unterhalb der Querriegel 2 und oberhalb des Rahmens
3.
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Die Querriegel sind durch schräge Zugglieder 8 abgehängt, die an
den oberen Enden 9 der Stützen 1 und an Punkten 10 der Querriegel 2 im Bereichs
des Rahmens 3 angreifen.
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Die Seitenwände 11, 12, 13, 14 sind ebenfalls durch Gittertafeln
17 gebildet, die auf dem Boden 15 bzw. einem Fundament-oder Randstreifen 16 aufstehen.
Die Gittertafeln 17 weisen zu beiden Seiten der horizontalen Drähte 18 (Fig. 3)
Doppeldrähte 19 auf, die einander gegenüberliegen mit den horizontalen Drähten 18
verschweißt sind.
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Die Doppeldrähte 19 erstrecken sich in vertikaler Richtun und sind
bei der in Fig. 1 dargestellten Gittertafel durch dickere Striche angedeutet. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist jeder zweite vertikale Draht ein Doppeldraht,
doch kann diese Einteilung auch anders vorgenommen werden. Benachbarte Gittertafeln
sind an den vertikalen Randdrähten 20 mittels Schraubklemmen 21 miteinander verbunden.
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Am oberen Rand sind die aufrechten Gittertafeln 17 ferner mit den
Gittertafeln 7 der Decke 6 verbunden. Die Verbindungslinie ist in Fig. 2 bei 22
angedeutet. Die über den Rahmen 3 seitlich überstehenden Bereiche der Gittertafeln
7 der Decke 6 ruhen auf der oberen Kante
der Gittertafeln 7 auf
und sind dort mit ihnen durch Klemmen entsprechend den Klemmen 21 in Fig. 3 verbunden,
so daß die Gittertafeln 17 in der Horizontalrichtung am oberen Rand festgelegt sind.
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Die Gittertafeln 7 stehen rundum über die Verbindungslinie 22 in
einer Zone 23 vor, so daß sich eine umlaufende Sperre ergibt, die verhindert, daß
durch Hinaufklettern an den Gittertafeln 17 die Decke 6 von oben erreicht und begangen
werden kann. Wegen der Steifigkeit der Gittertafeln 7 können diese über die Verbindungslinie
22 hinaus frei vorkragen. An den äußeren Rändern sind Maßnahmen zur Erschwerung
des Überkletterns vorgesehen.
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Beispielsweise können die vorkragenden Enden von Drähten der Gittertafeln
7 angespitzt sein.
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Die Seitenwandungen 11,12,13,14 sind gänzlich strebenfrei ausgeführt.
Die einzigen Verstrebungen sind die Stützen 1, die Querriegel 2 und der Rahmen 3
die zur Halterung der Decke 6 benötigt werden.