DE3000745A1 - Waermestabilisierte formmassen auf der basis von olefin-polymerisaten - Google Patents

Waermestabilisierte formmassen auf der basis von olefin-polymerisaten

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DE3000745A1 DE19803000745 DE3000745A DE3000745A1 DE 3000745 A1 DE3000745 A1 DE 3000745A1 DE 19803000745 DE19803000745 DE 19803000745 DE 3000745 A DE3000745 A DE 3000745A DE 3000745 A1 DE3000745 A1 DE 3000745A1
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Description

Olefin-Polymerisate werden in der Regel bei hohen Temperaturen verarbeitet. Hierdurch wird der Abbau der Polymerisate beschleunigt. Zur Herstellung von Formmassen auf der Basis thermoplastischer Polymerisate, die verschiedene Stabilisatoren enthalten, wird das Gemisch auf einem beheizten Zweiwalzenstuhl oder in einem beheizten Innenmischer, beispielsweise einem Banbury-Mischer, verarbeitet. Die Temperaturen, bei denen diese Mischvorgänge durchgeführt werden, sind verhältnismäßig hoch, jedenfalls weit über der Temperatur, bei der die Polymerisate fließfähig werden., Bei diesen Temperatüren neigen die Polymerisate zur Verfärbung, und sie werden spröde. Eine derartige Qualitätsverschlechterung ist für die Endprodukte nicht tragbar.
Es gibt eine Anzahl von Wärmestabilisator en, die Olefin-Polymerisaten zugesetzt werden, u.a. organische Phosphite,, Diese Verbindungen sind zwar wirkungsvolle Wärmestabilisatoren, doch ist ihre Brauchbarkeit aufgrund ihrer Hydrolyseempfindlichkeit beschränkt. Die Hydrolyse ist von einem entsprechenden Verlust an Wärmestabilisierung im Olefin-Polymerisat begleitet. Bei Verwendung fester Phosphite ist die Hydrolyse häufig auch begleitet von einer Neigung zum Zusammenbacken, d.h. das gewöhnlich körnige organische Phosphit verklebt zu einem einzigen festen Block.
Es wurden zahlreiche Versuche unternommen, dieses Problem zu lösen. Zusätze, wie Triisopropanolamin, verleihen organischen Phosphaten eine erhöhte Hydrolysestabilitäto Das feste Phosphit kann unter Ausschluß von Feuchtigkeit, beispielsweise in Polyäthylen-Beuteln,bis zur Verwendung gelagert werden. Alle diese Maßnahmen sind zwar hilfreich, doch haben sie weder das eigentliche Problem eliminiert, noch
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eine Lösung des Problems gegeben.
In der GB-PS 1 490 938 sind symmetrische Triarylphosphite der allgemeinen Formel
beschrieben, in der R^, eine tert.-Butyl-, 1,1-Dimethylpropyl-, Cyclohexyl- oder Phenylgruppe und einer der Reste R^ und R, ein Wasserstoffatom und der andere ein Wasserstoffatom, eine Methyl-, tert.-Butyl-, 1,1-Dimethylpropyl-, Cyclohexyl- oder Phenylgruppe bedeuten. Ferner ist in dieser PS die Verwendung dieser Verbindungen zusammen mit phenolischen Antioxidationsmitteln in Olefin-Polymerisaten beschrieben.
In der US-PS 2 773 226 sind Arylphosphite beschrieben, die durch Alkylreste mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen substituiert sind. Ferner ist ihre Verwendung als Stabilisatoren für Synthesekautschuk beschrieben. Die Alkylreste können in der o-, p- oder m-Stellung zum Sauerstoffatom stehen.
Aus der US-PS 3 578 620 ist die Stabilisierung von nichtkautschukartigen ungesättigten Copolymerisaten cyclischer Polyene mittels eines Gemisches eines Epoxids und eines Tri-(alkylphenyl)-phosphits mit 8 bis JO Kohlenstoffatomen im Alkylrest bekannt. Speziell genannt ist Tri-(o-octylphenyl)-phosphit.
Aus der US-PS 3 080 338 ist die Verwendung beliebiger herkömmlicher Phosphite in Kombination mit einem phenolischen Antioxidationsmittel zur Stabilisierung synthetischer kautschukartiger Polymerisate bekannt. Speziell genannt ist auch hier
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Γ -5.- 30007Α.5"1
Tri-Cor-octylphenyD-phosphit.
Schließlich, ist aus der US-PS 2 752 319 die Stabilisierung von Polyvinylchlorid mittels einer Kombination aus einem Glykolester einer organischen Säure, einem Triarylphosphit (zur Stabilisierung des Esters) sowie einer Metallverbindung bekannt. Das Arylphosphit kann Tri-(o-cyclohexylphenyl)-phosphit sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, wärmestabilisierte !Formmassen auf der Basis von Olefin-Polymerisaten, insbesondere Polypropylen zu schaffen, bei denen auch in f.euchter Atmosphäre die wärmestabilisierende Wirkung möglichst erhalten bleibt. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den in den Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Die Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Tris-(alkylphenyl)-phosphite erfordert zunächst die Herstellung des Alkylphenols und anschließend die Umsetzung des Alkylphenols mit Phosphortrichlorid. In der ersten Stufe wird ein Acylphenol zum entsprechenden Alkylphenol reduziert bzw„ hydriert. Dies kann zweckmäßig mittels Zink und Salzsäure erfolgen. Ein Alternativverfahr en s das etwas bessere Ergebnisse liefert, besteht in der Alkylierung von Phenol oder p-Cresol mit dem entsprechenden Olefin in Gegenwart eines Katalysators. Vorzugsweise wird als Katalysator Aluminiumpulver oder insbesondere das Aluminiumphenolat verwendet, das bei der Umsetzung von Aluminium mit dem eingesetzten Phenol entsteht.
Bei dieser Alkylierung wird in hoher Ausbeute das o-Isomer erhalten, während die p-Stellung nicht oder nur wenig substituiert wird.
Die Umsetzung des o-Alkylphenols mit Phosphortrichlorid verläuft in guter Ausbeute bei verhältnismäßig hohen Temperaturen. Das Produkt kann destilliert werden. Es wird eine
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klare, farblose Flüssigkeit erhalten, !ferner kann das Reaktionsprodukt unter verminderbem Druck abgestreift werden, und die restliche Flüssigkeit wird als Produkt eingesetzt.
Dieses Produkt, d.h. das Tris-(o-alkylphenyl)-phosphit ist durch eine außergewöhnliche Stabilität gegen Hydrolyse ausgezeichnet. Dementsprechend zeigen Polymermassen, insbesondere Formmassen auf der Basis von Olefin-Polymerisaten,eine langdauernde Wärmestabilisierung. Besonders günstige Ergebnisse werden erhalten, wenn die Formmassen erfindungsgemäß noch ein phenolisches Antioxidationsmittel enthalten. Als Olefin-Polymerisat wird vorzugsweise Polypropylen verwendet, doch kommen auch andere Olefin-Polymerisate in Betracht, die erfindungsgemäß wärmestabilisiert werden. Beispiele für diese Polymerisate sind Polyäthylen, Äthylen-Propylen-Copolymerisate, Polyisobutylen und EPDM-Polymerisate, d.h. ternäre Copolymerisate aus Äthylen, Propylen und geringen Mengen eines nicht-konjugierten Diens.
Die Alkylreste in den erfindungsgemäß verwendeten Iris-(alkyl~ phenyl)-phosphiten enthalten 8 bis 12 Kohlenstoffatome. Spezielle Beispiele für diese Reste sind die Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Uhdecyl- und Dodecyl-Gruppe. Diese Gruppen können an den Benzolring über ein primäres, sekundäres oder tertiäres Kohlenstoffatom gebunden sein.
Die Tris-(alkylphenyl)-phosphite gemäß Anspruch 2 leiten sich von einem Alkylphenol der allgemeinen Formel
1
ab, in der R eine Methylgruppe oder ein Wasser stoff atom
ρ
und R einen Alkylrest mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten.
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Erfindungsgemäß werden die Iris-(alkylphenyl)-phosphite in einer Menge von 0,1 bis etwa 5»O Teilen pro 100 Teile Olefinpolymerisat eingesetzt.
Als phenolische Antioxidationsmittel kommen die üblichen, für diesen Zweck verwendeten Verbindungen in Frage. Spezielle Beispiele sind 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, 2,6-Ditert.-butyl-4-methoxymethylphenol und 2,6-Di-tert.-butyl-zt— methoxyplienol, 2,2'-Methylen-bis-(6-tert.-butyl-4~methylphenol), 2,2'-Methylen-bis-(6-tert.-butyl-4-äthylphenol), 2,2'-Methylen-bis-/4-methyl-6(cx--methylcyclohexyl)-phenol/. 1,1-Bis-(5-tert. -butyl-^—hydroxy^-methylphenyl )-butan, 2,2-Bis-(5-tert. -butyl-4--hy droxy-2-methylphenyl )-but an, 2,2-Bis-(35 5-di-tert .-butyl-4-hydroxyphenyl )-propan, 1,1,3-Tris-(5-tert.-butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-butan, 2,2-Bis-(5-tert.-butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-4—n-dodecylmercapto-butan, 1,1,5,5-Tetra-(5-tert.-butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-pentan, lthylenglykol-bis-/3,3-bis-(3'-tert.-butyl-4-· -hydroxyphenyl )-butyrat7,1,1-BIs-(J, 5-dimethyl-2-hydroxyphenyl)-3-(n-dodecylthio.)-butan und 4,4'-Thio-bis-(6-tert.-butyl-3-methylphenol), 1,3,5-Tri-(3,5-di-tert.-butyl-^l—hydroxybenzyl)-2,4-,6-trimethylbenzol, 2,2-Bis-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)-malonsäuredioctadecylester, 1,3,5-Tris-(3,5-di-tert.-butyl-zl—hydroxybenzyl)-isocyanurat und 3,5-Di-tert.-butyl-4~hydroxybenzyl-phosphonsäurediäthylester, Amide von 3-(3,5-di-tert.-butyl-4—hydroxyphenyl)-propionsäure, wie 1,3,5-Tris-(3»5-cLi-tert.-butyl-4—hydroxyphenyl-propionyl )-hexahydro-s-triazin, ΙΤ,ΙΓ* -Di-(3> 5-d.itert. -butyl-4~hy droxyphenyl-propiony 1 )-hexamethy lendiamin, Ester wie 3-(3»5-Di-tert.-butyl-zl—hydroxyphenyl ^propionsäure mit Methanol, Octadecanol, 1,6-Hexandiol, Äthylenglykol, Thiodiäthylenglykol, Meopentylglykol, Pentaerythrit, Tris-hydroxyäthylisocyanurat, diphenolische Spirodiacetale oder Spirodiketale, wie 2,z^-,8,10-Tetraoxaspiro-/5,57-undecan, das in der 3- und 9-Stellung durch phenolische Reste substituiert ist, wie 3,9-Bis-(3,5-di-tert.-butyl-4--hydroxy-
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phenyl)-2,4,8,iO-tetraoxaspiro-/5,5/-undecan und 3»9-Bis-/ϊ, 1-dime thy 1-2- ( 3,5-dit ert. -butyl-4~hydroxyphenyl )-äthyl7-2,4,8,10-tetraoxaspiro-/5,5/-undecan.
Besonders bevorzugt sind 1,3,5-Tri-(3,5-di-tert.-butyl-4~ hydroxybenzyl )-2,4-, 6-trimethy !benzol, Pentaerythrit-tetra-/3-( 3,5-di-t ert .-buty l-4--hy droxyphenyl)-propionat7, ß-(3,5-Di-tert. -butyl-4~hydroxyphenyl )-propionsäure-n-octadecylester, Thiodiäthylenglykol-ß- (4~hydroxy-3,5-di-tert.-butylphenyl )-propionat, 2,6-Di-tert.-butyl~ii—methyl-phenol und 3,9-Bis-^i, 1-dimethyl-2-(3,5-dit ert. -butyl-4--hy droxyphenyl )-äthyl7-2,4-,8,iO-tetraoxaspiroZ555/-undecan und 2,2I-Methylen bis-(6-tert.-butyl-4-äthylphenol).
Das phenolische Antioxidationsmittel kann erfindungsgemäß in Mengen von etwa 0,05 bis etwa 1,0 Teilen pro 100 Teile Olefin-Polymerisat verwendet werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Phosphite ist in den Beispielen erläutert.
Beispiel 1
200 g amalgamiertes Zink werden mit einer Lösung von 200 ml konzentrierter Salzsäure in 300 ml Wasser sowie einer 25prozentigen Lösung von 72 g (0,29 Mol) 4~Methyl-2-nonanoylphenol in Äthanol versetzt. Das Gemisch wird 9 Stunden unter Rückfluß erhitzt und gerührt, sodann mit 200 ml Toluol versetzt und abkühlen gelassen. Nach dem Abkühlen wird die organische Phase abgetrennt, mit Wasser gewaschen, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird destilliert. Es werden 57% d.Th. 4-Methyl-2-n-nonylphenol erhalten.
Beispiel 2
Beispiel 1 wird mit 80 g (0,29 Mol) 4-Methyl-2-dodecanoylphenol wiederholt. Die Ausbeute an 4-Methyl-2-dodecylphenol beträgt 56% d.Th.
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B"eispiel3 83 g Phenol werden durch azeotrope Destillation von Wasser befreit,' sodann auf 155°C erhitzt und anteilsweise unter Argon als Schutzgas mit 0,83 S Aluminiumgranulat versetzt. Nach Beendigung der Wasserstoffentwicklung wird die Temperatur auf 1450G vermindert, und es werden 50 g 1-Nonen langsam zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 6 Stunden auf 145 bis 1500C erhitzt und gerührt. Hierauf wird überschüssiges Phenol und nichtumgesetztes 1-Nonen unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird mit 5prozentiger Salzsäure und sodann mit V/asser neutral gegen Lacmus gewasehen. Die Destillation des Rückstands liefert 3O g (3^% d.Th.; 93% Umsatz) einer klaren, farblosen Flüssigkeit vom Kp. °A0C/10 Torr. Das Produkt besteht zu mehr als 98% aus o-(1-Methyloctyl)-phenolo
Beispiel 4
Beispiel 3 wird mit 1-Octen wiederholt. Als Produkt wird eine klare, wasserhelle Flüssigkeit vom Kp. 100 bis 1070C/ 0,10 bis 0,18 Torr erhalten, die zu 93% aus o-(1-Methylheptyl)-phenol besteht. Die Ausbeute beträgt 76% d„Th.
Beispiel 5
Beispiel 3 wird mit Propylen-Trimer anstelle von 1-Nonen wiederholt. Das Produkt ist eine klare, wasserhelle Flüssigkeit vom Kp. 105 bis 11O°C/O,25 Torr, Die Verbindung wird in 39prozentiger Ausbeute erhalten. Sie besteht zu % aus o-Nony !phenol.
Beispiel 6 Beispiel 3 wird mit Diisobutylen anstelle von 1~Nonen wiederholt. Es wird in 45prozentiger Ausbeute eine klare, wasserhelle Flüssigkeit erhalten, die zu 89% aus o-Octyl-
phenol besteht.
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20
Nachstehend wird eine allgemeine Herstellungsvorschrift für die Phosphite gegeben:
1,0 Mol des o-Alkylphenols werden bei 550G langsam mit 0,30 Mol Phosphortrichlorid versetzt. Die Reaktion verläuft zunächst exotherm. Später ist V/är me zufuhr erforderlich, um das Reaktionsgemisch auf 55°C zu halten, !fach Zugabe des gesamten Phosphortrichlorids wird das Reaktionsgemisch unter Argon als Schutzgas auf 180 bis 2500G erhitzt und 23 bis 33 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Danach wird das Reaktionsgemisch destilliert.
Es werden folgende Tris-(o-alkylphenyl)-phosphite der allgemeinen Formel
-13
nach diesem Verfahren hergestellt:
25 30 35
Beispiel R' R Ausbeute
7 Methyl n-ITonyl 99%
8 Methyl n-Dodecyl 99%
9 H 1-Methylheptyl 99%
10 H 1-Methyloctyl 41%
Die Reinheit der erhaltenen Produkte liegt bei 93 bis 99%.
Die Hydrolysestabilität dieser Tris-(o-alkylphenyl)-phosphite wird in wäßrigem Tetrahydrofuran bestimmt. Eine 2prozentige Lösung des Phosphits in einem Gemisch aus 80 Teilen Tetrahydrofuran und 20 Teilen Wasser wird bei einem pH-Wert von 4,5 während eines Zeitraums von 48 Stunden auf 44°C erwärmt. Die Hydrolyse des Phosphits wird durch "Flüssigkeit schroma-
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tographie verfolgt.
Ein technisches Tris-(uony!phenyl )-phosphit mit 92% p-Isomer und 6/ö o-Isomer sowie 2% der Dinonylverbindung ist nach 140 Stunden vollständig hydrolysiert. Eine entsprechende Probe von Tris-(nonylphenyl)-phosphit mit 88% o-Isomer und 12% p-Isomer ist nach 140 Stunden nur zu 10% und nach 760 Stunden nur zu 50% hydrolysiert. Eine Probe von Tris-(1-methylheptylphenyl)-phosphit mit 92% o-Isomer und 7% 2,4-Isomer ist nach 7OO Stunden nur zu 50% hydrolysiert.
Die Hydrolysestabilität der erfindungsgemäß verwendeten Tris-(o-alkylphenyl)-phosphite in xväßrigsauren Emulsionen wird ebenfalls bestimmt. Bei diesem Versuch werden 10 Teile des Phosphits mit einer Lösung von 2,1 Teilen eines anionaktiven Phosphorsäureesters in 34 Teilen Wasser vermischt. Die erhaltene Emulsion xtfird zu 400 Teilen V/asser gegeben, auf 55°0 erwärmt und mit konzentrierter Salzsäure auf einen pH-Wert von 2,5 eingestellt. Diese verdünnte Emulsion wird in der Kälte 10 Stunden stehengelassen. Sodann wird der pH-Wert mit verdünnter Kalilauge auf 7 eingestellt und die Emulsion in 600 Teile einer 85°C heißen 5pi"ozentigen wäßrigen Calciumchloridlösung eingegossen. Das Gemisch wird abgekühlt und mit Benzol extrahiert. Der Benzolextrakt wird getrocknet und eingedampft. Der erhaltene ölige Rückstand wird der Flüssigkeitschromatographie unterworfen.
Proben des technischen Tris-(nonylphenyl)-phosphits und Tris-(o-1-methylheptylphenyl)-phosphits werden diesem Test unterworfen. Die erstgenannte "Verbindung ist vollständig hydrolysiert, die letztgenannte Verbindung nur zu 30%.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäß verwendeten Tris-(oalkylphenyl)-phosphite als Stabilisatoren für Polymerisate in einem hydrolysierenden Medium wird durch folgenden Versuch nachgewiesen: Eine lösung von 6,25 Teilen des Phosphits
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und 1,15 Teilen ölsäure wird zu einer heißen Lösung von 0,55 Teilen Triäthanolamin in 17 Teilen voll entsalztem wasser gegeben. Das Gemisch wird 1 Minute mit einem hochtourigen Rührer gemischt. Die erhaltene Emulsion wird zu 325 Teilen eines Polybutadien-Latex gegeben, und das Gemisch wird 12 Stunden gerührt. Sodann wird das Gemisch bei 85°C durch Zugabe von 1,5p ιό ζentiger wäßriger Schwefelsäure coaguliert. Das ausgefällte Polybutadien wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Das getrocknete Polybutadien wird in einem Ofen bei 1000C gealtert. Die zur Entwicklung einer vollständig braunen Farbe erforderliche Zeit wird als MaS für die Stabilität des Polybutadiens verwendet.
Proben des vorstehend beschriebenen technischen Tris-(nonylphenyl)-phosphits (A) und des Tris-(o-i-methylheptylphenyl)-phosphits (B) von Beispiel 9 werden diesem Test unterworfen. Es werden die in Tabelle I zusammengestellten Ergebnisse erhalten.
Tabelle I bis zur Verfärbung
Phosphit Stunden 100
A 130
B 30
kein Zusatz
Die Überlegenheit des o-Alkylphenylphosphits ist ersichtlich.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäß verwendeten Tris-(oalkylphenyl)-phosphite als Stabilisatoren für Polypropylen wird durch folgende Versuche nachgewiesen: Die verschiedenen Bestandteile (einschließlich eines Phosphit-Stabilisators) der Polymermasse werden in einem mechanischen Mischer trocken miteinander vermischt und sodann zu einer 0,025 mm dicken Folie extrudiert, aus der Scheiben mit einem Durchmesser von 38 mm herausgeschnitten werden. Diese Scheiben werden in einem Ofen auf 1500C erhitzt, bis sie sich verfärben und
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in der Oberfläche Risse auftreten. Es wird die Zeit bestimmt und als Maß für die Wirksamkeit der Phosphit-Stabilisator verwendet. In jedem Fall enthält die Probe folgende Bestandteile: 100 Teile Polypropylen, 0,10 Teile Calciumstearat und 0,10 Teile Pentaerythritester von 3-(3,5-Di-tert butyl-4-hy droxypiienyl )-prop ion säur e.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II
Probe PhO-sphit Stunden bis zur Ver-
färbung und Rißbildung
1- kein Zusatz 448
2 0,25 Teile Tris-(2-tert.-
butylphenyl)-phosphit 688
3 0,25 $eil-€ Tris-{nonylph€nyl)-phospi3.it s 88J6 o-Isomer,
11% φ-Isomer 701
Den Formmassen der Erfindung können noch weitere Zusätze und Verarbeitungshilfsmittel einverleibt werden, einschließlich UV-Stabilisatoren, Antistatik-Mittel,Püllstoffe, Pigmente, Schmiermittel bzw. Formtrennmittel.

Claims (1)

  1. VOSSIUS-VOSSiUS-TA U CHNER · HEUNEMANN · RAUH
    PATENTANWÄLTE
    SIEBERTSTRASSE 4 ■ 8000 MÜNCHEN 86 · PHONE: (O89) 474O75 CABLE: BENZOLPATENT MÖNCHEN · TELEX B-39 453 VOPAT D
    u.Z. : P 460 (Vo/E)
    Case: 078205-M
    BORG-WiIiFER CORPORATION
    Chicago, 111., IT0StβΑ.
    "Wärmestabilisierte Formmassen auf der Basis von Olefinpolymerisat en"
    Priorität: 11. Januar 1979 s VoSt0A0, Nr„ 2526
    : ~
    Pat entansprüche
    1. Wärmestabilisierte Formmassen auf der Basis von Olefinpolymerisat en s gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Gemisch von Tris-(alkylphenyl)-phosphiten mit
    (a) 8 bis 12 Kohlenstoffatomen in jedem Alkylrest; (b) mindestens etwa 85% einer der o-Stellungen in den Benzolkernen ist durch den Alkylrest substituiert und
    (c) mindestens etwa 85% der p-Stellungen in jedem Benzolkern ist unsubstituiert oder durch Methylgruppen substituiert»
    2. Formmassen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Gemisch von Tris-(alkylphenyl)-phosphiten der allgemeinen Formel
    35
    10 15 20
    in der mindestens etwa 85% der Reste R~ Alkylreste mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen sind und der Rest Wasserstoff atome darstellt und mindestens etwa 85% der Reste R Methylgruppen oder '.-/asser stoff atome bedeuten.
    3. Formmassen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Tris-(alkylphenyl)-phosphit der allgemeinen Formel
    25
    —^ 3
    in der R einen Alkylrest mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet.
    Formmassen nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß das Olefin-Polymerisat Polypropylen ist.
    30
    5. Formmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4·, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an einem phenolischen Antioxidationsmittel.
    6. Verwendung der in den Ansprüchen 1 bis 3 gekennzeichneten (Dris-(alkylphenyl)-phosphite zum Stabilisieren von OlefinPolymerisaten, insbesondere Polypropylen.
    35
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DE19803000745 1979-01-11 1980-01-10 Wärmestabilisierte Formmassen auf der Basis von Olefin-Polymerisaten Expired DE3000745C2 (de)

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