DE300066C - - Google Patents
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Classifications
-
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- F42B10/32—Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
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-
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Geschosse, die nicht vor dem Aufschlag auf dem Erdboden
wie die Zeitzünder, auch nicht beim Aufschlag wie die Aufschlagzünder krepieren sollen, sondern die nur mäßig tief in den
Erdboden eindringen und dort zur Ruhe kommen, danach zurückspringen und so auf dem Erdboden oder nach Belieben über ihm
krepieren sollen.
ίο Man hat vorgeschlagen, dem bekannten
Geschoß eine Kappe oder einen Mantel überzustülpen, der, mit einer Sprengladung am
Kopfe versehen, im Moment des Auftreffens auf dem Erdboden durch Explodieren dieser
»5 vorgeschalteten Ladung das Geschoß zurückschleüdern
soll. Diese Einrichtung hat Erfolg gehabt bei Geschossen, die nicht aus einem
Rohr, sondern vom Schießstock gefeuert wurden, z. B. den Wurfgranaten, und bei Geschössen
mit geringer Anfangs- und Endgeschwindigkeit.
Auch sind schon Versuche gemacht worden, den Vorgang beim Zurückspringen des Geschosses
zu trennen und dementsprechend zwei Kappen aufzusetzen, von denen die eine
das Bremsen durch ihre Ladung bewirken Soll und die andere das Zurücktreiben. Hierließ'kann
aber leicht eine Trennung von Geis choß und Kappe eintreten.
Die vorliegende Erfindung geht von folgenden Gesichtspunkten aus:
I. Der Druck, der das Bremsen bewirken
soll, darf nicht einmalig wirken, sondern muß
'■■v aus mehreren Stößen'bestehen, deren einzelner
Druckstoß: so bemessen ist, daß er den Stoß
der lebendigen Kraft nur um ein geringes übertrifft und nach geringer Wirkungsdauer
durch eine geeignete Vorrichtung abblasen kann. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft,
als es den vom Geschoß entwickelten Kraft-Verhältnissen entspricht. Es muß das Geschoß
auf seiner Kappe so allmählich zur Ruhe kommen, als wenn es in ein langes Kaliberrohr hineingeschossen worden wäre,
in dem es die Luft allmählich so stark kornprimiert, daß der Luftdruck der lebendigen
Kraft das Gleichgewicht hält.
2. Die Bremskappe wird nach der Erfindung so eingerichtet, daß sie keine Stauchungen
beim Schuß ergibt. Um dies zu vermeiden, berührt die Bremskappe an ihrem Ende in der
Ebene senkrecht zur Geschoßachse das Geschoß nicht, sondern muß dort etwas Luft
haben. Das Geschoß muß die Kappe von innen oben an der Schulter mitnehmen. Er
wird die Kappe von dem Geschoß an eines geeigneten Schulter aus dem Rohr gezogen,
nicht geschoben.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt.
Die Bremskappe A ist etwas länger übergreifend über Treibkappe B und Geschoßmantel
C gebaut und hat in ihrem Verlängerungsstück mehrere Reihen von Löchern P,
durch die der Bremsdruck abblasen kann, wenn er im ersten Moment des Überdruckes
Geschoß und Kappe A um ein geringes getrennt hat. Dann bilden Geschoß und Kappe
zwei selbständige, aber noch lose zusammenhängende Körper, indem sie zwangläufig voreinander
geführt werden. Die Kappe als
verhältnismäßig geringe Ma?se dringt nur.
noch unbedeutend in .die Erde. Das Verlängerungsstück dagegen muß erst, um wieder
der Kappe Druck mitteilen zu können, das Luftpolster zusammendrücken. Nun kommt der nächste Teil der Bremsladung zur Entzündung und Wirkung. Das Spiel wiederholt
sich, indem die Kappe abermals nur ein geringes Stückchen in die Erde dringt und das
ίο Geschoß nicht nachdrücken kann, ehe es das
Luftpolster komprimiert hat. Die schräg geführte Bohrung der Löcher P, die von außen
unten nach innen oben hindurchführt, und andererseits die Steigerung des Innendurchmessers
der Löcher in den aufeinanderfolgenden Reihen bewirken das Abblasen des Druckes
und die allmählichen Übergänge im Fallen und Steigen.
Ist das Geschoß auf diese Weise zur Ruhe gekommen, so wird es durch die Treibladung G
nach rückwärts herausgetrieben und mit entsprechend tempiertem Verzögerungssatz zum
Krepieren gebracht Hierbei dient die inwendige Schulter h und k der Bremskappe
der Treibkappe als Auflager, derart, daß die Treibkappe dort aufliegend diet Löcher der
Bremskappe schließt, damit nicht auch der Treibdruck durch dieselben abbläst. Gleich-
. zeitig verhindert so die Bremskäppe beim Wirken der Treibladung ein Trennen der
Treibkappe vom Geschoß in dem Sinne, daß •■•.■die Treibkappe als die leichtere Masse weggeschleudert
wird. Sie gibt der Treibkappe ein festes Widerlager gegen den Erdboden,
zumal ja die Bremskappe durch die mehrfachen Stöße beim Bremsen fest in den Boden
gerammt ist.
Die Bremskappe A muß aus bestem Material hergestellt sein, damit sie beim Ab-
blasen des Überdruckes an den Mündungsstellen der Löcher P bei g und I nicht reißt.
Andererseits hat die Anordnung der Räume E zum Einbau des Zünders, F zum Einbau der
Bremsladung und des Raumes für Geschoß C und Treibkappe B mit nach unten steigendem '
Durchmesser den wesentlichen Vorteil, daß die Kappe nicht aus dem Vollen gedreht
werden muß, sondern aus dem Stahlblock gezogen werden kann. Vorteilhaft wird die
Bremskappe noch etwas am Geschoß heruntergeführt, um ihm beim Bremsen und Rück- :
springen noch eine Führung zu geben. Zu dem gleichen Zwecke muß sie auch möglichst !
saugend auf das Geschoß aufgepaßt sein. i
Die Treibkappe B kann ebenfalls gezogen '
hergestellt werden und muß am Geschoßmantel C so weit heruntergeführt werden, daß
sie an der Schulter h-k der Bremskappe an- j liegend deren Löcher verschließt. ;
Das Geschoß C trägt einen aufschraubbaren , Deckel D, in welchen bei H der Vefzögerungs- !
zündsatz und bei I Sprengkapsel und Initialzündung eingebaut werden. K ist der Raum
für die eigentliche Granatfüllung.
In den Raum G wird die Treibladung eingebaut, die je nach der Höhe, in der das
Geschoß beim Zurückspringen krepieren soll, bemessen werden kann. Zur Zündung der Treibladung
G wird in die Treibkappe B fest eingebaut die Satzröhre N, die bis zum Raum E
nahezu heranreicht und gegen frühzeitige Zündung während des Auf- und Niederpendeins
des Geschosses in der Bremskappe durch einen im Zünder fest eingebauten Zylinder M geschützt
wird, in dem sie sich frei bewegen kann. Letztere trägt bei r Öffnungen, durch
die die letzte Satzladung der Bremsladung F die Treibladung entzünden kann.
Die Bremsladung. F, die aus einzelnen nacheinander abbrennenden Satzstücken besteht,
wird durch die Röhre O vom Zünderraum E aus gezündet. Die Bremsladung besteht aus
einem Satz von mehreren nacheinander krepierenden kleineren Schwarzpul Verladungen oder
Nitropulver mit Flammenzündung. Sie muß in den von ihr ausgelösten Kräften möglichst
genau der vom Geschoß entwickelten lebendigen Kraft· mit einem geringen Überschuß
gleichen. Sonst wird sie sofort Geschoß und Kappe trennen, und der Zweck ist dann verfehlt.
Die Zündung der Bremsladung muß möglichst beschleunigt nach dem Aufschlag
erfolgen; deshalb ist · der Zünder, der ein einfacher Aufschlagzünder sein kann, unmittelbar
über der Bremsladung angeordnet. Er kann auch in den Boden der Treibkappe B
eingebaut sein, um so noch schneller zu zünden.
Claims (2)
1. Geschoß, das nach dem Aufschlag am Ziel
zurückspringt, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoßkappe (^4) eine Anzahl
nacheinander abbrennender Ladungen enthält, deren ,Gase der Geschoßbewegung
nach dem Aufschlag entgegenwirken, durch geeignete Löcher zeitweise austreten und
so durch einen mehrfachen Druckwechsel ein federndes Gaspolster erzeugen.
2. Geschoß nach Anspruch 1,, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand der
Kappe (^4) gegenüber der Stelle, an der
die Außenwand der Kappe am Rohr mit der Zentrierwulst anliegt, eine Schulter (h-k)
trägt und die Kappe so lang ist, daß zwischen ihrem Ende und dem Geschoß- ,-.-körperansatz
(a-e) ein Schlitz (Q) verbleibt, so daß die Kappe (A) beim Abschuß von
der Kraft der den Sprengkörper treibenden Gase an der Schulter aus dem Rohr gezogen
und nicht an ihrem Ende geschoben ;? wird. ■ ■ . . ■ - :■ ■ ..:■.
: ό
3· Geschoß nach Anspruch i und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Kappe (.4) und dem Sprengkörper eine
zweite Kappe (B) vorgesehen ist, welche die das Geschoß (C) zurücktreibende Ladung
enthält, welch letztere selbsttätig nach dem Abbrennen der Bremsladungen entzündet
wird und ihrerseits die Wirkung der Löcher der Bremskappe dadurch selbsttätig ausschaltet,
daß sie an der Schulter (k-k) anliegend
die Löcher durch ihre Mantellänge deckt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE300066C true DE300066C (de) |
Family
ID=554099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT300066D Active DE300066C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE300066C (de) |
-
0
- DE DENDAT300066D patent/DE300066C/de active Active
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