DE29922003U1 - Bauelement aus Kunststein - Google Patents

Bauelement aus Kunststein

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Description

PATENTANWÄLTE
DIPL.-ING. R. LEMCKE DR.-ING. H. J. BROMMER DIPL.-ING. F. PETERSEN
DIPL.-ING. D. BLUMENROHR
BISMARCKSTRASSE 16 76133 KARLSRUHE TELEFON (07 21 (9128 00 TELEFAX (07 21) 2 11 05
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14. Dezember 1999 17 872 (L/gr/ko)
KANN GmbH Baustoffwerke Bendorfer Straße D-56170 Bendorf-Müllhofen
Bauelement aus Kunststein PATENTANWÄLTE
DIPL.-ING. R. LEMCKE DR.-ING. H. J. BROMMER DIPL.-ING. F. PETERSEN
DIPL.-ING. D. BLUMENROHR
BISMARCKSTRASSE 16 76133 KARLSRUHE
TELEFON (07 21) 91 28 00 TELEFAX (07 21)21105
14. Dezember 1999 17 872 (L/gr/ko)
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Bauelement aus Kunststein als Bodenbelagelement, Palisadenelement oder Mauerstein in Form eines geraden Prismas mit in Draufsicht bzw. Ansicht als Sechseck ausgebildetem Querschnitt, wobei alle Innenwinkel des Sechsecks gleich oder größer als 60° sind und wenigstens zwei der das Sechseck bildenden Seiten einen von der Geraden abweichenden, profilierten Verlauf aufweisen.
Derartige im allgemeinen nur als Bodenbelagelemente bekannte Bauelemente haben, soweit sie einen sechseckigen Querschnitt aufweisen, den Querschnitt eines Sechsecks mit gleichlangen Seiten, um eine problemlose Verlegbarkeit sicherzustellen das heißt zu gewährleisten, dass sich die Elemente stets lückenlos zu einem Bodenbelag aneinanderlegen lassen. Dies gilt auch in besonderem Maße dann, wenn die Sechseckseiten nicht geradlinig ausgebildet sind sondern einen ungeradlinigen bzw. profilierten Verlauf aufweisen. Dann sind nämlich gleichmäßig über den Umfang die Sechseckseiten in zwei Hälften aufgeteilt, von denen die eine das Negativ der anderen darstellt.
Das Gesagte muß gleichermaßen Palisadenelemente oder Mauersteine der eingangs genannten Art betreffen, die sich von Bodenbelagelementen nur hinsichtlich ihrer Dicke bzw. Höhe unterscheiden.
Die in dieser Form bekannten Bauelemente führen aneinandergesetzt bezüglich ihrer sichtbar bleibenden Querschnittsfläche zu einem gleichmäßigen Muster, das vielfach in ästhetischer Hinsicht den gestellten Ansprüchen genügt. Wird jedoch ein solches Muster als zu gleichmäßig und damit
langweilig empfunden, so gibt es im Rahmen des vorstehend diskutierten sechseckigen Querschnittes keine Alternativen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für Bauelemente der eingangs genannten Art die Gestaltungsmöglichkeiten für die Sechseckseiten zu vergrößern dahingehend, dass auch Verlegemuster mit einer verhältnismäßig großen Unregelmäßigkeit hinsichtlich der sich aus dem Verlauf der Sechseckseiten ergebenden Linienführung geschaffen werden können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass wenigstens zwei von drei ersten Seiten des Sechsecks unterschiedlich gestaltet sind, dass jeder dieser drei ersten Seiten eine gegenüberliegende oder benachbarte zweite Seite des Sechsecks zugeordnet ist, und dass jede der zweiten Seiten entweder der über den Querschnitt erfolgten Verschiebung der zugeordneten ersten Seite oder der Drehung der zugeordneten ersten Seite um den gemeinsamen Stoßpunkt entspricht.
Diese erfindungsgemäßen Maßnahmen haben die Wirkung, dass nunmehr von einem gleichseitigen Sechseck abgewichen und insbesondere bezüglich der vorstehend zur definierten Profilierung der Sechseckseiten Gesetzmäßigkeiten der eingangs genannten Art nicht mehr eingehalten werden müssen. Vielmehr ist hier Gestaltungsfreiheit erzielt mit der Folge eines in weiten Grenzen unregelmäßig ausfallenden Musters aneinandergesetzter Bauelemente, wobei diese Unregelmäßigkeit in ihrer Art leicht den unterschiedlichsten ästhetischen Wünschen angepaßt werden kann.
Im einzelnen umfaßt das erfindungsgemäße Lösungsprinzip zwei oder drei unterschiedlich lange und/oder unterschiedlich profilierte erste Seiten des Bauelementes mit daraus durch Verschiebung über den Querschnitt des Bauelementes gebildeten zweiten Seiten. Es umfaßt jedoch auch zwei oder drei unterschiedlich lange und/oder profilierte erste Seiten des Bauelementes, von denen nur eine durch Verschiebung über den Querschnitt des Bauelementes die gegenüberliegende zweite Seite bildet, während die anderen beiden ersten Seiten die zugeordneten benachbarten zweiten Seiten
durch Drehung um den gemeinsamen Stoßpunkt bilden. Schließlich ist aber auch erfaßt eine Bauform mit zwei oder drei unterschiedlich langen und/oder profilierten ersten Seiten, deren jede die zugeordnete zweite Seite durch Drehung um den gemeinsamen Stoßpunkt bildet. Daraus wird ersichtlich, dass nicht nur hinsichtlich der Gestaltung der Seiten des Bauelementes eine große Vielfalt ermöglicht ist, sondern dass mit dieser Vielfalt auch noch unterschiedliche Anordnungsmöglichkeiten eröffnet sind.
Nach der Erfindung ist es nunmehr möglich und im Sinne der Aufgabe auch zweckmäßig, dass keine der drei ersten Seiten dem Spiegelbild einer angrenzenden ersten Seite entspricht. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, dass die erfindungsgemäßen Bauelemente keine Symmetrieachse aufweisen, also auch eine dadurch gegebene Regelmäßigkeit entfällt.
Finden die erfindungsgemäßen Bauelemente als Bodenbelagelemente Verwendung, so ist es vorteilhaft, wenn mindestens eine der Seiten mit wenigstens einer über die Höhe des Bauelementes durchgehenden Ausnehmung versehen ist oder der Querschnitt wenigstens eine über die Höhe des Bauelementes durchgehende öffnung aufweist, um in an sich bekannter Weise die Ableitung von Oberflächenwasser zu ermöglichen.
Schließlich kann auch auf eine der sechseckigen Oberflächen des Bauelementes gestalterisch Einfluß genommen werden, in dem dieser eine Strukturierung gegeben wird, beispielsweise als bzw. nach Art einer Bruchsteinoberfläche.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen, die auf der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes in Draufsicht;
Figur 2 das Bauelement gemäß Figur 1 als Bodenbelagelement in perspektivischer Ansicht;
••5 ···
Figur 3 ein Stück Bodenbelag mit den Elementen gemäß Figur 2 und in perspektivischer Ansicht;
Figur 4 die ausschnittweise Ansicht einer mit Bauelementen gemäß Figur 1 als Mauerstein hergestellten Wand;
Figur 5 die perspektivische Ansicht eines Palisadenelementes mit dem aus Figur 1 ersichtlichen Querschnitt;
Figur 6 ein Stück einer mit dem Palisadenelementen gemäß Figur 5 hergesellten Palisade in perspektivischer Ansicht;
Figur 7 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes in Draufsicht;
Figur 8 die ausschnittweise Darstellung des sich mit dem Bauelement gemäß Figur 7 ergebenden Verlegemusters;
Figur 9 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes in Draufsicht und
Figur 10 das sich mit dem Bauelement gemäß Figur 9 ergebende Verlegemuster.
Wie aus Figur 1 ersichtlich, hat der Querschnitt eines Bauelementes 1 aus Kunststein drei unterschiedlich gestaltete erste Seiten 2, 3 und 4, deren Enden besonders durch Punkte 5 verdeutlicht sind, um die Übersicht zu erleichtern. Den ersten Seiten 2, 3 und 4 sind zweite Seiten 2', 3' und 4' zugeordnet, die den zugehörenden ersten Seiten insoweit entsprechen, als sie durch deren Drehung um den gemeinsamen Stoßpunkt entstanden sind. Um dies anhand der Seite 2 zu verdeutlichen, wird auf den Pfeilbogen 6 hingewiesen, der zeigt, wie die Seite 2' durch Schwenken der Seite 2 um den gemeinsamen Stoßpunkt bzw. Endpunkt 5 entstanden ist. Diese Gestaltungsart hat zur Folge, dass jeweils die zugeordneten zweiten Seiten von außerhalb des Bauelementes 1 gesehen das Negativ der zu Ihnen gehörenden ersten Seiten sind.
Figur 2 zeigt ein Bodenbelagelement 7 mit der anhand der Figur 1 geschilderten Querschnittsgestaltung in perspektivischer Ansicht, um zu veranschaulichen, dass mit dieser Querschnittsgestaltung ein gerades Prisma geringer Höhe gebildet ist, wie sie für Bodenbelagelemente üblich ist.
Figur 3 zeigt ein Stück eines mit den Bodenbelagelementen 7 gemäß Figur 2 verlegten Bodenbelages, um zu veranschaulichen, dass sich mit der Querschnittsgestaltung gemäß Figur 1 ausgebildete Bauelemente lükkenlos und allseits passend nebeneinander verlegen lassen.
Figur 4 zeigt ein Stück einer Mauer zusammengesetzt aus Mauersteinen 8 mit der anhand der Figur 1 geschilderten Querschnittsausbildung, wobei sich diese Mauersteine 8 von den Bodenbelagelementen 7 gemäß Figur 2 nur dadurch unterscheiden, dass sie eine größere Höhe bzw. Dicke aufweisen. Um die Mauer oben und unten geradlinig auslaufen zu lassen, können entweder die abschließenden Mauersteine durch entsprechendes Zerteilen von Steinen 8 gebildet werden oder es finden Abschlußsteine 9 Verwendung, deren Querschnittsprofilierung der Seitenprofilierung der angrenzenden Mauersteine 8 angepaßt ist.
Bildet man mit der Querschnittsgestaltung gemäß Figur 1 ein gerades Prisma noch größerer Höhe, so entstehen Palisadenelemente 10, wie es in Figur 5 in perspektivischer Ansicht dargestellt ist. Dazu passend zeigt Figur 6 eine mit solchen Passadenelementen 10 ausgebildete Palisade, deren äußere Erscheinungsform nunmehr ebenfalls ein aufgelockertes Bild abgibt.
Während bei der Querschnittsgestaltung gemäß Figur 1 die jeweils zweiten Seiten durch Verschwenken der zugeordneten ersten Seiten um den gemeinsamen Stoßpunkt gebildet sind, zeigt Figur 7 ein Beispiel für eine Querschnittsgestaltung eines Bauelementes 11, bei dem erste Seiten 12, 13, 14 zugeordnete zweite Seiten 12', 13', 14' dadurch bilden, dass sie über den Querschnitt des Bauelementes 11 verschoben sind. Um dies anhand eines Beispieles im einzelnen darzustellen, wird auf den Pfeil 15 hingewiesen, der zeigt, wie die Seite 13 über den Querschnitt des Bauelementes 11 verschoben die Ausbildung der zugeordneten Seite 13' ergibt. Um auch hier die Übersichtlichkeit zu erleichtern, sind wiederum die Enden der jeweiligen Seiten durch Punkte 16 besonders verdeutlicht.
Figur 8 zeigt ein aus Bauelementen 11 zusammengesetztes Muster entweder eines Bodenbelages analog Figur 3 oder einer Mauer analog Figur 4, wobei ersichtlich ist, dass die aus Figur 7 ersichtliche Querschnittsgestaltung ein lückenloses Muster ergibt, obwohl alle drei ersten Seiten 12, 13, 14 einen vollständig voneinander abweichenden Verlauf aufweisen.
Figur 9 zeigt eine dritte Querschnittsgestaltung eines Bauelementes 17. Hier sind erste Seiten 18, 19, 20 ersichtlich, durch die in der bereits anhand der Figur 1 geschilderten Weise zugeordnete zweite Seiten 18', 19', 20' gebildet sind, in dem die jeweils erste Seite um den gemeinsamen Stoßpunkt in die Position der zugeordneten zweiten Seite geschwenkt ist, so dass von außerhalb des Bauelementes 17 gesehen jeweils wieder die zweiten Seiten das Negativ der zugeordneten ersten Seiten darstellen.
Schließlich zeigt Figur 10 das durch Zusammensetzen von Bauelementen 17 gemäß Figur 8 entstehende Muster sei es eines Bodenbelages, sei es einer gemauerten Wand, wobei wiederum, wie anhand der Figur 4 erwähnt, geradlinige Abschlußkanten durch entsprechendes Teilen der dortigen Bauelemente oder durch gesonderte Abschlußsteine hergestellt werden können.
Eine weitere, nicht gezeigte Möglichkeit der Querschnittsgestaltung kann darin bestehen, dass von drei ersten Seiten eine die zugeordnete zweite Seite durch Verschiebung über den Querschnitt des Bauelementes bildet, während die beiden anderen ersten Seiten jeweils durch die geschilderte Verschwenkung die ihnen zugeordneten zweiten Seiten ausbilden. Vorstellen läßt sich dies leicht anhand der Darstellung in Figur 7, wenn man es beispielsweise bezüglich der Seiten 13, 13' bei der Verschiebung entlang dem Pfeil 15 läßt, während man sich die Seite 14' als durch Schwenken der Seite 12 und die Seite 12' als durch Schwenken der Seite 14 gebildet vorstellt.
• 4«
Wie ersichtlich, ermöglicht das erfindungsgemäße Gestaltungsprinzip leicht die Herstellung unterschiedlichster Querschnittsformen für die in Rede stehenden Bauelemente, ohne dass deren Aneinanderfügung auf Probleme stoßen würde. Im Rahmen der Erfindung liegt dabei auch die Bereitstellung von Bauelementen, die aus beispielsweise zwei oder vier der beschriebenen Bauelemente einstückig zusammengesetzt sind, um weitere Gestaltungen zu schaffen bzw. die Verlegeart zu erleichtern.

Claims (10)

1. Bauelement aus Kunststein als Bodenbelagelement, Palisadenelement oder Mauerstein in Form eines geraden Prismas mit in Draufsicht bzw. Ansicht als Sechseck ausgebildetem Querschnitt, wobei alle Innenwinkel des Sechsecks gleich oder größer als 60° sind und wenigstens zwei der das Sechseck bildenden Seiten einen von einer Geraden abweichenden, profilierten Verlauf aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei von drei ersten Seiten (2, 3, 4, 13, 14, 18, 19, 20) des Sechsecks unterschiedlich gestaltet sind, dass jeder dieser drei ersten Seiten (2, 3, 4, 12, 13, 14, 18, 19, 20) eine gegenüberliegende oder benachbarte zweite Seite (2', 3', 4', 12', 13', 14', 18', 19', 20') des Sechsecks zugeordnet ist, und dass jede der zweiten Seiten (2', 3', 4', 12', 13', 14', 18', 19', 20') entweder der über den Querschnitt erfolgte Verschiebung der zugeordneten ersten Seite (12, 13, 14) oder der Drehung der zugeordneten ersten Seite (2, 3, 4, 18, 19, 20) um den gemeinsamen Stoßpunkt (5) entspricht.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der zweiten Seiten (2', 3', 4', 18', 19', 20') der Drehung der zugeordneten ersten Seite (2, 3, 4, 18, 19, 20) entspricht.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass keine der drei ersten Seiten (2, 3, 4, 12, 13, 14) dem Spiegelbild einer angrenzenden ersten Seite entspricht.
4. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der drei ersten Seiten eine unterschiedliche Länge aufweisen.
5. Bauelement nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der drei ersten Seiten (2, 3, 4, 12, 13, 14, 18, 19, 20) eine unterschiedliche Profilierung aufweisen.
6. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Seiten mit wenigstens einer über die Höhe des Bauelementes (1, 11, 17) durchgehenden Ausnehmung versehen ist.
7. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt wenigstens eine über die Höhe des Bauelementes (1, 11, 17) durchgehende Öffnung aufweist.
8. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine der sechseckigen Oberflächen des Bauelementes (1, 11, 17) eine Strukturierung aufweist.
9. Bauelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierung als bzw. nach Art einer Bruchfläche ausgebildet ist.
10. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Bauelemente durch einstückige Verbindung zu einer Bauelementeneinheit zusammengefaßt sind.
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