DE29903263U1

DE29903263U1 - Vorbaurolladen

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Publication number: DE29903263U1
Application number: DE29903263U
Authority: DE
Original assignee: Warema Renkhoff SE
Current assignee: Warema Renkhoff SE
Priority date: 1999-02-24
Filing date: 1999-02-24
Publication date: 1999-05-20
Anticipated expiration: 2009-02-25

Description

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Vorbaurolladen

Die Erfindung befaßt sich mit einem Vorbaurolladen zu zwei an einem Fensterrahmen befestigbaren Führungsschienen, einem in diesen geführten Rolladenpanzer, der auf einer mit Antriebsmitteln gekoppelten Panzerwelle aufwickelbar ist, zwei auf den Führungsschienen befestigten Halteelementen für die Panzerwelle und einer Blende.

Derartige Vorbaurolläden finden dort Verwendung, wo es aus architektonischen Gründen erwünscht oder aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht möglich ist, sog. Aufsatzrolläden oberhalb des Fensters in das Mauerwerk zu integrierten. Beim Einsatz von Vorbaurolläden ist man bestrebt, den zwangsläufig an einer Fensterfront sitzenden Rolladen optisch gefällig zu gestalten, um ein möglichst ansprechendes Erscheinungsbild zu erreichen.

Die Panzerwelle des Rolladens ist üblicherweise in zwei seitlichen Halteelementen gelagert, die bei den bekannten Ausführungsformen gleichzeitig die Stirnseiten des Rolladenkastens bilden. Zwischen den Antriebsmitteln und dem Bereich der Panzerwelle, auf welchem der Rolladenpanzer aufgewickelt wird, ist üblicherweise ein Trennblech vorgesehen, das den Antriebsraum von dem Panzerraum trennt.

Da die Halteelemente bei bekannten Ausführungsformen freiliegend sind und einen Teil des Rolladenkastens bilden, müssen sie optisch hohen Ansprüchen genügen, indem sie einen glattflächigen Abschluß bilden, und sie müssen notwendigerweise aus Metall gefertigt sein, da bei Kunststoffteilen, die der

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Witterung ausgesetzt sind, mit Verwitterungserscheinungen zu rechnen ist. Kunststoffteile sind auch nur eingeschränkt lakkierbar.

Bei den bekannten Ausführungsformen gestaltet sich eine Revision des Vorbaurolladens zudem recht aufwendig, da die Panzerwelle mit den Antriebsmitteln fest in den Tragelementen montiert ist. Wartungs- und Reparaturarbeiten am Antrieb oder dem Panzer sind daher umständlich und zeitaufwendig in der Durchführung.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Vorbaurolladen zu schaffen, der Vorteile bei der Herstellung, Wartung und Reparatur bietet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Vorbaurolladen der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei welchem ein Halteelement zwischen dem Wickelbereich des Rolladenpanzers und den Antriebselementen angeordnet ist, wenigstens dieses Halteelement mit einem von dem Fenster wegweisenden offenen Langloch versehen ist, in welches ein Einsatzelement einschiebbar ist, das die Panzerwelle hält, mehrteilig ist und die Halteelemente vollständig umschließt.

Der erfindungsgemäße Vorbaurolladen besitzt eine Reihe von Vorteilen. Zunächst bildet das Halteelement die Trennstelle zwischen den Antriebsmitteln und dem Rolladenpanzer, so daß das bisher übliche Trennelement zwischen beiden Bereichen entfallen kann.

Die geschützte Einbaulage des Halteelements, das von der Blende umfaßt ist und daher vor Sonneneinstrahlung geschützt

ist, erlaubt auch die Verwendung von Kunststoffmaterialien und vereinfacht und verbilligt damit den Herstellungsvorgang der bisher üblicherweise aus Metall hergestellten Halteelemente. Da das Halteelement durch die Blende zudem vollständig verdeckt und von außen nicht sichtbar ist, muß bei der Herstellung des Halteelements nicht auf die optische Gestaltung Wert gelegt werden, die seine Fertigung verteuern würde.

Das offene Langloch ermöglicht es im Falle von Wartungs- oder Reparaturarbeiten, die gesamte Panzerwelle mitsamt den Antriebsmitteln nach außen aus dem Halteelement herauszuziehen, ohne daß das Halteelement selbst demontiert werden muß, woraus eine erhebliche Vereinfachung resultiert.

Die Blendenteile selbst dienen nur der Aussteifung des gesamten Vorbaurolladens und werden nur relativ gering belastet, so daß sie kostengünstig beispielsweise aus dünnem Blech gefertigt werden können.

Die Antriebsmittel können beispielsweise aus einer Gurtrolle mit einem Betätigungsgurt oder aus einem Getriebe mit einem manuellen oder einem elektrischen Antrieb bestehen. Im Falle einer Gurtrolle sitzt diese zwischen einem seitlichen Blendenteil und dem Halteelement, wobei der Betätigungsgurt bei einer Montage auf der Außenseite durch eine geeignete Öffnung im Fensterrahmen nach innen geführt und dort auf einer üblichen Wickelrolle aufgewickelt ist.

Bei der Variante mit einem Getriebe ist dieses an dem Halteelement festgelegt, wobei an dem Halteelement vorzugsweise Befestigungsorgane, wie z.B. Nasen, Löcher, Ösen oder dgl.,

ausgebildet sind. Diese Befestigungsorgane geben das Reaktionsmoment an das Halteelement weiter.

Eine besonders einfache Herstellung eines Halteelements mit Befestigungsorganen ergibt sich bei einer Fertigung des Halteelements aus Kunststoff.

Es ist ohne weiteres möglich, ein Halteelement mit verschiedenen Befestigungsorganen zu fertigen, die den Einsatz eines einzigen Halteelements bei verschiedenen Anwendungsfällen ermöglicht. Hierdurch lassen sich die Fertigungskosten erheblich reduzieren, und bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorbaurolladen treten die an dem Halteelement vorgesehenen zusätzlichen Befestigungsorgane auch nicht optisch negativ in Erscheinung, da das Halteelement durch die Blendenteile vollständig abgedeckt ist.

Vorzugsweise ist in dem Einsatzelement eine Lageröffnung vorgesehen, in der das durch sie ragende Ende der Panzerwelle gelagert ist.

Grundsätzlich ist es dabei denkbar, daß die Lageröffnung des Einsatzelements selbst die Lagerstelle bildet. Zur Verminderung der Reibung und des Verschleißes können Lagerbuchsen oder Wälzlager in die Lageröffnung eingesetzt sein. Meist wird die als Hohlprofil ausgebildete Panzerwelle nicht unmittelbar in der Lagerstelle gelagert sein, sondern über einen in sie eingesteckten Lagerzapfen verfügen, der gleichzeitig die drehstarre Verbindung zu den Antriebsmitteln herstellt.

Eine besonders einfache Handhabung bei der Wartung ergibt sich bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei

welcher beide Halteelemente über Langlöcher verfügen und beide Lagerstellen der Panzerwelle in Einsatzelementen angeordnet sind. Eine derartige Anordnung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Panzerwelle mit dem aufgewickelten Rolladenpanzer aus den Halteelementen entnommen werden soll. Bei einer geeigneten Ausbildung der Halteelemente, Einsatzelemente und Lager ist es jedoch auch denkbar, bei nur einem Langloch in dem Halteelement zwischen den Antriebsmitteln und der Panzerwelle diese um die Lagerstelle an dem den Antriebsmitteln entgegengesetzt liegenden Ende der Panzerwelle herum auszuschwenken.

Die Blende besteht vorzugsweise aus wenigstens einem Längsteil, das zwischen den Halteelementen angeordnet ist, und Seitenteilen, die seitlich an den Halteelementen und/oder den Längsteilen anbringbar sind. Die Befestigung der seitlichen Halteelemente kann beispielsweise durch einfache Aufstecken erfolgen.

Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnung näher auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen.

Die Abbildung zeigt eine schematische Explosionsansicht der Antriebsseite eines Vorbaurolladens 10. Der Vorbaurolladen weist auf seiner Antriebsseite ein Halteelement 12 auf, das über eine angeformte Haltenase 14 verfügt, die in eine an einem Fensterrahmen befestigte Führungsschiene (nicht gezeigt) einsteckbar ist und dadurch das Halteelement 12 fixiert. Das Halteelement 12 besitzt ein offenes Langloch 15, dessen Öffnung von der Fensterfläche wegragt und in welche ein Einsatzelement 16 mit einer Lageröffnung 18 einsteckbar ist. Die Flanken des Langloches 15 und die Seitenkanten des Einsatze-

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lements 16 verfügen über zusammenwirkende Nut- und Nasenelemente (nicht gezeigt), die dem Einsatzelement 16 einen sicheren Halt geben. Sicherungselemente (ebenfalls nicht gezeigt) dienen zur Verriegelung des Einsatzelements 16 in seiner vollständig eingeschobenen Stellung.

Durch die Lageröffnung 18 ist ein Lagerzapfen 20 geführt, der in die eigentliche, als Hohlprofil ausgebildete Panzerwelle (nicht gezeigt) einsteckbar ist und diese durch Formschluß mitnimmt. Die Lagerung des Lagerzapfens 20 in der Lageröffnung 18 kann unmittelbar durch eine Gleitbewegung der Umfangsfläche des Lagerzapfens 20 in der Lageröffnung 18 erfolgen, es ist jedoch auch denkbar, bei höheren Belastungen Gleitbuchsen oder Wälzlager als zusätzliche Lagerelemente vorzusehen.

Das Halteelement 12 mit dem eingesteckten Einsatzelement 16 befindet sich zwischen der auf den Lagerzapfen 20 aufgesteckten Panzerwelle und einer Gurtrolle 22, auf welcher ein Betätigungsgurt (nicht gezeigt) aufwickelbar ist, der in üblicher Art und Weise an der Innenseite des Fensterrahmens zu einer Wickelwelle geführt ist. Zum Erreichen eines Formschlusses zwischen der Gurtrolle 22 und dem Lagerzapfen 20 verfügt die Gurtrolle über eine zentrische Durchgangsbohrung 24 mit radial nach innen weisenden, axial ausgerichteten Vorsprüngen 26. Diese Vorsprünge 26 greifen in auf der Außenfläche des Lagerzapfens 20 vorgesehene Nuten 28 ein. Das Halteelement 12, das Einsatzelement 16, der Lagerzapfen 20 und die Gurtrolle 22 können aus Kunststoff hergestellt sein, wodurch die Herstellungskosten für den Vorbaurolladen 10 gering gehalten werden können.

Der Lagerzapfen 20 kann anstelle der Gurtrolle 22 auch mit der Antriebsseite eines Getriebes verbunden sein, das auf seiner Antriebsseite mit einem Elektromotor oder einem manuellen Antrieb gekoppelt ist. In diesem Fall ist zur Abstützung des Antriebsmoments das Getriebe oder die Einheit aus eigentlichem Antrieb und Getriebe an einem Halteelement 12 und/oder dem Einsatzelement 16 befestigt. Hierzu verfügen das Halteelement 12 und das Einsatzelement 16 über entsprechende Befestigungsorgane (nicht gezeigt), wie z.B. Aussparungen, Haltenasen oder Befestigungsösen.

Um die Panzerwelle und die Antriebsmittel vor Verschmutzung zu schützen und ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild zu erhalten, verfügt der Vorbaurolladen 10 über eine Blende 30, die im wesentlichen aus einem hinteren Längsteil 32, einem ersten Seitenteil 34, das an dem Halter 12 oder dem hinteren Längsteil 32 befestigbar ist, einem zweiten Seitenteil (nicht gezeigt), das auf der Nicht-Antriebsseite der Panzerwelle an dem dort vorgesehenen Halteelement (nicht gezeigt) angeordnet ist, und einem vorderen Längsteil (nicht gezeigt) besteht, das abnehmbar und zu Revisions- und Reparaturmaßnahmen am Vorbaurolladen entfernbar ist.

Das bereits angesprochene Halteelement auf der nicht dargestellten Seite der Panzerwelle verfügt ebenfalls über ein offenes Langloch mit einem Einsatzelement, so daß die gesamte Einheit aus Panzerwelle, Lagerzapfen 20, den Einsatzelementen und der Gurtrolle 22 nach dem Lösen evtl. vorgesehener Arretierungsmittel aus den Halteelementen herausnehmbar ist.

Claims

Ansprüche

1. Vorbaurolladen mit zwei an einem Fensterrahmen befestigbaren Führungsschienen, einem in diesen geführten Rolladenpanzer, der auf einer Panzerwelle mit Antriebsmitteln (22) aufwickelbar ist, zwei auf den Führungsschienen befestigten Halteelementen (12) und einer Blende (30), wobei ein Halteelement (12) zwischen dem Wickelbereich des Rollenpanzers und den Antriebsmitteln

(22) angeordnet ist, wenigstens dieses Halteelement (12) mit einem von dem Fenster wegweisenden, offenen Langloch (15) versehen ist, in welches ein Einsatzelement (16) einschiebbar ist, das die Panzerwelle hält, und die Blende (30) mehrteilig ist und die Halteelemente (12) vollständig umschließt.

2. Vorbaurolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Antriebsmittel aus einer Gurtrolle (22) mit einem Befestigungsgurt oder aus einem Getrieb mit einem manuellen oder einem elektrischen Antrieb bestehen.

3. Vorbaurolladen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Halteelement (12) Befestigungsorgane ausgebildet sind, an denen Teile der Antriebsmittel festlegbar sind.

4. Vorbaurolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (12) aus Kunststoff gefertigt sind.

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5. Vorbaurolladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Einsatzelement (16) eine Lageröffnung (18) vorgesehen ist, in der das durch sie ragende Ende (20) der Panzerwelle oder ein mit der Panzerwelle drehstarr verbundener Lagerzapfen (20) gelagert ist.

6. Vorbaurolladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Halteelemente (12) über Langlöcher (15) verfügen und beide Lagerstellen der Panzerwelle in Einsatzelementen (16) angeordnet sind.

7. Vorbaurolladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (30) wenigstens aus einem Längsteil (32), das zwischen den Halteelementen (12) angeordnet ist, und Seitenteilen (34) besteht, die seitlich an den Halteelementen (12) und/oder den Längsteilen (30) anbringbar sind.