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Die Erfindung betrifft ein Schnellauftor.
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Aus
DE 197 26 156 A1 ist ein Schnellauftor bekannt,
welches als Behangtor ausgebildet ist. Bei diesem Tor erfolgt der
Antrieb eines als Verschlußelement
für einen
Mauerdurchbruch vorgesehenen Behangs über eine Walze, auf welche
der Behang aufgewickelt wird.
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Aus der Praxis sind als Schnellauftore
ferner Sektionaltore bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
verbessertes Schnellauftor zur Verfügung zu stellen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruchs 1.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen,
daß bei
einem Schnellauftor mit einem Behang sowie einer Antriebsvorrichtung
für den
Behang die Antriebsvorrichtung mindestens einen ersten und einen
zweiten Riemen oder Gurt aufweist, von welchem der Behang mindestens
im Eckbereich an seinem unteren Ende geführt wird. Dieser Antrieb und
die Ankopplung des Behangs an diesen ermöglichen es, beim Öffnen und
Schließen
des Schnellauftores sehr hohe Geschwindigkeiten zu fahren und dadurch
extrem kurze Zeiten für
das Öffnen
und Schließen
des Schnellauftores zu erreichen.
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Ein weiterer Vorteil ist es, daß das erfindungsgemäße Schnellauftor
ohne eine Walze auskommt, wodurch das Schnellauftor nicht nur wesentlich
leichter sondern auch erheblich kostengünstiger ist. Für den Behang
ergibt sich ferner der Vorteil, daß dessen Oberfläche nicht
mehr durch Schleifbewegungen belastet wird und sich ferner Verschmutzungen
in geringerem Umfange als bei Rolltoren in den Behang einarbeiten.
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Während
bei üblichen
Rolltoren der Behang selbst zur Kraftübertragung beim Öffnen des
Schnellauftores herangezogen wird, indem eine Walze gedreht wird
und diese den Behang aufwickelt, werden daraus resultierende, auf
den Behang wirkende Lasten bei dem Schnellauftor gemäß der Erfindung
vermieden. Darüber
hinaus ist es ein Vorteil, daß durch die
Führung
des Behangs an seiner Unterkante die Geschwindigkeit beim Schließen des
Tores vorgegeben werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, daß der
Behang im Bereich seiner Seitenkanten mehrfach, vorzugsweise kontinuierlich über mindestens
den überwiegenden Teil
seiner Länge
mit dem Riemen bzw. Gurt verbunden ist. Dadurch kann erreicht werden,
daß der
Behang auch bei hohen Windlasten einen dichten Abschluß gewährleistet.
Zudem wird verhindert, daß der Behang
während
des Öffnens
und Schließens
ausbeult.
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Wenn der Riemen bzw. Gurt als im
wesentlichen flacher Zahnriemen oder Kette ausgeführt ist, ist
eine formschlüssige
Ankopplung des Behangs an den Antrieb gewährleistet. Dadurch ist eine
sehr präzise
Steuerung des Öffnens
und Schließens
des Schnellauftores möglich,
ohne daß dafür Signalgeber für Endlagen,
insbesondere sogenannte Endlagenschalter des Behanges erforderlich
wären.
Dadurch ist das Schnellauftor in seinem Aufbau sehr einfach, robust
und wartungsarm. Die Möglichkeit
eines Verzichtes auf Signalgeber führt gegenüber bekannten Rolltoren auch
zu einer erheblichen Kostenersparnis bei der Herstellung, Montage
und Wartung, wobei zu beachten ist, daß mit dem Verzicht auf die
Signalgeber auch die Steuerung entsprechend einfacher ausgeführt sein
kann.
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Wenn der Riemen bzw. Gurt als im
wesentlichen flacher Reibriemen oder als Seil ausgeführt ist, ist
zwar die Präzision
der Steuerung nicht so hoch wie bei einem Zahnriemen oder einer
Kette, dafür sind
allerdings die Herstellungskosten geringer.
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Vorzugsweise sind der erste und zweite
Riemen bzw. Gurt der erste und zweite Riemen bzw. Gurt jeweils aus
einem über
ihre Länge
im wesentlichen einheitlichen Material gefertigt und beschreiben jeweils
eine geschlossene Schlaufe. Dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung
und vermeidet zudem fehleranfällige
Nahtstellen.
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Zur Führung des Riemens bzw. Gurtes
sind vorzugsweise mindestens im Bereich der Lage einer oberen Kante
des Behanges im geschlossenen Zustand des Schnellauftores und im
Bereich der Lage einer unteren Kante des Behanges im geschlossenen
Zustand des Schnellauftores Umlenkvorrichtungen vorgesehen. Durch
diese Anordnung wird eine exakte Positionierung des Behanges erleichtert.
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Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
weist die Antriebsvorrichtung für
den mindestens ersten und zweiten Riemen bzw. Gurt einen gemeinsamen
Antriebsmotor auf, wodurch wiederum Herstellungs-, Montage- und
Wartungsaufwand begrenzt werden können. Dies gilt insbesondere,
wenn der Antriebsmotor auf eine Welle wirkt, welche mindestens den
ersten und zweiten Riemen bzw. Gurt antreibt.
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Eine konstruktionsbedingt leistungsfähige Lagerung,
einfache Montage und hohe Wartungsfreundlichkeit ergeben sind, wenn
der Antriebsmotor mittels eines Riemenantriebes an die Welle gekoppelt
ist, welche vorzugsweise einstückig
ausgebildet und an ihren gegenüberliegenden
Enden gelagert ist.
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Fertigungstechnisch vorteilhaft ist
es, wenn der Behang an seinen Seitenkanten mit dem mindestens ersten
und zweiten Riemen bzw. Gurt mindestens abschnittsweise verschweißt oder
verklebt ist.
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Bei Rolltoren ist der Behang auf
einer Walze aufgewickelt, wenn das Schnellauftor geöffnet ist. Unter
den verschiedenen Möglichkeiten,
den Behang im geöffneten
Zustand des Schnellauftores zwischen zu lagern, hat sich die einer
Speicherung in einer Behangspeichervorrichtung als besonders vorteilhaft erwiesen.
Eine Behangspeichervorrichtung läßt sich den örtlichen
Gegebenheiten am Einbauort des Schnellauftores anpassen und vergrößert dadurch die
Einsatzmöglichkeiten
für ein
erfindungsgemäßes Schnellauftor.
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Vorzugsweise weist die Behangspeichervorrichtung
mindestens eine weitere, vorzugsweise mehrere Umlenkvorrichtungen
für den
mindestens ersten und zweiten Riemen bzw. Gurt aufweist. Durch die
Umlenkvorrichtungen lassen sich für die Riemen bzw. Gurte und
damit den Behang nahezu beliebige Polygonzüge vorgegeben.
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Als vorteilhafte, zu einer Behangspeichervorrichtung
alternative Lösung
des Problems der Zwischenlagerung des Behanges hat sich ein Auffächern des
Behanges im geschlossenen Zustand des Schnellauftores im Bereich
der oberen Kante des Behanges erwiesen.
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Mittels seitlicher Führungsvorrichtungen, welche
den Behang quasi aufspannen, ist es möglich, sehr hohe Windlasten
aufzunehmen. Wenn die Führungsvorrichtungen
Führungsschienen
und Führungselemente
aufweisen, wobei vorzugsweise der mindestens erste und zweite Riemen
bzw. Gurt gleichzeitig als Führungselemente
ausgebildet sind, können
vielfältige
Aufgaben mit wenigen Bauteilen erfüllt werden.
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Mit dem Einsatz unterschiedlicher
Materialien für
den Behang, insbesondere mit einem bahnartigen Kunststoffmaterial,
insbesondere aus Polyurethan oder faserverstärktem Kunststoffmaterial nach Art
modernen Segeltuches oder aus einem geschäumten bahnartigen Kunststoffmaterial,
lassen sind kundenspezifische Wünsche
hinsichtlich des Grades der Isolierung, Farbe, Gestaltung mit Aufdrucken
und ähnlichem
in einfacher Weise erfüllen,
ohne daß für das Schnellauftor
Antriebsvorrichtungen bereitzuhalten sind.
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Kleine Antriebe und dennoch kurze Öffnungs-
und Schließzeiten
lassen sich erreichen, wenn das Schnellauftor geringe zu bewegende
Massen aufweist und insbesondere das Flächengewicht des Behangs zwischen
0,1 kg/m2 und 2,0 kg/m2 liegt. Als
Behangmaterial sind insbesondere PES Gewebefolien (insbesondere
der Firma Era mit einem Flächengewicht
von 0,650 kg/m2) sowie PVC-Folien verwendbar.
Für warme
Gegenden sind neben winddichten Behangen Behänge nach Art von Fliegengittern
sehr gut einsetzbar.
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Wenn der Behang eine Crash-Schutz-Vorrichtung
aufweist, die dadurch gebildet ist, daß der Behang entlang seiner
Seitenkanten Sollbruchlinien aufweist, führen die in der Praxis häufigen Kollisionen von
Fahrzeugen mit dem Schnellauftor nicht zwangsläufig zu hohen Reparaturkosten.
Vielmehr wird in vielen Fällen
eine sofortige Behebung des Schadens durch den Verursacher möglich sein.
Dies gilt insbesondere, wenn der Behang im Bereich der Sollbruchlinien
lösbare
und wiederverbindbare Haltevorrichtungen, vorzugsweise Klettbänder aufweist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
ist der Behang an seinem unteren Ende im wesentlichen verstärkungsfrei,
insbesondere ohne harte Kante (Bodenschwert) ausgeführt ist.
Dadurch wird die Gefahr ernsthafter Verletzungen oder Beschädigungen
durch ein schließendes
Schnellauftor, in dessen Bereich sich Personen oder Sachen befinden,
praktisch ausgeschlossen. Dies ist insbesondere bei einem Einsatz
des Schnellauftores in Fabrikations- und Lagerhallen mit Bandförderern
oder Staplerbetrieb von Vorteil. Zudem kann der Behang selbst auf
diese weise als Dichtung wirken, indem er auf einem Boden aufliegt.
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Kürzeste
Zeiten für
das Öffnen
und Schließen
des Schnellauftores sind dadurch möglich, daß der Antriebsmotor beim Öffnen des
Schnellauftores unmittelbar nach einem Öffnungssignal mit voller Leistung
betrieben werden kann und beim Abschluß des Öffnungsvorganges ohne vorheriges
Abbremsen gestoppt werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigen:
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1 einen
seitlichen Bereich einer bevorzugten ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schnellauftores,
welches als Folientor ausgeführt
und mit einer Behangspeichervorrichtung versehen ist, in einer schematischen
perspektivischen Ansicht,
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2 einen
Schnitt durch ein in 1 nicht gezeigtes
Stützprofil
sowie den Behang des in 1 gezeigten
Schnellauftores in einer schematischen perspektivischen Ansicht,
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3 den
Schnitt in 2 in einer
schematischen Ansicht von oben,
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4 einen
seitlichen Bereich einer bevorzugten zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schnellauftores,
welches als Folientor ausgeführt
und mit einer Behangspeichervorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
versehen ist, in einer schematischen perspektivischen Ansicht,
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5 einen
seitlichen Bereich einer bevorzugten dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schnellauftores,
welches als Folientor ausgeführt
und mit einer Behangspeichervorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform
versehen ist, in einer schematischen perspektivischen Ansicht,
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6 eine
vereinfachte perspektivische Ansicht einer bevorzugten vierten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schnellauftores,
welches als Folientor ausgeführt
ist, wobei vorgesehen ist, den Behang im geöffneten Zustand des Schnellauftores
aufzufächern,
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7 das
Schnellauftor in 6,
wobei zusätzlich
seitliche Führungsschienen
gezeigt sind,
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8 eine
der seitlichen Führungsschienen in 7 in einer Seitenansicht
bei geschlossenem Schnellauftor,
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9 eine
der seitlichen Führungsschienen in 7 in einer Seitenansicht
bei geöffnetem Schnellauftor
mit aufgefächertem
Behang,
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10 einen
Schnitt durch die seitlichen Führungsschienen,
und
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11 Führungselemente
zur Verwendung mit seitlichen Führungsschiene,
welche den Behang beim Auffächern
führen.
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Das in 1 gezeigte
Schnellauftor 100 ist als Behangtor ausgeführt und
weist einen Behang 102 auf, welcher einen Wanddurchbruch
(nicht gezeigt) abdeckt. Der Behang 102 wird mittels einer
Antriebsvorrichtung 104 zwischen der in 1 gezeigten geschlossenen Position des
Schnellauftores 102 und einer geöffneten Position des Schnellauftores 102,
in welche der Behang 102 in einer Behangspeichervorrichtung 106 aufgenommen
ist, verfahren. Ein Gehäuse 108 der
Behangspeichervorrichtung 106 ist gestrichelt angedeutet.
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Die Antriebsvorrichtung 102 weist
einen ersten und einen zweiten Riemen 110 auf, von denen
in 1 lediglich einer
gezeigt ist. Ein dem gezeigten ersten Riemen 110 entsprechender
zweiter Riemen ist an der bezüglich
dem Wanddurchbruch gegenüber
liegenden senkrechten Seite des Schnellauftores 100 angeordnet.
Der Riemen 110, an dem der Behang 102 mit seinem
Randbereich 112 kontinuierlich, insbesondere jedoch im
Bereich seiner unteren Ecken 161 durch Verschweißung oder
Verklebung befestigt ist, wird von einem Antriebsmotor 114 angetrieben,
welcher über
einen Riemenantrieb 116 mit einer Welle 118 verbunden
ist. Als Riemen 110 werden vorzugsweise Zahnriemen mit
einseitigen T-Profil, vorzugsweise der Riemen T 10 der Firma Contitech verwendet.
Die Riemenbreite ist vorzugsweise zwischen 10 mm und 80 mm, insbesondere
16 mm bei einer Torbreite von bis zu 5 m.
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Da die Riemen an ihrer Rückseite
vorzugsweise aus Polyurethan bestehen, ist es vorteilhaft, diese
Rückseite
vor einer Verklebung mit einem Sekundenkleber aufzurauhen. Wenn
ein Behang aus PVC verwendet wird, ist es vorteilhaft, an der Rückseite
PVC-beschichtete Riemen oder Riemen aus PVC zu verwenden.
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Die Welle 118, die an ihren
gegenüber
liegenden Wellenenden 120 gelagert ist, weist im Bereich
ihrer Enden jeweils eine obere, erste Umlenkvorrichtung 122 auf,
welche im Wesentlichen aus einer Riemenscheibe 124 besteht.
Mittels dieser Riemenscheibe 124 sowie einer am gegenüberliegenden
unteren Ende des Schnellauftores 100 angeordneten zweiten
Riemenscheibe 126 einer unteren, zweiten Umlenkvorrichtung 128 sowie
den jeweils gegenüber
liegenden entsprechend ausgebildeten Elementen wird eine Ebene aufgespannt,
welche den Wanddurchbruch überdeckt.
Der Behang 102 befindet sich in dieser Ebene oder er erstreckt
sich parallel zu dieser.
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Die Riemenscheiben 124 sind
vorzugsweise gezahnte Synchronscheiben der Firma Mulco mit seitlichen
Bord- oder Führungsscheiben,
wobei die Verzahnung der Riemenscheiben auf die der Riemen abgestimmt
ist. Alle übrigen
Riemenscheiben sind ungezahnt, wobei nur die weiteren Riemenscheiben 132 an
der Oberseite der Behangspeichervorrichtung und die Riemenscheiben 126 mit
einer flachen Bord- oder Führungsscheibe
ausgestattet sind.
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Wenn das Schnellauftor 100 geöffnet werden soll,
wird der Motor 114 derart angetrieben, daß die Riemen 110,
welche geschlossene Schlaufen bilden, in Richtung der Pfeile A verfahren
werden. Dabei laufen die genannten Riemen über dritte Umlenkvorrichtung 130,
von denen jeweils nur die an einer Seite in 1 gezeigt sind, sowie weitere Umlenkvorrichtungen 132,
wobei die weiteren Umlenkvorrichtungen 130, 132 Teil
der Behangspeichervorrichtung 106 sind. Durch die weiteren
Umlenkvorrichtungen 132 werden die Gurte mäanderförmig geführt, wodurch der
mit den Gurten mitlaufende Behang 102 auf engem Raum gespeichert
wird, ohne daß eine
Knickung erfolgt.
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Da die Riemen 110 eine geschlossene Schlaufe
bilden, ist es nicht erforderlich, den Antrieb zu verlangsamen,
wenn der Behang 102 seine offene Stellung erreicht. Vielmehr
kann der Antriebsmotor 114 abrupt stromlos geschaltet werden,
da die den Riemen 110 und dem Behang 102 eigene
Elastizität ein
Auspendeln und Ausschwingen selbst bei abrupten Geschwindigkeitsänderungen
zulassen. Ähnliches
gilt für
das Schließen
des Schnellauftores 100, wobei zu beachten ist, daß der Behang 102 an
seiner Unterkante 134 im Bereich der zweiten Umlenkvorrichtungen 126 über einen
Abschnitt D nicht mit den Riemen 110 verbunden ist, um
ein dichtes Anliegen an einem Boden zu ermöglichen.
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In 1,
die eine schematische perspektivische Ansicht einer Seite des Schnellauftores 100 darstellt,
wobei die gegenüber
liegende Seite entsprechend ausgebildet ist, sind zur Vereinfachung Stützprofile 136,
die der Führung
des Behanges 102 dienen, nicht gezeigt. Um den Aufbau und
die Funktion dieser Stützprofile 136 zu
erläutern,
ist in 2 ein Schnitt
durch ein solches Stützprofil 136 gezeigt. Jedes
Stützprofil 136 umfaßt ein Rechteckrohr 138, welches
vorzugsweise aus Aluminium gefertigt ist. Um den Behang 102 zu
führen,
sind L-Profile 140, ein erster Gleitkörper 142 sowie ein
zweiter Gleitkörper 144 vorgesehen.
Die Gleitkörper
bestehen vorzugsweise aus PE-UHM (nach DIN 7228) und sind bei der Firma
Murtfeldt als Kettenführung
unter der Nr. 113205 erhältlich.
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Während
der erste Gleitkörper 142 an
einer Vorderseite des Rechteckrohres 136 angeordnet ist, befindet
sich der zweite Gleitkörper 144 auf
der dem Rechteckrohr 138 zugewandten inneren Seite des kürzeren Schenkels 146 des
L-Profiles 140. Da der längere Schenkel 148 des
L-Profiles 140 an einer Seitenwand des Rechteckrohres 138 angeordnet
ist, wird so ein Kanal 150 gebildet, welcher zu der Seite des
Wanddurchbruches offen ist. In diesem Kanal 150 wird jeweils
gegenüber
hängend
ein Riemen 110 geführt,
wobei sich der jeweilige Riemen 110 mit einer seitlichen
Kante 152 an dem ersten Gleitkörper 142 abstützt. Der
Kanal 150 bewirkt, daß der
Riemen 110 sicher geführt
ist, ohne daß er
senkrecht zur Behangebene in nennenswertem Umfange Bewegungen ausführen könnte.
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Das jeweilige Stützprofil 136 dient
jedoch nicht nur dazu, den Behang 102 im Bereich seiner senkrechten
Kanten zu führen,
es dient auch dazu, die obere erste Umlenkvorrichtung 122 und
die untere zweite Umlenkvorrichtung 128 zu lagern und in
einem definierten gegenseitigen Abstand zu halten. Um Verletzungen
bei einem Öffnen
und/oder Schließen
des Schnelltores durch bewegte Teile zu verhindern, sind die Riemen 110 auf
der der Behangebene bezüglich
der Ebene der Umlenkvorrichtungen gegenüber liegenden Seite durch das
Innere des Rechteckrohres 138 geführt, wie in 2 gestrichelt dargestellt.
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2 dient
außerdem
der Verdeutlichung der Funktionsweise einer Crashschutzvorrichtung 154,
die dadurch gebildet ist, daß der
Behang 102 in einem Zentralbereich 156 und zwei
gegenüberliegende
Randbereiche 158 gegliedert ist. Die Bereiche 156, 158 bestehen
aus dem gleichen Material, vorzugsweise einer Kunststoffolie und
sind so geschnitten, daß sie
einen Überlappungsbereich 160 aufweisen,
in welchem sie flächig
mittels eines Klettbandes mit einander verbunden sind. Sollte es
durch Unachtsamkeit zu einer Kollision einer Person oder eines Gegenstandes
mit dem Behang 102 kommen, löst sich die Klettverbindung
zwischen dem Zentralbereich 5 und mindestens einem der
Randbereiche 158, so daß dauerhafte Schäden vermieden
werden. Der Zentralbereich 156 kann mit dem jeweiligen Randbereich 158 nach
Entfernung der Person oder des Gegenstandes wieder zusammengefügt werden.
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4,
die einen seitlichen Bereich einer bevorzugten zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schnellauftores 200 zeigt,
verdeutlicht, wie mit einer anders gestalteten Behangspeichervorrichtung 206 flexibel
auf Einbauort bedingte Platzverhältnisse
reagiert werden kann. Durch die in 4 gezeigten
weiteren Umlenkvorrichtungen 232, werden die Riemen 210 und
ein mit diesem mit geführter
Behang (nicht gezeigt) wiederum mäanderförmig geführt. Insgesamt ist die Behangspeichervorrichtung 206 jedoch
bei gleicher Behanglänge
in der Tiefe kürzer
und in der Höhe
länger
als die Behangspeichervorrichtung 106. Da das Schnellauftor 200 gemäß der zweiten
Ausführungsform
jedoch im Übrigen
dem Schnellauftor 100 gemäß dem ersten Ausführungsform
entspricht, wird insofern auf die erste Ausführungsform verwiesen.
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5 zeigt,
daß es
durchaus möglich
ist, eine Behangspeichervorrichtung 306 mit lediglich zwei
weiteren Umlenkvorrichtungen 330, 332 zu bilden,
welche wie bei der ersten und zweiten Ausführungsform an den gegenüberliegenden
Seiten des Tores angeordnet sind. Auf eine Darstellung des Behanges
der Antriebsvorrichtung und der Stützprofile, die wie bei der
ersten Ausführungsform
ausgebildet sind, wurde bei der Darstellung der dritten Ausführungsform
wie bei der Darstellung der zweiten Ausführungsform verzichtet. Auf
die entsprechenden Beschreibungsteile wird hiermit verwiesen.
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Die 6 bis 11 dienen der Erläuterung
einer bevorzugten vierten Ausführungsform
eines Schnellauftores 400. Während bei den Schnellauftoren 100, 200, 300 gemäß der ersten,
zweiten bzw. dritten Ausführungsform
der Behang 102 insgesamt verlagert wird, wird der Behang 402 bei
dem Schnellauftor 400 gemäß der vierten Ausführungsform
wie insbesondere aus 9 ersichtlich
aufgefächert,
wobei der Behang 402 im Bereich seiner oberen Kante 460 unveränderlich
verharrt.
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Der Behang 402 ist bei dem
Schnellauftor 400 gemäß der vierten
Ausführungsform
an seinen im wesentlichen senkrecht verlaufenden Seitenkanten 412 lediglich
im Bereich seiner unteren Ecken 461 mit den Riemen 410,
die wiederum geschlossene Schlaufen bilden, fest verbunden. Um zwischen der
oberen Kante 460 und den unteren Eckbereichen 461 den
Behang 402 zu führen,
sind Führungselemente 462 vorgesehen,
die in einem an einem Stützprofil 464 ausgebildeten
Kanal 466 geführt
werden. Die Führungselemente 462 weisen
jeweils einen Verschiebekörper 468 sowie
eine Führungslasche 470 auf,
wobei der Behang 402 abschnittsweise an der Vorderseite 472 der
Führungslaschen 470 befestigt ist.
Bei einem Öffnen
des Schnellauftores 400 laufen die Führungselemente 462 in
ihrer Reihenfolge von unten nach oben aufeinander auf, wobei die
Führungslaschen 462 jeweils
nach vorne weggebogen werden oder aufgrund einer federartigen Vorspannung
von dem jeweiligen Riemen wegbiegen und damit ein kontrolliertes
Auffächern
des Behanges 462 bewirken.
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Wie bei der ersten bis dritten Ausführungsform
des Schnellauftores stellt die Antriebsvorrichtung mit ihren ersten
und zweiten Riemen 410 einen zentralen Teil des Schnellauftores 400 dar.
Wie bei den übrigen
Ausführungsformen
sind eine obere erste Umlenkvorrichtung 422 sowie eine
untere zweite Umlenkvorrichtung 428 im Bereich der unteren
Kante 434 des Behangs 402 mit Riemenscheiben vorgesehen.
Die oberen Riemenscheiben sind wiederum auf einer Welle 418 angeordnet,
auf die über
einen Riemenantrieb 416 ein Antriebsmotor 414 wirkt.
Zur Entlastung des Antriebsmotors kann eine mit Federn oder Gewichten
ausgestattete Zugvorrichtung 474 vorgesehen sein, die ebenfalls
an den Riemen 410 angreift. Eine Zugvorrichtung ist auch
bei den anderen Ausführungsformen
vorteilhaft ersetzbar.