DE298984C

DE298984C -

Info

Publication number: DE298984C
Application number: DENDAT298984D
Authority: DE

Description

Geschütze sind in vielen Fällen, z. B. auf Schiffen, so aufgestellt, daß in einzelnen Lagen des Geschützrohres sowohl hinsichtlich der Höhenrichtung, als auch der Seitenrichtung das Geschütz nicht abgefeuert werden darf, weil das Geschoß in diesen Stellungen des Geschützrohres Ortshindernisse, z. B. den Kommandoturm, treffen würde. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, durch die

ίο in derartigen Stellungen des Geschützrohres das Abfeuern des Geschützes selbsttätig verhindert wird. Erreicht ist dies gemäß der Erfindung dadurch, daß auf einer die Höhenbewegungen des Geschützrohres mitmachenden Trommel eine den. gegebenen, den Schuß störenden Ortshindernissen entsprechende Kurvenfläche angeordnet ist, die mit einem die Seitenrichtbewegung mitmachenden Sperrstift der Abzugseinrichtung derart zusammenwirkt, daß die Abfeuerungsvorrichtung in denjenigen Rohrlagen gesperrt ist, in denen das Abfeuern des Geschützes verhindert werden soll.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung in einer zum Teil geschnittenen Seitenansicht dargestellt.

Hierbei besteht die Vorrichtung aus einer Trommel a, die in dem mit dem Sockel starr verbundenen Stützzapfen δ achsial verschiebbar, aber nicht drehbar gelagert ist. Diese Trommel ist außerdem durch eine Zugstange c mit der Wiege des Geschützes gelenkig ver-' bunden, so daß sie beim Heben der Höhenrichtung auf und ab bewegt wird. Da die Trommel sich nicht drehen kann, ist an ihrem Kopf ein drehbar gelagertes Querstück d angeordnet, an dem die Zugstange c angreift.

Auf der Trommel ist eine kurvenförmige Erhöhung f vorgesehen, die den gegebenen Ortshindernissen entspricht. Vor der Trommel und mit ihr in Berührung befindet sich ein mit einer Rolle oder einer Kugel versehener Sperrstift e, der in beliebiger, in der Zeichnung nicht dargestellter Weise derart in das Abfeuerungsgestänge eingreift, daß er dieses Gestange sperrt und das Abfeuern verhindert, wenn er durch die Kurve f nach außen gedrückt wird, während er beim Anliegen an der zwischen der Kurve f vertieften Fläche der Trommel α das Abfeuerungsgestänge freigibt. Dieser Sperrstift ist mit der Oberlafette derart verbunden, daß er beim Geben der Seitenrichtung die Drehungen der Oberlafette mitmacht. Die Einrichtung könnte natürlich. ■■ auch so gestaltet sein, daß statt der Trommel a der Stift e auch die Auf- und Abbewegung ausführt. .

Es ist ersichtlich, daß bei der beschriebenen Einrichtung durch Veränderung der Rohrlage nach der Höhenrichtung sowohl als auch nach der Seitenrichtung die gegenseitige Lage der Kurve f und des Sperrstiftes e eine Veränderung erfährt. Sobald hierbei die Kurve f den Sperrstift e nach außen drückt, ergibt sich

eine Sperrung. der Abieuerungsvorrichtung, so daß in den entsprechenden gefährlichen Lagen, das Geschütz nicht abgefeuert werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Verhütung des Abfeuerns von Geschützen in bestimmten Stellungen der Höhen- und Seitenrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer die ίο Höhenbewegungen des Geschützrohres mitmachenden Trommel eine den gegebenen, den Schuß störenden Ortshindernissen entsprechende Kurvenfläche (f) angeordnet ist, die mit einem die Seitenrichtbewegung mitmachenden Sperrstift (e) der Abzugseinrichtung derart zusammenwirkt, daß die Abfeuerungsvorrichtung in denjenigen Rohrlagen gesperrt ist, in denen das Abfeuern des Geschützes verhindert werden soll.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.