DE298581C - - Google Patents

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DE298581C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/45Compounds containing sulfur and halogen, with or without oxygen
    • C01B17/4507Compounds containing sulfur and halogen, with or without oxygen containing sulfur and halogen only
    • C01B17/4538Compounds containing sulfur and halogen, with or without oxygen containing sulfur and halogen only containing sulfur and chlorine only

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 4. DEZEMBER 1919
Schwefelchlorur wird bisher in der Weise dargestellt, daß konzentriertes Chlorgas in geschmolzenen Schwefel eingeleitet und das entstehende ' Schwef elchlorür abdestilliert wird, 5 oder es werden Schwefelblumen durch Durchleiten von Chlorgas bis zur fast vollständigen Lösung in Schwefelchlorur übergeführt, das dann ebenfalls der Destillation unterworfen wird.
ίο Verdünnte chlorhaltige Gase, wie sie beispielsweise nach dem Deaconprozeß erzeugt werden, eignen sich aber nicht zu diesem Verfahren. Der geschmolzene Schwefel nimmt nämlich nur einen Teil des Chlors auf, der größte Teil entweicht unverbraucht, und nicht unerhebliche Mengen des gebilde-'ten Schwefelchlorürs werden von den inerten Gasen mitgerissen, die dem Chlor von der. Darstellung her beigemengt sind.
Die Erfindung beruht auf den Beobachtungen, daß beim Überleiten von Schwefelchlorur.' enthaltenden Gasen über Schwefel das Schwefelchlorur zurückgehalten wird, und daß grob zerkleinerter Schwefel (Brockenschwefel) mit der von ihm dargebotenen großen Oberfläche dem Chlor bessere Angriffsmöglichkeiten gibt als geschmolzener Schwefel oder Schwefelblumen.
Hiervon ausgehend, wurde ein Verfahren geschaffen, wodurch auch verdünnte chlorhaltige Gase sich zur Darstellung von Schwefelchlorur mit vollem Erfolg verwerten lassen. Das Verfahren besteht in der Hauptsache darin, daß man chlorhaltige Gase.auf Schwefei in Brockenform leitet. Dieser befindet sich dabei zweckmäßig in einer oder in mehreren hintereinander geschalteten Reaktionskammern, die von den chlorhaltigen Gasen von unten nach oben durchzogen werden.
Das Chlor wirkt dabei auf den Brockenschwefel ein unter Bildung yon Schwefelchlorur, welches der Schwefel am Entweichen hindert und welches, während es einen Teil des Schwefels löst, mit diesem aus dem Reaktionsraum "abfließt. .v .
Ihm wird das frisch ankommende Chlorgas entgegengeführt, das dabei den gelösten Schwefel zu Schwefelchlorur chloriert, das sodann in solcher Beschaffenheit in den Sammelbehälter abfließt, daß eine Destillation überflüssig ist.
Sollte aber das in den Sammelbehälter ab-' fließende Schwefelchlorur noch wesentliche Mengen Schwefel enthalten, so wird dieser in der Weise chloriert, daß das frisch ankommende Chlorgas zunächst das in dem Sammelbehälter befindliche Schwefelchlorur durchstreicht.
Sollten die aus dem Reaktionsraum entweichenden Gase noch einen bemerkenswerten Gehalt an Schwefelchlorur besitzen, so leitet man· sie durch einen zweiten, ebenfalls mit Brockenschwefel gefüllten Raum, so daß ' das mitgerissene Schwefelchlorur durch den Schwefel des zweiten Apparates zurückgehalten und das den ersten Raum etwa unverbrannt verlassende Chlor zu weiterer Bildung von Schwefelchlorur verbraucht wird. In derselben Weise lassen sich, falls erforderlich, noch mehrere Reaktionsapparate, zweckmäßig

Claims (3)

  1. in Form von Türmen, anschalten, bis die am Schluß austretenden Gase nur noch einen praktisch bedeutunjjslos'en1. Chlorgehalt haben.
    Diese Endgase,, können bis zu ι ο Prozent des ursprunglich^^ti^efuhrten Chlors an Schwefelchlorür enthalten, das sich dadurch in besonders wirtschaftlicher Weise nützbar machen läßt, daß die Endgase mit zur Factisbereitung geeigneten ölen oder Stoffen behandelt werden, die das Schwefelchlorür aufnehmen, während die dabei entstehende Chlorwasserstoffsäure kondensiert und gewonnen werden kann.
    Das beschriebene Verfahren bietet gegenüber den bestehenden außer der Möglichkeit, verdünnte chlorhaltige Gase . zu verwerten, den erheblichen Vorteil, daß man ohne Destillation des gebildeten Produktes ein gebrauchsfertiges Schwefelchlorür erhält. Ferner ist es in wirtschaftlicher Hinsicht sowie für die Durchführung des Prozesses und für die Einfachheit der Apparatur wesentlich, daß bei diesen Verfahren der Schwefel weder erst nach vorangegangenem Niederschmelzen noch in Form von Schwefelblumen angewendet werden muß, sondern in kompakter Form, als Brockenschwefel zur Verwendung· kommt und dann schon in der Kälte eine leichte Reaktion herbeiführt.
    P Λ T E N T - A N S P R Ü C II E :
    ι. Verfahren zur Darstellung von Schwefelchlorür aus Chlorgas und Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlorgas auf Brockenschwefel geleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefel, der in dem das Reaktionsgefäß verlassenden Schwefelchlorür etwa noch vorhanden ist, durch das frisch ankommende Chlor zuerst in Schwefelchlorür übergeführt wird, bevor das Chlor auf den Brokkenschwefel zur Einwirkung kommt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß die den Reaktionsraum verlassenden Endgase zwecks· Nutzbarmachung des in ihnen etwa noch vorhandenen Schwefelchlorürs mit zur Factisbereitung geeigneten Ölen oder Stoffen behandelt werden.
    BERLIN. GK )i:UCKT
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