DE298577C - - Google Patents

Description

Es ist bereits bekannt, mit Hilfe von Kalium und anderen chemischen Stoffen Sprengminen und Geschosse im -Wasser zur Explosion' zu bringen.

Beim Gegenstand der Erfindung wird auch die durch Zutritt von Wasser zu einer Kaliumpille entstehende Flamme zur Zündung für senkrecht in Wasser eindringende Wurfgeschosse o. dgl. benutzt. Das Neue besteht der Erfindung gemäß darin, daß an dem Geschoß über der Zündmasse ein Rohr (oder ein anderer

. Hohlkörper) derart angeordnet ist, daß das die Zündung einleitende Wasser erst in einer der Länge des Rohres entsprechenden Eintauch tiefe des Geschosses im Wasser eindringen kann.

Der¹ Zweck der Erfindung ist der, Flugzeugen jeder Art einen Kampf gegen einzelne Kriegsschiffe und ein aktives Eingreifen bei einer Seeschlacht zu ermöglichen.

Der Sprengpunkt soll in jeder gewünschten Eintauchtiefe des Wurfgeschosses im Wasser erfolgen, wodurch es ermöglicht wird, die am' wenigsten stark gepanzerten, also die empfindlichsten Stellen eines feindlichen Kriegsschiffes zu beschädigen.

Fig. ι der Zeichnung zeigt eine einfache Ausführungsform der - Zündvorrichtung und stellt eine Kugelflasche dar von 10 cm Durchmesser und einen Hals von veränderlicher Länge und 1 cm lichter Weite. Es bedeutet ι' die Flasche mit rohrförmigem Hals, 2 -die Zündmasse (Kaliumpille), 3 die Schießbaumwolle und 4 das Schwarzpulver.

Fig. 2 zeigt die Zündvorrichtung im Zusammenhang mit einem Wurfgeschoß (einer Fliegerbombe). I bedeutet das Rohr, das von veränderlicher oder ausprobierter Länge und beliebiger lichter Weite sein kann. ' Um die Kaliumpille 2 jederzeit in die Bombe 6 einsetzen und aus ihr herausnehmen zu können, wird der Metallkörper derselben oben vorteilhaft mit einem Ansatz versehen, in den sich das Rohr mittels Gewinde einschrauben läßt." Die Sprengkapsel 7 dient dazu, die Explosion der Bombe herbeizuführen, sobald Wasser zum Kalium gelangt und dieses sich entzündet. 5 bedeutet einen gebräuchlichen Aufschlagzünder, der gleichfalls vorgesehen ist, um auch dann eine Explosion zu erzielen, wenn das Geschoß auf feste Ziele trifft.

Verschiedene Einrichtungen können vorgesehen werden, um eine durch. Luftfeuchtigkeit hervorgerufene vorzeitige Entzündung der Kaliumpille zu verhüten. .

Z. B. kann sich oberhalb des Kaliums. im Rohr eine hinreichende Menge Erdöl befinden, das gegen Luftfeuchtigkeit genügend schützt, das aber nach Abwurf durch das spezifisch schwerere Wasser verdrängt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zünder für senkrecht in Wasser eindringende Wurfgeschosse o. dgl., bei dem die durch Zutritt von Wasser zu einer in dem Geschoß befindlichen Kaliumpille entstehende Flamme die Zündung der Sprengladung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Geschoß über der Zündmasse (2) ein Rohr (1) derart angeordnet ist, daß das die Zündung einleitende Wasser erst^ in einer der Länge des Rohres entsprechenden Eintauchtiefe des Geschosses im Wasser eindringen kann. ■

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.