DE29821876U1 - Vorrichtung zum Reinigen von Schneidmessern - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen von SchneidmessernInfo
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Description
DiPLiNG CONRAD-JOACHIM KÖCHLING
Konten: Commerzbank AG, Hagen 3 515 095 (BLZ 450 400 42)
Sparkasse Hagen 100 012 043 (BLZ 450 500 01)
Postbank: Dortmund 5989 - 460 (BLZ 440 100 46)
VNR: 11 58 51
Lfd. Nr. 12999/98 CJK/G.
vom 8.12.1998
Vorrichtung zum Reinigen von Schneidmessern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Schneidmessern vornehmlich für Maschinen,
insbesondere für Rübenschneidmaschinen und dergleichen Schneidvorrichtungen, wobei das Schneidmesser in Form
einer rechteckigen Platte ausgebildet ist, deren erste Breitseite als Spannbereich ebenflächig ausgebildet
ist und deren zweite Breitseite einen großflächigen Schneidbereich mit zick-zack-förmigem Querschnitt
aufweist, deren Randkante die Messerschneide ist, wobei vorzugsweise der Schneidbereich stufenlos über
Schrägen in den Spannbereich übergeht und ggf. an der dem Schneidbereich abgewandten Randkante des
Spannbereiches randoffene Ausnehmungen zum Zwecke der Befestigung und/oder Positionierung vorgesehen sind.
Schneidmesser für Rübenschneidmaschinen, beispielsweise sogenannte Königsfelder-Messer, sind im
Stand der Technik vielfach bekannt. Da solche Messer beim Schneiden und Schnitzeln von Rüben mittels
maschineller Einrichtungen stark verschmutzen und sich die Schneidkanäle zusetzen, ist es häufig
erforderlich, diese Schneidmesser aus den Maschinen zu entnehmen und zu säubern. Dazu ist es bekannt, diese
Schneidmesser manuell mit Bürsten oder dergleichen zu bearbeiten, um anhaftende Rübenschnitzel, Faserspäne
oder dergleichen sowie Verkrustungen zu entfernen.
Desweiteren ist es bekannt, solche Messer mit einem Sandstrahlverfahren zu säubern.
Die manuelle Reinigung solcher Messer ist sehr aufwendig und kostenintensiv, wobei zudem eine
erhebliche Verletzungsgefahr für die mit der Reinigung befaßte Person besteht. Eine vollständige Entfernung
von Fasern und dergleichen sowie von Verkrustungen ist damit aber praktisch nicht möglich.
Auch das Sandstrahlen ist sehr aufwendig, da hierzu separate Einrichtungen benötigt werden, die
kostenintensiv sind und aufwendig zu installieren sind. Zudem wird auch beim Sandstrahlen kein
ausreichendes Reinigungsergebnis erzielt. Desweiteren wird die Oberfläche der Schneidmesser durch das
Sandstrahlen übermäßig beansprucht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
gattungsgemäßer Art zu schaffen, mittels derer es in einfacher Weise möglich ist, die Reinigung von
Schneidmessern durchzuführen.
Eine prinzipielle Lösung der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine
Durchschubführung für Schneidmesser aufweist, wobei im Bereich der Durchschubführung ein auf die Oberseite
eines Schneidmessers einwirkendes erstes, vorzugsweise rotierendes, Reinigungswerkzeug und ein auf die
Unterseite eines Schneidmessers einwirkendes zweites, vorzugsweise rotierendes, Reinigungswerkzeug
vorgesehen ist oder lediglich ein solches Reinigungswerkzeug vorgesehen ist, welches auf eine
Seite (Oberseite oder Unterseite) des Schneidmessers einwirkt.
Die Schneidmesser können mit beliebigen Einrichtungen (nicht manuell) durch die Durchschubführung geführt
werden, wobei sie dann an den rotierenden Reinigungswerkzeugen oder an dem rotierenden
Reinigungswerkzeug vorbei geführt werden. Das rotierende Reinigungswerkzeug, welches
fremdkraftbetrieben ist, reinigt die Schneidmesser vollständig und befreit das Messer von anhaftenden
Fasern, Spänen oder Verkrustungen. Die Vorrichtung ist
einfach aufgebaut und kann in einfacher Weise gehandhabt werden, wobei kein großer apparativer
Aufwand vorzusehen ist.
Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß die Durchschubführung durch eine im Querschnitt C-förmig
profilierte Führung gebildet ist, auf deren Rückenfläche ein Schneidmesser mit einer Seite (Oberoder
Unterseite) auflegbar ist, das von den randseitigen Abwinklungen des C-Profils an seinen
Seitenrandkanten übergriffen ist.
Auf diese Weise wird eine sehr wirkungsvolle Führung des Schneidmessers gewährleistet. Um einen schnellen
Verschleiß der Durchschubführung zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß die Durchschubführung aus
gehärteten Stahlplatten besteht.
Besonders bevorzugt ist hierzu vorgesehen, daß die Durchschubführung mindestens teilweise im Bereich der
Abwinklungen des C-Profils mit gehärteten Stahlkugeln bestückt ist, die als Führungselemente dienen, auf
denen die Schneidmesser sich abstützen.
Die gehärteten Stahlkugeln können in entsprechende Ausnehmungen eingedrückt werden, wobei dann, wenn
diese gehärteten Stahlkugeln verschlissen sind, sie sehr einfach durch entsprechende neue Stahlkugeln
ersetzbar sind. Durch die Stahlkugeln wird zudem erreicht, daß die Schneidkanten der Schneidmesser
nicht oder nur in geringem Umfang durch die Führungselemente beansprucht werden.
Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, daß oberhalb des Schlitzes der C-förmig profilierten
Führung und unterhalb von deren Rücken jeweils ein Reinigungswerkzeug drehbar gelagert ist, wobei im
Bereich des Eingriffs des einen Reinigungswerkzeuges
ein über die gesamte Führungsbreite verlaufender Ausschnitt in der Führung vorgesehen ist, und im
Bereich des Eingriffs des anderen Reinigungswerkzeuges die Abwinklungen der C-Profilform ausgenommen sind.
Zudem ist bevorzugt vorgesehen, daß die Drehachsen der beiden Reinigungswerkzeuge in Längsrichtung der
Durchschubführung zueinander versetzt sind, vorzugsweise etwa um den Radius der Reinigungswerkzeuge.
Reinigungswerkzeuge drehen sich im übrigen entgegen der Durchschubrichtung der Schneidmesser in der
Durchschubführung.
Bevorzugt ist zudem vorgesehen, daß ein Schieber vorgesehen ist, mittels dessen das oder die
Schneidmesser vorzugsweise getaktet durch die Durchschubführung schiebbar sind.
Der Schieber kann vorzugsweise taktweise arbeiten, wobei der Vorschub des Schiebers etwa auf die Länge
des Schneidmessers abgestellt ist, so daß jeweils mit
einem Hub des Schiebers das Schneidmesser um eine Länge in der Durchschubführung verschoben wird.
Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß eine Zurückschiebesperre vorgesehen ist, die von einem
durch die Durchschubführung geschobenen Schneidmesser in eine Freigabeposition verstellt ist und nach dem
Passieren des Schneidmessers in eine Sperrlage verstellt ist, in der sie an der Randkante des,
Spannbereichs des Schneidmessers vorzugsweise im Bereich der randoffenen Ausnehmungen anliegt.
Durch diese Ausbildung ist gewährleistet, daß die in der Durchschubführung befindlichen Schneidmesser nicht
durch die Reinigungswerkzeuge entgegen der Durchschubrichtung zurück verschoben werden können,
wenn der Schieber aus der Vorschublage in die Rückhublage zurückgeschoben ist, um ein weiteres
zugeführtes Messer in die Durchschubführung einzuschieben.
Vorzugsweise ist zudem vorgesehen, daß die Zurückschiebesperre den Rücken der Durchschubführung
an Ausnehmungen mit ihren Sperrnasen oder -nocken durchgreift.
Hierdurch können die einzelnen Schneidmesser dicht an dicht unter Anlage der Schneidkante an der Randkante
des Spannbereiches des in Förderrichtung vor diesem Schneidmesser befindlichen Schneidmessers ohne
Spaltbildung in der Durchschubführung bewegt werden, da die Zurückschiebesperre lediglich in die
Ausnehmungen des in dem jeweiligen Bereich befindlichen Schneidmessers eingreift.
Bevorzugt ist zudem vorgesehen, daß die Zurückschiebesperre als Pendel ausgebildet ist,
welches in der Sperrlage an einem gestellfesten Anschlag anliegt.
Die Zurückschiebesperre kann beim Vorschieben eines Schneidmessers durch das Schneidmesser selbst aus der
Sperrlage in die Freigabelage verschwenkt werden, wobei die Zurückschiebesperre aufgrund ihres
Eigengewichtes nach dem Passieren des Messers in die Sperrlage zurückschwenkt, bis an einen gestellfesten
Anschlag, so daß dann, wenn das transportierte
Schneidmesser durch die Reinigungsvorrichtungen zurückgedrückt wird, dies durch die
Zurückschiebesperre fest gehalten ist.
Einer weiteren Automatisierung der Vorrichtung ist zuträglich, daß in Transportrichtung der Schneidmesser
vor der Durchschubführung ein Magazin für Schneidmesser angeordnet ist, wobei die Schneidmesser
mittels des Schiebers vereinzelt stückweise in die Durchschubführung einschiebbar sind.
In dem Magazin kann eine Vielzahl von Schneidmessern übereinander angeordnet sein, so daß mittels des
Schiebers jeweils das unterste im Magazin befindliche Schneidmesser aus dem Magazin herausgeschoben und in
die Durchschubführung eingeschoben wird.
Beim Rücklauf des Schiebers in die Ausgangsposition kann ein nächstes Schneidmesser aus dem Magazin
nachrutschen, welches dann wieder mittels des Schiebers in die Durchschubführung eingeschoben wird.
Besonders bevorzugt ist zudem vorgesehen, daß zwischen dem Magazin und der Durchschubführung eine Sperre
angeordnet ist, gegen die ein aus dem Magazin vereinzeltes Schneidmesser mit seiner Schneidkante
anschiebbar ist, daß eine Meßeinheit zur Erfassung einer Istlänge des Schneidmessers in der Halteposition
vor der Sperre vorgesehen ist,
daß eine Steuerung vorgesehen ist, mittels derer dann, wenn die erfaßte Istlänge des Schneidmessers gleich
oder größer als eine vorgegebene Sollänge ist, die Sperre in die Freigabestellung verstellt und den
Schieber zum Vorschieben des Schneidmessers aktiviert, oder mittels derer dann, wenn die erfaßte Istlänge des
Schneidmessers kleiner als eine vorgegebene Sollänge ist, eine Auswerfereinheit in Gang setzt, mittels
derer das Schneidmesser auswerfbar ist.
Diese Ausbildung ermöglicht es, in den Reinigungsvorgang auch einen Sortiervorgang zu
integrieren, bei dem solche Schneidmesser aussortiert werden, deren Istlänge geringer als die vom Anwender
vorgegebene Sollänge ist.
Besonders bevorzugt ist zudem, daß jedes Reinigungswerkzeug aus einer drehbar gelagerten
Drahtbürste in Scheibenform besteht.
Gerade für die Schneidmesser mit zick-zack-förmiger Schneidenausbildung sind solche bürstenartigen
Reinigungswerkzeuge besonders vorteilhaft und führen zu einer hervorragenden Reinigung der Schneidmesser.
Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß jede Drahtbürste aus mehreren koaxial angeordneten zu einer Einheit
verbundenen Bürstenscheiben besteht.
Auf diese Weise kann das Reinigungswerkzeug der Breite der entsprechenden Schneidmesser in einfacher Weise
angepaßt werden, wobei aufgrund der einzelnen Bürstenscheiben eine hohe Stabilität der Borsten der
Bürsten gewährleistet ist.
Um auch zu erreichen, daß ein Ausknicken der Drahtborsten seitlich unterbunden wird, ist
vorgesehen, daß die Drahtbürsten seitlich durch Scheiben oder Platten abgedeckt und gehalten sind,
wobei der Durchmesser der Scheiben oder Platten kleiner als der minimale Nutzdurchmesser der
Drahtbürsten ist.
Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß die Reinigungswerkzeuge elektromotorisch angetrieben sind
und die Andruckkraft der Reinigungswerkzeuge an das zu reinigende Schneidmesser einstellbar ist, wobei die
Andruckkraft durch Messung des Stromanstiegs der Antriebsmotore ermittelt wird.
Die Andruckkraft der Reinigungswerkzeuge an die zu reinigenden Schneidmesser kann beispielsweise manuell
mittels einer Stellspindel erfolgen. Die Bedienungsperson kann in einfacher Weise durch den an
einer Anzeige angezeigten Wert der Stromstärke feststellen, ob die Andruckkraft ausreicht, oder ob
die Reinigungswerkzeuge zur Erhöhung der Andruckkraft nachgestellt werden müssen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigt:
Es zeigt:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung schematisiert in Seitenansicht;
Figur 2 desgleichen in Draufsicht gesehen, ohne Reinigungswerkzeuge.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Reinigen von Schneidmessern zum Beispiel 22 gezeigt. Jedes
Schneidmesser ist in Form einer rechteckigen Platte ausgebildet, deren erste Breitseite als Spannbereich
ebenflächig ausgebildet ist und deren zweite Breitseite einen großflächigen Schneidbereich mit
zick-zack-förmigem Querschnitt aufweist. Die Randkante des Schneidbereiches ist die Messerschneide. Der
Schneidbereich geht vorzugsweise stufenlos über Schrägen in den Spannbereich über. An der dem
Schneidbereich abgewandten Randkante des Spannbereiches sind randoffene Ausnehmungen 26 zum
Zwecke der Befestigung bzw. Positionierung vorgesehen.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Durchschubfuhrung 25 für die Schneidmesser 22, wobei
im Bereich der Durchschubfuhrung 25 ein auf die Oberseite eines Schneidmessers 22 einwirkendes erstes
rotierendes Reinigungswerkzeug 5 und ein auf die Unterseite eines Schneidmessers 22 einwirkendes
zweites rotierendes Reinigungswerkzeug 6 vorgesehen ist.
Alternativ könnte auch nur ein einziges derartiges Reinigungswerkzeug vorgesehen sein, wobei dann
allerdings erforderlich ist, daß die Messer zweimal durch die Durchschubführung geführt werden, jeweils in
anderer Positionierung, so daß einmal die Oberseite nach oben zeigt und einmal die Unterseite nach oben
oder alternativ die Oberseite nach unten und die Unterseite nach unten zeigt, je nachdem in welchem
Bereich das Reinigungswerkzeug angebracht ist.
Die Durchschubführung 25 ist durch eine im Querschnitt C-förmig profilierte Führung gebildet, auf deren
Rückenfläche ein Schneidmesser 22 mit seiner Unterseite beispielsweise aufgelegt ist, welches von
den randseitigen Abwinklungen des C-Profils an seinen Seitenrandkanten übergriffen ist, wie insbesondere aus
Figur 2 ersichtlich ist. Die Durchschubführung 25 besteht zumindest im Führungsbereich vorzugsweise aus
gehärteten Stahlplatten, wobei die Durchschubführung mindestens teilweise im Bereich der Abwinklungen des
C-Profils mit gehärteten Stahlkugeln bestückt sein
kann, die als Führungselemente dienen, auf denen die Schneidmesser 22 sich beim Durchschub abstützen.
Oberhalb des Schlitzes der C-förmig profilierten Führung und unterhalb von deren Rücken ist jeweils ein
Reinigungswerkzeug 5 bzw. 6 drehbar und motorisch angetrieben angeordnet, wobei im Bereich des Eingriffs
des unteren Reinigungswerkzeuges 6 ein über die gesamte Führungsbreite verlaufender Ausschnitt in der
Durchschubführung 25 vorgesehen ist und im Bereich des Eingriffs des oberen Reinigungswerkzeuges 5 die
Abwinklungen der C-Profilform ausgenommen sind, so daß das jeweilige Reinigungswerkzeug 5 bzw. 6 das im
Arbeitsbereich befindliche Schneidmesser 22 über seine ganze Breite bearbeiten kann.
Die Drehachsen der beiden gegensinnig zueinander und entgegen der Durchschubrichtung angetriebenen
Reinigungswerkzeuge 5 und 6 sind in Längsrichtung der Durchschubführung 25 zueinander versetzt, vorzugsweise
etwa um den Radius der Reinigungswerkzeuge, wie insbesondere aus Figur 1 ersichtlich ist. Um die
Schneidmesser taktweise durch die Durchschubführung 25 transportieren zu können, ist ein Schieber 10
.16-
vorgesehen, der mittels eines Arbeitszylinders 11 verschiebbar ist. Mittels des Schiebers 10 kann das
Schneidmesser 22 bzw. eine Folge von der Durchschubführung 25 befindlichen Schneidmessern
taktweise durch die Durchschubführung 25 geschoben werden. Desweiteren ist eine Zurückschiebesperre 13
vorgesehen, die von einem durch die Durchschubführung 25 geschobenen Schneidmesser 22 in eine
Freigabeposition verstellt werden kann und nach dem Passieren des Schneidmessers in eine Sperrlage
zwangsläufig verstellt wird, in der sie an der Randkante des Spannbereiches des durchgeschobenen
Schneidmessers 22, vorzugsweise im Bereich der randoffenen Ausnehmungen 26 anliegt. Die
Zurückschiebesperre 13 durchgreift den Rücken der Durchschubführung 25 an Ausnehmungen mit ihren
Sperrnasen oder -nocken. Die Zurückschiebesperre 13 ist als Schwerkraft abhängiges Pendel ausgebildet,
welches in der Sperrlage, die in Figur 1 beispielsweise gezeigt ist, an einem gestellfesten
Anschlag 27 anliegt, so daß das Schneidmesser bzw. die in der Durchschubführung befindlichen Schneidmesser
nicht durch die Reinigungswerkzeuge entgegen der Durchschubrichtung zurück verschoben werden können.
In Transportrichtung der Schneidmesser vor der Durchschubführung 25 ist ein Magazin 1 für
verschmutzte Messer 2 vorgesehen, wobei die Schneidmesser 2 mittels des Schiebers 10 vereinzelt
und stückweise in die Durchschubführung 25 eingeschoben werden. Zwischen dem Magazin 1 und der
Durchschubführung 25 ist eine Sperre 12 angeordnet, die mittels eines Arbeitszylinders 7 in
Zeichnungsfigur 1 nach unten bzw. nach oben verschoben
werden kann. Bevor ein aus dem Magazin kommendes Schneidmesser 2 durch den Schieber 10 vorgeschoben
wird, wird die Sperre 12 abgesenkt, so daß das Schneidmesser mit seiner Schneidkante gegen die Sperre
12 mittels des Schiebers 10 angedrückt wird. Mittels Meßeinrichtungen, die nachstehend noch näher
beschrieben werden, kann erfaßt werden, ob die Istlänge des Schneidmessers in der Halteposition vor
der Sperre 12 kleiner oder gleich oder größer als eine vorgegebene Sollänge ist. Sofern die Istlänge des
Schneidmessers gleich oder größer als eine vorgebbare Sollänge ist, wird die Sperre 12 in die
Freigabestellung verstellt und der Schieber 10 schiebt
das Schneidmesser weiter in die Einschubführung 25
Falls die erfaßte Istlänge des Schneidmessers kleiner als die vorgegebene Sollänge ist, wird eine
Auswerfereinheit mit einem Schieber 20 mittels eines
Arbeitszylinders 18 betätigt, mittels dessen das zu kurze Messer quer zur Förderrichtung des Schiebers
in eine Rinne 23 abgeschoben wird, in der zu kurze Messer 24 abgelegt werden oder von der solche zu
kurzen Messer in einen Vorratsbehälter abrutschen können.
Jedes Reinigungswerkzeug 5,6 besteht aus einer drehbar gelagerten Drahtbürste in Kreisscheibenform, wobei
jede Drahtbürste aus mehreren koaxial zueinander angeordneten und zu einer Einheit verbundenen
Bürstenscheiben besteht. Die Drahtbürsten sind seitlich durch Scheiben oder Platten aus Stahl oder
dergleichen abgedeckt, deren Durchmesser kleiner als der minimale Nutzdurchmesser der Drahtbürsten ist, so
daß im Arbeitsbereich die Borsten der Drahtbürsten nicht nach außen ausweichen können.
Die Reinigungswerkzeuge 5,6 sind elektromotorisch angetrieben. Die Andruckkraft der Reinigungswerkzeuge
5,6 auf das zu reinigende Schneidmesser wird durch Messung des Stromanstiegs des Antriebsmotors der
Reinigungswerkzeuge 5,6 ermittelt und angezeigt, so daß der Bediener in Abhängigkeit von der angezeigten
Messung des Stromanstiegs die Andruckkraft der Reinigungswerkzeuge 5,6 gegebenenfalls manuell
einstellen kann.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt. Die Schneidmesser 2 werden in das Magazin 1 eingelegt. Die
Hydraulikpumpen zur Betätigung der Arbeitszylinder sowie beide Reinigungswerkzeuge 5,6 werden in Betrieb
genommen. Anschließend wird die Vorrichtung gestartet, wobei die Sperre 12 mit dem Arbeitszylinder 7 in Figur
1 nach unten verschoben wird. Gleichzeitig wird ein Endschalter 9 angefahren. Der Schieber 10 bzw. der
diesen betätigende Arbeitszylinder 11 ist mit dem Endschalter 9 gekoppelt, so daß bei aktiviertem
Endschalter der Schieber 10 durch den Arbeitszylinder in Figur 1 nach rechts verschoben wird und das
entsprechende Messer 2 vor die Messersperre 12 drückt.
Sofern das Schneidmesser eine Länge aufweist, die geringer als das Sollmaß ist, wird ein Endschalter
angefahren. Dessen Aktivierung bewirkt, daß der Schieber 10 zurück verschoben wird und der Schieber 2
mittels des Arbeitszylinders 18 das zu kurze Messer nach außen in die Aufnahmerinne 23 abschiebt. Ein
solches Messer ist in der Rinne mit 24 bezeichnet.
Hat das Messer Sollänge, so drückt der Schieber 10 das Schneidmesser 22 vor die Sperre 12. Wird dabei der
Endschalter 16 nicht angefahren, geht nach einer einstellbaren Zeit die Sperre 12 in die
Ausgangsstellung (Freigabelage) zurück, wird also in der Zeichnungsfigur 1 nach oben bewegt. Durch
Aktivierung eines Endschalters 8 wird der Schieber in Bewegung gesetzt und drückt das Schneidmesser in
die Einschubführung 25. Desweiteren kann der Schieber 10 das entsprechende Schneidmesser bis in den
Bearbeitungsbereich verschieben, in dem die Bearbeitungswerkzeuge 5,6 angeordnet sind.
Anschließend fällt das gereinigte Messer 4 in das Endmagazin 3.
In der Zeichnung sind noch verschiedene Endschalter gezeigt. Bei 14 ist ein Schaltnocken gezeigt, der
Bestandteil des Schiebers 10 sein kann. Bei 15 ist ein Endschalter gezeigt, der die Positionierung des
Schiebers in der zurückgezogenen Endlage erfaßt. Bei
17 ist ein Endschalter gezeigt, der die maximale Vorschubstellung des Schiebers 10 erfaßt und den
Vorschub des Schiebers abstellt. Auf diese Weise kann der Vorschubweg des Schiebers 10 auf die Breite der
Schneidmesser abgestellt werden, so daß nach und nach mehrere Schneidmesser in die Durchschubführung
eingeschoben werden und jeweils intermittierend vorgeschoben werden.
Bei 19 ist ein Endschalter für den Schieber 2 0 zur Erfassung dessen Ausgangsposition vorgesehen. Bei
ist ein Endschalter für die Vorschubbewegung des Schiebers 20 angeordnet.
Die diversen Endschalter sind mit den Arbeitszylindern und dergleichen Stellorganen in geeigneter Weise
verknüpft, um die gewünschte Fumnktion sicherzustellen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zum automatischen
Reinigen und Sortieren von verschmutzten Schneidmessern geeignet und bestimmt.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als
erfindungswesentlich angesehen.
Claims (16)
- Schutzansprüche:!.Vorrichtung zum Reinigen von Schneidmessern vornehmlich für Maschinen, insbesondere für Rübenschneidmaschinen und dergleichen Schneidvorrichtungen, wobei das Schneidmesser in Form einer rechteckigen Platte ausgebildet ist, deren erste Breitseite als Spannbereich ebenflächig ausgebildet ist und deren zweite Breitseite einen großflächigen Schneidbereich mit zick-zack-förmigem Querschnitt aufweist, deren Randkante die Messerschneide ist, wobei vorzugsweise der Schneidbereich stufenlos über Schrägen in den Spannbereich übergeht und ggf. an der dem Schneidbereich abgewandten Randkante des Spannbereiches randoffene Ausnehmungen zum Zwecke der Befestigung und/oder Positionierung vorgesehen sind,dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Durchschubführung (25) für Schneidmesser (22) aufweist, wobei im Bereich der Durchschubführung (25) ein auf die Oberseite eines Schneidmessers (22) einwirkendes erstes, vorzugsweise rotierendes, Reinigungswerkzeug (5) und ein auf die Unterseite&iacgr; JJ J *&iacgr; · ····eines Schneidmessers (22) einwirkendes zweites, vorzugsweise rotierendes, Reinigungswerkzeug (6) vorgesehen ist oder lediglich ein solches Reinigungswerkzeug vorgesehen ist, welches auf eine Seite (Oberseite oder Unterseite) des Schneidmessers einwirkt.
- 2.Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Durchschubführung (25) durch eine im Querschnitt C-förmig profilierte Führung gebildet ist, auf deren Rückenfläche ein Schneidmesser (22) mit einer Seite (Ober- oder Unterseite) auflegbar ist, das von den randseitigen Abwinklungen des C-Profils an seinen Seitenrandkanten übergriffen ist.
- 3.Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchschubführung (25) aus gehärteten Stahlplatten besteht.
- 4.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchschubführung (25) mindestens teilweise im Bereich der Abwinklungen des C-Profils mit gehärteten• ·Stahlkugeln bestückt ist, die als Führungselemente dienen, auf denen die Schneidmesser sich abstützen.
- 5.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Schlitzes der C-förmig profilierten Führung (25) und unterhalb von deren Rücken jeweils ein Reinigungswerkzeug (5,6) drehbar gelagert ist, wobei im Bereich des Eingriffs des einen Reinigungswerkzeuges (6) ein über die gesamte Führungsbreite verlaufender Ausschnitt in der Führung vorgesehen ist, und im Bereich des Eingriffs des anderen Reinigungswerkzeuges(5) die Abwinklungen der C-Profilform ausgenommen sind.
- 6.Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der beiden Reinigungswerkzeuge (5,6) in Längsrichtung der Durchschubführung (25) zueinander versetzt sind, vorzugsweise etwa um den Radius der Reinigungswerkzeuge.
- 7.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schieber (10)vorgesehen ist, mittels dessen das oder die Schneidmesser (22) vorzugsweise getaktet durch die Durchschubführung (25) schiebbar sind.
- 8.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zurückschiebesperre (13) vorgesehen ist, die von einem durch die Durchschubführung (25) geschobenen Schneidmesser (22) in eine Freigabeposition verstellt ist und nach dem Passieren des Schneidmessers (22) in eine Sperrlage verstellt ist, in der sie an der Randkante des Spannbereichs des Schneidmessers (22) vorzugsweise im Bereich der randoffenen Ausnehmungen (6) anliegt.
- 9.Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zurückschiebesperre (13) den Rücken der Durchschubführung (25) an Ausnehmungen mit ihren Sperrnasen oder -nocken durchgreift.
- 10.Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zurückschiebesperre (13) als Pendel ausgebildet ist, welches in derSperrlage an einem gestellfesten Anschlag (27) anliegt.
- 11.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in Transportrichtung der Schneidmesser (22) vor der Durchschubführung (25) ein Magazin (1) für Schneidmesser (2) angeordnet ist, wobei die Schneidmesser () mittels des Schiebers (10) vereinzelt stückweise in die Durchschubführung (25) einschiebbar sind.
- 12.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Magazin (1) und der Durchschubführung (25) eine Sperre (12) angeordnet ist, gegen die ein aus dem Magazin vereinzeltes Schneidmesser (2) mit seiner Schneidkante anschiebbar ist, daß eine Meßeinheit zur Erfassung einer Istlänge des Schneidmessers (22) in der Halteposition vor der Sperre (12) vorgesehen ist,daß eine Steuerung vorgesehen ist, mittels derer dann, wenn die erfaßte Istlänge des Schneidmessers (22) gleich oder größer als eine vorgegebene Sollänge ist, die Sperre (12) in dieFreigabestellung verstellt und den Schieber (10) zum Vorschieben des Schneidmessers (22) aktiviert, oder mittels derer dann, wenn die erfaßte Istlänge des Schneidmessers (22) kleiner als eine vorgegebene Sollänge ist, eine Auswerfereinheit (20) in Gang setzt, mittels derer das Schneidmesser (22) auswerfbar ist.
- 13.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Reinigungswerkzeug (5,6) aus einer drehbar gelagerten Drahtbürste in Scheibenform besteht.
- 14.Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jede Drahtbürste aus mehreren koaxial angeordneten zu einer Einheit verbundenen Bürstenscheiben besteht.
- 15.Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtbürsten seitlich durch Scheiben oder Platten abgedeckt und gehalten sind, wobei der Durchmesser der Scheiben oder Platten kleiner als der minimale Nutzdurchmesser der Drahtbürsten ist.
- 16.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungswerkzeuge (5,6) elektromotorisch angetrieben sind und die Andruckkraft der Reinigungswerkzeuge (5,6) an das zu reinigende Schneidmesser (22) einstellbar ist, wobei die Andruckkraft durch Messung des Stromanstiegs der Antriebsmotore ermittelt wird.
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