DE29803967U1

DE29803967U1 - Werkzeug-Griff, insbesondere für Elektronik-Schraubendreher und ähnliche Geräte

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Publication number: DE29803967U1
Application number: DE29803967U
Authority: DE
Original assignee: Felo Werkzeugfabrik Holland Letz GmbH
Current assignee: Felo Werkzeugfabrik Holland Letz GmbH
Priority date: 1998-03-07
Filing date: 1998-03-07
Publication date: 1998-04-23
Anticipated expiration: 2008-03-08
Also published as: EP0941814A2; US6170123B1; EP0941814A3

Description

Werkzeug-Griff, insbesondere für Elektronik-Schraubendreher und ähnliche Geräte

Felo-Werkzeugfabrik Holland-Letz GmbH D 35279 Neustadt/Hessen

Die Neuerung betrifft einen Griff der genannten Gattung. Griffe dieser Gattung sind schlank und mit kleinem Durchmesser ausgebildet, um ein feinfühliges Arbeiten - beim Anziehen und Lösen sehr kleiner Schrauben - zu ermöglichen. Zur Zentrierung zwischen Fingerkuppe und Arbeitsspitze des Schraubendrehers weisen die Griffe eine drehbare Kappe auf mit kalottenförmiger Vertiefung in der Endfläche.

Zumeist ist nur eine Griffgröße für den in Betracht kommenden Bereich von Klingengrößen vorgesehen, für Schlitzschrauben, z.B. mit Schneidenbreite 0,8 bis 4 mm, deren Prüfdrehmomente im Verhältnis von etwa 1:20 liegen. Die bekannten Griffe bestehen ganz aus Hartkunststoff, oder -neuere Ausführungen- aus einem Grundkörper aus Hartkunststoff, dessen Oberfläche teilweise mit Weichkunststoff bedeckt ist. Griffe aus Hartkunststoff ohne Weichkunststoff-Oberfläche entsprechen nicht mehr heutigen Anforderungen an ergonomisch gut gestaltete Werkzeug-Griffe. Zudem ist auch die Kontur des Griffkörpers im wesentlichen von Zylinder- oder Konusformen abgeleitet und entspricht ebenfalls nicht der heutigen Gestaltungslehre. Ein aus zwei Kunststoffen bestehender bekannter Griff ist in seiner gesamten Längserstreckung bis zum Ansatz der Kappe mit einer leicht konvex verlaufenden Kontur gestaltet, ohne Differenzierung zwischen den Anlagebreichen für die Handfläche und die Fingerspitzen. Deswegen liegen die Fingerspitzen nicht gut an, was zum feinfühligen Arbeiten zweckmäßig wäre. Bei einem anderen aus zwei Kunststoffen bestehenden Griff ist der Griff im wesentlichen in seiner ganzen Länge im Durchmesser sehr klein gehalten und weist nur im vorderen Drittel eine etwa tonnenförmige Verdickung auf, in der in Taschen des Griffkörpers über den Umfang verteilt, Weichkunststoff eingelagert ist. Zwischen dem klingenseitigen Kopf des Griffes und der

tonnenförmigen Verdickung haben zwar die Fingerspitzen eine gute Anlagemöglichkeit, jedoch bietet der Griff ungünstige Anlageverhältnisse für die Handfläche. Diese ist aber erforderlich, wenn etwas höhere Drehmomente übertragen werden sollen.

Aufgabe ist es einen Griff für Schraubendreher so zu gestalten, daß er einerseits ein feinfühliges Arbeiten ermöglicht, wobei eine gute Abstützung des Griffes entweder in der Hand-Innenfläche oder gegen eine Fingerkuppe bei gleichzeitiger Zentrierung des Griffes zur Arbeitsspitze der Schraubendreherklinge erreicht werden soll, andererseits auch etwas höhere Drehmomente beim Anziehen oder Lösen von größeren Schrauben des Anwendungsbereiches ohne besondere Anspannung der den Griff umschließenden Hand aufgebracht werden können, daß außerdem eine ausreichend große, unterbrochene Fläche zum Bedrucken des Griffes vorhanden ist. Außerdem soll der Griff mit einer Einrichtung zum Aufhängen auf einem Verkaufsdisplay oder am Arbeitsplatz versehen sein.

Gemäß der Neuerung wird die Aufgabe in der Weise gelöst, daß der Griff im wesentlichen aus drei Elementen besteht:

1. dem aus Hartkunststoff im Spritzgießverfahren hergestellten Grundkörper des Griffes, der auf etwa 2/3 seiner Längserstreckung im handseitigen Bereich eine leicht konvexe Kontur aufweist, in Umfangsrichtung ein rundes oder unrundes Profil und am Ende der profilierten Zone ein Querloch. In diesem Bereich des Griffes von etwa 2/3 seiner Längserstreckung kommt beim Aufbringen größerer Drehmomente die Handfläche zum Anliegen, wobei die leicht konvexe Kontur die Haptik des an sich schlanken Griffes deutlich verbessert. Dieser Bereich bietet auch eine ausreichend große Fläche zum Bedrucken des Griffes.

In den Grundkörper des Griffes ist die Klinge des Schraubendrehers eingespritzt, oder, in einer alternativen Ausführung, eine Aufnahme-Vorrichtung für auswechselbare Einsatzwerkzeuge eingesetzt.

2. einer sich am handseitigen Ende des Griffes befindlichen Kappe, die griffseitig eine Axialbohrung aufweist, welche mit einer ringförmigen

Hinterschneidung zusammen mit dem entsprechend gestalteten Zapfen des Griffes eine Schnappverbindung mit diesem bildet. Die Schnappverbindung ist so gestaltet und toleriert, daß die Kappe sich auch unter normaler Axialbelastung leicht auf dem Griff dreht. Der Durchmesser der Kappe vergrößert sich zu dem vom Griff abgewendeten Ende hin verhältnismäßig stark, in der Endfläche ist eine kalottenförmige Zentriervertiefung eingeformt, die Übergänge der Außenkontur in Längsrichtung sind gut abgerundet. Durch die im Durchmesser zur Endfläche hin vergrößerte Kappe mit den gut abgerundeten Übergängen wird eine gute Abstützung in der Hand-Innenfläche erreicht, der vergrößerte Durchmesser ermöglicht außerdem die Ausbildung einer verhältnismäßig großen kalottenförmigen Vertiefung zum sicheren Zentrieren des Schraubendrehers zwischen Fingerkuppe und Schraube. Ein leichtes Drehen der Kappe auf dem Griff wird erreicht durch genaue Abstimmung der Toleranzen zwischen Zapfen des Griffes und der ihn aufnehmenden Bohrung in der Kappe. Bei einem starkwandigen Spritzgußteil aus Kunststoff, wie der Kappe, wird durch die Schrumpfung eine definierte Tolerierung unmöglich. Deshalb sind um die Bohrung in der Kappe herum zentrisch angeordnet mindestens zwei Kreissegment-förmige Ausnehmungen eingeformt. Dadurch wird die Wanddicke in diesem Bereich so weit vermindert, daß die Schrumpfung gering wird und die Toleranz der Bohrung genau definiert werden kann. Ein leichtes Drehen der Kappe wird außerdem durch Verwendung von Kunststoffen für Grundkörper des Griffes und/oder Kappe erreicht, die gute Laufeigenschaften/Lägereigenschaften haben, wie z.B. ABS, Polyamid und ähnliche Kunststoffe.

3. einer den Grundkörper des Griffes auf etwa 1/3 seiner klingenseitigen. Erstreckung bedeckende Ummantelung aus einem Weichkunststoff, die auf den Grundkörper des Griffes im Spritzgießverfahren aufgebracht ist, oder als röhrenförmiges, getrennt hergestelltes Teil, das auf den Grundkörper montiert und mit ihm kraftschlüssig oder formschlüssig verbunden ist. Dieser Bereich des Griffes weist eine in Längsrichtung leicht konkav verlaufende Kontur auf, in Umfangsrichtung vorzugsweise ein rundes Profil. Die form- und werkstoffmäßige Ausbildung des Griffes bietet eine gute, angenehme Anlage für die Fingerspitzen und ermöglicht schnelles, feinfühliges Drehen des Griffes.

-4-In der Zeichnung ist der Gegenstand der Neuerung beispielhaft dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf den Griff mit Längsschnitt durch die Kappe und den klingenseitigen Teil des Griffes bis zum Grundkörper. Darin sind:

(1) der Grundkörper des Griffes

(1a) der klingenseitige Teil des Grundkörpers

(2) die Ummantelung aus Weichkunststoff

(3) Flächen des in Umfangsrichtung unrunden Profiles

(4) das Querloch

(5) der Zapfen des Griffes

(6) die Kappe

(7) die kalottenförmige Zentner-Vertiefung

(8) die Schnappverbindung von Zapfen und Kappe (10a + 10b) die Kreissegment-förmigen Ausnehmungen

Fig. 2 zeigt die Ansicht auf die dem Griff zugewendete Seite der Kappe. Darin sind:
(6) die Kappe

(9) die Bohrung

(10a + 10b) die Kreissegment-förmigen Ausnehmungen

Claims

Schutzansprüche

1. Werkzeug-Griff, insbesondere für Elektronik-Schraubendreher und

ähnliche Geräte, dadurch gekennzeichnet, daß er aus dem Grund- ;

körper besteht, der auf etwa 2/3 seiner Längserstreckung im hand- I

seitigen Bereich eine leicht konvexe Kontur, in Umfangsrichtung ein ·

rundes oder unrundes Profil hat, am Ende der profilierten Zone ein Querloch und am handseitigen Ende eine leicht drehbare Kappe
aufweist, der Grundkörper des Griffes auf etwa 1/3 seiner klingenseitigen Erstreckung eine Ummantelung aus Weichkunststoff besitzt, dieser Teil des Griffes in. Längsrichtung leicht konkav ausgebildet ist und in Umfangsrichtung vorzugsweise ein rundes Profil aufweist.

2. Werkzeug-Griff, insbesondere für Elektronik-Schraubendreher und ähnliche Geräte nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe mittels einer zentrischen Schnappverbindung über einen
Zapfen des Griffes mit diesem verbunden ist, ihr Durchmesser sich zu dem vom Griff abgewendeten Ende hin stark vergrößert, sie in der Endfläche eine kalottenförmige Zentner-Vertiefung aufweist und die Außenkontur in Längsrichtung gut abgerundete Übergänge, um die Bohrung in der Kappe mindestens zwei Kreissegment-förmige Ausnehmungen eingeformt sind.

Neustadt, 1998-03-07