DE29801024U1 - Vorrichtung zum Verschließen eines mit einem endseitigen Formstück versehenen Rohres - Google Patents
Vorrichtung zum Verschließen eines mit einem endseitigen Formstück versehenen RohresInfo
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Description
Vorrichtung zum Verschließen eines mit einem endseitigen Formstück versehenen Rohres
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen eines mit einem endseitigen
Formstück versehenen Rohres, insbesondere mit Flansch, Bordscheibe oder Milchrohrverschraubung, zur Durchführung von Druckprüfungen an Rohrleitungen,
Rohrleitungssystemen, Armaturenanordnungen oder Druckbehältern, mit einem am stirnseitigen Ende des Formstückes abdichtend anliegenden Gegenstück
und mit Mitteln zum gegenseitigen Anpressen des Form- und des Gegenstückes.
Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art dienen als sogenannte Druckprobenver-Schlüsse
für die vorgenannten Anwendungsfälle. Eine bekannte Vorrichtung (E. Büker Rohrtechnik GmbH, 40668 Meerbusch-Lank, Firmendruckschrift
'HYDROPLUG', F Type) weist einen Zylinderkopf mit stirnseitig in eine Dichtungsnut
eingelegter Dichtung auf, der sich gegen die Flanschfläche eines Flansches am Ende eines zu prüfendes Rohres anlegt, wobei die notwendige Dichtkraft
durch Anpreßmittel erzeugt wird. Diese Anpreßmittel bestehen aus einer Anzahl von Greifbacken, die im Flansch- bzw. Rohrende verankert werden und die
über einen keil- oder kegelförmigen Dorn in radialer Richtung aufgeweitet werden.
Die Zugkraft zur Aufweitung der Greifbacken wird über ein Gewindesphdel/Mutter-System
in Verbindung mit einem Handhebel erzeugt, wobei sich die Gegenkraft zur Zugkraft am Zylinderkopf abstützt und diesen dabei gegen die
Flanschfläche des Flansches am zu prüfenden Rohr anpreßt. Das Druckmittel zur Prüfung des Rohres wird über eine Zulaufleitung innerhalb der Gewindespindel
und des angrenzenden Domes in den Innenraum des zu prüfenden Rohres geleitet.
Die bekannte Vorrichtung ist derart ausgestaltet, daß neben der Dichtung zwischen
dem Zylinderkopf und der Flanschfläche drei weitere Dichtungen erforderlich sind. Eine zweite Dichtung, die die Greifbacken gegenüber dem Rohr abdichten,
eine dritte Dichtung zwischen dem Zylinderkopf und einem Kolben, über den die Anpreßkraft auf den Zylinderkopf übertragen wird, und eine vierte Dichtung
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zwischen dem Dorn zur Aufweitung der Greifbacken und dem vorgenannten Kolben.
Neben dem Erfordernis von vier Dichtungen ergibt sich weiter die Notwendigkeit hoher radialer Spannkräfte, da die Verschlußvorrichtung insgesamt bei der
Druckprüfung lediglich durch die kraftschlüssige Verbindung zwischen den Greifbacken
und der Innenwandung des Rohres bzw. des endseitigen Flansches gegen
Herauskatapultieren gesichert ist. Neben diesem potentiellen Gefahrenmoment ergeben sich für die von den Greifbacken beaufschlagten Rohrflächen hohe
mechanische Beanspruchungen, die zu nicht tolerierbaren Schädigungen der Rohroberfläche führen können. Mit der bekannten Vorrichtung ist es kaum oder
nur unzureichend möglich, Verbindungsstellen in kurzem Abstand vom zu prüfenden Rohrende auf Dichtheit zu untersuchen, da die Greifbacken in Verbindung mit
der zugeordneten Dichtung um ein bestimmtes axiales Maß in die zu prüfende Anordnung, das Rohrende in Verbindung mit dem Formstück, eingreifen muß.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art derart weiterzuentwickeln, daß ein einfaches, sicheres, schonendes und dichtes Verschließen der zu prüfenden Rohre oder Rohrleitungssysteme sichergestellt
werden kann, wobei auch die Prüfung einer Verbindungsstelle in kürzestem
Abstand vom zu prüfenden Rohrende möglich sein soll.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der vorgeschlagenen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die vorgeschlagene Vorrichtung ist in ihrem Aufbau denkbar einfach, denn sie erfordert
zwischen dem Formstück des zu prüfenden Rohres und dem an diesem abdichtend anliegenden Gegenstück lediglich eine einzige Dichtung. Bei einem
Flansch ist diese Dichtung die im Rahmen der Flanschverbindung erforderliche Flanschdichtung, bei einer Bordscheibe handelt es sich um die Bordscheibendichtung.
Bei einer Milchrohrverschraubung ist das Gegenstück als entsprechendes Verschraubungsteil ausgebildet. Wesentlich bei der vorgeschlagenen Vorrichtung
ist jedoch, daß die zur gegenseitigen Abdichtung von Form- und Gegen-
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stück erforderliche Anpreßkraft im Zusammenspiel mit der aus der Druckprüfung
resultierenden Druckkraft durch formschlüssig an dem Formstück angreifende Spannbügel aufgenommen werden. Die Spannbügel sind diesbezüglich an ihrem
Ende hakenförmig ausgebildet, sie umfassen das Formstück und greifen an diesem an einer dem stirnseitigen Ende des Formstückes abgewandten rückwärtigen
Ringfläche an. Durch diese Anordnung ist eine Loslösung des Gegenstückes vom
Formstück oder gar ein Herauskatapultieren der Vorrichtung aus dem Formstück durch die Prüfkräfte ausgeschlossen.
Um die Verbindung zwischen Form- und Gegenstück innerhalb der Vorrichtung
anzuordnen, sind wenigstens drei Spannbügel vorgesehen, von denen wenigstens einer schwenkbar gelagert ist und zum Zwecke des Öffnens und Einlegens
von Form- und Gegenstück in die Vorrichtung ausgeschwenkt werden kann. Während die Spannbügel über ihre hakenförmig ausgebildeten Enden einerseits an
der rückwärtigen Ringfläche des Formstückes angreifen, stützen sie sich andererseits
mittelbar oder unmittelbar an einem eine Anpreßkraft zwischen Form- und Gegenstück auf das Gegenstück übertragenden Spanndorn ab.
Die vorgeschlagene Vorrichtung fungiert mit den vorstehend genannten Merkmalen
als reine Verschlußvorrichtung. Wird sie mit einer von der Seite des Gegenstückes
bis in den Innenraum des Rohres bzw. des Formstückes hindurchgreifenden
Leitung für die Zu- und Abfuhr von Druckmittel ausgestattet, wie dies gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen ist, dann kann über die Vorrichtung
das zur Druckprüfung notwendige Druckmittel dem Innenraum des zu prüfenden
Rohres zugeführt und nach der Druckprüfung aus dem Innenraum auch wieder
abgeführt werden.
Die Zu- und Abfuhr des zur Druckprüfung erforderlichen Druckmittels erfolgt nach
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Vorrichtung über eine Leitung, die durch den Spanndorn und das angrenzende Gegenstück in axialer
Richtung durchgreifend hindurchgeführt ist.
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Die vorgeschlagene Vorrichtung gestaltet sich gleichermaßen einfach wie robust,
wenn, wie dies nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen ist,
der Spanndom als Gewindespindel ausgebildet ist und eine Einstellmutter trägt,
an der die Spannbügel starr oder gelenkig befestigt sind, und der Spanndorn weiterhin an seinem einen Ende über ein Gleit- oder Wälzlager im Gegenstück
gelagert ist und an diesem angreift und an seinem anderen Ende mit einem Handhebel verbunden ist. Die Leitung für die Zu- und Abfuhr des Druckmittels ist
dabei koaxial zur Symmetrieachse des Spanndoms und des Gegenstückes angeordnet und sie durchdringt beide, den Spanndorn mit radialem Spiel und das Gegenstück
in abdichtendem Kontakt und in fester Verbindung mit diesem. Sie dient darüber hinaus dem Spanndorn auf dessen dem Gleit- oder Wälzlager abgewandten
Ende zum einen als radiales Lager und zum anderen über ein Widerlager als axialer Anschlag. Durch die Anordnung eines Gleitlagers oder vorzugsweise eines
Wälzlagers zwischen dem als Gewindespindel ausgebildeten Spanndorn und dem Gegenstück wird die über das Drehmoment am Handhebel über das Gewindespindel/Einstellmutter-System
erzeugte Anpreßkraft sicher, wirkungsvoll und ohne nennenswerte Reibungskräfte auf das Gegenstück übertragen.
Die vorgeschlagene Vorrichtung in ihrer Ausgestaltung als Verschlußvorrichtung
in Verbindung mit der Möglichkeit, Druckmittel zu- und abzuführen, kann durch geringfügige Abwandlung in eine reine Verschlußvorrichtung umgewandelt werden.
Hierzu wird vorgeschlagen, daß das Gegenstück und der in diesem Aufnahme findende Spanndom koaxial von einem Verschluß- und Lagerteil durchdrungen
werden, daß letzteres gegenüber dem Gegenstück abgedichtet und mit diesem
fest verbunden ist, und daß das Verschluß- und Lagerteil dem Spanndorn auf dessen dem Gleit- oder Wälzlager abgewandten Ende als radiales Lager und
über ein Widerlager als axialer Anschlag dient. Die notwendige Maßnahme zur Umwandlung der Vorrichtung besteht demnach darin, die in der ersten Ausführungsform
der Vorrichtung durch den Spanndorn koaxial hindurchgreifende Leitung durch das Verschluß- und Lagerteil zu ersetzen.
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Um die vorgeschlagene Vorrichtung universell einsetzbar zu machen für Flansche,
Bordscheiben oder Milchrohrverschraubungen einer Rohrnennweite, wird vorgeschlagen, einen mit dem jeweiligen Formstück korrespondierenden und
dichtenden Einsatz vorzusehen, der austauschbar am Gegenstück und gegenüber diesem abdichtend angeordnet ist.
Um das Gegenstück oder den in diesem austauschbar vorgesehenen Einsatz in
die Lage zu versetzen, auf Flanschen unterschiedlicher Nenndurchmesser abzudichten,
sieht eine weitere Ausführungsform der vorgeschlagenen Vorrichtung vor, daß das Gegenstück oder der Einsatz jeweils in seiner dem stirnseitigen Ende
des Formstücks zugewandten Abdichtfläche wenigstens zwei radial beabstandete, in Nuten angeordnete Dichtungen aufnimmt. In einem wenigstens drei
Nenndurchmesser umfassenden jeweiligen Nennmaßbereich korrespondiert beispielsweise
die, in radialer Richtung gesehen, innenliegende Dichtung mit dem kleinen Nenndurchmesser, während die außenliegende Dichtung in jedem Falle
den großen und auch noch den mittleren Nenndurchmesser erfaßt. Auf diese Weise können Flansche unterschiedlicher, benachbarter Nenndurchmesser in
einem vorgesehenen Nennmaßbereich mit einer einzigen Vorrichtung erfaßt und in die Prüfung mit einbezogen werden. Die vorstehend vorgeschlagene Maßnahme,
die in erster Linie der Handhabung von Flanschen mit unterschiedlichen Nenndurchmessern dienen, läßt sich sinngemäß auch auf die Behandlung von
Bordscheiben und Milchrohrverschraubungen übertragen. Hierzu muß das Gegenstück entsprechend ausgestattet werden, d.h. die Lage der jeweiligen Dichtung
im Gegenstück muß der Anordnung der mit dieser Dichtung korrespondierenden Dichtfläche an der jeweiligen Bordscheibe oder der Milchrohrverschraubung
entsprechen.
Um zu gewährleisten, daß die Dichtungen im Gegenstück oder im Einsatz sicher
und unverlierbar Aufnahme finden, sieht eine weitere Ausgestaltung der vorgeschlagenen
Vorrichtung vor, daß sich die jeweilige Nut mit zunehmendem Abstand senkrecht zur Abdichtfläche in radialer Richtung erweitert. Durch eine derartige
Erweiterung der Nut wird die jeweils dort eingelegte Dichtung durch die
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Nutwandung wenigstens teilweise formschlüssig berandet, so daß ein unbeabsichtigtes
Herauslösen der Dichtung aus ihrer Nut sicher verhindert wird.
Um bei der Handhabung von Flanschen mit unterschiedlichen Nenndurchmessern
in derselben Vorrichtung den Justieraufwand auf ein Minimum zu reduzieren, wird weiter vorgeschlagen, daß wenigstens an den feststehenden Spannbügeln jeweils
ein Zentrierstein angeordnet ist, die wenigstens im Bereich des jeweiligen Spannhakens
in Richtung der Rohrachse verschieblich sind, die auf ihrer der Rohrachse zugewandten Seite jeweils eine rechtwinklige Ausnehmung, vorzugsweise eine
rechtwinklige, aufweisen, die am jeweiligen Spannbügel derart auf Umschlag angeordnet
werden können, daß sie in einem wenigstens drei Nenndurchmesser umfassenden jeweiligen Nennmaßbereich in einer ersten Lage mit ihrer Ausnehmung
einen Flansch mit einem mittleren Nenndurchmesser in diesem Nennmaßbereich und in einer zweiten Lage einen Flansch mit einem kleinen Nenndurchmesser
in diesem Nennmaßbereich koaxial zur Achse der Vorrichtung zentrieren. Dabei wird die Vorrichtung in Verbindung mit den feststehenden Spannbügeln
derart dimensioniert, daß der große Nenndurchmesser im Nennmaßbereich unmittelbar
durch die Spannbügel seine Zentrierung erfährt, und daß der mittlere und der kleine Nenndurchmesser durch die Ausgestaltung und Anordnung der
Zentriersteine in der erforderlichen Weise koaxial in der Vorrichtung zentriert werden können.
Ausführungsbeispiele der Neuerung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
nachfolgend beschrieben. Es zeigen
Figur 1 einen Mittelschnitt durch eine erste Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Neuerung, wobei die Vorrichtung mit einer Leitung für die Zu- und Abfuhr von Druckmittel ausgestattet ist und
Figur 2 einen Mittelschnitt durch eine zweite Ausführungsform der vorgeschlagenen
Vorrichtung gemäß der Neuerung, wobei die Vorrichtung allein als Verschlußvorrichtung arbeitet.
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Das zu prüfende Rohr (Figur 1) ist in Verbindung mit einem endseitigen Formstück
1 (im vorliegenden Beispiel mit einem Flansch) strichpunktiert dargestellt. Ein den jeweiligen Abmessungen des Flansches angepaßtes Gegenstück 2 weist
in einer nicht näher bezeichneten Nut eine Dichtung 8 auf, über die die Flanschfläche in Verbindung mit dem Gegenstück 2 den Innenraum des Rohres
gegenüber der Umgebung abdichtet. Auf der dem Formstück 1 abgewandten Seite des Gegenstückes 2 ist ein ringförmiger, zylindrischer Lagerträger 2a ausgebildet,
in dem ein Wälzlager 3 Aufnahme findet. Im vorliegenden Falle handelt
es sich um ein Kegelrollenlager, welches sowohl axiale als auch radiale Kräfte aufnehmen kann. Der Innenring des Wälzlagers 3 sitzt auf einem nicht näher bezeichneten
Zapfen eines zum Wälzlager 3 koaxialen Spanndomes 4, welcher an seinem anderen Ende mit einem Handhebel, bestehend aus einem Kopf 4a, wenigstens
zwei radial orientierten Stangen 4b und jeweils einem endseitig an letzterem angeordneten Knauf 4c, verbunden ist. Das Wälzlager 3 ist gegenüber der
Umgebung mittels einer Lagerdichtung 9 zwischen dem Lagerträger 2a und dem Spanndorn 4 abgedichtet. Zwischen dem Innenring des Wälzlagers 3 und dem
Kopf 4a des Handhebels ist der Spanndorn 4 als Gewindespindel ausgeführt, die in einer Einstellmutter 5 Aufnahme findet. Mit der Einstellmutter 5 sind in deren
Außenbereich wenigstens zwei über den Umfang verteilt angeordnete Spannbügel 6 fest verbunden, die an ihrem anderen Ende 6a hakenförmig ausgeformt
sind. Damit das mit dem Formstück 1 verbundene Rohrende in die Vorrichtung eingebracht werden kann, ist wenigstens ein weiterer, mit einem hakenförmigen
Ende 7a ausgebildeter Spannbügel 7 vorgesehen, der mittels eines Gelenkes G an der Einstellmutter 5 gelenkig befestigt ist.
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Das Gegenstück 2 und der angrenzende Spanndorn 4 weisen in ihrer Symmetrieachse
jeweils eine durchgehende Bohrung auf, in der eine Leitung 2b für die Zu- und Abfuhr von Druckmittel konzentrisch hindurchgeführt ist. Die Leitung 2b ist
mit dem Gegenstück 2 abdichtend, vorzugsweise stoffschlüssig, verbunden, während
sie durch den Spanndorn 4 mit radialem Spiel hindurchgeführt ist. Sie dient dem Spanndorn 4 auf dessen dem Wälzlager 3 abgewandten Ende als radiales
Lager und über ein mit der Leitung 2b verbundenes und auf dieser entweder fest
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und unverrückbar oder verstellbar angeordnetes Widerlager 2c als axialer Anschlag.
Zur Druckprüfung eines Rohres, eines Rohrleitungssystems, einer Armaturenan-Ordnung
oder eines Druckbehälters wird ein Rohrende mit endseitigem Formstück
1 (Flansch, Bordscheibe oder Milchrohrverschraubung), im vorliegenden Falle mit Flansch, in die vorgeschlagene Vorrichtung eingebracht. Dies geschieht
dadurch, daß der schwenkbare Spannbügel 7 oder mehrere derselben aufgeklappt wird bzw. werden, so daß das Gegenstück 2 an den Flansch 1 angelegt
werden kann. Alsdann wird der oder werden die Spannbügel 7 geschlossen und mittels des Handhebels 4a,4b,4c wird die Einstellmutter 5 auf dem Spanndorn 4
vom Gegenstück 2 in axialer Richtung entfernt, so daß die Spannbügel 6,7 mit ihrem hakenförmigen Ende 6a bzw. 7a auf der dem stirnseitigen Ende des Flansches
1 abgewandten rückwärtigen Ringfläche angreifen. Die auf diese Ringfläehe
übertragene Spannkraft stützt sich als Gegenkraft über die Einstellmutter 5 und den Spanndorn 4 am Innenring des Wälzlagers 3 ab. Über den Handhebel
4a,4b,4c wird ein Drehmoment eingebracht, welches ausreicht, um zwischen dem Form- und dem Gegenstück 1,2 die notwendige Anpreßkraft und damit die Dichtkraft
für die Druckprüfung zu erzeugen. Über die mit dem Gegenstück 2 fest verbundene Leitung 2b wird nunmehr Druckmittel D für die Druckprüfung in die zu
untersuchende Rohrleitung eingebracht.
Die Vorrichtung in ihrer zweiten Ausführungsform gemäß Figur 2 entspricht in ihrem
wesentlichen Aufbau der Vorrichtung gemäß Figur 1. Gleiche oder gleich wirkende
Teile sind mit bereits eingeführten Bezugszeichen versehen. Die dargestellte Vorrichtung arbeitet als reine Verschlußvorrichtung. Anstelle der Leitung 2b
in Figur 1 ist nunmehr ein Verschluß- und Lagerteil 2b* vorgesehen, das das Gegenstück
2 und den in diesem Aufnahme findenden Spanndorn 4 koaxial durchdringt. Das Verschluß- und Lagerteil 2b* ist gegenüber dem Gegenstück 2 abgedichtet
und mit diesem fest verbunden. Es dient dem Spanndorn 4 auf dessen dem Gleit- oder Wälzlager 3 abgewandten Ende als radiales Lager und über ein
Widerlager 2c*, das vorzugsweise als sogenannter Sicherungsring ausgeführt ist,
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der in einer nicht näher bezeichneten Nut im Verschluß- und Lagerteil 2b* Aufnahme
findet, als axialer Anschlag.
Um ohne großen Zeitaufwand vorzugsweise Flansche unterschiedlichen Nemdurchmesser
mühelos in der Vorrichtung justieren zu können, ist wenigstens an den feststehenden Spannbügeln 6 (in der Darstellung auch an dem klappbaren
Spannbügel 7) jeweils ein Zentrierstein 10 angeordnet, die wenigstens im Bereich
des jeweiligen Spannhakens 6a und 7a in Richtung der Rohrachse verschieblich sind. Der jeweilige Zentrierstein 10 weist auf seiner der Rohrachse zugewandten
Seite vorzugsweise eine rechtwinklige Ausnehmnung 10a auf. In der Darstellung
unterhalb der Achse der Vorrichtung ist der Zentrierstein 10 derart auf dem
Spannbügel 7 bzw. auf den nicht dargestellten feststehenden Spannbügeln 6 angeordnet,
daß ein Flansch 1.3 mit einem kleinen Nenndurchmesser in einem wenigstens
drei Nenndurchmesser umfassenden Nennmaßbereich koaxial zur Achse der Vorrichtung zentriert wird. In der Darstellung oberhalb der Achse der Vorrichtung
wurde der Zentrierstein 10 auf dem jeweils zugeordneten Spannbügel 6 bzw.
7 derart um 180° umgeschlagen, daß nunmehr die Ausnehmung 10a einen
Flansch 1.2 mit einem mittleren Nenndurchmesser im vorgesehenen Nennmaßbereich koaxial zur Achse der Vorrichtung zentriert. Ein nicht dargestellter Flansch
1.1 mit dem großen Nenndurchmesser im vorgesehenen Nennmaßbereich wird unmittelbar durch die Innenseite der Spannbügel 6 und 7 in der Vorrichtung koaxial
zentriert.
Um Flansche, Bordscheiben oder Milchrohrverschraubungen unterschiedlichen
Nenndurchmessers in ein und derselben Vorrichtung zu handhaben, ist vorgesehen, daß das Gegenstück 2 oder gegebenenfalls auch ein in diesem angeordneter
Einsatz 2* jeweils in seiner dem stirnseitigen Ende des Formstücks 1 zugewandten
Abdichtfläche A wenigstens zwei radial beabstandete, in Nuten 2d angeordnete
Dichtungen 8.1 und 8.2 aufnimmt. Die jeweilige Nut 2d zur Aufnahme der
Dichtung 8.1 oder 8.2 erweitert sich mit zunehmendem Abstand senkrecht zur
Abdichtfläche A in radialer Richtung, wodurch ein Herausfallen der jeweiligen Dichtung 8.1, 8.2 sicher vermieden wird.
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Die vorgeschlagene Neuerung ist in zwei bevorzugten Ausführungsformen dargestellt
worden. Es versteht sich, daß die Mittel zum gegenseitigen Anpressen des Form- und Gegenstückes 1,2 auch anderweitig ausgeführt werden können. Anstelle
des Gewindespindel/Gewindemutter-Systems 4,5 kann auch eine Kniehebelanordnung
vorgesehen werden, mit der der Abstand zwischen dem Gegenstück 2 und dem Befestigungs- oder Anlenkpunkt der Spannbügel 6,7 am Spanndorn
4 zum Zwecke der Erzeugung einer Anpreßkraft vergrößert wird. Darüber hinaus sind auch hydraulische oder pneumatische Mittel zur Erzeugung axialer
Verschiebebewegungen zwischen dem Gegenstück 2 und dem vorstehend genannten Befestigungs- oder Anlenkpunkt der Spannbügel 6,7 am Spanndorn 4
anwendbar.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Verschließen eines mit einem endseitigen Formstück
versehenen Rohres, insbesondere ausgestattet mit Flansch, Bordscheibe oder Milchrohrverschraubung, zur Durchführung von Druckprüfungen an
Rohrleitungen, Rohrleitungssystemen, Armaturenanordnungen oder Druckbehaltern,
mit einem am stirnseitigen Ende des Formstückes abdichtend anliegenden Gegenstück und mit Mitteln zum gegenseitigen Anpressen des Formund
des Gegenstückes, dadurch gekennzeichnet,
• daß wenigstens drei Spannbügel (6,7), von denen wenigstens einer (7)
schwenkbar ausgeführt ist, vorgesehen sind, · die sich einerseits mittelbar oder unmittelbar an einem eine Anpreßkraft
zwischen Form- und Gegenstück (1 und 2) auf das Gegenstück (2) übertragenden Spanndorn (4) abstützen,
• und daß die Spannbügel (6,7) andererseits das Formstück (1) jeweils mit
einem hakenförmig ausgebildeten Ende (6a,7a) umfassen und dadurch eine Gegenkraft zur Anpreßkraft auf eine dem stirnseitigen Ende des Formstükkes
(1) abgewandte rückwärtige Ringfläche übertragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine von der
Seite des Gegenstückes (2) bis in den Innenraum des Rohres bzw. des Form-Stückes
(1) hindurchgreifende Leitung (2b) für die Zu- und Abfuhr von Druckmittel
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung
(2b) durch den Spanndorn (4) und das angrenzende Gegenstück (2) in axialer Richtung durchgreifend hindurchgeführt ist.
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4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
• daß der Spanndorn (4) als Gewindespindel ausgebildet ist und eine Einstellmutter
(5) trägt, an der die Spannbügel (6) starr befestigt sind und der oder die Spannbügel (7) gelenkig angeordnet ist bzw. sind,
· daß der Spanndorn (4) an seinem einen Ende über ein Gleit- oder Wälzlager (3) im Gegenstück (2) gelagert und an diesem angreift und an seinem
anderen Ende mit einem Handhebel (4a,4b,4c) verbünden ist,
• daß die Leitung (2b) koaxial zur Symmetrieachse des Spanndorns (4) und
des Gegenstückes (2) angeordnet ist und den Spanndorn (4) mit radialem Spiel und das Gegenstück (2) in abdichtendem Kontakt und in fester Verbindung
mit diesem durchdringt,
• und daß die Leitung (2b) dem Spanndorn (4) auf dessen dem Gleit- oder
Wälzlager (3) abgewandten Ende als radiales Lager und über ein Widerlager (2c) als axialer Anschlag dient.
5; Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück
(2) und der in diesem Aufnahme findende Spanndorn (4) koaxial von einem
Verschluß- und Lagerteil (2b*) durchdrungen werden, daß letzteres gegenüber dem Gegenstück (2) abgedichtet und mit diesem fest verbunden ist,
und daß das Verschluß- und Lagerteil (2b*) dem Spanndorn (4) auf dessen dem Gleit- oder Wälzlager (3) abgewandten Ende als radiales Lager und über
ein Widerlager (2c;2c*) als axialer Anschlag dient
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem jeweiligen Formstück (1) korrespondierender und an diesem
abdichtender Einsatz (2*) vorgesehen ist, der austauschbar am Gegenstück (2) und gegenüber diesem abgedichtet angeordnet ist.
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7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegenstück (2) oder der Einsatz (2*) jeweils in seiner dem stirnseitigen
Ende des Formstücks (1) zugewandten Abdichtfläche (A) wenigstens zwei radial beabstandete, in Nuten (2d) angeordnete Dichtungen (8.1,8.2) auf-
daß das Gegenstück (2) oder der Einsatz (2*) jeweils in seiner dem stirnseitigen
Ende des Formstücks (1) zugewandten Abdichtfläche (A) wenigstens zwei radial beabstandete, in Nuten (2d) angeordnete Dichtungen (8.1,8.2) auf-
nimmt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
jeweilige Nut (2d) mit zunehmendem Abstand senkrecht zur Abdichtfläche (A)
in radialer Richtung erweitert.
jeweilige Nut (2d) mit zunehmendem Abstand senkrecht zur Abdichtfläche (A)
in radialer Richtung erweitert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens an den feststehenden Spannbügeln (6;7) jeweils ein Zentrierstein (10) angeordnet ist, die wenigstens im Bereich des jeweiligen Spannhakens (6a;7a) in Richtung der Rohrachse verschiebiich sind, die auf ihrer der Rohrachse zugewandten Seite jeweils eine Ausnehmung (10a) aufweisen, die am jeweiligen Spannbügel (6;7) derart auf Umschlag angeordnet werden können, daß sie in einem wenigstens drei Nenndurchmesser umfassenden jeweiligen Nennmaßbereich in einer ersten Lage mit ihrer Ausnehmung (10a) einen Flansch (1.2) mit einem mittleren Nenndurchmesser in diesem Nennmaßbereich und in einer zweiten Lage einen Flansch (1:3) mit einem kleinen Nenndurchmesser in diesem Nennmaßbereich koaxial zur Achse der Vorrichtung zentrieren.
daß wenigstens an den feststehenden Spannbügeln (6;7) jeweils ein Zentrierstein (10) angeordnet ist, die wenigstens im Bereich des jeweiligen Spannhakens (6a;7a) in Richtung der Rohrachse verschiebiich sind, die auf ihrer der Rohrachse zugewandten Seite jeweils eine Ausnehmung (10a) aufweisen, die am jeweiligen Spannbügel (6;7) derart auf Umschlag angeordnet werden können, daß sie in einem wenigstens drei Nenndurchmesser umfassenden jeweiligen Nennmaßbereich in einer ersten Lage mit ihrer Ausnehmung (10a) einen Flansch (1.2) mit einem mittleren Nenndurchmesser in diesem Nennmaßbereich und in einer zweiten Lage einen Flansch (1:3) mit einem kleinen Nenndurchmesser in diesem Nennmaßbereich koaxial zur Achse der Vorrichtung zentrieren.
Priority Applications (1)
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DE29801024U DE29801024U1 (de) | 1997-01-28 | 1998-01-26 | Vorrichtung zum Verschließen eines mit einem endseitigen Formstück versehenen Rohres |
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DE29701371U DE29701371U1 (de) | 1997-01-28 | 1997-01-28 | Vorrichtung zum Verschließen eines Rohres mit einem endseitigen Formstück |
DE29801024U DE29801024U1 (de) | 1997-01-28 | 1998-01-26 | Vorrichtung zum Verschließen eines mit einem endseitigen Formstück versehenen Rohres |
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