DE29746C - Regulirbarer Gas-Herdbrenner - Google Patents
Regulirbarer Gas-HerdbrennerInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24C—DOMESTIC STOVES OR RANGES ; DETAILS OF DOMESTIC STOVES OR RANGES, OF GENERAL APPLICATION
- F24C3/00—Stoves or ranges for gaseous fuels
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Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. August 1883 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neue Art Gas-Herdbrenner, sogen. Rund- und
Röhrenbrenner, welche auf beiliegender Zeichnung in verschiedenen Modificationen dargestellt
sind.
Der Röhren-Herdbrenner, in Fig. 1 in Oberansicht
und in Fig. ia im Querschnitt dargestellt, kann stabil und beweglich construirt
sein; er besteht, wenn mit ihm die Heifsluftzuführung verbunden ist, aus zwei in einander
liegenden Röhren von geeignetem Material, von denen die innere Röhre «5 das Gas und die
äufsere Röhre £5 die Luft enthält.
An der oberen Seite haben die in einander liegenden Röhren Schlitze, durch die Gas und
Luft ausströmen können.
Erforderlichenfalls sind immer zwischen je zwei solcher Rohrsysteme Kanäle c 5 angeordnet,
welche unter sich mit einem äufseren Speisegefäfs verbunden sind, zum Zweck der Aufnahme
der Reductions- bezw. Oxydationsstoffe, welche den dahinter oder darüber angebrachten
Oxydationsapparat passiren müssen und dort befreit bezw. gebunden werden.
In den Fig. 2 bis 4 sind verschiedene Modificationen
der Ausströmungsschlitze' eines Rohrsystems dargestellt.
Bei manchen Ofenconstructionen wird die Luft nicht erst vorgewärmt, sondern tritt direct
von aufsen ein, in diesem Falle können die Luftrohre gänzlich fortfallen.
Alle die aufgeführten Brenner können für bestimmte Zwecke ohne Mulden und Kanäle
und auch von Ziegeln oder anderer Masse gefertigt werden; ebenso können an Stelle der
Schlitze überall runde Löcher angeordnet und in den Brennräumen, wo die Luft nicht vorgewärmt
zu werden braucht, diese ohne besondere Leitung zugeführt werden. Es können
diese· Röhren - Herdbrenner auch in der Weise construirt sein, dafs eine Anzahl Röhren in
einander angeordnet werden, in denen Luft und Gas abwechselnd zur Flamme geführt
wird. .
Der Wassergas - Carburirungsbrenner besteht, •wie aus der Zeichnung in Fig. 5 im Querschnitt
und in Fig. 5 a in Oberansicht zu ersehen ist, aus dem gewöhnlichen Theil, dem
Schlitzbrenner, oder einem Rundbrenner mit nadeiförmigen Oeffnungen gb und einem in der
Mitte des Rundbrenners oder zwischen zwei oder mehreren Schlitzbrennern angebrachten Verdampfungsgefäfs
h%, in erster Linie zur Aufnahme
von Wasser behufs Dampfbildung bezw. bestimmt zur Aufnahme harter oder flüssiger
Carburirun gsmittel.
Das Verdampfungsgefäfs ist so construirt, dafs es sich, ebenso wie g5 n5 i5 mi und kh,
um die Verdampfung zu regeln, mittelst einer Schraube hoch und niedrig schrauben läfst,
und wird durch ein Reservoir bei Anwendung flüssiger Mittel gespeist, das zu diesem Zweck
eine Vorrichtung besitzt, ähnlich der der früheren Stobwasser'schen Oellampen.
Die Oxydationsplatte ih besteht aus einer
durchlöcherten Platte oder einem Gefäfs von Eisen oder feuerfester Masse, oder einem Geflecht oder Sieb von Eisendraht, auf welchem
eine Lage Eisenspäne oder Eisentheile so dünn aufgeschüttet wird, dafs der leichte Durchgang
für Gase, welche sich aus der unter ihm befindlichen Flüssigkeit bilden, möglich wird.
ks ist der obere Brenner, welcher durch das
Rohr P die Gaszuführung erhält.
Die Luftzuführung geschieht mittelst des Gefäfses ms, . in welchem durch den unteren
Brenner die Luft vorgewärmt wird.
ns sind eine Anzahl feiner Siebe aus Eisendraht,
dazu bestimmt, die aus A* sich entwickelnden Dämpfe, indem erstere durch den
unteren Brenner^5 geglüht werden, zu trocknen und auch theilweise schon in Wasserstoffgas zu
verwandeln.
Die Luftleitung m* wird durch den unteren
Brenner genügend vorgewärmt, um der dem Brenner entströmenden Flamme heifse Luft zuzuführen,
und soll der auf der Oxydationsplatte lagernde Stoff die durch die untere Flamme
gebildete Kohlensäure reduciren und dem Wasserdampf den Sauerstoff nehmen, so dafs das
Wasserstoffgas frei wird und über der Platte z5 ein gröfserer Feuerherd entsteht, der durch
die auf der Platte mitlagernden Anreicherungsstoffe leuchtend gemacht wird. Sowohl das
Verdampfungsgefäfs A5, als auch die Oxydationsplatte z'5 bezw. auch zwei oder mehrere über
einander oder hinter einander angeordnete Platten können mit dem bezeichneten Zweck
entsprechenden anderen Material gefüllt werden.
Zum Zweck der Erzeugung eines stärkeren und sehr starken Lichtes können die Ringe
bezw. die Anzahl der Brennschlitze beliebig vergröfsert bezw. über Kreuz angeordnet werden,
in welchem Falle zwischen bezw. über ihnen die betreffende Vorrichtung bezw. das
Verdampfungsgefäfs und die Oxydationsplatte anzubringen ist.
Fig. 6 stellt die Oberansicht einer Modification dar, bei welcher das Verdampfungsgefäfs aus
vier Theilen besteht, die einzeln durch je ein Reservoir gespeist werden. Der Brenner ist
hierbei innerhalb der vier Theile angeordnet.
Dasselbe Princip zur Bildung von Wasserstoffgas und zur Reduction der Kohlensäure
kann auch bei Flachbrennern durchgeführt werden.
Fig. 7 und 7 a sind ein Quer- und Horizontalschnitt des sogen. Gaskoch-Herdbrenners,
welcher entweder in der Combination des Röhrensystems, wie Fig. 1 und ia darstellen,
oder in den Modificationen der Röhrenbrenner, wie Fig. 2, 3 oder 4 darstellen, ausgeführt ist.
Die Bildung des Wasserstoffgases bezw. die Reduction der Kohlensäure kann auch in
einem Brenner vorgenommen werden, in dem von den Seitenwandungen die Flammen sämmtlich
nach der Mitte ausstrahlen, wie dies in dem Kamin-Herdbrenner in Fig. 8 in Vorderansicht
und in Fig. 8 a im Querschnitt gezeichnet ist. Derselbe besteht aus einem unteren Verdampfungsgefäfs
u*, das bei Anwendung flüssiger Stoffe durch ein Reservoir ui4 gespeist
wird..
Ueber dem Gefäfs befindet sich der untere
Brenner v* und über demselben eine Anzahl Drahtsiebe wi mit darüber angeordneter Oxydationsplatte
xi und dem oberen Brenner y*. z4 sind Luft- bezw. Gasheizungsrohre, welche
in der Wandung des Kamins angeordnet sind und den Gasbrennern vi und y4 Luft zuführen.
Der Wassergas - Carburirungsbrenner besteht, wie aus der Zeichnung in Fig. 8 im Querschnitt
und in Fig. 8 a im Längsschnitt zu ersehen ist, aus dem gewöhnlichen Theil, dem
Schlitzbrenner, oder einem Rundbrenner mit nadeiförmigen Oeffnungen g und einem in der
Mitte des Rundbrenners oder zwischen zwei oder mehreren Schlitzbrennern angebrachten
Verdampfungsgefäfs ul, in erster Linie zur Aufnahme
von Wasser behufs Dampfbildung bezw. zur Aufnahme harter oder flüssiger Carburirungsmittel
bestimmt.
Das Verdampfungsgefäfs ist so construirt, dafs es sich, ebenso wie vl wl x* s4 und y4, um
die Verdampfung zu regeln, mittelst einer Schraube hoch und niedrig schrauben läfst,
und wird durch ein Reservoir u4i bei Anwendung
flüssiger Mittel gespeist, das zu diesem Zweck eine Vorrichtung besitzt, ähnlich der
der früheren Stobwasser'schen Oellampen.
Die Oxydationsplatte x* besteht aus einer
durchlöcherten Platte oder einem Gefäfs von Eisen oder feuerfester Masse oder einem Geflecht
oder Sieb von Eisendraht, auf welchem eine Lage Eisenspäne oder Eisentheile so dünn
aufgeschüttet wird, dafs der leichte Durchgang für Gase, welche sich aus der unter ihm befindlichen
Flüssigkeit bilden, möglich wird.
y4 ist der obere Brenner, welcher durch das
Rohr /4 die Gaszuführung erhält. Die Luftzuführung
geschieht mittelst in dem unteren Feuerraum eingebauter Röhren z4, in welchen
durch den unteren Brenner die Luft vorgewärmt wird.
wi sind eine Anzahl feiner Siebe aus Eisendraht,
dazu bestimmt, die aus u4 sich entwickelnden
Dämpfe, indem erstere durch den unteren Brenner w4 geglüht werden, zu trocknen
und auch theilweise schon in Wasserstoffgas zu verwandeln.
Die Luftleitung z* wird durch den unteren Brenner genügend vorgewärmt, um der dem
Brenner entströmenden Flamme heifse Luft zuzuführen, und soll der auf der Oxydationsplatte
lagernde Stoff die durch die untere Flamme gebildete Kohlensäure reduciren und dem Wasserdampf
den Sauerstoff nehmen, so dafs das Wasserstoffgas frei wird und über der Platte xi
ein gröfserer Feuerherd entsteht, der durch die auf der Platte mitlagernden Anreicherungsstoffe
leuchtend gemacht wird. Sowohl das Verdampfungsgefäfs u*, als auch die Oxydationsplatte x4· bezw. auch zwei oder mehrere über
einander oder hinter einander angeordnete
Platten können mit dem bezeichneten Zweck entsprechendem anderen Material gefüllt werden.
Zum Zweck der Erzeugung eines stärkeren und sehr starken Lichtes können die Ringe z>4
und yi bezw. die Anzahl der Brennschlitze beliebig
vergröfsert bezw. über Kreuz angeordnet werden, in welchem Falle zwischen bezw. über
ihnen die betreffende Vorrichtung bezw. das Verdampfungsgefäfs und die Oxydationsplatte
anzubringen ist.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Die Construction von Gas - Herdbrennern, bestehend aus einer beliebigen Anzahl Flammen, deren Luftzuführung regulirt werden kann, um der Flamme eine oxydirende, reducirende und neutrale Wirkung geben zu können, in Verbindung mit dem zur Bildung von Wasserstoffgas bezw. zur Reduction von Kohlensäure dienenden unteren Verdampfungsgefäfs ul, dem Speisereservoir z*44 bei Anwendung flüssiger Stoffe, dem über dem Gefäfs u4 befindlichen unteren Brenner z>4, über welchem eine Anzahl Drahtsiebe w4 mit darüber angeordneter Oxydationsplatte xl und dem oberhalb desselben angeordneten oberen Brenner y* sich befinden, mit den Luft- und Gaserwärmungsröhren z*, Fig. 8 und 8 a.
Die Construction eines Röhren-Herdbrenners, bestehend aus zwei in einander liegenden Röhren, wovon die innere der Gasleitung, die äufsere der Luftzuleitung dient, mit zwischenliegenden Kanälen c5 zur Aufnahme von Wasser behufs Bildung von Wasserdampf, Fig. i.Die Construction eines Gaskoch - Herdbrenners, Fig. 7 und 7a, dessen Brenner aus dem Röhrensystem oder in der Modification ausgeführt ist, wie sie in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellt ist.
Die Construction eines Brenners behufs Zersetzung des Wasserdampfes in Wasserstoffgas und Reduction der Kohlensäure zu Kohlenoxyd, bestehend aus dem unteren Brenner g* (Schlitz- oder Rundbrenner) mit in der Mitte liegendem Verdampfungsgefäfs /ι5, den Sieben «5, der Oxydationsplatte z'5 und dem oberen Brenner /£5, der seine Luftzuführung aus dem Mantel»«5 erhält, der durch den unteren Brenner vorgewärmt wird. Das Gefäfs Ä5 kann statt im Innern des Brenners auch um denselben herumliegen, Fig. 5 und 6.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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