Schlauchbeutel-Verpackung
Aus DE 92 OO 521 Ul ist eine Schlauchbeutel-Verpackung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
Die bekannte Schlauchbeutel-Verpackung ist aus einem Folienschlauch
gebildet, der im gefüllten Zustand an beiden Enden durch einen Clip wurstzipfel-artig verschlossen ist. Das
eine Ende ist von einem starren Kunststoffring umgeben, der mit einer nach hinten weisenden Kante auf den Schlauchbeutel
dichtend aufgeklebt ist. Ferner weist der Ring eine konische Dichtfläche auf, die mit einer Gegenfläche in einer Kappe der
jeweiligen Ausbringkartusche zusammenwirkt.
Nach dem Einsetzen des Folienschlauchs in die Kartusche wird der über den Ring hinausragende Zipfel des Schlauchbeutels
samt dem Verschlußclip abgeschnitten und die Kartusche mit der Kappe verschlossen, wobei die beiden Dichtflächen von
Ring und Kappe in Eingriff gelangen. Durch Vorschieben eines in der Kartusche hinter dem Schlauchbeutel befindlichen Kolbens
wird der Beutel über sein geöffnetes Ende entleert, wobei der Beutelinhalt beispielsweise einem an die Kartuschenkappe
angeschlossenen Mischer zugeführt wird.
Um zu vermeiden, daß der Schlauchbeutelinhalt in das Innere der Kartusche anstatt in einen in der Kappe vorgesehenen
Austrittskanal gelangt, sind bei der bekannten Anordnung zwei Dichtbereiche vorgesehen, nämlich die zwischen dem Schlauchbeutel
und dem Ring vorhandene Klebung, die vom Befüller des Schlauchbeutels vorgesehen wird, und die Dichtstelle zwischen
Ring und Kartuschenkappe, die in dem Zusammenwirken der beiden genannten Dichtflächen und dem Ausbringdruck besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlauchbeutel-Verpackung
anzugeben, die sich in Verbindung mit der gleichen Art von Ausbringkartuschen verwenden läßt, jedoch
einfacher zu handhaben ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 gekennzeichnet. Bei der danach vorgesehenen Gestaltung entfällt einer
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der beiden bei der bekannten Schlauchbeutel-Verpackung vorhandenen
Verschlußclips. Zum Öffnen des Schlauchbeutels ist es nicht erforderlich, eines der verschlossenen Enden abzuschneiden.
Vielmehr braucht lediglich der Klebeverschluß entfernt zu werden, was sich nicht nur einfacher bewerkstelligen
läßt sondern auch ohne eigenes Werkzeug möglich ist.
Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist insofern günstig, als die haftende Verbindung zwischen dem Verschlußelement
und dem Ring besteht, so daß das Schlauchbeutelende selbst klebstoffrei ist. Daher besteht auch keine Gefahr,
daß der Schlauchbeutelinhalt durch Klebstoff verunreinigt wird.
In der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 und 4 ergibt sich der Vorteil, daß die Klebeschicht nicht nur mit
dem Verschlußelement zum Verschließen des Schlauchbeutels während der Lagerung dient, sondern auch nach Entfernen des
Verschlußelements mit einer entsprechend gestalteten Gegenfläche einer Kartuschenkappe oder einer sonstigen Ausbringvorrichtung
zusammenwirkt und dabei die Funktion der Dichtung übernimmt, die bei der oben beschriebenen bekannten Verpakkung
die beiden unmittelbar zusammenwirkenden Dichtflächen und den Ausbringdruck erfordert.
Die Gestaltungen der Erfindung nach den Ansprüchen 5 und 6 ist für die Handhabung beim Entfernen des Verschlußelements
zum öffnen des Schlauchbeutels besonders zweckmäßig.
Die in Anspruch 7 genannte Maßnahme führt zu einer erhöhten Sicherheit bezüglich des Schlauchbeutelverschlusses im
Lagerzustand. Dabei ist die Gestaltung nach Anspruch 8 dann günstig, wenn die Klebeschicht, wie dargelegt, nach dem Öffnen
des Schlauchbeutels zur dichten Verbindung zwischen Ring und Kartuschenkappe oder Ausbringvorrichtung dienen soll.
Die weitere Gestaltung der Erfindung nach Anspruch 9 und 10 führt zu einer noch sichereren Abdichtung zwischen
Schlauchbeutel und Ring.
Die nach Anspruch 11 vorgesehene Maßnahme dient dazu, eine Abdichtung des Rings gegenüber Kartuschenkappe oder Aus-
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bringvorrichtung auch dann zu gewährleisten, wenn die vom Schlauchbeutel abgewandte Fläche beim Einlegen des Schlauchbeutels
in die Kartusche nicht parallel zu der entsprechenden Gegenfläche verläuft.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
Schlauchbeutel-Verpackung,
Figur 2 eine Stirnansicht der Schlauchbeutel-Verpackung
nach Figur 1, und
Figur 3 und 4 weitere Ausführungsformen in Figur 1 ähnlichen
Darstellungen, wobei der Schlauchbeutel selbst nur teilweise gezeigt ist.
Gemäß Figur 1 ist der Schlauchbeutel 10 an seinem unteren Ende in herkömmlicher Weise mit einem Clip 11 verschlossen,
während sein oberes Ende durch einen aus Kunststoff bestehenden Ring 12 hindurchgeführt ist.
Der plan-parallele und an seinem Außenumfang zylindrische Ring 12 ist im Innern konisch gestaltet. Mit dieser konischen
Fläche ist der Ring 12 mittels Klebstoff 13 am Schlauchbeutel 10 befestigt. Auf seiner vom Schlauchbeutel 10
abgewandten äußeren Stirnfläche ist der Ring 12 mit einer Klebeschicht 14 aus einem Dauerkleber versehen.
Das durch den Ring 12 hindurch geführte Schlauchbeutelende ist durch eine Folie 15 verschlossen, die an der Klebeschicht
14 haftet. Wie Figur 2 zeigt, ist die Folie 15 so gestaltet, daß sie in ihrer Größe dem Außendurchmesser des
Rings 12 entspricht, an einer Stelle jedoch eine Grifflasche 16 aufweist.
Zur Entleerung wird der Schlauchbeutel 10 üblicherweise
in eine Ausbringkartusche eingeführt, wie sie beispielsweise in DE 92 00 521 Ul dargestellt ist. Danach wird die Folie 15
durch Erfassen an der Grifflasche 16 von der Dauerklebeschicht 14 abgezogen.
Wird der in Figur 1 gezeigte Kartuschendeckel 17 aufgesetzt und mit der (nicht dargestellten) Kartusche verbunden,
so gelangt die nun freiliegende Dauerklebeschicht 14 in Eingriff mit der gegenüberliegenden Fläche 18 des Kartuschendeckels
17 und dichtet den Ring 12 und damit auch das Schlauchbeutelende gegenüber dem Deckel 17 ab. Beim anschließenden
Vorschieben eines in der Kartusche vorhandenen (ebenfalls nicht gezeigten) Kolbens entleert sich der Schlauchbeutelinhalt
über das geöffnete Ende in den Austrittskanal 19 des Kartuschendeckels.
Nach Entleerung wird der Schlauchbeutel 10 samt Ring 12 und Dauerklebeschicht 14 von dem Deckel 17 entfernt. Die Klebeschicht
14 ist so beschaffen, daß sie sich dabei ohne Rückstände von dem Deckel 17 löst.
Die in Figur 3 gezeigte Variante unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Figur 1 darin, daß der Ring 12' an
seiner vom Schlauchbeutel 10 abgewandten Stirnfläche eine ringförmige Stufe aufweist, um die der so gebildete äußere
Ringbereich 20 gegenüber der Stirnfläche zurückgesetzt ist. In diesem Bereich 20 ist die über die Klebeschicht 14 am Ring
12' haftende Folie 15 zusätzlich mit dem Ring 12' verschweißt, um einen noch sichereren Verschluß zu erzielen.
Bei der weiteren, in Figur 4 gezeigten Variante ist die
Klebeschicht 14 nicht unmittelbar auf die Stirnfläche des Rings 12 aufgetragen; vielmehr ist zwischen der Klebeschicht
14 und dem Ring 12 eine Ausgleichsschicht 21 aus elastisch oder plastisch verformbaren Material vorgesehen. Die Ausgleichsschicht
21 dient dazu, eine sichere Abdichtung zwischen dem Ring 12 und der Gegenfläche 18 im Kartuschendeckel
17 auch dann zu gewährleisten, wenn der Ring 12 am Schlauchbeutelende schief befestigt ist und seine Stirnfläche daher
nicht parallel zu der Gegenfläche 18 verläuft.
Die verformbare Ausgleichsschicht 21 kann auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 vorgesehen sein.
In den Zeichnungen sind die Dicke der Folie 15, der Klebeschicht 14 und der verformbaren Ausgleichsschicht zur Verdeutlichung
übertrieben dargestellt.