DE4410875A1 - Medizinische Beutelanordnung - Google Patents
Medizinische BeutelanordnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine medizinische Beutelanordnung mit
mindestens zwei nebeneinander angeordneten Kammern, mit einem in einer
Auslauföffnung im Randbereich der ersten Kammer angeordnetem ersten
röhrenförmigen, durch ein erstes Verschluß- und/oder Anschlußelement
verschlossenen Anschlußteil und mit einem in einer Auslauföffnung im
Randbereich der zweiten Kammer angeordnetem zweiten röhrenförmigen,
durch ein zweites Verschluß- und/oder Anschlußelement verschlossenen
Anschlußteil, mit einem die erste und die zweite Kammer
strömungsverbindenden Verbindungsteil und mindestens einem die
Strömungsverbindung unterbrechendem Abbrechteil.
Derartige Beutelanordnungen sind im medizinischen Bereich weit verbreitet
und dienen beispielsweise zur getrennten Aufbewahrung von Lösungen, die
hinsichtlich ihrer Langzeitkompatibilität als kritisch zu beurteilen sind und
deswegen erst kurz vor der Verabreichung an den Patienten miteinander
vermischt werden dürfen. Üblicherweise werden die röhrenförmigen
Anschlußteile jeweils aus einem Schlauchstück gebildet und so in einer
Auslauföffnung im Randbereich der jeweiligen Kammer angeordnet, daß eine
Strömungsverbindung zur Umgebung hergestellt wird. Das von der Kammer
wegweisende Ende der Schlauchstücke ist entweder mit einem
gummielastischen Stopfen oder einem Konnektor verschlossen, so daß bei
dieser Beutelanordnung neben der Entnahme der darin enthaltenen Flüssigkeit
auch die Möglichkeit des Zuspritzens einer weiteren Lösung gegeben ist. So ist
beispielsweise bei einer derartigen Beutelanordnung mit zwei nebeneinander
angeordneten Kammern das Anschlußteil der ersten Kammer mit einem kleinen
Durchmesser ausgebildet und mit einem gummielastischen Stopfen
verschlossen, um mittels einer Spritze diesen gummielastischen Stopfen zu
durchstechen und eine weitere Lösung in die Kammer einspritzen zu können,
während das Anschlußteil der zweiten Kammer mit einem größeren
Durchmesser ausgebildet ist und entweder mit einem gummielastischen Stopfen
mit größerem Durchmesser verschlossen ist, um mit einem Hohldorn dieses
Septum zu durchstechen und den Inhalt der Kammer zu entnehmen, oder einen
Konnektor aufweist, um einen mit dem entsprechenden Gegenstück versehenen
Schlauch zur Entnahme der Lösung anzuschließen. Zur Vermischung der in
dieser Beutelanordnung getrennt gelagerten Lösungen ist in der Zwischenwand
zwischen den Kammern ein Verbindungsteil zur Herstellung einer
Strömungsverbindung angeordnet, welches üblicherweise aus einem
röhrenförmigen, mit einem Abbrechteil verschlossenen Kunststoffteil besteht,
so daß in unversehrtem Zustand eine Vermischung der Lösungen verhindert
wird. Bei einer Belastung an der vorgesehenen Sollbruchstelle bricht das
Abbrechteil weg und ermöglicht durch die Freigabe der
Strömungsverbindungseinrichtung das sterile Vermischen der in den Kammern
enthaltenen Lösungen.
Diese bekannte Beutelanordnung weist jedoch eine Reihe von Nachteilen auf.
So ist sie zum einen in der Herstellung aufwendig und kostenintensiv, da das
Verbindungsteil mit dem Abbrechteil per Hand in die Zwischenwand der
Kammern eingeschweißt wird. Zudem muß beim Einschweißen des
Verbindungsteils der zuvor geschlossene Beutel weit geöffnet werden, so daß
Partikel in den Innenbereich der Kammern gelangen können und damit die
Kontaminationsgefahr groß ist. Weiterhin kann die dünne Beutelwand beim
Abbrechen des Abbrechteils an der Sollbruchstelle durch kleine Mikrorisse
verletzt werden, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind, aber für
Bakterien oder Viren durchgängig sind, so daß als Folge die Lösung unsteril
werden kann. Außerdem kann das Abbrechteil beim Aufeinanderliegen der
Beutel während der Lagerung in Kartons abbrechen oder undicht werden, so
daß die sich dadurch ergebende Undichtigkeit nicht rechtzeitig erkannt wird.
Vor diesem Hintergrund ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Beutelanordnung der eingangs geschilderten Art bereitzustellen, die einfach
und kostengünstig herzustellen ist, einfach, sicher und zuverlässig in der
Anwendung ist und die geschilderten Nachteile vermeidet.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die beiden Anschlußteile durch ein
Verbindungsteil verbunden sind, und das Verbindungsteil außerhalb des Randes
der Beutelanordnung angeordnet ist.
Durch die Anordnung des Verbindungsteils außerhalb des Randes der
Beutelanordnung wird eine äußerst einfache und kostengünstige Herstellung der
medizinischen Beutelanordnung ermöglicht, da das Verbindungsteil nicht mehr
per Hand in die Zwischenwand zwischen den Kammern eingeschweißt werden
muß. Somit kann die Beutelanordnung vollständig maschinell hergestellt
werden, so daß die Fertigungszeiten erheblich sinken, was wiederum die
Herstellungskosten weiter reduziert. Zudem wird die Kontaminationsgefahr und
Partikelbelastung des Beutelinnenbereiches deutlich reduziert, da der Beutel
nicht mehr zum Einschweißen des Verbindungsteils geöffnet werden muß.
Weiterhin verbindet das Verbindungsteil die beiden Anschlußteile und stellt so
die zur Mischung der Lösungen notwendige Strömungsverbindung zwischen
den Kammern der Beutelanordnung her. Die Kammern der Beutelanordnung
sind vollständig voneinander getrennt, d. h. die Kammerwand weist kein
Strömungsverbindungsteil auf. Insofern ist die Sicherheit gegen unbeabsichtiges
Vermischen während der Lagerung in Kartons deutlich erhöht. Zudem können
mögliche Undichtigkeiten aufgrund des außerhalb der Beutelanordnung
angeordneten Verbindungsteils sofort erkannt werden. Der Durchflußkanal in
diesem Verbindungsteil weist dabei einen Querschnitt auf, der eine hinreichend
große Durchflußrate zur Erzielung einer optimalen Vermischung gewährleistet.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die beiden
Anschlußteile und das Verbindungsteil einstückig ausgeführt. Damit wird
aufgrund der reduzierten Teilezahl die Herstellung der Beutelanordnung weiter
vereinfacht.
Gemäß einer Ausführungsform ist das mindestens eine Abbrechteil in dem
Verbindungsteil angeordnet. Damit ist die Strömungsverbindung zwischen den
Kammern blockiert, so daß eine unerwünschte Vermischung der in den
Kammern enthaltenen Lösungen verhindert wird. Bei Bedarf ist jedoch diese
Strömungsverbindung herzustellen, indem das Abbrechteil an der vorgesehenen
Sollbruchstelle belastet wird, so daß die in den Kammern enthaltenen Lösungen
steril vermischt werden können. Diese Ausführungsform ist besonders dann
vorteilhaft, wenn die beiden Anschlußteile und das diese verbindende
Verbindungsteil aus Schläuchen aus elastischem Material gebildet werden, da
dann zum einen der Zustand des Abbrechteils immer kontrollierbar ist und zum
anderen das Abbrechteil leicht und einfach zu bedienen ist.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die
beiden Anschlußteile und das Verbindungsteil einstückig aus im wesentlichen
starrem Material ausgeführt sind. Vorteilhafterweise ist das mindestens eine
Abbrechteil dabei an einem der beiden rohrförmigen Anschlußteile angeordnet
und einstückig mit diesem ausgebildet. Zur besseren Handhabung ist das
Abbrechteil vorzugsweise an dem zur Kammer gerichteten Ende des
Anschlußteiles angeordnet, damit dieses einfach durch Aufbringen eines
Druckes abgebrochen werden kann und dadurch die Strömungsverbindung frei
gibt.
Vorteilhafterweise sind die beiden Anschlußteile hierbei durch ein einziges
Verschlußelement verschlossen, welches vorzugsweise als gummielastischer
Stopfen oder Septum ausgebildet ist. Damit besteht zum einen die Möglichkeit
des Zuspritzens von weiteren Lösungen in eine Kammer der Beutelanordnung,
zum anderen kann nach dem Vermischen der Lösungen die Mischung mittels
eines Hohldorns oder dergleichen entnommen werden. Dieses Septum kann
separat gefertigt und durch geeignete Mittel mit der aus den beiden
Anschlußteilen und dem Verbindungsteil einstückig ausgebildeten Vorrichtung
verbunden sein. Es kann jedoch auch einstückig mit dieser Vorrichtung
ausgebildet sein, indem es beispielsweise mit dieser in einem
Zweikomponenten-Spritzgießvefahren hergestellt wird.
Vorteilhafterweise ist der gummielastische Stopfen an seiner Außenseite mit
einer Abreißfolie, einem Abbrechteil oder einer Kappe abgedeckt. Durch einen
derartigen Originalitätsverschluß ist die Unversehrtheit der medizinischen
Beutelanordnung gewährleistet und jederzeit kontrollierbar.
Eine weitere, besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor,
daß an beiden Anschlußteilen jeweils ein Abbrechteil angeordnet und mit
diesem einstückig ausgebildet ist. Vorteilhafterweise weist hier das erste
Anschlußteil an seinem außerhalb des Beutels liegenden Ende ein als
gummielastischer Stopfen oder Septum ausgebildetes Verschlußelement und das
zweite Anschlußteil ebenfalls außen ein als Konnektorstück ausgebildetes
Verschluß- und Anschlußelement auf. Damit ist bei Bedarf das Zuspritzen
einer weiteren Lösung in die Beutelanordnung möglich, und an das
Konnektorstück kann ein mit dem entsprechenden Gegenstück versehener
Schlauch zur Entnahme der Lösung angeschlossen werden. Vorteilhafterweise
ist der gummielastische Stopfen an seiner Außenseite mit einer Abreißfolie,
einem Abbrechteil oder einer Kappe abgedeckt. Durch diesen
Originalitätsverschluß ist die Unversehrtheit des Produktes gewährleistet.
Andererseits kann auch die gesamte Beutelanordnung in einem sterilen,
evakuierten Kunststoffumbeutel eingeschlossen sein.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß das erste und das
zweite Anschlußteil jeweils in die Auslauföffnung der ersten Kammer bzw.
zweiten Kammer eingeschoben oder eingeschweißt ist. Die beiden
Anschlußteile können aber auch jeweils in Schlauchstücke eingeschoben oder
eingeschweißt werden, welche wiederum in die Auslauföffnungen der
jeweiligen Kammern eingeschweißt sind. Dies kann zum Beispiel dann
vorteilhaft sein, wenn eine besondere Flexibilität der gesamten
Entnahmevorrichtung gegenüber der Beutelanordnung erforderlich ist. Die
anderen Enden der Anschlußteile münden dann jeweils in die
Verbindungseinrichtung.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren die Erfindung näher
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Beutelanordnung im Schnitt,
Fig. 1a eine Ansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 1 in Richtung
des Pfeils A in Fig. 1,
Fig. 2 eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig. 1 im
Schnitt,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Beutelanordnung im Schnitt,
und
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform der Beutelanordnung im Schnitt.
In Fig. 1 ist eine medizinische Beutelanordnung 10 dargestellt, die eine erste
Kammer 12 und eine zweite Kammer 14 aufweist. Diese beiden Kammern 12
und 14 werden durch den umlaufenden Beutelrand 16, der aus einer
Schweißnaht gebildet wird, sowie aus der ebenfalls aus einer Schweißnaht
gebildeten Zwischenwand 18, die die beiden Kammern 12 und 14 trennt,
gebildet. Sowohl die erste Kammer 12 als auch die zweite Kammer 14 weisen
jeweils eine im Beutelrand 16 angeordnete Auslauföffnung 20 bzw. 22 auf. In
der ersten Auslauföffnung 20 ist ein erstes Anschlußteil 30 und in der zweiten
Auslauföffnung 22 ein zweites Anschlußteil 40 angeordnet, wobei die beiden
Anschlußteile 30 und 40 sich durch die Auslauföffnung 20 und 22
hindurcherstrecken. Diese beiden Anschlußteile 30 und 40 sind röhrenförmig
ausgebildet und durch ein rohrförmiges Verbindungsteil 28 miteinander
verbunden und an ihrem von der Beutelanordnung wegweisenden Ende durch
jeweils einen gummielastischen Stopfen 34 bzw. 35 verschlossen. Das zweite
Anschlußteil 40 ist weiterhin an seinem zur zweiten Kammer 14 gerichteten
Ende mit einem Abbrechteil 60 verschlossen. Das erste Anschlußteil 30, das
zweite Anschlußteil 40 mit dem Abbrechteil 60 und das Verbindungsteil 28
sind einstückig aus einem starren Kunststoff ausgebildet. Der erste
gummielastische Stopfen 34 wird durch eine Abdeckkappe 36 auf dem ersten
Anschlußteil 30 gehaltene die eine Ausnehmung 37 aufweist, durch welche der
gummielastische Stopfen 34 von außen zugänglich ist. Der gummielastische
Stopfen 35 wird durch eine Abdeckkappe 41 auf dem zweiten Anschlußteil 40
gehalten, welche ebenfalls eine Ausnehmung 43 aufweist, durch die der
gummielastische Stopfen 35 von außen zugänglich ist.
In den beiden Kammern 12 und 14 der medizinischen Beutelanordnung 10 sind
Lösungen enthalten, die hinsichtlich ihrer Langzeitkompatibilität als kritisch
anzusehen sind. Deshalb dürfen diese erst kurz vor der Verabreichung an den
Patienten miteinander vermischt werden. Dieses wird erreicht, indem diese
beiden Lösungen in der medizinischen Beutelanordnung 10 vollständig
voneinander getrennt gelagert werden und erst kurz vor der Verabreichung an
den Patienten über eine Strömungsverbindung miteinander vermischt werden.
Während der Lagerung der Beutelanordnung 10 ist diese Strömungsverbindung
durch das Abbrechteil 60 verschlossen, welches an dem zweiten Anschlußteil
40 angeordnet ist. Durch Abbrechen des Abbrechteils 60 werden die beiden
Kammern 12 und 14 über das erste Anschlußteil 30, das Verbindungsteil 28
und das zweite Anschlußteil 40 in Strömungsverbindung gebracht, so daß die
beiden darin enthaltenen Lösungen miteinander vermischt werden können. Bei
Bedarf kann dann eine weitere Lösung mittels einer Spritze durch den ersten
gummielastischen Stopfen 34 hindurch eingespritzt werden.
Nach dem Vermischen der beiden Lösungen wird die Mischung mittels eines
Hohldornes der Beutelanordnung 10 entnommen. Dazu wird der Hohldorn
durch den zweiten gummielastischen Stopfen 35 hindurchgestochen und in das
zweite Anschlußteil 40 teilweise hineingeschoben, welches den dazu
erforderlichen großen Querschnitt aufweist. Die Innenquerschnitte des ersten
Anschlußteiles 30, des Verbindungsteils 28 und des zweiten Anschlußteiles 40
sind dabei so gestaltet, daß eine hinreichend große Durchflußrate gewährleistet
ist und somit eine optimale Mischung der beiden Lösungen erfolgen kann.
In Fig. 1a ist eine Ansicht der Beutelanordnung 10 der Fig. 1 aus Richtung
des Pfeiles A in Fig. 1 dargestellt. Die Kammern 12 und 14 sind jeweils mit
den zu mischenden Lösungen gefüllt. Die gummielastischen Stopfen 34 bzw.
35 sind von außen zugänglich, so daß eine weitere Lösung zugespritzt bzw. die
Mischung aus der Beutelanordnung 10 entnommen werden kann. Das
Zuspritzen erfolgt vorteilhafterweise an der Zuspritzstelle 50, welche im
Bereich des ersten Anschlußteiles im ersten gummielastischen Stopfen 34
vorgesehen ist. Die Entnahme der Mischung erfolgt zweckmäßigerweise mit
einem an der Entnahmestelle 52 durch den zweiten gummielastischen Stopfen
35 hindurchzustechenden Hohldorn. Diese Entnahmestelle 52 ist im Bereich
des zweiten Anschlußteiles angeordnet, welches einen vergrößerten
Innenquerschnitt aufweist, so daß der durch den gummielastischen Stopfen 35
an der Entnahmestelle 52 hindurchgesteckte Hohldorn in das zweite
Anschlußteil hineinragen kann.
In Fig. 2 ist eine Abwandlung der in Fig. 1 dargestellten Beutelanordnung
im Schnitt dargestellt. Die Beutelanordnung 10 weist hier ebenfalls eine erste
Kammer 12 und eine zweite Kammer 14 auf, die jeweils aufgrund ihrer
kritischen Langzeitkompartibilität getrennt aufzubewahrende Lösungen
enthalten. Die Kammern 12 und 14 werden durch einen umlaufenden
Beutelrand 16 gebildet, welcher als Schweißnaht ausgebildet ist, sowie durch
eine ebenfalls als Schweißnaht ausgebildete Zwischenwand 18. Die erste
Kammer 12 weist eine erste Auslauföffnung 20 auf, die zweite Kammer 14
weist eine zweite Auslauföffnung 22 auf. In der ersten Auslauföffnung 20 ist
ein erstes Schlauchstück 24 eingeschweißt, und in der zweiten Auslauföffnung
22 ist ein zweites Schlauchstück 26 eingeschweißt. In dem von der
Beutelanordnung 10 wegweisenden Ende des ersten Schlauchstückes 24 ist ein
erstes Anschlußteil 30 und in das von der Beutelanordnung 10 wegweisende
Ende des zweiten Schlauchstückes 26 ist ein zweites Anschlußteil 40
eingeschweißt. Das erste Anschlußteil 30 ist über das Verbindungsteil 28 mit
dem zweiten Anschlußteil 40 verbunden, welches an seiner zur zweiten
Kammer 14 gerichteten Seite mit einem Abbrechteil 60 verschlossen ist. Erstes
Anschlußteil 30, Verbindungsteil 28 und zweites Anschlußteil 40 mit
Abbrechteil 60 sind einstückig aus starrem Kunststoff ausgebildet. Das erste
Anschlußteil 30 und das zweite Anschlußteil 40 sind jeweils durch einen ersten
gummielastischen Stopfen 34 bzw. zweiten gummielastischen Stopfen 35 an
ihrem von der Beutelanordnung 10 wegweisenden Ende verschlossen. Der erste
gummielastische Stopfen 34 ist mit einer ersten Abdeckkappe 36 auf dem
ersten Anschlußteil 30 befestigt. Die erste Abdeckkappe 36 weist eine
Ausnehmung 37 auf, durch die der erste gummielastische Stopfen 34 von
außen zugängig ist. Der zweite gummielastische Stopfen 35 ist mit einer
zweiten Abdeckkappe 41 auf dem zweiten Anschlußteil 40 befestigt. Die
zweite Abdeckkappe 41 weist ebenfalls eine Ausnehmung 43 auf, durch die der
zweite gummielastische Stopfen 35 von außen zugänglich ist.
Diese hier dargestellte Abwandlung der in Fig. 1 dargestellten
Beutelanordnung unterscheidet sich von dieser lediglich durch die beiden
zusätzlichen Schlauchstücke 24 bzw. 26, so daß an dieser Stelle auf eine
erneute Funktionsbeschreibung verzichtet wird. Diese Ausbildung erweist sich
dann als vorteilhaft, wenn eine besondere Flexibilität der gesamten
Entnahmevorrichtung gegenüber dem Beutel selbst erforderlich ist oder die
Verletzungsgefahr der Beutelwand beim Abbrechen des Trennbrechteils unter
allen Umständen verhindert werden muß.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Beutelanordnung 10 dargestellt. Diese weist ebenfalls eine erste Kammer 12
und eine zweiter Kammer 14 auf, die durch einen umlaufenden Beutelrand 16,
welcher als Schweißnaht ausgebildet ist, sowie durch eine ebenfalls als
Schweißnaht ausgebildete Zwischenwand 18 gebildet werden. Sowohl die erste
Kammer 12 als auch die zweite Kammer 14 weisen jeweils eine im Beutelrand
16 angeordnete Auslauföffnung 20 bzw. 22 auf. In der ersten Auslauföffnung 20
ist ein erstes röhrenförmiges Anschlußteil 30 und in der zweiten
Auslauföffnung 22 ein zweites röhrenförmiges Anschlußteil 40 angeordnet, die
sich jeweils durch die Auslauföffnungen 20 und 22 hindurch erstrecken. Diese
beiden Anschlußteile 30 und 40 sind durch ein röhrenförmiges Verbindungsteil
28 miteinander verbunden und an ihrem von der Beutelanordnung
wegweisenden Ende durch einen gummielastischen Stopfen 34 verschlossen.
Dieser gummielastische Stopfen bildet dabei gleichzeitig eine Begrenzungswand
des Durchflußkanals in dem Verbindungsteil 28. Das zweite Anschlußteil 40
ist weiterhin an seinem zur zweiten Kammer 14 gerichteten Ende mit einem
Abbrechteil 60 verschlossen. Das erste Anschlußteil 30, das zweite
Anschlußteil 40 mit dem Abbrechteil 60 und das Verbindungsteil 28 sind
einstückig aus einem starren Kunststoff ausgebildet. Der gummielastische
Stopfen 34 wird durch eine Abdeckkappe 36 auf dieser Anordnung gehalten.
Die Abdeckkappe 36 weist eine durch eine Abreißfolie 38 verschlossene
Ausnehmung 37 auf, welche mittels der Abreißlasche 39 von der Abdeckkappe
36 abgerissen werden kann, um den gummielastischen Stopfen 34 freizulegen.
Diese Abreißfolie 38 bildet den Originalitätsverschluß und gewährleistet die
Unversehrtheit des Produktes.
In den beiden Kammern 12 und 14 der medizinischen Beutelanordnung 10 sind
ebenfalls Lösungen enthalten, die aufgrund ihrer kritischen
Langzeitkompatibilität erst kurz vor der Verabreichung an den Patienten
miteinander vermischt werden. Dazu wird das Abbrechteil 60 durch
Aufbringen eines vorbestimmten Druckes abgebrochen, so daß die beiden
Kammern 12 und 14 über das erste Anschlußteil 30, das Verbindungsteil 28
und das zweite Anschlußteil 40 in Strömungsverbindung gebracht werden und
die beiden darin enthaltenen Lösungen miteinander vermischt werden können.
Bei Bedarf kann dann eine weitere Lösung mittels einer Spritze durch den
gummielastischen Stopfen 34 hindurch eingespritzt werden. Vorteilhafterweise
erfolgt diese Zuspritzung einer weiteren Lösung durch den gummielastischen
Stopfen 34 im Bereich des ersten Anschlußteiles 30. Vor dem Einspritzen einer
zusätzlichen Lösung bzw. vor der Entnahme der Mischung muß die
Abreißfolie 38 mittels der Abreißlasche 39 entfernt werden, um den
gummielastischen Stopfen 34 freizulegen.
Nach dem Vermischen der beiden Lösungen wird die Mischung mittels eines
Hohldornes der Beutelanordnung 10 entnommen. Dazu wird der Hohldorn im
Bereich des zweiten Anschlußteiles 40 durch den gummielastischen Stopfen 34
hindurch gestochen und in das zweite Anschlußteil 40 teilweise
hineingeschoben, welches den dazu erforderlichen großen Querschnitt aufweist.
Die Innenquerschnitte des ersten Anschlußteiles 30, des Verbindungsteiles 28
und des zweiten Anschlußteiles 40 sind dabei so gestaltet, daß eine hinreichend
große Durchflußrate gewährleistet ist und somit eine optimale Mischung der
beiden Lösungen erfolgen kann.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Beutelanordnung 10 dargestellt. Diese weist ebenfalls eine erste Kammer 12
und eine zweite Kammer 14 auf, die durch einen umlaufenden Beutelrand 16
und eine Zwischenwand 18 gebildet werden, die jeweils als Schweißnaht
ausgebildet sind. Die erste Kammer 12 weist eine erste Auslauföffnung 20 auf,
in die ein erstes Anschlußteil 30 eingeschweißt ist. Die zweite Kammer 14
weist eine zweite Auslauföffnung 22 auf, in die ein zweites Anschlußteil 40
eingeschweißt ist. Das erste Anschlußteil 30 weist an seiner zur ersten
Kammer 12 gerichteten Seite ein erstes Abbrechteil 32 auf und ist über ein
Verbindungsteil 28 mit dem zweiten Anschlußteil 40 verbunden, welches
ebenfalls an seiner zur zweiten Kammer 14 gerichteten Seite ein zweites
Abbrechteil 60 aufweist. Das erste Anschlußteil 30 mit dem ersten Abbrechteil
32, das Verbindungsteil 28 und das zweite Anschlußteil 40 mit dem zweiten
Abbrechteil 60 sind einstückig aus starrem Kunststoff ausgeführt. Das von der
ersten Kammer 12 wegweisende Ende des ersten Anschlußteiles 30 ist mit
einem gummielastischen Stopfen 34 verschlossen. Dieser gummielastische
Stopfen 34 wird mit einer Abdeckkappe 36 an der aus dem ersten Anschlußteil
30, dem Verbindungsteil 28 und dem zweiten Anschlußteil 40 bestehenden
Vorrichtung gehalten. Diese Abdeckkappe 36 weist eine mit einer Abreißfolie 38
abgedeckte Ausnehmung 37 auf, durch die der gummielastische Stopfen 34
von außen zugänglich ist. Das der zweiten Kammer 14 gegenüberliegende
Ende des zweiten Anschlußteiles 40 ist mit einem Konnektor 42 versehen, der
einstückig mit der Abdeckkappe 36 ausgebildet ist und zur Umgebung hin mit
einer Schraubkappe 44 abgedichtet ist. Die Abdeckkappe 36 bildet dabei
gleichzeitig eine Begrenzungswand des Verbindungsteils 28.
Die Beutelanordnung 10 enthält in den Kammern 12 und 14 jeweils Lösungen,
die aufgrund ihrer kritischen Langzeitkompartibilität vollständig voneinander
getrennt aufbewahrt werden müssen. Dieses ist problemlos möglich, da die
beiden Kammern 12 und 14 vollständig voneinander getrennt sind. Die in den
Kammern 12 und 14 enthaltenen Lösungen werden erst kurz vor der
Verabreichung an den Patienten gemischt, indem eine Strömungsverbindung
über das außerhalb der Beutelanordnung 10 angeordnete Verbindungsteil 28
zwischen den Kammern 12 und 14 hergestellt wird. Dazu wird das erste
Abbrechteil 32 im ersten Anschlußteil 30 durch Aufbringen einer Kraft
abgebrochen und anschließend das zweite Abbrechteil 60, welches an dem
zweiten Anschlußteil 40 angeordnet ist. Auf diese Weise wird von der ersten
Kammer 12 über das erste Anschlußteil 30, das Verbindungsteil 28 und das
zweite Anschlußteil 40 eine Strömungsverbindung zur zweiten Kammer 14
hergestellt und umgekehrt. Die Reihenfolge des Abbrechens des ersten
Abbrechteils 32 und des zweiten Abbrechteils 60 ist dabei beliebig. Sie ist
jedoch dann nicht beliebig, wenn entweder in die in der ersten Kammer 12
enthaltene Lösung oder in die in der zweiten Kammer 14 enthaltene Lösung
vor dem Vermischen dieser Lösungen eine zusätzliche Lösung eingespritzt
werden soll, so daß dann entsprechend das jeweilige Abbrechteil zuerst
abgebrochen werden muß. Das Zuspritzen der zusätzlichen Lösung erfolgt
dabei über den gummielastischen Stopfen 34. Hierzu muß zuerst die
Abreißfolie 38 von der Ausnehmung 37 entfernt werden, so daß der
gummielastische Stopfen 34 von außen zugänglich wird. Anschließend wird
dann der gummielastische Stopfen mit der Spritze durchstochen und die
Lösung in das erste Anschlußteil 30 eingespritzt, welches dann eine
Strömungsverbindung zur entsprechenden Kammer aufweist. Nach dem
vollständigen Vermischen der beiden Lösungen wird diese mittels eines auf den
Konnektor 42 aufgeschraubten Schlauches entnommen.
Bezugszeichenliste
10 Medizinische Beutelanordnung
12 erste Kammer
14 zweite Kammer
16 Beutelrand
18 Zwischenwand
20 erste Auslauföffnung
22 zweite Auslauföffnung
24 erstes Schlauchstück
26 zweites Schlauchstück
28 Verbindungsteil
30 erstes Anschlußteil
32 erstes Abbrechteil
34 erster gummielastischer Stopfen
35 zweiter gummielastischer Stopfen
36 erste Abdeckkappe
37 erste Ausnehmung
38 Abreißfolie
39 Abreißlasche
40 zweites Anschlußteil
41 zweite Abdeckkappe
42 Konnektor
43 zweite Ausnehmung
44 Schraubkappe
50 Zuspritzstelle
52 Entnahmestelle
60 zweites Abbrechteil
12 erste Kammer
14 zweite Kammer
16 Beutelrand
18 Zwischenwand
20 erste Auslauföffnung
22 zweite Auslauföffnung
24 erstes Schlauchstück
26 zweites Schlauchstück
28 Verbindungsteil
30 erstes Anschlußteil
32 erstes Abbrechteil
34 erster gummielastischer Stopfen
35 zweiter gummielastischer Stopfen
36 erste Abdeckkappe
37 erste Ausnehmung
38 Abreißfolie
39 Abreißlasche
40 zweites Anschlußteil
41 zweite Abdeckkappe
42 Konnektor
43 zweite Ausnehmung
44 Schraubkappe
50 Zuspritzstelle
52 Entnahmestelle
60 zweites Abbrechteil
Claims (12)
1. Medizinische Beutelanordnung mit mindestens zwei nebeneinander
angeordneten Kammern, mit einem in einer Auslauföffnung im
Randbereich der ersten Kammer angeordnetem ersten röhrenförmigen,
durch ein erstes Verschluß- und/oder Anschlußelement verschlossenen
Anschlußteil und mit einem in einer Auslauföffnung im Randbereich der
zweiten Kammer angeordnetem zweiten röhrenförmigen, durch ein
zweites Verschluß- und/oder Anschlußelement verschlossenen
Anschlußteil, mit einem die erste Kammer und die zweite Kammer
strömungsverbindenden Verbindungsteil, und mindestens einem die
Strömungsverbindung unterbrechendem Abbrechteil,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Anschlußteile (30, 40) durch das Verbindungsteil (28) strömungsverbunden sind, und
das Verbindungsteil (28) außerhalb des Randes der Beutelanordnung (10) angeordnet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Anschlußteile (30, 40) durch das Verbindungsteil (28) strömungsverbunden sind, und
das Verbindungsteil (28) außerhalb des Randes der Beutelanordnung (10) angeordnet ist.
2. Medizinische Beutelanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Anschlußteile (30, 40) und das
Verbindungsteil (28) einstückig ausgeführt sind.
3. Medizinische Beutelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das mindestens eine Abbrechteil in dem
Verbindungsteil (28) angeordnet ist.
4. Medizinische Beutelanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Anschlußteile (30, 40) und das
Verbindungsteil (28) einstückig aus starrem Material ausgeführt sind.
5. Medizinische Beutelanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das mindestens eine Abbrechteil (60) an einem der
beiden Anschlußteile (30, 40) angeordnet ist und die Auslauföffnung
(22) sperrt.
6. Medizinische Beutelanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an beiden Anschlußteilen (30, 40) jeweils ein
Abbrechteil (32, 60) angeordnet ist und die Auslauföffnungen (20, 22)
sperrt.
7. Medizinische Beutelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Anschlußteile (30, 40) durch ein
einziges Verschlußelement (34) verschlossen sind.
8. Medizinische Beutelanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (34) als gummielastischer
Stopfen oder Septum ausgebildet ist.
9. Medizinische Beutelanordnung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der gummielastische Stopfen (34) an seiner
Außenseite mit einer Abreißfolie (38), einem Abbrechteil oder einer
Kappe abgedeckt ist.
10. Medizinische Beutelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Anschlußteil (30) ein als
gummielastischer Stopfen oder Septum ausgebildetes Verschlußelement
(34) und das zweite Anschlußteil (40) ein als Konnektor ausgebildetes
Verschluß- und Anschlußelement (42) aufweist.
11. Medizinische Beutelanordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der gummielastische Stopfen (34) an seiner
Außenseite mit einer Abreißfolie (38), einem Abbrechteil oder einer
Kappe abgedeckt ist.
12. Medizinische Beutelanordnung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das zweite
Anschlußteil (30, 40) jeweils in die Auslauföffnung (20, 22) der ersten
bzw. zweiten Kammer (12, 14) eingeschoben oder eingeschweißt ist.
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