DE2854392A1 - Zweikammerinfusionsflasche - Google Patents
ZweikammerinfusionsflascheInfo
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- A61J1/00—Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes
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- A61M5/1407—Infusion of two or more substances
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- A61M2005/1623—Details of air intake
Description
- Infhsionsflaschen, die als Behältnisse zur Aufnahme parenteral zu
- verabreichender Lösungen dienen, werden nur als Einkammerflaschen angeboten. Es ist z. B. bekannt, daß bei der Hitzesterilisation einer lIischuRg von Aminosäuren und Glukose die " Maillard'sche Reaktion " dieser Technik entgegen steht. Kalt gemischt ist sie jedoch kampatibel. Aminosäuren, Fett, Glukose und Elektrolyte sind ebenfalls in Mischung nicht hitzesterilisierbar. Kalt sind sie jedoch mischbar. So werden den Aminosäurelösungen z. B. Zuckeraustauschstoffe in Form von Xylit/Scrbit, einzel oder als Mischung zugesetzt0 Oder es fehlt der Kohlehydratanteil völlig. Dosierungsempfehlungen für Zuckeraustauschstoffe der Deutschen Arzneimittelkommission sowie organspezifische Be- und Überlastungen und andere zu beachtende Parameter machen auf den unbefriedigenden Zustand aufmerksam. Die von der Industrie angebotenen Mixturen sind als Kompromisse anzusehen0 Forderungen aus der Ärzteschaft, die Patienten physiologisch mit den Nährstoffen Aminosäuren, Fett, Glukose, Elektrolyten und Vitaminen zu ernähren, werden immer lauter.
- Die in den letzten Jahren sehr stark verordneten Nischpräparate zur parenteralen Ernährung aus Aminosäuren, Sorbit, Xylit, Elektrolyten und Vitaminen zeigen, daß der Arzt eine rationellere vereinfachende Therapie wünscht und angenommen hat. Wird zum Beispiel einem Patienten von 75 kg Körpergewicht pro Tag obiges Gemisch mit ca 2000 kcal angeboten, so ist die Dosierungsempfehlung für Zuckeraustauschstoffe der Deutschen Arzneimittelkommission deutlich überschritten. Werden dagegen Aminosäuren, Fett und Glukose einzeln verabreicht, wird durch die übliche 5Oo-ml-Flasche keine ökonomische und zeitgleiche Tropfung erreicht. Eine gute anabole Verwertung ist aber nur durch ein Fließgleichgewicht der zugeführten Substrate erzielbar. Unterschiedliche Patientengewichte erschweren eine wirtschaftliche praxisgerechte Zufuhr.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Patienten physiologische Nährstoffe, therapeutisch wirksame Substanzen mit nur noch einem Flaschentyp anzubieten.
- Dabei tritt ei t isher nicht realisierbarer Summationseffekt auf: Zwei Kammern in einer Flasche ermöglichen Mischungen, die den therapeutischen Wünschen weitgehend gerecht werden. Ein hoher Grad der Sicherheit wird erreicht. Es muß nur noch ein Flaschentyp überwacht werden. Auf Zuckeraustauschstoffe kann weitgehend verzichtet werden. Nur noch ein Infusionsgerät wird benötigt. Dem Pädiater kann endlich die notwendige Glukose zu den Aminosäuren aus einer Flasche angeboten werden. Die Therapie wird letztlich sicherer und preiswerter.
- Das Wesen der vorliegenden Erfindung sei anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Zweikammerinfusionsflasche vor Ingebrauchnahme im Querschnitt. Der ovale Abschlußkorken 1 wird von einer gebräuchlichen Umbörtelung 10 festgepresst. Darüber befindet sich die Sterilkappe 11, die erst zum Zeitpunkt der Verwendung entfernt wird. Die Kammer 2 wird nur von dem Abschlußkorken 1 abgedichtet. Kammer 3 hat einen eigenen im Kammerloch 12 sitzenden Kammerkorken 4, der das Kammerloch 12 fest verschließt. Abschlußkorken 1 und Kammerkorken 4 bilden eine Baueinheit. Eine Zulauföffnung 5 im Abschluß-Kammerkorken 1/4 wird erst im Augenblick des Bedarfs mittels einer Belüftungs-Zulaufkanüle 13, wie in Figur 5, durchstoßen. Die Kammertrenuspalte 6 ist aus produktionstechnischen Gründen doppelwandig und trennt die Kammern 2 und 3. Zwischen dem gemeinsamen kurzen Hals 9 und dem Halsplateau 8 vereinigen sich die Inhalte aus 2 und 3 bei hängender Flasche. Flaschenhals 9, Halsplateau 8 und Boden 7 sind die kammerverbindenden Elemente.
- Figur 2 stellt den Abschluß- und Kammerkorken 1/4 aus der Draufsicht dar. Hierin wird zur Verdeutlichung die Zulauföffnung 5 und der Kammerkorken 4 gezeigt.
- Figur 3 gibt die Draufsicht der unkonfektionierten Flasche aus Figur 1 wieder, sowie beide Füllöffnungen 12 und 12a.
- Figur 4 stellt die ebenfalls unkonfektionierte um 45 Grad gedrehte Flasche aus Figur 1 dar.
- Figur 5 zeigt die bereits funktionierende Flasche.
- Damit die Lösung aus der Kammer 3 in den Kammerbereich 2 fließen kann, wird die Belüftungs-Zulaufkanti.#le 13 nach Entfernung der Sterilkappe 11 unter sterilen Kautelen durch den äußeren Abschlußkorken 1 gestoßen. Nach der Hälfte der Distanz trifft die Belüftungs-Zulaufkanüle 13 durch die Zulauföffnung 5 und wird weiter durch den Kammerkorken 4 in die Endstellung gebracht. In der Belüftungs-Zulaufkanäle 13 befinden sich zwei Kanäle. Die Luft tritt über das Filter 14 ein und verläßt den Kanal in der rückwärtigen Kanülenspitze 15 und sorgt somit für den Druckausgleich in der Kammer 3. Der Übertritt der Lösung aus der Kammer 3 in die Kammer 2 erfolgt durch die Ablauföffnung 17 und fließt aus dem Austritt 18 in die Zulauföffnung 5 und vermischt sich in der Halsregion 9. Ein gebräuchliches Infusionsgerät 19 mit dem Luftfilter 14a und der Luftaustrittsöffnung 15a belüftet die Kammer 2.
- Durch die Öffnung 1 7a verläßt die Mischung endgültig die Zweikammerinfusionsflasche und tropft in die Tropfkammer 20.
- 16 und 16a stellen die Korkaussparungen dar.
Claims (3)
- " Zweikammerinfusionsflasche " Sehr geehrte Herrenl Patentansprüche 1. Zweikammerinfusionsflasche dadurch gekennzeichnet, daß sich unter einem gemeinsamen äußeren Ibsohlußkorken (1) und einem inneren Kammerkorken (4) zwei räumlich permanent getrennte Kammern (2) und (3) befinden, deren Inhalte sich zum gewollten Zeitpunkt unter sterilen Kautelen und physikalischen Gesetzen vermischen können und silber ein Kntnahmegerät die Flasche verlassen.
- 2. Zweikammerinfusionsflasche gemäß anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zulauföffnung (5) im Kammerkorken (4) im gewollten Äugenbliok mittels einer Belüftungs-Zulaufkanttle (13) unter sterilen Kautelen beide Kammern miteinander verbindet und beide Inhalte sich vereinigen.
- 3. Zweikammerinfusionsflasche gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Kammertrennspalte (6) zwei Kammern (2) und (3) einen Boden (7) ein Halsplateau (8) sowie einen Hals (9) aufweisen.
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE2951106A1 (de) * | 1979-12-19 | 1981-06-25 | Gerhard 7166 Sulzbach-Laufen Hansen | Geraet zum zusammenfuehren zweier fluessigkeiten, insbesondere fuer eine tropfinfusion |
DE4410875A1 (de) * | 1994-03-29 | 1995-10-05 | Fresenius Ag | Medizinische Beutelanordnung |
Families Citing this family (2)
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1979
- 1979-12-17 JP JP16287879A patent/JPS5594263A/ja active Pending
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Also Published As
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