DE19831791B4 - Patronenartiger Behälter zur Aufnahme von zwei erst bei Gebrauch miteinander in Kontakt kommenden Stoffen - Google Patents
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Abstract
Patronenartiger Behälter zur Aufnahme von zwei erst bei Gebrauch miteinander in Kontakt kommenden Stoffen, insbesondere Flüssigkeiten, mit zwei ineinander vermittels Führungsstutzen (12, 13) gleitend verschiebbar geführten zylindrischen Gehäusen (1, 2) mit voneinander über eine durchstoßbare Membran (7) getrennten Aufnahmeräumen (9, 10) jeweils für einen der beiden Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Gehäuse (1) zusätzlich zu dem Führungsstutzen (12) einen rohrartigen Fortsatz (5) mit reduziertem Durchmesser aufweist, mit dem es in einem zusätzlich zu dem Führungsstutzen (13) vorgesehenen Stutzen (11) mit reduziertem Durchmesser an dem anderen Gehäuse (2) gleitend verschiebbar geführt ist, daß die den Aufnahmeraum (9) des Gehäuses (2) abdichtende Membran (7) im Bereich des Stutzens (11) angeordnet ist, daß der rohrartige Fortsatz (5) an seinem der Membran (7) zugekehrten Ende zum Durchdringen der Membran (7) infolge Verschiebens des Fortsatzes (5) bzw. der Gehäuse (1, 2) aufeinanderzu ausgebildet ist, daß die Aufnahmeräume (9, 10) der beiden Gehäuse (1,...
Description
- Patronenartiger Behälter zur Aufnahme von zwei erst bei Gebrauch miteinander in Kontakt kommenden Stoffen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen patronenartigen Behälter zur Aufnahme von zwei erst bei Gebrauch miteinander in Kontakt kommenden Stoffen, insbesondere Flüssigkeiten, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Als Stoffe können aber auch pastöse, teigige oder sogar feste Stoffe, jeweils in Kombination zueinander, eingesetzt werden, sofern diese leicht lösbar sind. Der Behälter dient dazu, das Vermischen beider Flüssigkeiten im rechtigen Moment, insbesondere unmittelbar vor Gebrauch, zu ermöglichen und den perfekten Verschluß sowohl vor, also in der Transport- und Aufbewahrungsstellung, als auch nach Gebrauch zu garantieren. Der Behälter wird insbesondere im Pharmazie- und Krankenhaussektor eingesetzt und dient dabei zur Auffnahme von Medikamenten, Flüssigkeiten und dgl.. Wenn zwei Flüssigkeiten in dem Behälter aufgenommen sind, können diese aus einer Basislösung und einem Aktivator bestehen, die nur im Moment ihres Gebrauches vermischt werden dürfen. Deshalb müssen sie so lange perfekt voneinander getrennt aufbewahrt werden, bis sie im Augenblick des Gebrauches vermischt werden, ohne daß man sie dazu noch einmal berühren muß.
- Ein patronenartiger Behälter der eingangs beschriebenen Art ist aus der
DE 691 00 948 T2 bekannt. Der Behälter weist zwei zylindrische Gehäuse mit je einem Aufnahmeraum auf, die mit zwei ineinander gleitend verschiebbar angeordneten Führungsstutzen geführt sind. Das eine zylindrische Gehäuse wird über den offenen Führungsstutzen befüllt. Das andere zylindrische Gehäuse ist mit einer durchstoßbaren Membran versehen und besitzt zum Befüllen ein entfernbares Verschließmittel. Nach dem Durchstoßen der Membran können die beiden in den Aufnahmeräumen aufbewahrten Stoffe miteinander in Kontakt kommen. Es bleibt offen, wie die gemischten Stoffe aus dem Behälter entnommen werden. - Aus der
DE 22 11 753 C3 st ein Behälter für die getrennte Lagerung und die Abgabe als Mischung von einem flüssigen oder pulverförmigen Produkt bekannt. Das eine Gehäuse zur Aufnahme des einen Stoffes baut auf einer Flasche auf, die an ihrem Hals ein Gewinde trägt. In den Hals wird eine zylindrischer Behälter mit entsprechend kleinem Durchmesser eingesetzt, der zur Aufnahme des andernen Stoffes dient. Dieser kleine Behälter besitzt einen als Sollbruchstelle ausgebildeten Boden und ist mit einem Deckel aus hermetisch dicht aufgeschweißter Aluminiumfolie verschlossen. Außer diesen beiden Behältern ist noch ein Verschlußstück sowie eine Kappe vorgesehen. Das Verschlußstück ist mit einem Gewinde versehen, das mit dem Gewinde auf der Außenseite des Halses der Flasche korrespondiert. Das Gewinde dient dem Einspannen und Festhalten eines Randes des kleinen Behälters. Auf der Außenseite des die Flasche bildenden Behälters ist ein entfernbares Sicherheitsband vorgesehen, welches den flaschenarti gen Behälter und das Verschlußstück umgibt. Nach dem Entfernen des Sicherheitsbandes kann die Kappe durch das Verschlußstück getrieben werden, wobei sowohl der Deckel aus Aluminiumfolie ausgetrennt als auch der Boden des kleinen Behälters entfernt wird Die Kappe dient der Entnahme der gemischten Stoffe. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behalter er eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, der aus wenigen Teilen besteht, einfach befüllbar ist und in dem die Stoffe wirkungsvoll gemischt werden können und anschließend sicher entnehmbar sind.
- Erfindungsgemäß wird dies bei einem Behälter der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß das eine Gehäuse zusätzlich zu dem Führungsstutzen einen rohrartigen Fortsatz mit reduziertem Durchmesser aufweist, mit dem es in einem zusätzlich zu dem Führungsstutzen vorgesehenen Stutzen mit reduziertem Durchmesser an dem anderen Gehäuse gleitend verschiebbar geführt ist, daß die den Aufnahmeraum des Gehäuses abdichtende Membran im Bereich des Stutzens angeordnet ist, daß der rohrartige Fortsatz an seinem der Membran zugekehrten Ende zum Durchdringen der Membran infolge Verschiebens des Fortsatzes bzw. der Gehäuse aufeinanderzu ausgebildet ist, daß die Aufnahmeräume der beiden Gehäuse durch je einen eingesetzten und einen Verbindungsanschluß aufweisenden Verschlußdeckel abgeschlossen sind, und daß zwischen den beiden Gehäusen ein das Zusammenschieben verhinderndes, entfernbares Sicherungsteil angeordnet ist.
- Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, zwei zylindrische Gehäuse mit voneinander getrennten Aufnahmeräumen jeweils für einen der beiden Stoffe vorzusehen, die zu einer Transport- und Aufbewahrungseinheit miteinander in Verbindung stehen. Bei bzw. vor Gebrauch kann nach dem Entfernen eines plombenartigen Sicherungsteils durch einfaches Ineinanderschieben und Aufschneiden einer Membran erreicht werden, daß sich ein Ausfluß öffnet, der die beiden Aufbewahrungsräume, die in dem Behälter verwirklicht sind, miteinander verbindet. In jeder der beiden Auffnahmeräume befindet sich einer der zu mischenden Stoffe bzw. Produkte. Das Vermischen der Stoffe kann auch dadurch erreicht werden, indem an einem der Enden des Behälters Wasser injiziert wird, das zuerst den einen Aufnahmeraum und dann den anderen Aufnahmeraum durchdringt und dabei die eine und die andere Flüssigkeit beim Durchfluß mit sich nimmt. Dann fließt die Mischung am anderen Ende des Behälters aus.
- Um dies zu erreichen, wurde ein patronenartiger Behälter geschaffen, der aus zwei Teilen besteht, die auch etwa übereinstimmende Größe aufweisen können. Beide Teile werden an einem Ende mit verschlußdeckeln abgeschlossen. Die beiden Teile weisen an den einander zugekehrten Enden Abschnitte mit vergleichsweise im Durchmesser reduzierten Abschnitten auf, durch die das Wasser, wie vorher beschrieben, fließen kann. Eines der beiden Teile hat in der Mitte einen engen rohrartigen Fortsatz mit einem zugeschärften Außenrand, der in der Transportstellung von der Membran einen Abstand einhält, so daß die Membran während des Transportes nicht beschädigt werden kann. Auf der Außenseite befindet sich zwischen beiden Behältern ein peripheres plombenartiges Sicherungsteil, das verhindert, daß die spitze Verlängerung der einen der beiden Teile auf die Membran drückt.
- Wenn man die beiden Stoffe im Inneren der beiden Teile mischen will, wird zuerst der Sicherungsteil entfernt. Dann werden die beiden Teile aufeinanderzu geschoben oder gedreht, so daß der rohrartige Fortsatz die Membran durchdringt und beide Aufnahmeräume miteinander in Verbindung kommen, so daß dann die Stoffe, insbesondere Flüssigkeiten vollständig miteinander vermischt werden können. Als Transportmittel für die Mischung der Stoffe aus dem Behälter heraus kann zum Beispiel unter Druck von außen eingespritztes Wasser benutzt werden.
- Eine der möglichen Nutzungsformen des patronenartigen Behälters ist der Gebrauch als Behälter der Flüssigkeit, die bei der Nierendialyse benutzt wird.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
-
1 einen Schnitt durch den Behälter in einer ersten Ausführungsform, in Transportstellung, -
2 eine Ansicht des Behälters gemäß1 , -
3 eine Detaildarstellung einer weiteren Ausführungsform des Behälters, und -
4 eine Detaildarstellung der ersten Ausführungsform des Behälters, in Gebrauchsstellung. - Der patronenartige Behälter gemäß
1 ist für zwei Flüssigkeiten bestimmt und weist zwei Teile bzw. Gehäuse1 ,2 auf, die in Anordnung hintereinander vorgesehen sind. Beide Gehäuse1 und2 sind an ihrem entgegengesetzten Ende mittels verschlufldeckeln 3 abgeschlossen, die als Schnappdeckel dichtend eingesetzt werden können. Die Verschlußdeckel sollten jeweils einen Verbindungsanschlufl4 aufweisen, der auch von einer vergleichsweise dünner ausgebildeten Zone, einem eingesetzten Pfropfen od. dgl. bestehen kann. In ihren einander zugekehrten Enden stehen die beiden Gehäuse miteinander in Verbindung, wobei eines der beiden Gehäuse1 einen rohrartigen Fortsatz5 mit Kanal6 besitzt. Das andere Gehäuse2 weist in Zuordnung zu dem Fortsatz5 eine Membran7 auf. Zwischen den beiden Gehäusen1 und2 ist weiterhin ein plombenartiger Sicherungsteil8 vorgesehen, der erst vor Gebrauch entfernbar ist. Das Gehäuse1 weist einen Aufnahmeraum9 für den einen Stoff und das Gehäuse2 einen Aufnahmeraum10 für den anderen Stoff auf. Am Gehäuse2 ist ein dem Fortsatz5 zugeordneter Stutzen11 vorgesehen. Der Fortsatz5 ist in dem Stutzen11 dichtend gelagert und verschiebbar geführt, wobei die Verschieblichkeit durch den eingesetzten Sicherungsteil8 blockiert ist. Außerdem weist das Gehäuse1 einen Führungsstutzen12 auf, dessen Außenduchmesser dem Außendurchmesser des Gehäuses1 entsprechen kann. Entsprechend weist das Gehäuse2 einen Führungsstutzen13 auf, dessen Außenduchmesser etwas kleiner als der Außendurchmesser des Gehäuses2 ausgebildet ist. Die beiden Führungsstutzen12 und13 bilden eine zweite Führung für die beiden Teile bzw. Gehäuse aneinander. Diese Führung muß nicht druckdicht ausgebildet sein. Die Länge der Führungsstutzen12 und13 ist so aufeinander und auf die Länge des Rohrstutzens5 und des Stutzens6 abgestimmt, daß in der Transportstellung (1 ) auf der Außenseite des Führungsstutzens13 ein Freiraum14 entsteht, der vertieft angeordnet und geeignet ist, das entfernbare Sicherungsteil8 aufzunehmen, dessen Außendurchmesser mit dem Außendurchmesser der Einheit aus den beiden Gehäusen1 und2 übereinstimen kann. -
3 zeigt am Beispiel einer weiteren Ausführungsform den Zustand, zu dem der Sicherungsteil8 entfernt wurde. Die Führungsstutzen12 und13 sind mit entsprechenden Gewinden15 versehen, über die ein Schraubvorgang aufeinanderzu ausgeübt werden kann. Dabei durchdringt der Fortsatz5 die Membran7 und die beiden Aufnahmeräume9 und10 sind aneinander angeschlossen. Die Kraftaufbringung ist über das Gewinde15 besonders leicht und feinfühlig möglich. - Dieser Zustand ist anhand von
4 verdeutlicht, und zwar an dem Ausführungsbeispiel der1 und2 . Dabei wurde ein reiner Verschiebevorgang aufeinanderzu ausgenutzt um die Teile einander anzunähern und die Membran7 zu durchstoßen. In4 sind also die beiden Teile schon ineinander geschoben. Es ist erkennbar, wie der rohrartige Fortsatz5 des Gehäuses1 die Membran7 durchbohrt hat. Die in den Aufnahmeräumen9 und10 enthaltenen Stoffe lassen sich mischen. Diese Vermischung ist aufgrund des Durchmessers den Kanals6 nicht einfach, die Geschwindigkeit der Vermischung kann jedoch durch das Einführen von Wasser unter Druck durch den Verbindungsanschluß4 beschleunigt werden. Dafür werden entsprechende Elemente benutzt. Das Wasser nimmt die vermischten Flüssigkeiten aus den Aufnahmeräumen9 und10 mit und tritt dann an dem Verbindungsanschluß4 des Verschlusses3 des anderen Gehäuses wieder aus.
Claims (6)
- Patronenartiger Behälter zur Aufnahme von zwei erst bei Gebrauch miteinander in Kontakt kommenden Stoffen, insbesondere Flüssigkeiten, mit zwei ineinander vermittels Führungsstutzen (
12 ,13 ) gleitend verschiebbar geführten zylindrischen Gehäusen (1 ,2 ) mit voneinander über eine durchstoßbare Membran (7 ) getrennten Aufnahmeräumen (9 ,10 ) jeweils für einen der beiden Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Gehäuse (1 ) zusätzlich zu dem Führungsstutzen (12 ) einen rohrartigen Fortsatz (5 ) mit reduziertem Durchmesser aufweist, mit dem es in einem zusätzlich zu dem Führungsstutzen (13 ) vorgesehenen Stutzen (11 ) mit reduziertem Durchmesser an dem anderen Gehäuse (2 ) gleitend verschiebbar geführt ist, daß die den Aufnahmeraum (9 ) des Gehäuses (2 ) abdichtende Membran (7 ) im Bereich des Stutzens (11 ) angeordnet ist, daß der rohrartige Fortsatz (5 ) an seinem der Membran (7 ) zugekehrten Ende zum Durchdringen der Membran (7 ) infolge Verschiebens des Fortsatzes (5 ) bzw. der Gehäuse (1 ,2 ) aufeinanderzu ausgebildet ist, daß die Aufnahmeräume (9 ,10 ) der beiden Gehäuse (1 ,2 ) durch je einen eingesetzten und einen Verbindungsanschluß (4 ) aufweisenden Verschlußdeckel abgeschlossen sind, und daß zwischen den beiden Gehäusen (1 ,2 ) ein das Zusammenschieben verhinderndes, entfernbares Sicherungsteil (8 ) angeordnet ist. - Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrartige Fortsatz (
5 ) an seinem der Membran (7 ) zugekehrten Ende scharfkantig ausgebildet ist. - Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehäuse (
1 ,2 ) gleiche Außendurchmesser aufweisen. - Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsanüsse (
4 ) von Schwachstellen, eingesetzten Verschlüssen oqer Membranen gebildet sind. - Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstutzen (
12 ,13 ) so bemessen und angeordnet sind, daß in der Transportstellung ein Freiraum (14 ) gebildet wird, in dem das entfernbare Sicherungsteil (8 ) angeordnet ist. - Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstutzen (
12 ,13 ) über Gewinde (15 ) miteinander verbunden sind.
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