DE29718456U1 - Toilettenrohrleitung in einem Flugzeug - Google Patents
Toilettenrohrleitung in einem FlugzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Toilettenrohrleitung in einem Flugzeug, mit zwei im wesentlichen zueinander
ausgerichteten, durch eine Verbindungsvorrichtung verbundenen Rohren.
In bestimmten Flugzeugen befindet sich im vorderen Flugzeugteil ein ca. 8m langes Toilettenrohr, das nur
dann genutzt wird, wenn tatsächlich auch ganz vorne eine Toilette eingebaut ist. Häufig wird von dieser
Nutzungsmöglichkeit allerdings kein Gebrauch gemacht. Dann wird dieses Leitungsstück gegenwärtig entgegen
allen Grundsätzen des Flugzeugleichtbaus als Totrohr mitbefördert. Da es sich bei dem Rohrstück um ein Toilettenrohr
handelt, ist es unvermeidlich, daß sich dort auch Fäkalien ablagern. Dieser Zustand ist unhaltbar,
zum einen weil die Ablagerungen einen Bakterienherd darstellen und damit die Hygiene im Flugzeug beeinträchtigen,
zum anderen, weil diese Ablagerungen nicht unerheblich das Gewicht dieses Teilstücks erhöhen. Bei
Reinigungen wurde festgestellt, daß sich in einem ein-
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zigen Rohr dieser Art bis zu ca. 40 kg Ablagerungen bilden. Durch diese beiden gewichtserhöhenden Effekte
werden unmittelbar die Kosten pro Flug beeinflußt, und wirken sich nachteilig darauf aus. Außerdem wurde festgestellt,
daß ausgehend von diesem Teilstück eine Beeinträchtigung der Kabine durch den entstehenden Geruch
nicht ausgeschlossen werden kann. Auch dies hat einen direkten Einfluß auf die Kosten, weil der Service gegenüber
dem Kunden dadurch betroffen ist. Andererseits verbietet es sich, das unbenutzte Toilettenrohr auszubauen,
weil dies eine Änderung an dem Flugzeugsystem bedeutet, wodurch die Betriebserlaubnis des Flugzeugtyps
erlöschen würde und eine aufwendige Zertifizierung
erforderlich wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, ein Rohr einer Toilettenrohrleitung
in einem Flugzeug wahlweise stillegen zu können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Die erfindungsgemäße Toilettenrohrleitung ist mit einem
Stopfen versehen, der an der Verbindungsstelle der beiden Rohre in eines der Rohre im wesentlichen abdichtend
einführbar ist. Die Verbindungsstelle der Rohre dient normalerweise dazu, die Rohre zu Reinigungs- und Wartungszwecken
trennen zu können. Nach der Erfindung wird diese Verbindungsstelle dazu benutzt, einen Stopfen in
eines der Rohre einzuführen und damit den Rohrdurchgang zu unterbrechen. Dieser Stopfen kann bei Bedarf natürlich
wieder herausgenommen werden. Er verhindert, daß Fäkalien in das unbenutzte Rohr eindringen können. Der
Stopfen kann durch Öffnen der Verbindungsvorrichtung bzw. des Verschlusses leicht montiert werden.
Vorzugsweise ist der Stopfen in dasjenige Rohr eingesteckt, das dem totgelegten Rohrstrang angehört. Dies
hat den Vorteil, daß das andere Rohr nach dem Öffnen der Verschlußvorrichtung zu Reinigungszwecken leicht
zugänglich ist. Der Stopfen braucht für Reinigung und Wartung niemals aus dem Rohr herausgenommen zu werden.
Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß der Stopfen einen in das Rohr passenden Stopfenkörper und einen sich am
Rohrende abstützenden Flansch aufweist. Ein derartiger Stopfen kann auf einfache Weise in das Rohrende eingesetzt
werden und er stützt sich mit dem Flansch am Rohrende ab. Ein Verschrauben ist nicht erforderlich.
Vorzugsweise hält der Stopfenkörper sich im Preßsitz an dem Rohr selbst. Dabei wird die erforderliche Abdichtung
hergestellt. Der Stopfen besteht vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Aluminium oder einem anderem
Leichtmetall. Dichtringe sind am Stopfen nicht erforderlich, da die benötigte Dichtwirkung bereits durch
entsprechende Feinbearbeitung des Stopfens erreicht werden kann.
Für die Montage des Stopfens ist es lediglich erforderlich, die Verbindungsvorrichtung zu lösen, so daß mindestens
eines der Rohrenden zugänglich wird.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
-A-
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Teiles der Toilettenrohrleitung und
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Toilettenrohrleitung mit einer Stirnansicht der Verbindungsvorrichtung.
Die in einem Flugzeug verlegte Toilettenrohrleitung weist ein erstes Toilettenrohr 10 auf, das mit einem
Saugsystem in Verbindung steht, und ein zweites Rohr 11, das zu einem (nicht dargestellten) Toilettenanschluß
führt, an den wahlweise eine Bordtoilette angeschlossen werden kann. Wenn an den Toilettenanschluß
keine Toilette angeschlossen ist, ist das zweite Rohr 11 ein Blindrohr.
Jedes der beiden Rohre 10,11 hat an seinem Ende einen
Flanschkörper 12, der an das Rohr angeschweißt oder angebördelt ist und der einen radial abstehenden Flansch
13 aufweist. In dem Flansch 13 ist eine umlaufende Nut
zur Aufnahme eines Dichtringes 14 vorgesehen.
Die beiden zueinander axial ausgerichteten Rohrenden werden durch eine Verbindungsvorrichtung 15 zusammengehalten.
Diese weist einen Spannring 16 auf, der die Flansche 13 umgreift und zusammenhalt. Wie Fig. 2
zeigt, besteht der Spannring 16 aus zwei Halbringen, die an einem Ende mit Gelenken 17 und an dem anderen
Ende durch Knebelverschlüsse 18 verbunden sind. Werden die Knebelverschlüsse 18 gelöst, kann der Spannring 16
auseinandergeklappt und von den Rohren abgenommen werden.
Gemäß Fig. 1 hat der Spannring 16 im Längsschnitt ein U-förmiges Profil, wobei die beiden nach innen weisenden
Schenkel 17 die Bewegung der Flansche 13 begrenzen. Die Schenkel 17 haben einen solchen gegenseitigen Abstand,
daß die Rohrenden axial bewegt und relativ zueinander auch gekippt werden können. Die Flansche 13
haben einen gegenseitigen Abstand, der etwa der Breite eines Flansches entspricht.
In das Ende des Rohres 11 ist der Stopfen 20 eingesetzt. Dieser Stopfen weist einen zylindrischen Stopfenkörper
21 auf, der mit leichtem Preßsitz in das Rohrende eingedrückt ist, und einen radial über den
Stopfenkörper überstehenden Flansch 22, der sich gegen den Flansch 13 des betreffenden Rohres 11 legt. Der
Stopfen 20 ist so tief in das Ende des Rohres 11 eingedrückt, daß sein Flansch 22 gegen den Rohrflansch 13
stößt. Der Flansch 22 befindet sich in dem von dem Spannring 16 überdeckten Bereich. Er schränkt die axiale
Bewegbarkeit der Rohre 10,11 geringfügig ein. Der Stopfen 20 besteht vorzugsweise aus Aluminium.
Bei einem üblichen Wartungsvorgang wird die Verbindungsvorrichtung
15 gelöst und demontiert. Dann werden die beiden Rohre 10,11 gereinigt, bis sie vollständig
sauber sind. Daraufhin wird der Stopfen 2 0 in das Rohr 11 eingedrückt, das somit abdichtend verschlossen wird.
Schließlich wird die Verbindungsvorrichtung 15 wieder aufgesetzt und gespannt, wodurch die Rohre wieder abdichtend
verbunden werden.
Abweichend von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, an dem Stopfenkörper 21 einen um-
laufenden Dichtring vorzusehen, der in einer Nut des Stopfenkörpers enthalten ist. Der Durchmesser des Stopfenkörpers
21 ist an den Innendurchmesser des jeweiligen Rohres 10,11 angepaßt, so daß der Stopfenkörper das
Rohr verschließt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Stopfenkörper nur unterhalb des Flansches
13 vorgesehen, der Bestandteil des Rohrstücks 12 ist. Der Stopfenkörper kann sich jedoch auch in das Rohr 11
hineinerstrecken.
Das Rohr 10 ist an das Unterdrucksystem der Toilettenanlage des Flugzeugs angeschlossen und wird als aktives
Toilettenrohr benutzt. Zu Reinigungszwecken kann die Verbindungsvorrichtung 15 gelöst werden, wodurch das
Ende des Rohres 10 leicht zugänglich ist, weil es nicht mit einem Stopfen verschlossen ist.
Claims (5)
1. Toilettenrohrleitung in einem Flugzeug, mit zwei im wesentlichen zueinander ausgerichteten Rohren
(10,11), von denen das erste Rohr (10) an ein Saugsystem angeschlossen ist und das zweite Rohr
(11) zu einem Toilettenanschluß führt,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein an die Rohre (10,11) angepaßter Stopfen (2 0) vorgesehen ist, der an der Verbindungsstelle
der beiden Rohre (10,11) in eines der Rohre im wesentlichen abdichtend einführbar ist, um den
Rohrdurchgang vom ersten in das zweite Rohr zu versperren, wenn an den Toilettenanschluß keine
Toilette angeschlossen ist.
2. Toilettenrohrleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (20) einen in das
Rohr passenden Stopfenkörper (21) und einen sich am Rohr abstützenden Flansch (22) aufweist.
3. Toilettenrohrleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrenden in der
Verbindungsvorrichtung (15) axial bewegbar mit gegenseitigem Spiel geführt sind, und daß der
Stopfen (2 0) so kurz ist, daß er zwischen die zueinander ausgerichteten Rohrenden eingesetzt werden
kann.
4. Toilettenrohrleitung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (20) einen
zylindrischen Stopfenkörper (21) mit einem umlaufenden
Dichtring aufweist.
5. Toilettenrohrleitung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (2 0) aus Metall besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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DE29718456U DE29718456U1 (de) | 1997-10-17 | 1997-10-17 | Toilettenrohrleitung in einem Flugzeug |
Publications (1)
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DE29718456U1 true DE29718456U1 (de) | 1998-02-19 |
Family
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Family Applications (1)
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19980402 |
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R163 | Identified publications notified |
Effective date: 19980428 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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R158 | Lapse of ip right after 8 years |
Effective date: 20060503 |