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Beschrei bung
FesthaLtevorrichtung für einen Druckträger
Die Erfindung betrifft eine FesthaLtevorrichtung für
einen Druckträger entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Durch die DE 39 29 227 A1 ist eine Papierbahnt renn- und
-haLteeinrichtung zum Verhindern von Druckwerksschäden
bei Papierbahnrissen bzw. FaLzapparatschäden bekannt.
Diese Einrichtung besteht aus einem stationären Leistenförmigen Klemmstück und einem dazu achsparallel
angeordneten und in Richtung des stationären Klemmstückes verschiebbaren Leistenförmigen Klemmstück.
Während der Produktion des Druckwerkes ist die laufende Papierbahn durch die voneinander beabstandeten
Klemmstücke geführt. Bei einer Störung des Papiertransportes wird von einer korrespondierenden
Kontrolleinrichtung ein Steuerbefehl zur Betätigung von
Zylinder-Kolbeneinheiten ausgelöst. Diese
Zy I inder-KoLbeneinheiten bewegen das verschiebbare
Leistenförmige Klemmstück in Richtung stationäres
Klemmstück. Dabei wird die laufende Papierbahn festgehalten, so daß maschinenschädigende
PapierbahnwickLer vermieden werden.
Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, eine schaLtbare FesthaLtevorrichtung für einen Druckträger in
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Druckmaschine zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden TeiLs des Anspruches 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzieLbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß eine Vorrichtung zum Festhalten eines Druckträgers aus Papier oder Kunststoff von
Papier- oder Folienbahnen oder Bogen geschaffen wurde, welche ohne scharfkantige oder mechanisch bewegte Teile
arbeitet. Der sich im Störfalle in Richtung Papierbahn und einer festen Klemmleiste bewegbare aufblasbare
Schlauch gewährleistet ein schnelles und sicheres Halten
der Papierbahn, so daß Schäden am Druck- oder Falzwerk infolge von Wicklern oder Stopfern vermieden werden.
Infolge einer geringen Massenträgheit des aufblasbaren
Schlauches werden mit'der Einrichtung besonders kurze
Betätigungszeiten erzielt. Die Betätigungszeit des
aufblasbaren Schlauches kann weiterhin dadurch verkürzt werden, daß der Schlauch bereits mit einem bestimmten
Luftdruck vorgespannt ist.
Schließlich wird aufgrund der wenigen Bauteile und des Fehlens mechanischer Teile, wie Arbeitszylinder und dgl.
beim Einbau der Einrichtung, z. B. vor einem Druckwerk, nur wenig Platz benötigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
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beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Querschnittes
durch eine Festhaltevorrichtung in einer ersten
niedrigen Arbeitsstellung sowie in einer
angedeuteten Zwischenarbeitsstellung;
Fig. 2 die schematische Darstellung eines Querschnittes
durch die Festhaltevorrichtung in einer zweiten höheren Arbeitsstellung sowie einen
dazugehörigen Schaltplan.
Z. B. vor dem Einlauf eines jeden Druckwerkes bzw. dem Einlauf eines Falzapparates befindet sich eine
Festhaltevorrichtung &Udigr; für eine eine
Rotationsdruckmaschine durchlaufende Druckträgerbahn,
z. B. Papierbahn 2. Die Festhaltevorrichtung 1 besteht
einerseits aus einer sich quer zur Laufrichtung A der Papierbahn 2 zwischen den beiden Seitengestellen
erstreckenden festen Gegenklemmeinrichtung oder
Klemmleiste 3, z. B. in Form einer Traverse.
Andererseits erstreckt sich achsparallel zu dieser
Klemmleiste 3, z. B. in einem Abstand g, h, z. B.
g = h = 16 mm, spiegelbildlich eine gleiche zwischen den
Seitengestellen befestigte Traverse 4. Zwischen
Klemmleiste 3 und Traverse 4 läuft die Papierbahn 2
hi ndurch.
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Diese Traverse 4 trägt auf ihrer unteren Seite einen
druckmitteLbeaufschLagbaren Klemmkörper, z. B. einen
gummieLastisehen SchLauch 6. Dieser Schlauch 6 weist an
seiner Unterseite bzw. an der der Traverse 4 zugewandten Seite eine sich über die gesamte Länge des Schlauches 6
erstreckende sch Lauchfeste Fußleiste 7 auf, deren Breite
b größer ist als ein äußerer Durchmesser des Schlauches 6. Somit stehen beidseitig des Schlauchquerschnittes
Enden 8, 9 hervor, welche mittels Klemmschienen 11; 12
auf der Traverse 4 befestigt sind. Die Klemmschienen 11;
12 können z. B. mittels Schrauben 13 auf der Traverse 4 befestigt sein.
Auf der der Fußleiste 7 gegenüberliegenden Seite, d. h.
in der Mitte des freiliegenden Umfanges des Schlauches 6
ist eine Arbeitsfläche 14 ausgebildet, welche mit einem
reibungserhöhenden oder rutschfesten Material versehen
ist. Diese kann auch aus einer sich auf dem Außenumfang in achsparaI LeLer Richtung des Schlauches 6
erstreckenden sch Lauchfesten Profilleiste 17 mit einer
geriffelten Klemmfläche 20 bestehen.
Der SchLauch 6 besteht z. B. aus Gummi mit einer Gewebeeinlage und der aus Gummi bestehenden Fußleiste 7.
Durch die Anordnung der Gewebeeinlage weist der SchLauch
6 in einem Zustand mit zusammengefallenem kleinen Querschnitt aus einer ersten niedrigen Arbeitsstellung K
eine geringe Höhe h auf (Fig. 1). Der Schlauch 6 hat in
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der ArbeitssteL Lung K ein Profil, das dem eines
doppelten, ineinander angeordneten U entspricht.
Der Schlauch 6 hat eine Länge, die zumindest der Breite
der Papierbahn 2 entspricht. An einem der beiden Enden des Schlauches 6 befindet sich ein Anschlußstutzen 18
für den Anschluß einer Rohrleitung 19 für das Druckmedium, z. B. Druckluft. Das Druckmedium kann auch
aus öl oder einem Gel bestehen.
In Laufrichtung A der Papierbahn 2 und hinter einem
nichtdargeste 11 ten Druckwerk bzw. einem
nichtdargeste I Iten Falzapparat ist eine
Bahnriß-Kontrolleinrichtung 21 für die Papierbahn 2
angeordnet, welche eine Störung des Papiertransportes,
z. B. Bahnriß in den Druckwerken oder fehlendes Exemplar im Falzwerk erfaßt (Ftg. 2). Die
Bahnriß-Kontrolleinrichtung 21 kann z. B. aus Tastern,
Fotodioden, Sensoren oder dgl. bestehen. Ein von der Bahnriß-Kontrolleinrichtung 21 im Störungsfalle
abgegebenes Signal wird über einen Verstärker 22 an ein Magnetventil 23 gegeben. Das Magnetventil 23 stellt dann
zwischen dem Schlauch 6 und einer zentralen Druckluftzuführung 24, &zgr;. B. mit einem Druck von sechs
bar, eine Verbindung her. Dadurch wird der Schlauch 6 in kürzester Zeit, z. B. in wenigen Millisekunden
aufgeblasen, so daß sich sein Querschnitt infolge der Druckmittelbeaufschlagung in eine zweite höhere
Arbeitsstellung L vergrößert, d. h. aufgebläht wird.
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Jetzt hat sich der Schlauch 6 in seiner radialen Richtung/ d. h. in Richtung des Durchmessers d um den
Betrag g + h ausgedehnt, so daß die Profilleiste 17 des Schlauches 6 gegen die zwischen der Klemmleiste 3 und
dem auf der Traverse 4 befestigten Schlauch 6 laufende Papierbahn 2 gedrückt wird, was zum Trennen der
Papierbahn 2 führt. Dabei weist der Schlauch 6 ein Mehrfaches des sich ehemals in Ruhestellung befundenen
Querschnittes auf, so daß eine von der ersten
Arbeitsstellung K entfernte zweite Arbeitsstellung L
erreicht wird. Eine in Produkt ionsrichtung z. B. jeweils
hinter dem Druckwerk angeordnete bekannte Fangwalze rollt dann die abgetrennte Papierbahn auf. Der Schlauch
6 stellt sich nach Beendigung der Druckluftbeaufschlagung aufgrund eingeprägter eigener
Rückstellkraft in seine Ruhestellung zurück.
Nach einer anderen Ausführungsvariante kann statt einer
eingeprägten Rückstellkraft auch ein Rückstellen mittels Saugluft erfolgen.
Es ist auch möglich, den Schlauch 6 mit seiner Unterseite oder Fußleiste 7 auf der Traverse 4
anderweitig zu befestigen, z. B. durch Kleben.
Dadurch werden Druckwerksschäden, wie z. B.
Papierbahnwickler vermieden.
Es ist weiterhin möglich, an beiden Enden des Schlauches
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6 oder aber an der Seite des Schlauches 6 ein oder
mehrere AnschLußstutzen 18 für die Rohrleitung 19 vorzusehen.
Von Vorteil ist es auch, die Klemmleiste 3 auf seiner der Papierbahn 2 zugekehrten Seite mit rutschfestem
Material/ z. B. Gummi/ zu beschichten. Das Material muß gegenüber Papier oder Folie einen hohen Reibwert
aufweisen.
Schließlich ist es auch möglich/ die Klemmleiste 3 auf seiner der Papierbahn 2 zugekehrten Seite ebenfalls mit
einem Schlauch 6 zu versehen, welcher in seiner
Arbeitsstellung parallel zum auf der Traverse 4
befindlichen Schlauch 6 ebenfalls mit Luft füllbar ist.
Es ist auch möglich, daß der Schlauch 6 in einer niedrigen Arbeitsstellung K den Querschnitt eines
flachen Ova Ls hat.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante ist, den
Schlauch 6 während seiner niedrigen ersten Arbeitsstellung K mittels Druckluft, z. B. 0,2 bis 0,5
bar vorzuspannen, damit die höhere zweite Arbeitsstellung L im Schadensfalle noch schneller
erreicht wird. Dazu wird dem Magnetventil 23 ein nichtdargestelltes druckeinstellbares Rückschlagventil
parallelgeschaltet (Fig. 2). Die Vorspannung des
Schlauches 6 in der ersten Arbeitsstellung K kann gerade
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so hoch sein, daß sich seine im Ruhezustand befindLiche
elastische Form nicht verändert (Fig. 1).
Es ist aber auch möglich/ den Schlauch 6 infolge
Druckmittelbeaufschlagung in einezwischen der ersten
Arbeitsstellung K und der zweiten Arbeitsstellung L in
beliebiger Höhe h + g/x liegenden druckmitte Lvorgespannt en Zwischenarbeitsstellung M
voreinzustellen. Dabei ist &khgr; &zgr;. B. eine natürliche Zahl
zwischen eins und zehn.
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Bezugszeichen Liste
1 Festhaltevorrichtung
2 Papierbahn
3 Klemmleiste (1)
4 Traverse (1)
6 Schlauch/ gummie lastisch
7 Fußleiste (6)
8 Ende (7)
9 Ende (7)
11 Klemmschiene (8)
12 Klemmschi ene (9)
13 Sch raube
14 Arbeitsfläche (6)
17 Profilleiste (6)
18 Ansch lußstutzen
19 Roh r Lei tung
20 KLemmfläche
21 Bahnriß-Kontro L Leinrichtung
<2)
22 Verstärker
23 Magnet vent i I
24 Druck Luftzuführung
A Laufrichtung (2)
K Arbeitsstellung, niedrige, erste (6)
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L ArbeitssteL Lung, höhere, zweite (6)
M ZwischenarbeitssteL Lung, druckmitteLvorgespannt (6)
b Breite (7)
d Durchmesser <6)
g Abstand (11, 12; 3)
h Höhe (6) in Ruhe