DE29703312U1

DE29703312U1 - Wärmedämmverbundsystem zur Wasserkraftnutzung

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Publication number: DE29703312U1
Application number: DE29703312U
Authority: DE
Original assignee: EHRET THOMAS DIPL BETRIEBSW
Current assignee: EHRET THOMAS DIPL BETRIEBSW
Priority date: 1996-05-23
Filing date: 1997-02-25
Publication date: 1997-05-15
Anticipated expiration: 2007-02-26

Description

Patentanwälte

European Patent Attorneys ' "···. . · \ .· . %.!

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Dipl.-Ing.M.Bartels

Zugelassene Vertreter Patentanwälte ■ Lange Straße 51 · D-70174 Stuttgart beim Europäischen Patentamt

128 237

Thomas Ehret Robert-Koch-Straße 28, 71640 Ludwigsburg

Wärmedämmverbundsystem zur Wasserkraftnutzung

Die Erfindung betrifft ein Wärmedämmstoffprofil und eine Wärmedämmplatte, die in einem Wärmedämmverbundsystem zur Wasserkraftnutzung eingesetzt werden können.

Im Stand der Technik sind unterschiedliche. Wärmedämmverbundsysteme als Fassadenverkleidung bekannt. Diese Wärmedämmverbundsysteme sind dem Wetter, insbesondere dem Regen und der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Außerdem bildet eine mit einem Wärmedämmverbundsystem verkleidete Fassade eine relativ große Oberfläche, auf der das Regenwasser unkontrolliert abläuft abläuft und dabei in gewissen Mengenanteilen von der Farbe oder dem Putz aufgenommen wird. Die damit verbundene erhöhte Belastung der Oberfläche des Wärmedämmverbundsystemes, üblicherweise ist dies die Putzschicht, kann je nach Intensität die Lebensdauer der Fassadenverkleidung um ein Vielfaches vermindern.

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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wärmedämmverbundsystem zu schaffen, das eine vielfältige Nutzungsmöglichkeit des auf die Fassadenoberfläche auftreffenden Regenwassers ermöglicht und zugleich die Lebensdauer der Fassadenoberfläche erhöht.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Wärmedämmstoffprofil mit den Merkmalen des Anspruches 1, eine Wärmdämmplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 2 und ein Wärmedämmverbundsystem mit den Merkmalen nach Anspruch 4. Weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Dadurch, daß das erfindungsgemäße Wärmedämmstoffprofil mit einer in Längsrichtung verlaufenden rinnenförmigen Vertiefung versehen ist, besteht die Möglichkeit, auf die Fassadenoberfläche auftreffendes Wasser zu sammeln. Hierfür weist die rinnenförmige Vertiefung quer zur Längsrichtung zusätzlich ein Gefälle auf.

Die Anwendung des erfindungsgemäßen Wärmdämmstoffprofils ist nicht auf ein bestimmtes Wärmedämmverbundsystem beschränkt, sondern beliebig anwendbar, so daß jede im Stand der Technik bekannte Wärmedämmplatte oder jedes Wärmedämmverbundsystem das erfindungsgemäße Wärmedämmstoffprofil aufweisen kann.

Dabei können die Wärmedämmplatte und das Wärmedämmstoffprofil miteinander verklebt sein.

Ein Wärmedämmverbundsystem kann ein oder mehrere erfindungsgemäße Wärmedämmstoffprofile oder eine oder mehrere mit Wärmedämmstoffprofilen versehene Wärmedämmplatten aufweisen. Dabei ist das Wärmedämmstoffprofil jeweils so angeordnet, daß die rinnenförmige Vertiefung nach außen weist. Bei Verwendung der Wärmdämmstoffprofile selbst werden diese direkt in das

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Wärmedämmverbundsystem eingebaut und ersetzen an dieser Stelle eine Wärmedämmplatte. Das erfindungsgemäße Wärmedämmstoffprofil kann aber auch auf Wärmedämmpiatten eines Wärmedämmverbundsystems, z.B. durch Verklebung aufgesetzt werden. Dabei können die Wärmedämmplatten bereits vorher mit dem Wärmedämmstoffprofil verbunden worden sein, so daß beide zusammen als Einheit in das Wärmedämmverbundsystem eingebaut wird. Das Wärmedämmstoffprofil kann aber auch nachträglich aufgesetzt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wärmedämmverbundsystems weist das Wärmedämmstoffprofil an zumindest einer seitlichen Begrenzung eine Abflußvorrichtung auf, die in ein Abflußrohr mündet. Dadurch wird erfindungsgemäß nicht nur eine Entwässerung der Fassadenoberfläche bewirkt, sondern das in den rinnenförmigen Vertiefungen gesammelte Wasser kann durch das jeweilige Abflußrohr fließen und als Brauchwasser genutzt werden.

Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß in dem jeweiligen Abflußrohr ein Wasserrad angeordnet ist. Es können auch zumindest zwei versetzt zueinander angeordnete Wasserräder vorhanden sein. Dadurch kann das durch das jeweilige Abflußrohr fließende Wasser nicht nur als Brauchwasser genutzt werden, sondern die Fallgeschwindigkeit dieses Wassers kann zusätzlich zur Energiegewinnung über die Wasserräder genutzt werden, indem deren mechanische Bewegungsenergie z.B. über einen Transformator eine Spannung induziert.

Vorteilhaft ist die Ausstattung des jeweiligen Abflußrohres mit einer Revisionsklappe, um Verschmutzungen des Abfallrohres durch z.B. Blätter und Äste zu verhindern, was zu einer Verstopfung des Abflußrohres und insbesondere zu Laufstörungen der Wasserräder führen könnte.

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Grundsätzlich vorteilhaft ist bei dem erfindungsgemäßen Wärmedämmverbundsystem zusätzlich die Verminderung der Schallschlagregenbelastung bedingt durch die Sammlung des Regenwassers in den Wärmedämmstoffprofilen.

Im folgenden wir die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivisch dargestellte teilweise geschnittene Ansicht des erfindungsgemäßen Wärmedämmverbundsystems und

Fig. 2 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Wärmedämmstoffprofils.

Figur 1 zeigt ein mit Wärmedämmplatten 1 versehenes Mauerwerk 3 und das insgesamt als 5 bezeichnete Wärmedämmverbundsystem Sowohl die Wärmedämmplatten 1 als auch das Wärmedämmverbundsystem 5 sind beliebig wählbar. Eine im oberen Bereich der Fig. 1 angeordnete Wärmedämmplatte 1 weist ein Wärmedämmstoffprofi! 7 auf der Basis eines Wärmedämmstoffes nach DIN 18165 auf, das mittels eines Klebers 9 mit der Wärmedämmstoffplatte 1 verbunden ist. Das Wärmedämmstoffprofil 7 zeigt eine rinnenförmige Vertiefung 11, die quer zu ihrer Längsrichtung ein Gefälle aufweist, um so das auf die Fassadenoberfläche auftreffende Regenwasser besser sammeln zu können. Das Wärmedämmstoffprofil 7 ist als solches in Fig. 2 nochmals dargestellt. Es wird horizontal auf Geschoßhöhe einer mit dem Wärmedämmverbundsystem versehenen Fassade, z.B. im Sturzbereich der Fenster angebracht.

Wie Fig. 1 zeigt, befindet sich an der linken seitlichen Begrenzung des Wärmedämmstoffprofils 7 eine Abflußvorrichtung 13, die in ein Abflußrohr 15 mund-

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et. Das Abflußrohr 15 ist mittels Rohrschellen 17 an dem Wärmedämmverbundsystem 5 befestigt.

In dem Abflußrohr 15 sind zwei Wasserräder 19 in versetzter Anordnung eingebaut. Diese sind mit einem Transformator verbunden, der in Fig. 1 nicht dargestellt ist, um so durch Nutzung der mechanischen Bewegungsenergie Strom zu erzeugen. Die Wasserräder 19 sind leicht versetzt zueinander angeordnet, um das durch das Abflußrohr 15 fließende Wasser möglichst über den ganzen Querschnitt des Fallrohres zu nutzen. In dem Abflußrohr ist zusätzlich eine in der Zeichnung nicht dargestellte Revisionsklappe angeordnet, die verhindert, daß Verschmutzungen, z.B. in Form von Blättern und Ästen in das Abflußrohr 15 gelangen, was zu einer Laufstörung der Wasserräder 19 und auch zu einem Verstopfen des Abflußrohres 15 führen könnte. Das so gesammelte Wasser kann beispielsweise zur G arten bewässerung oder als sonstiges Brauchwasser verwendet werden.

In einem weiteren in der Zeichnung nicht mehr dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Wärmedämmstoffprofi! 7 direkt in das Wärmedämmverbundsystem 5 eingebaut, ohne noch zusätzlich auf eine Wärmdämmplatte 1 geklebt worden zu sein. Ansonsten unterscheidet sich dieses weitere Ausführungsbeispiel nicht von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wie oben angegeben.

Claims

Schutzansprüche

1. Wärmedämmstoffprofil mit einer in Längsrichtung verlaufenden rinnenförmigen Vertiefung (11), die mit ihren parallel zur Längsrichtung angeordneten Rändern derart zu dieser unterschiedliche Abstände aufweist, daß zwischen den Rändern eine Gefällestrecke gebildet ist.

2. Wärmedämmplatte, welche ein Wärmedämmstoffprofil (7) nach Anspruch 1 aufweist.

3. Wärmedämmplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmplatte (1) und das Wärmedämmstoffprofil (7) miteinander verklebt sind.

4. Wärmedämmverbundsystem, das ein oder mehrere Wärmedämmstoffprofile (7) nach Anspruch 1 oder eine oder mehrere Wärmedämmplatten (1) nach Anspruch 2 oder 3 aufweist, wobei das Wärmedämmstoffprofil (7) jeweils so angeordnet ist, daß die rinnenförmige Vertiefung (11) nach außen weist.

5. Wärmedämmverbundsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmedämmstoffprofil (7) an zumindest einer seitlichen Begrenzung eine Abflußvorrichtung (13) aufweist, die in ein Abflußrohr (15) mündet.

6. Wärmedämmverbundsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Abflußrohr (15) ein Wasserrad (19) angeordnet ist.

7. Wärmedämmverbundsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abflußrohr (15) zumindest zwei versetzt zueinander angeordnete Wasserräder (19) aufweist.

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8. Wärmedämmverbundsystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abflußrohr (15) eine Revisionsklappe aufweist.