DE29701491U1 - Drehverschluß für einen Schuh - Google Patents
Drehverschluß für einen SchuhInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43C—FASTENINGS OR ATTACHMENTS OF FOOTWEAR; LACES IN GENERAL
- A43C11/00—Other fastenings specially adapted for shoes
- A43C11/16—Fastenings secured by wire, bolts, or the like
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Landscapes
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- One-Way And Automatic Clutches, And Combinations Of Different Clutches (AREA)
Description
PUMA Aktiengesellschaft
Rudolf Dassler Sport
D-91074 Herzogenaurach
Rudolf Dassler Sport
D-91074 Herzogenaurach
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Drehverschluß
für einen Schuh gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
für einen Schuh gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Drehverschluß ist aus der DE 42 40 916 Cl bekannt. Dort ist eine Getriebescheibe in ein Gehäuse einsetzbar und auf
der Antriebsachse drehbar gelagert. Durch ein oder mehrere
Befestigungsmittel ist die Getriebescheibe, gegebenenfalls in
verschiedenen Winkelstellungen, unverdrehbar fixiert.
der Antriebsachse drehbar gelagert. Durch ein oder mehrere
Befestigungsmittel ist die Getriebescheibe, gegebenenfalls in
verschiedenen Winkelstellungen, unverdrehbar fixiert.
Weiterhin ist es aus der DE 43 16 340 Cl bekannt, ein
Befestigungsmittel für die Getriebescheibe federnd an Rastmitteln der Getriebescheibe anliegend auszubilden. Durch ein von außen
betätigbares Entrastmittel kann die Rastverbindung zwischen
Befestigungsmittel und Rastmitteln aufgehoben werden. Dadurch ist die Getriebescheibe mit der Seilscheibe im Gehäuse frei drehbar,
da das Exzentergetriebe außer Funktion ist. Diese Anordnung dient zur Schnellentspannung des Spannelements beim Öffnen des Schuhes. Das Öffnen des Schuhes kann so in sehr kurzer Zeit, beispielsweise in einem Bruchteil einer Sekunde, erfolgen.
Befestigungsmittel für die Getriebescheibe federnd an Rastmitteln der Getriebescheibe anliegend auszubilden. Durch ein von außen
betätigbares Entrastmittel kann die Rastverbindung zwischen
Befestigungsmittel und Rastmitteln aufgehoben werden. Dadurch ist die Getriebescheibe mit der Seilscheibe im Gehäuse frei drehbar,
da das Exzentergetriebe außer Funktion ist. Diese Anordnung dient zur Schnellentspannung des Spannelements beim Öffnen des Schuhes. Das Öffnen des Schuhes kann so in sehr kurzer Zeit, beispielsweise in einem Bruchteil einer Sekunde, erfolgen.
Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden,
einen Drehverschluß der eingangs erwähnten Art derart weiterzubilden, daß auch der Schließvorgang sehr schnell
durchgeführt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Durch den Antrieb der Seilscheibe bei geringer Belastung mit einem
kleinen Untersetzungsverhältnis, insbesondere durch direkte Kupplung, also im Verhältnis 1:1, kann beim Schließen die
Seilscheibe im Anfangsstadium, in dem keine, zumindest keine große Belastung der Seilscheibe durch das Spannen des Spannelements
erfolgt, der Schließvorgang sehr schnell erfolgen. Erst wenn die Spannung des Spannelements größer wird, schaltet sich das Getriebe
ein und der Schließvorgang erfolgt mit kleinerer .Drehzahl der Seilscheibe gegenüber dem Drehglied, aber mit größerer Kraft. Der
Schließvorgang kann daher bei gleicher Wirkung in wesentlich kürzerer Zeit durchgeführt werden. Dies ist insbesondere für
Drehverschlüsse mit großer Seillänge vorteilhaft, wie sie für Schuhe mit hohem Schaft benötigt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird eine
automatische Änderung der Untersetzungsverhältnisse zwischen geringer Belastung und hoher Belastung der Seilscheibe dadurch
erreicht, daß zwischen Drehglied und Seilscheibe eine erste Rutschkupplung und zwischen Getriebescheibe und Gehäuse bzw.
Gehäuseteil eine zweite Rutschkupplung vorgesehen ist. Die erste
Rutschkupplung wird vorteilhaft derart eingestellt oder sie ist so einstellbar, daß sie das Drehglied bis zu einer bestimmten
Belastung der Seilscheibe mit dieser kuppelt und erst ab einer höheren, gegebenenfalls einstellbaren Belastung, entkuppelt. Die
zweite Rutschkupplung ist bevorzugt derart eingestellt oder einstellbar, daß bei direkter Kupplung zwischen Drehglied und
Seilscheibe die Getriebescheibe gedreht werden kann, wobei das Exzentergetriebe gesperrt ist und beim Entkuppeln der ersten
Rutschkupplung die Getriebescheibe gekuppelt, d.h. gegen Verdrehen gesichert ist und dadurch das Exzentergetriebe in Funktion tritt.
Die Umschaltung der Antriebsstufen erfolgt so automatisch.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend anhand der in der
Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Drehverschlusses gemäß der Erfindung im Schnitt, !
Fig. 2 bzw. die
Fig. 2a
bis 2g die Einzelteile der ersten Rutschkupplung,
Fig. 3 bzw. die
Fig. 3a
bis 3e die Einzelteile der zweiten Rutschkupplung,
wobei die Fig. 3d den Schnitt I-I der Fig. 3c
darstellt,
It·
Fig. 4 bzw. die
Fig. 4a
Fig. 4a
bis 4d eine Variante der Einzelteile der zweiten Rutschkupplung,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Schuhes
mit auf dem Rist angeordnetem Drehverschluß,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Schuhes mit seitlich angebrachtem Drehverschluß und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Schuhes mit hinten im Fersenbereich angebrachtem
Drehverschluß.
Der in Fig.l in der geschnittenen Seitenansicht dargestellte
Drehverschluß 1 für einen Schuh besteht aus einem Gehäuse 2 oder einem Teil eines Gehäuses mit einer ebenen Bodenplatte 3 und einer
nach oben abstehenden Wandung 4. In der Bodenplatte 3 ist, vorzugsweise zentrisch, eine Lagerbohrung 5 vorgesehen.
In die Lagerbohrung 5 ragt ein Lagerzapfen 6 eines mit ihrer Zentralachse 7 senkrecht zur Bodenplatte 3 angeordneten
Antriebsachse 8. Die Antriebsachse 8 ist an der dem Lagerzapfen
gegenüberliegenden Ende 9 über ein als Zwischenscheibe 10 ausgebildetes Zwischenglied mit einem Drehglied 11, beispielsweise
einem Drehknopf, starr gekuppelt. Das Drehglied 11 besitzt einen Ringwulst 12, dessen nach innen weisender Wulst 13 in eine Ringnut
14 oder in eine Hinterschneidung der Wandung 4 derart rastend
eingreift, daß das Drehglied 11 in Richtung der Zentralachse 7 der
Antriebsachse 8 praktisch nicht verschiebbar, jedoch drehbar gelagert ist. Dadurch ist die Lage der Antriebsachse 8 festgelegt.
Auf dem Lagerzapfen 6 ist eine auf der Innenseite der Bodenplatte 3 aufliegende Getriebescheibe 15 zentrisch zur Antriebsachse 8
drehbar gelagert. Auf der Getriebescheibe 15 liegt eine Exzenterscheibe 16. Diese besitzt eine zentrale kreisförmige
Aussparung 17, mit der sie auf einem scheibenförmigen, kreisförmigen Exzenter bzw. Exzenterabschnitt 18 der Antriebsachse
8 drehbar gelagert ist. Dadurch ist die Exzenterscheibe 16 entsprechend der Exzentrizität des Exzenters bzw. des
Exzenterabschnitts 18 exzentrisch zur Zentralachse 7 angebracht und um diese sowie um den Exzenterabschnitt 18 drehbar.
Die Getriebescheibe 15 besitzt zu deren Randbereich hin eine nach oben abstehende Zahnung 19, beispielsweise in Form von runden
Erhöhungen 20 (Fig. 3c). Diese wirken mit einer im Randbereich der Exzenterscheibe 16 vorgesehenen, nach unten überstehenden Zahnung
21 zusammen. Die Zahnung 21 besteht beispielsweise gemäß Fig. 3a aus runden Ansätzen 22. Die Zahnung 21 der Exzenterscheibe 16
bildet eine Außenzahnung und diejenige der Getriebescheibe 15 eine Innenzahnung. Die Getriebescheibe 15 besitzt dem gewünschten
Untersetzungsverhältnis entsprechend weniger Erhöhungen 20 als Ansätze 22 an der Exzenterscheibe 16 vorhanden sind. Die Zentren
der Erhöhungen 20 liegen auf einem kleineren zur Drehachse der Getriebescheibe 15 konzentrischen Kreis als diejenigen der Ansätze
22, deren Zentren auf einem zur Drehachse der Exzenterscheibe 16
• ·
konzentrischen Kreis liegen. Die Getriebescheibe 15 und die Exzenterscheibe 16 bilden ein beispielsweise aus der
DE 42 40 916 Cl bekanntes Exzentergetriebe.
Die Exzenterscheibe 16 besitzt mehrere Kreisausschnitte 23, in die
jeweils ein Kupplungsbolzen 24 einer Seilscheibe 25 mit kleinerem Durchmesser als denjenigen der Kreisausschnitte 23 eingreift. Die
Seilscheibe 25 ist oberhalb der Exzenterscheibe 16 vorgesehen. Sie besitzt eine zentrale Lagerbohrung 26, mit der sie auf einem
kreis- und scheibenförmigen Lagerabschnitt 27 der Antriebsachse 8
spielfrei drehbar gelagert ist. Der Lagerabschnitt 27 ist zentrisch zur Zentralachse 7 der Antriebsachse 8 angeordnet.
Mit der Seilscheibe 25 ist in bekannter Weise ein Spannelement 28 verbunden, das über Schließmittel 29 eines Schuhes 30 geführt ist
und durch Drehen der Seilscheibe 25 über das Drehglied 11 gespannt oder gelockert werden kann (siehe Fig.5).
In einem Zwischenraum 31 zwischen der Seilscheibe 25 und der Zwischenscheibe 10 ist ein als U-Feder ausgebildetes Rastelement
32 vorgesehen. Der U-Bogen 33 des Rastelements 32 umgibt unmittelbar oder mit seitlichem Abstand einen an der Oberseite der
Seilscheibe 25 vorhandenen, in den Zwischenraum 31 ragenden Mitnehmer 34. Beim Ausführungsbeispiel ist die lichte Weite 32.1
der U-Feder bzw. des Rastelements 32 größer als die Breite 34.1 bzw. der Durchmesser des Mitnehmers 34. Dadurch ist ein geringer
Drehwinkel zwischen der U-Feder bzw. dem Rastelement 32 und dem Mitnehmer 34 möglich, innerhalb dessen der Mitnehmer 34 durch die
U-Feder bzw. das Rastelement 3 2 noch nicht mitgenommen wird.
Die Schenkel 3 5 und 36 der U-Feder bzw. des Rastelements 32 ragen
nach innen zur Antriebsachse 8 hin. Je ein Schenkel 35, 36 liegt federnd vorgespannt seitlich an einem Rastmittel 37 an. Das
Rastmittel 3 7 ist beim Ausführungsbeispiel als Mehrkant, nämlich als Sechskant, ausgebildet. Die Bauteile Mitnehmer 34 der
Seilscheibe 25, U-Feder bzw. Rastelement 32 und Rastmittel 37 bzw. Sechskant der Antriebsachse 8 bilden eine erste Rutschkupplung Rl
(Fig. 2c) zwischen der Seilscheibe 25 und dem Drehglied 11 bzw. der mit diesem starr verbundenen Zwischenscheibe 10.
Das Rastmittel 37, hier also ein Sechskant, erstreckt sich nach oben hin bis in eine entsprechend ausgebildete Aussparung 10.1 der
Zwischenscheibe 10 oder einer entsprechenden Aussparung der Drehscheibe 11, wenn keine Zwischenscheibe 10 vorgesehen ist.
Dadurch ist eine drehsichere Verbindung der Zwischenscheibe 10 bzw. des Drehgliedes 11 mit der Antriebsachse 8 bewirkt.
Vorzugsweise erfolgt eine feste Verbindung zwischen diesen Teilen durch einen paßgenauen Sitz oder- durch einen Preßsitz, indem die
Zwischenscheibe 10 bzw. das Drehglied 11 auf das Rastmittel 37 aufgepreßt ist.
Eine zweite Rutschkupplung R2 ist zwischen der Getriebescheibe 15
und dem Gehäuse 2 bzw. einem Gehäuseteil vorgesehen. Diese ist beim Ausführungsbeispiel dadurch gebildet, daß zwischen Gehäuse 2
und Getriebescheibe 15 ein federndes Rastglied 38 in Form einer Rastfeder vorgesehen ist, die entweder am Gehäuse 2 bzw. einem
Gehäuseteil oder an der Getriebescheibe 15 befestigt ist und in Rastaussparungen 3 9 der Getriebescheibe 15 bzw. des Gehäuses 2
bzw. eines Gehäuseteils federnd einrasten kann. Vorteilhaft kann
• ·
♦ ·
• ·
die Rastfeder 3 8 in Form einer nicht geschlossenen Ringfeder
ausgebildet sein, die einen nach innen gerichteten Abschnitt 4 0 besitzt (vgl. Fig. 3e). Dieser Abschnitt 40 greift federnd in eine
Rastverzahnung 41 am Außenumfang 42 der Getriebescheibe 15 ein
(siehe Fig. 3c). Der Ringabschnitt 38.1 der Rastfeder 38 ist um ein die Getriebescheibe 15 umgebendes Gehäuseteil, in Fig. 1 die
Wandung 4, federnd vorgespannt herumgelegt. Der Abschnitt 4 0 greift dabei durch eine Öffnung 43 der Wandung 4 bzw. des Gehäuses
2 oder eines Gehäuseteils hindurch und liegt federnd an der Rastverzahnung 41 an.
Zur Schnellentrastung des Drehverschlusses 1 und damit zum Schnellöffnen eines Schuhes 3 0 aus der Schließstellung heraus ist
ein von außen betätigbares Entrastmittel 44 vorgesehen, das am Rastglied 3 8 derart angebracht ist, daß dessen Rastelement, hier
der Abschnitt 40 der Rastfeder 38, in an sich bekannter Weise in Entraststellung gebracht werden kann.
Vorzugsweise kann die zweite Rutschkupplung R2· so ausgeführt sein,
daß sie lediglich einseitig rastet, d.h. nur in einer Drehrichtung, nämlich in Schließrichtung, entkuppelt. Beim
Ausführungsbeispiel wird dies dadurch erreicht, daß die Rastverzahnung 41 in Schließrichtung "eine schräge Auflaufkante 45
und in Öffnungsrichtung eine steile Flanke 46 aufweist.
Der Drehverschluß 1 kann mit seinem Gehäuse 2 oder einem Gehäuseteil lösbar rastend in eine am Schuh 3 0 befestigte oder
befestigbare Halteplatte 47 eingesetzt, bevorzugt austauschbar eingesetzt sein oder sein Gehäuse 2 oder ein Gehäuseteil kann mit
der Halteplatte 47 eine bauliche Einheit bilden.
• ·
Die Halteplatte 47 kann gemäß Fig. 5 an einer den Rist 4 8 bedeckenden Ristlasche 49 oder an einer Schuhzunge angebracht
sein. Der Drehverschluß 1 bzw. die Halteplatte 47 kann bzw. können am Schuh 3 0 im Ristbereich, seitlich am Schaft 51 des Schuhes 30,
insbesondere im Bereich um den Außenknöchel, oder hinten im Fersenbereich des Schuhes 30 angebracht oder anbringbar sein, wie
in den Fig. 5, 6 und 7 beispielhaft dargestellt ist.
Vorzugsweise ist die Kupplungskraft der ersten Rutschkupplung Rl
und gegebenenfalls auch diejenige der zweiten Rutschkupplung R2 einstellbar, insbesondere von außen einstellbar, so daß der
Benutzer eine individuelle Einstellung vornehmen kann.
In den Fig. 4a bis 4d ist eine Variante der Exzenterscheibe 16 und
der Getriebescheibe 15 dargestellt. Bei dieser Ausführung ist die Zahnung 21. der Exzenterscheibe 16 mit einem Außenrand 52
zusammengefaßt, wobei die Zahnung 19 der Getriebescheibe 15 als
Plattenebene 15.1 mit einer Außenzahnung 19 ausgebildet ist. Die Höhe der Plattenebene 15.1 ist gleich oder annähernd gleich der
Höhe des Außenrandes 52 und der Zahnung 21 der Exzenterscheibe 16.
Hierdurch ist ein günstiges Gleiten der beiden Scheiben 15, 16 aufeinander gewährleistet.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Drehverschlusses ist
folgende:
Es sei angenommen, daß sich der am Schuh 3 0 befestigte Drehverschluß 1 in Offenstellung befindet und das Spannelement 28
vollkommen locker ist, wie sich dies beispielsweise beim
Wegbewegen der Ristlasche 49 oder der Zunge beim Öffnen des
Schuhes 30 ergibt. In diesem Zustand sind grundsätzlich mehr als eine Umdrehung, meistens mehrere Umdrehungen der Seilscheibe 25
notwendig, bis durch den Anstieg der Spannkraft des Spannelements 28 der eigentliche Schließvorgang mit großer Zugkraft beginnt. In diesem ersten, praktisch belastungsfreien Schließbereich, wird
beim Drehen des Drehgliedes 11 in Schließrichtung die Seilscheibe 25 über die am Sechskant 3 7 unter Vorspannung anliegenden Schenkel 35 und 36 der U-Feder 32 durch seinen am Mitnehmer 34 der
Seilscheibe 25 angreifenden U-Bogen 33 ohne Zwischenschaltung des Exzentergetriebes 15, 16 mitgedreht. Dies ist deshalb möglich,
weil die Seilscheibe 25 unbelastet ist und über ihre
Kupplungsbolzen 24 die Exzenterscheibe 16 sowie die mit dieser
verzahnte Getriebescheibe 15 infolge der Entkupplung der
Rutschkupplung R2 mitdrehen kann. Die erste Rutschkupplung Rl ist in diesem Schließbereich somit im kuppelnden Zustand und die
zweite Rutschkupplung R2 ist ausgekuppelt, wobei der Abschnitt 4 0 der Ringfeder 3 8 an der schrägen Auflaufkante 46 der
Getriebescheibe 15 entlanggleitet.
Schuhes 30 ergibt. In diesem Zustand sind grundsätzlich mehr als eine Umdrehung, meistens mehrere Umdrehungen der Seilscheibe 25
notwendig, bis durch den Anstieg der Spannkraft des Spannelements 28 der eigentliche Schließvorgang mit großer Zugkraft beginnt. In diesem ersten, praktisch belastungsfreien Schließbereich, wird
beim Drehen des Drehgliedes 11 in Schließrichtung die Seilscheibe 25 über die am Sechskant 3 7 unter Vorspannung anliegenden Schenkel 35 und 36 der U-Feder 32 durch seinen am Mitnehmer 34 der
Seilscheibe 25 angreifenden U-Bogen 33 ohne Zwischenschaltung des Exzentergetriebes 15, 16 mitgedreht. Dies ist deshalb möglich,
weil die Seilscheibe 25 unbelastet ist und über ihre
Kupplungsbolzen 24 die Exzenterscheibe 16 sowie die mit dieser
verzahnte Getriebescheibe 15 infolge der Entkupplung der
Rutschkupplung R2 mitdrehen kann. Die erste Rutschkupplung Rl ist in diesem Schließbereich somit im kuppelnden Zustand und die
zweite Rutschkupplung R2 ist ausgekuppelt, wobei der Abschnitt 4 0 der Ringfeder 3 8 an der schrägen Auflaufkante 46 der
Getriebescheibe 15 entlanggleitet.
Ist das Spannelement 28 so weit auf die Seilscheibe 25
aufgewickelt, daß es unter Spannung gerät, dann wird die
Seilscheibe 25 belastet und an der Weiterdrehung gehindert. Dabei wird dann die Kupplungskraft der ersten Rutschkupplung Rl
überwunden und die Schenkel 35 und 3 6 ratschen über die Kanten des Sechskants 37 hinweg. Beim Weiterdrehen des Drehgliedes 11 wird
jetzt die Antriebsachse 8 weitergedreht und über den Exzenter bzw. Exzenterabschnitt 18 die Exzenterscheibe 16 exzentrisch gedreht. Dabei rollt die Zahnung 21 der Exzenterscheibe 16 auf der
aufgewickelt, daß es unter Spannung gerät, dann wird die
Seilscheibe 25 belastet und an der Weiterdrehung gehindert. Dabei wird dann die Kupplungskraft der ersten Rutschkupplung Rl
überwunden und die Schenkel 35 und 3 6 ratschen über die Kanten des Sechskants 37 hinweg. Beim Weiterdrehen des Drehgliedes 11 wird
jetzt die Antriebsachse 8 weitergedreht und über den Exzenter bzw. Exzenterabschnitt 18 die Exzenterscheibe 16 exzentrisch gedreht. Dabei rollt die Zahnung 21 der Exzenterscheibe 16 auf der
Zahnung 19 der Getriebescheibe 15 ab. Die Exzenterscheibe 16 dreht
sich mitsamt der mit ihr über die Kupplungsbolzen 24 gekuppelten Seilscheibe 25 entsprechend dem Untersetzungsverhältnis des
Exzentergetriebes - hier beispielsweise 7:1 - langsamer als das Drehglied 11. Dadurch ist ein langsameres, jedoch kräftigeres
Schließen des Schuhes 3 0 möglich. Zum Öffnen des Drehverschlusses 1 und des Schuhes 3 0 wird am Entrastmittel 44 gezogen und die
Getriebescheibe 15 entrastet. Dadurch wird die Seilscheibe 25 frei drehbar.
Wie vorstehend beschrieben, ist mit der vorliegenden Erfindung ein
schneller Schließvorgang im entspannten Zustand, ein kräftiger Spannvorgang im anschließenden Schließbereich und ein sehr
schnelles Öffnen des Drehverschlusses 1 möglich.
Der erfindungsgemäße Drehverschluß 1 ist für Schuhe aller Art
einsetzbar, insbesondere für Sport-, Wander- oder Rehabilitationsschuhe.
Claims (25)
1. Drehverschluß für einen Schuh, der ein mit einer Antriebsachse starr gekuppeltes Drehglied und eine mit dem
Drehglied gekuppelte Seilscheibe aufweist, wobei beim Drehen des Drehgliedes zum Schließen des Schuhes auf die Seilscheibe
ein Spannelement aufwickelbar und zum Öffnen des Schuhes von diesem abwickelbar ist und zwischen Drehglied und Seilscheibe
ein selbsthemmendes Exzentergetriebe vorgesehen ist, das in einer zur Seilscheibe parallelen Ebene eine drehbar und verschiebbar
geführte Exzentertriebscheibe aufweist, die auf einem Exzenter der Antriebsachse drehbar gelagert ist und die
Exzentertriebscheibe auf einem zu ihrer Drehachse konzentrischen Kreis wenigstens einen Kreisausschnitt aufweist, in den bzw.
in die ein bzw. je ein an der Seilscheibe vorgesehener Kupplungsbolzen hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß für den
Schließvorgang bei nicht vorhandener oder bei geringer Belastung der Seilscheibe (25) durch das Spannelement (28) kein oder ein
kleineres Untersetzungsverhältnis zwischen Drehglied (11) und Seilscheibe (25) wirksam ist als bei vorhandener oder bei
größerer Belastung der Seilscheibe (25).
2. Drehverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Rutschkupplung (Rl) zwischen dem Drehglied (11)
und der Seilscheibe (25) und eine zweite Rutschkupplung (R2) zwischen der Getriebescheibe (15) und dem Gehäuse (2) bzw. einem
Gehäuseteil vorgesehen ist.
3. Drehverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Rutschkupplung (R2) lediglich beim Drehen des Drehgliedes (11) in Schließrichtung nach der Entkupplung
der ersten Rutschkupplung (Rl) eingekuppelt ist.
4. Drehverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Rutschkupplung (R2) eine nur in einer Richtung
wirkende Rastkupplung ist.
5. Drehverschluß nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Rutschkupplung (R2) als federndes Rastglied
(38) ausgebildet ist, das entweder am Gehäuse (2), am Gehäuseteil oder an der Getriebescheibe (15) befestigt ist
und in an der Getriebescheibe (15), am Gehäuse (2) oder am Gehäuseteil vorgesehene Rastaussparungen (39), einrastbar ist.
6. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Rutschkupplung (R2) durch ein von
außen betätigbares Entrastmittel (44) in Entkupplungsrichtung verstellbar ist.
7. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Rastglied (3 8) entgegen seiner
Federkraft in Entraststellung bewegbar ist.
8. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebescheibe (15) am Außenumfang (42)
eine Rastverzahnung (41) aufweist und daß das Rastglied (38) als nicht geschlossene Ringfeder ausgebildet ist, die ein die
Getriebescheibe (15) umgebendes Gehäuseteil (Wandung 4) unter Vorspannung umfaßt und mit einem nach innen gerichteten Abschnitt
(40) durch eine Öffnung (43) im Gehäuseteil (Wandung 4) federnd
gegen die Rastverzahnung (41) drückt.
9. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Rutschkupplung (Rl) aus einem mit
dem Drehglied (11) unmittelbar oder mittelbar, insbesondere mit der Antriebsachse (8) oder mit der Seilscheibe (25) fest oder im
wesentlichen fest vorgesehenen Rastelement (32) und aus einem an der Seilscheibe (25) bzw. am Drehglied (11) unmittelbar oder
mittelbar vorgesehenen oder mit diesem starr gekuppelten Rastmittel
(37), in die das Rastelement (32) federnd eingreift, besteht.
10. Drehverschluß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilscheibe (25) einen radial abstehenden Mitnehmer (34)
besitzt und das Rastmittel (37) als Mehrkant oder als Zahnkranz ausgebildet und an der Antriebsachse (8) vorgesehen ist, und
daß als Rastelement (32) eine U-Feder vorgesehen ist, deren U-Bogen (33) den Mitnehmer (34) umfaßt und deren Schenkel (35, 36)
sich Mitnehmer (34) aus zum Mehrkant bzw. zum Zahnkranz erstrecken, wobei an jeder Seite des Mehrkants bzw. des Zahnkranzes
einer der Schenkel (35 bzw. 36) federnd anliegt.
11. Drehverschluß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite (32.1) des U-Bogens (33) größer ist als
die Breite bzw. der Durchmesser (34.1) des Mitnehmers (34).
12. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsachse (8) das Rastmittel
(37) für die erste Rutschkupplung (R2), einen zur Antriebsachse (8) zentrischen, kreisförmigen, scheibenförmigen
Lagerabschnitt (27) zur Lagerung der Seilscheibe (25), einen scheibenförmigen Exzenterabschnitt (18) zur Lagerung und
Führung der Exzenterscheibe (16) und einen zur Antriebsachse (8) zentrischen Lagerzapfen (6) zur Lagerung der Antriebsachse
(8) im Gehäuse (2) oder Gehäuseteil aufweist.
13. Drehverschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastmittel (37) als Sechskant ausgebildet ist.
14. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß vom Drehglied (11) ausgehend,
folgende Drehverschlußteile folgen:
- die erste Rutschkupplung (Rl),
- die Seilscheibe (25),
- die Exzenterscheibe (16),
- die Getriebescheibe (15) und die zweite Rutschkupplung (R2)
15. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das an der Antriebsachse (8) vorgesehene Rastmittel (37), insbesondere ein Mehrkant
oder Zahnkranz, bis in das Drehglied (11) oder ein mit diesem starr gekuppeltes * Zwischenglied (10) erstreckt und in diesem
drehgesichert geführt ist.
16. Drehverschluß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der als Rastmittel (37) ausgebildete Mehrkant
bzw. der Zahnkranz im Drehglied (11) bzw. im Zwischenglied
(10) mit Paßsitz oder Preßsitz gehaltert ist.
17. Drehverschluß nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (10) als zur Antriebsachse
(8) zentrische Scheibe ausgebildet ist und mit dem Gehäuse (2) oder Gehäuseteil eine dem. Lagerzapfen (6) gegenüber
vorgesehene zentrierende Lagerung der Antriebsachse (8) bildet.
18. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehglied (11) einen zur Antriebsachse
(8) zentrischen, geschlossenen oder abschnittsweise vorgesehenen Ringwulst (12) besitzt, der mit einem
Gehäuselagerteil (14) derart verrastbar ist, daß das Drehglied (11)· in axialer Richtung unverschiebbar, jedoch drehbar
gelagert ist und diese Verrastung das Gegenlager zum Lagerzapfen (6) bildet.
19. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) oder ein Gehäuseteil
in eine am Schuh (30) befestigbare Halteplatte (47) lösbar rastend eingesetzt oder einsetzbar ist.
20. Drehverschlüß nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) oder ein Gehäuseteil mit einer am Schuh (30) befestigten oder befestigbaren Halteplatte
(47) eine bauliche Einheit bildet.
21. Drehverschluß nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (47) auf einer den
Rist (48) bedeckenden Ristlasche (49) oder an der Zunge des Schuhes (30) angebracht oder anbringbar ist.
22. Drehverschluß nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (47) seitlich an einer den
Rist (48) zumindest teilweise bedeckenden Lasche (52) angebracht oder, anbringbar ist.
"23. Drehverschluß nach Anspruch 19 oder 20, dadurch ·
gekennzeichnet, daß die Halteplatte (4) am Schaft (51) seitlich oder hinten angebracht oder anbringbar ist.
24. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungskraft der ersten
Rutschkupplung (Rl) einstellbar ist.
25. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungskraft der zweiten
Rutschkupplung (R2) einstellbar ist.
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