DE296512C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist eine Einfärbevorrichtung für Tiefdruckmaschinen bekannt, bei der der um Zapfen drehbare Farbbehälter mit einer nach unten gerichteten Austrittsöffnung versehen ist, die nach der Vorderseite durch die an dem Farbbehälter befestigte Rakel abgedeckt wird. Bei dieser Vorrichtung ist die EinfüllÖffnung in der Arbeitsstellung nach oben gerichtet, so daß es nicht möglich ist, den Farbbehälter ganz oder annähernd wagerecht zu stellen, und der Behälter muß völlig entleert werden, wenn die Rakel abgenommen und durch eine andere ersetzt werden soll, Beim Erfindungsgegenstand werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß die obere Einfüllöffnung des Farbbehälters nach seiner Vorderseite gerichtet ist, und daß die Austrittsöffnung mit einem Absperrhahn versehen ist. Infolgedessen kann der Farbbehälter vollständig von der Walze abgehoben werden, ohne daß Farbe ausfließen kann, und die Rakel kann ausgewechselt werden, ohne daß vorher der Farbbehälter entleert zu werden braucht.

Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Vorrichtung ist in Fig. ι im senkrechten Querschnitt, in Fig. 2 in einer Seitenansicht, und in Fig. 3 in Vorderansicht dargestellt.

Die Rakel a, die sich mit ihrer unteren Kante gegen die Tiefdruckwalze m legt, ist mittels der Platte c und der Schrauben d an dem unteren Ende des Farbbehälters b befestigt, der um die Zapfen e gedreht werden kann. Der Behälter b ist mit einem Austrittsschlitz r versehen, der nach unten in eine Erweiterung φ übergeht. Dieser Schlitz kann durch einen Hahn f mehr oder weniger geöffnet oder geschlossen werden. Der Hahn ist an seinem äußeren Ende mit einer Schneckenverzahnung g versehen, in welche die mit einem Handrad i versehene Schnecke h eingreift. Gegenüber der Rakel α ist ein aus Leder, Gummi oder ähnlichem nachgiebigen Stoff hergestellter Dichtungsstreifen k an dem Farbbehälter befestigt, der die Erweiterung p des Austrittsschlitzes nach vorn gegen die Tiefdruckwalze abdichtet. Zur Erzielung eines dichten Abschlusses kann der Dichtungsstreifen noch mit einer Blattfeder versehen werden.

Nach der Seite wird die Erweiterung φ durch einen Block I aus Gummi oder anderem nachgiebigen Stoff abgedeckt, der in eine schwalbenschwanzförmige Nut der Seitenwandung des Behälters b eingefügt ist und sich mit seiner Unterseite gegen die Tiefdruckwalze legt.

Während des Betriebes wird der Hahn f

zweckmäßig so eingestellt, daß er nur so viel Farbe durchfließen läßt, wie von der Tief-' druckwalze benötigt wird, so daß die Err Weiterung φ nicht ganz mit Farbe gefüllt ist.

Wenn die Einfärbevorrichtung außer Tätigkeit gesetzt werden soll, z. B. bei Druckunterbrechungen oder beim Auswechseln der Tiefdruckwalze, wird zunächst der Hahn f geschlossen und dann der Behälter b mittels des Handgriffes 0 so gedreht, daß er im wesentlichen eine .wagerechte Lage einnimmt. In dieser Lage kann er auch frisch mit Farbe

gefüllt werden. Die Einfüllöffnung wird durch einen Deckel η verschlossen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kippbarer Farbbehälter für Tiefdruckmaschinen, dessen nach unten gerichtete Austrittsöffnung durch die an ihm befestigte Rakel abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Einfüllöffnüng des Farbbehälters nach dessen Vorderseite gerichtet und die Austrittsöffnung mit einem Absperrhahn (f) versehen ist.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.