DE3730698A1 - Rakel fuer den tiefdruck, insbesondere fuer den einsatz von wickeldruckplatten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Rakel für den Tiefdruck, insbe­ sondere für den Einsatz von Wickeldruckplatten.

Das Rakel hat den Zweck die am Druckformzylinder haftende überschüssige Farbe abzustreifen, so daß nur die tieferliegen­ den Rasternäpfchen eingefärbt bleiben (Rakeltiefdruck).

Das bekannte Prinzip des Rakeltiefdrucks mit einem einfachen Stahlband als Rakelklinge läßt dabei nur den Einsatz voller Druckformenzylinder ohne Unterbrechung durch einen Zylinder­ kanal zu. Ohne Zylinderkanal können jedoch keine Druckplatten­ bleche auf den Zylinder gespannt werden.

Der Einsatz voller Zylinder ist in mehrfacher Hinsicht von großem Nachteil. So müssen, sowohl bei der Herstellung der Druckformen als auch beim Einrichten der Druckmaschine, mit den Zylindern großen Massen bewegt werden, was aufwendige An­ lagen und großen Zeitaufwand erfordert.

Versuche, Wickeldruckplatten (=planliegende Druckformen­ bleche) nahtlos auf den Zylinder aufzuspannen, konnten bis­ lang nicht zur Praxisreife gebracht werden und blieben daher ohne Bedeutung für das Tiefdruckverfahren.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Einsatz von Wickeldruckplatten im Rakeltiefdruck zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß zwei Rakelklingen vorgesehen werden, zwischen denen die flüssige Druckfarbe der Druckform zugeführt wird, wobei gleichzeitig die überschüssige Farbe von der Zylinderoberfläche abgestreift wird.

Die Rakelklingen können zwischen zwei Führungselementen be­ weglich gelagert werden, wobei das innere Führungselement, das auch beweglich gelagert werden kann, an der Spitze zu einer Einspritzkammer für die Druckfarbe ausgebildet ist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das Tiefdruckverfahren durch den nun möglichen Ein­ satz von Wickeldruckplatten flexibler wird und schneller zum Druck eingerichtet werden kann. Darüber hinaus kann der Aufwand bei der Herstellung der Druckformen erheblich reduziert werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt in einem Querschnitt das erfindungsgemäße Rakel mit den beiden Rakelklingen (1; 2), den äußeren und inneren Führungselementen (3; 4), der Einspritzkammer (5) und den Farbzuleitungsröhren (6).

Fig. 2 zeigt den Druckformzylinder (8) mit dem Zylinderkanal (9), der aufgespannten Wickeldruckplatte (10) und dem Rakel (R).

Fig. 3 zeigt in einem Längsschnitt die Einspritzkammer (5) mit den Verstrebungen und Stützelementen (7) und den Farbzu­ leitungsröhren (6).

Während des Einfärbvorgangs wird über die Einspritzkammer (5) der Druckform flüssige Druckfarbe zugeführt, wobei gleichzeitig die überschüssige Farbe von einer Rakelklinge abgestreift wird. Der notwendige Druck der Rakelklingen auf die Druckform und die richtige Positionierung zur Zylinderoberfläche wird durch die bewegliche Lagerung der Rakelklingen (1; 2) ermöglicht.

Läuft der Zylinderkanal unter dem Rakel hindurch, dann wird dieses leicht angehoben, wobei gleichzeitig die Einspritzkammer (5) von Überdruck auf Normaldruck bzw. Unterdruck geschaltet wird, so daß während des Durchlaufs des Zylinderkanals keine Druckfarbe austreten kann.

Claims (4)

1. Rakel für den Tiefdruck, insbesondere für den Einsatz von Wickeldruckplatten, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, mindestens aber zwei Rakelklingen (1; 2) vorgesehen werden, zwischen denen die flüssige Druckfarbe der Druckform zuge­ führt wird.

2. Rakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rakelklingen (1; 2) zwischen zwei Führungselementen (3; 4) be­ weglich gelagert werden.

3. Rakel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Führungselement (4) an der Spitze eine Einspritz­ kammer (5) für die Druckfarbe aufweist.

4. Rakel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Führungselement (4) mit der Einspritzkammer (5) be­ weglich gelagert ist.