DE29618256U1

DE29618256U1 - Überwachungsgerät für den Füllstand von Tankanlagen

Info

Publication number: DE29618256U1
Application number: DE29618256U
Authority: DE
Original assignee: TANK SECURITY VERTRIEBS GmbH
Current assignee: TANK SECURITY VERTRIEBS GmbH
Priority date: 1996-10-21
Filing date: 1996-10-21
Publication date: 1996-12-12
Anticipated expiration: 2006-10-22
Also published as: AT1798U1

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Überwachungsgerät für den Füllstand von Tankanlagen, die mit einem Grenzwertgeber versehen sind.

Zur Abfüllsicherung von Tankanlagen, die aus einem oder mehreren Tanks für Heizöl, Diesel, Benzin oder Gas bestehen können, sind nach dem Stand der Technik Grenzwertgeber vorgesehen, die in die Tanks eingebaut sind. Am Tankfahrzeug, üblicherweise einem Tanklastkraftwagen, ist ein Schaltverstärker vorgesehen, der beim Befüllen des Tanks mit dem Grenzwertgeber über ein Kabel verbunden wird. Der Grenzwertgeber ist mit einem Kaltleiter oder einem funktionsgleichen Element ausgestattet. Der Kaltleiter ist ein veränderlicher Widerstand, dessen Widerstandswert mit steigender Temperatur zunimmt.

Da Flüssigkeiten bessere Wärmeleitwerte haben als Luft bzw. Gas, heizt sich der Kaltleiter im Luft- bzw. Gasraum stärker auf bzw. wird durch Zuführung elektrischer Energie erwärmt. Beim Eintauchen in die Flüssigkeit wird der Kaltleiter abgekühlt. Der sich damit verändernde Widerstandswert wird über den Schaltverstärker ausgewertet. Der Schaltverstärker steuert ein Magnetventil, das sich in der Steuerkette eines Stellglieds für den Füllschlauch zwischen dem Tankfahrzeug und dem Tank befindet. Ist der Grenzwertgeber nicht in Flüssigkeit getaucht, kann bei den bekannten Systemen ein manuell zu betätigendes Steuerventil betätigt werden und damit das Stellglied geöffnet werden. Danach beginnt der Befüllvorgang. Taucht der Grenzwertgeber in Flüssigkeit ein, wird automatisch das Steuerventil und damit das Stellglied geschlossen. Somit kann der Befüllvorgang beendet werden, um ein Überlaufen des Tanks zu verhindern.

Das bekannte System ist jedoch insofern nachteilig, als am Tankfahrzeug eine Kabeltrommel vorgesehen werden muß, die

das Verbindungskabel lagert, das zum Verbinden des Grenzwertgebers mit dem Schaltverstärker erforderlich ist. Ferner muß zur Koppelung dieser beiden Teile das Kabel teilweise über große Distanzen abgerollt und mit dem Grenzwertgeber verbunden werden, was relativ aufwendig ist. Darüberhinaus besteht die Gefahr, daß das Kabel ein- bzw. sogar abgeklemmt wird, was im Extremfall sogar die Funktion der Überfüllsicherung beeinträchtigen kann.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Überwachungsgerät für den Füllstand von Tankanlagen zu schaffen, das einfach aufgebaut ist und dabei leicht und betriebssicher gehandhabt werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Im einzelnen weist das erfindungsgemäße Überwachungsgerät (Überwachungsvorrichtung) zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung eine Anschlußvorrichtung auf, die mit dem Grenzwertgeber im Falle der Betankung einer Tankanlage verbunden werden kann. Ferner ist eine Stromquelle vorgesehen, die mit einer Auswertevorrichtung verbunden ist, die ein Teil des erfindungsgemäßen Überwachungsgerätes darstellt. Die Auswertevorrichtung wird andererseits mit der Anschlußvorrichtung und somit über diese mit dem Grenzwertgeber verbunden. Die Auswertevorrichtung leitet somit den Strom von der Stromquelle zum Grenzwertgeber, um den Kaltleiter aufzuheizen und empfängt andererseits die Signale des Grenzwertgebers und wertet diese aus. Das ausgewertete Signal wird an eine Sendevorrichtung weitergeleitet, die dieses Signal drahtlos an einen Empfänger absendet, der am Tankfahrzeug angebracht ist. Der Empfänger wiederum steht mit dem Stellglied in Signalverbindung und steuert dieses somit je nach dem empfangenen Signal zum Befüllen des Tanks bzw. zur Unterbrechung des Befüllvorganges, um ein Überfüllen zu verhindern.

Gegenüber dem Stand der Technik ergibt sich somit der Vorteil, daß das Überwachungsgerät lediglich mit dem Grenzwertgeber verbunden werden muß, ohne daß ein Kabel zur Überbrückung der Distanz zwischen dem Überwachungsgerät und dem Tankfahrzeug eingesetzt werden muß. Dies erleichtert zunächst die Handhabung des Überwachungsgerätes und ergibt darüberhinaus den Vorteil, daß am Tankfahrzeug keine Kabeltrommel erforderlich ist, da auf das Vorsehen eines Kabels vollständig verzichtet werden kann. Ferner ergibt sich der Vorteil, daß aufgrund eine drahtlosen Verbindung systembedingt auch keine Unterbrechung der Verbindungsleitung mehr erfolgen kann.

Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Gehäuse vorgesehen, das sämtliche zuvor erläuterten Komponenten (Anschlußvorrichtung, Stromquelle, Auswertevorrichtung, Sendevorrichtung) des erfindungsgemäßen Überwachungsgerätes aufnimmt. Damit den Sicherheitsbestimmungen Genüge getan wird, ist das Gehäuse vorzugsweise explosionssicher ausgebildet und besteht aus antistatischem Material. Ein besonders bevorzugtes Material hierfür ist ein Spezialkunststoff mit Kohlenstoffbeimengungen.

Um dieses erfindungsgemäße Überwachungsgerät einfach handhaben zu können, ist das Gehäuse üblicherweise mit einem Handgriff versehen, mittels dem es auf einfache Art und Weise gehandhabt werden kann.

Das Empfangsgerät ist üblicherweise am Tankfahrzeug angeordnet. Dieses kann vorzugsweise ferner ein Ladegerät aufweisen, an dem das Überwachungsgerät zur Wiederaufladung seiner Stromquelle angebracht werden kann. Üblicherweise ist die Stromquelle ein wiederaufladbarer Spezialakkumulator mit hoher und stabiler Leistungsfähigkeit.

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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Prinzipdarstellung eines Befüllvorganges unter Verwendung des erfindungsgemäßen Überwachungsgerätes, und

Fig. 2 eine schematisch stark vereinfachte Blockdarstellung des prinzipiellen Aufbaus des erfindungsgemäßen Überwachungsgerätes.

In Fig. 1 ist in schematisch stark vereinfachter Darstellung ein erfindungsgemäßes Überwachungsgerät 1 dargestellt, das in Richtung des Pfeiles P mit einem Grenzwertgeber 2 eines Tanks 16 verbunden werden kann. Hierzu weist das Überwachungsgerät 1 eine Anschlußvorrichtung, beispielsweise in Form einer Kupplungsdose oder eines Steckers, auf. In Fig. ist somit der Zustand kurz vor der Verbindung dargestellt, um die Anschlußvorrichtung 3 deutlicher zeigen zu können.

Der Grenzwertgeber 2 ist am Tank 16 montiert und weist im Tankinneren 4 einen Kaltleiter 5 auf. Die Konstruktion des Grenzwertgebers 2 mit dem Kaltleiter 5 entspricht bekannten Konstruktionen, so daß sich der Vorteil ergibt, daß insofern keinerlei Veränderungen am Tank 16 bzw. am Grenzwertgeber bei Anwendung des erfindungsgemäßen Überwachungsgerätes nötig sind.

Fig. 1 verdeutlicht ferner ein Tankfahrzeug 6, (hier Tanklastkraftwagen) an dem ein Füllschlauch 7 mit einem Ende befestigt ist, während das andere Ende des Füllschlauchs 7 am Tankstutzen 8 des Tanks 16 fixiert wird.

Schematisch vereinfacht sind ferner als weitere Komponenten des Tankfahrzeugs 6 ein Stellglied bzw. Betätigungsventil 9 für den Füllschlauch, ein Empfänger 10 und ein Ladegerät 11' für das Überwachungsgerät dargestellt.

Das Stellglied 9 kann geöffnet oder geschlossen werden, je nachdem ob der Befüllvorgang durchgeführt oder beendet werden soll. Wie Fig. 1 schematisch durch den Pfeil S darstellt, wird das Stellglied 9 über den Empfänger 10 gesteuert, der wiederum ein Signal vom Überwachungsgerät 1 empfängt, das in Fig. 1 durch den geschwungenen Pfeil I symbolisiert ist.

Wie sich aus Fig. 2 ergibt, weist das Überwachungsgerät 1 eine Stromquelle 11, eine Auswertevorrichtung 12, eine Anschlußvorrichtung 13 und eine Sendevorrichtung 14 auf. Die Anschlußvorrxchtung 13 ist mit dem in Fig. 1 dargestellten Schalter bzw. Kuppeldose 3 versehen. Sämtliche Komponenten 11 bis 14 sind in einem vorzugsweise explosionssicheren Gehäuse 15 angeordnet.

Ferner verdeutlicht Fig. 2, daß die Stromquelle 11 (vorzugsweise ein Akkublock) mit der Auswertevorrichtung 12 verbunden ist und diese mit Strom versorgt. Die Auswertevorrichtung 12 ist üblicherweise eine elektronische Schaltung, welche die Anschlußvorrichtung 13 mit Strom von der Stromquelle 11 versorgt, damit diese den Strom an den Kaltleiter 5 zu dessen Erwärmung weiterleiten kann. Ferner steht die Auswertevorrichtung 12 mit der Anschlußvorichtung 13 in Signalverbindung, was durch den Pfeil P2 verdeutlicht ist, während der Pfeil Pl die elektrische Verbindung symbolisiert.

Ferner steht die Auswertevorrichtung 12 mit der Sendevorrichtung 14 in Signalverbindung.

Soll der Tank 3 befüllt werden, wird das Überwachungsgerät 1 am Grenzwertgeber 2 fixiert, so daß der Kaltleiter 5 erwärmt

werden kann. Nach Installation des Füllschlauches 7 kann der Füllvorgang begonnen werden. Sobald der Kaltleiter 5 in Flüssigkeit eintaucht, ändert sich der Widerstandswert, was über die Anschlußvorrichtung 13 an die Auswertevorrichtung 12 weitergegeben wird. Diese gibt ein entsprechendes Signal W an die Sendevorrichtung 14 ab. Die Sendevorrichtung 14 sendet das Signal I an den Empfänger 10, der mittels des Signals S das Stellglied 9 schließt. Somit kann ein Überfüllen des Tanks 3 sicher verhindert werden. Ferner ergibt sich der Vorteil, daß durch die Funkverbindung, die vollständig drahtlos ist, eine Kabelunterbrechung, wie sie bei den bisher üblichen Systemen auftreten konnte, prinzipbedingt verhindert wird.

Das Ladegerät II¹ am Tankfahrzeug 6 ermöglicht das Aufladen der Stromquelle 11 zwischen den einzelnen Befüllvorgängen, so daß stets ein betriebsbereites Überwachungsgerät 1 zur Verfügung steht.

Claims

• * f ·· »4 Ansprüche

1. Überwachungsgerät (1) für die Füllstandsüberwachung von Tankanlagen (3) , die mit einem Grenzwertgeber bzw. einer Füllstandssonde (2, 5) versehen sind,

- mit einer Anschlußvorrichtung (3, 13), die mit dem Grenzwertgeber (2) verbindbar ist;

- mit einer Stromquelle (11);

- mit einer Auswertevorrichtung (12), die einerseits mit der Stromquelle (11) und andererseits mit der Anschlußvorrichtung (3, 13) verbunden ist und die über die Anschlußvorrichtung (3, 13) ein Füllstandssignal (P2) vom Grenzwertgeber (2, 5) empfängt und auswertet; und

- mit einer Sendevorrichtung (14), die mit der Auswertevorrichtung (2) in Signalverbindung steht und das ausgewertete Füllstandsignal (W) empfängt und an einen Empfänger (10) drahtlos übersendet.

2. Überwachungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten (11, 12, 13, 14) in einem Gehäuse (15) angeordnet sind.

3. Überwachungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (15) aus einem antistatischen Material besteht.

4. Überwachungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für das Gehäuse (15) Kunststoff mit Kohlenstoffbeimengungen vorgesehen ist.

5. Überwachungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen Handgriff aufweist.

6. Überwachungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (10) an einem Tankfahrzeug (6) angeordnet ist und eine Steuervorrichtung (9) für einen Füllschlauch (7) betätigt.

7. Überwachungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ladegerät (H') für die Stromquelle (11) am Tankfahrzeug (6) vorgesehen ist.