DE29617313U1

DE29617313U1 - Taschenmesser

Info

Publication number: DE29617313U1
Application number: DE29617313U
Authority: DE
Original assignee: Victorinox AG
Current assignee: Victorinox AG
Priority date: 1996-10-04
Filing date: 1996-10-04
Publication date: 1996-11-14
Anticipated expiration: 2006-10-05

Description

Taschenmesser

Die Erfindung betrifft ein Taschenmesser mit einem oberen und einem unteren Deckblatt sowie mindestens einem zwischen dem oberen und dem unteren Deckblatt nach außen verschwenkbar angeordneten Funktionsteil, insbesondere Messerklinge, Dosenöffner, Kapselheber, Nagelfeile, Schraubendreher und dergleichen.

Taschenmesser der voranstehend beschriebenen Art sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Sie haben zumeist mehrere, über Nietbolzen verschwenkbar gelagerte Funktionsteile, wobei die Funktionsfläche eines Funktionsteiles entweder als Messerklinge oder als Dosenöffner, Kapselheber, Nagelfeile und dergleichen ausgebildet ist. Neben diesen typischen Funktionsteilen eines Taschenmessers weisen eine Reihe von aus der Praxis bekannten Taschenmessern darüber hinaus auch Funktionsteile auf, die als Werkzeuge, beispielsweise Schlitzschraubendreher, Kreuzschlitzschraubendreher, Zange und dergleichen ausgebildet sind. Da insbesondere bei der Ausbildung der einzelnen Funktionsteile als Handwerkzeug für jedes zusätzlich am Taschenmesser anzuordnende Werkzeug ein neues Funktionsteii notwendig ist, wird der Abstand zwischen den beiden das Taschenmesser zu den Seiten hin verschließenden Deckblättern sehr groß und das Taschenmesser damit sehr schwer, wenn viele unterschiedliche Werkzeuge an einem Taschenmesser angeordnet werden sollen. Darüber hinaus steht für eine Reihe von Werkzeugen, beispielsweise verschiedene Schraubendrehergrößen und verschiedene Größen von Innen- und Außensechskantschlüsseln gar nicht genügend Platz zur Verfügung, um diese als ausschwenkbares Funktionsteil eines Taschenmesser auszubilden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einsatzbereich eines Taschenmessers, insbesondere den Einsatzbereich als Werkzeug, zu erweitern, ohne daß die Abmessungen des Taschenmessers selbst dadurch beeinflußt werden.

Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem verschwenkbaren Funktionsteil ein Adapter zum Festlegen eines Werkzeugbits aufsteckbar ist. Durch die Verwendung eines solchen, an einem Funktionsteil des Werkzeuges anschließbaren Adapters zum Festlegen von Werkzeugbits kann die Verwendung des Taschenmessers als Werkzeug auf einfache Weise erweitert werden, ohne daß das Taschenmesser selbst zur Aufnahme dieser zusätzlichen Werkzeuge voluminöser ausgestaltet werden muß. Bei den an dem Adapter festlegbaren Werkzeugbits kann es sich beispielsweise um Schlitzschraubendreherbits, Kreuzschlitzschraubendreherbits sowie Innen- und Außensechskant- oder -mehrkantbits jeweils unterschiedlicher Größe handeln.

Das Festlegen der einzelnen Werkzeugbits in oder auf dem Adapter erfolgt gemäß einer ersten Ausführungsform durch Verrasten, beispielsweise mittels einer am Adapter oder am Werkzeugbit angeordneten federbelasteten Kugel.

Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Festlegen des Werkzeugbits in oder auf dem Adapter und/oder das Festlegen des Adapters auf dem Funktionsteil durch einen in dem Adapter angeordneten Magneten. Diese Art der Festlegung des Werkzeugbits und/oder des Adapters ist besonders vorteilhaft, da jedes Werkzeugbit einfach und ohne Kraftaufwendung in oder auf dem Adapter festlegbar ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist an dem Adapter mindestens eine Anlagefläche ausgebildet, mittels der der Adapter formschlüssig an einem Funktionsteil des Taschenmessers anschließbar ist. Dieses formschlüssige Aufsetzen des Adapters auf das Funktionsteil gewährt eine feste und verdrehsichere Verbindung, so daß ein solchermaßen erweitertes Taschenmesser wie ein normales Werkzeug verwendet werden kann.

Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der Adapter gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auf ein als Schlitzschraubendreher oder Kapselheber ausgebildetes verschwenkbares Funktionsteil aufsetzbar ist.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der zwei Ausführungsformen eines an ein Funktionsteil eines Taschenmessers anschließbaren Adapters dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1a eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Adapters vor dem Festlegen auf einem Funktionsteil eines Taschenmessers;

Fig. 1b einen Längsschnitt durch einen auf dem Funktionsteil eines Taschenmessers angeordneten Adapter gemäß Fig. 1 a;

Fig. 1c einen Längsschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform des Adapters gemäß Fig. 1a und 1b;

Fig. 2a eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Adapters vor dem Festlegen auf dem Funktionsteil eines Taschenmessers;

Fig. 2b einen Längsschnitt durch einen auf dem Funktionsteil eines Taschenmessers angeordneten Adapter gemäß Fig. 2a und

Fig. 2c einen Längsschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform des Adapters gemäß Fig. 2a und 2b.

Fig. 1 a zeigt eine perspektivische Ansicht eines als Kapselheber ausgebildeten verschwenkbaren Funktionsteils 1 eines nicht dargestellten Taschenmessers. In der Abbildung ist über dem Funktionsteil 1 ein Adapter 2 angeordnet, der wie in Fig. 1 b dargestellt - auf die Spitze des Funktionsteils 1 aufgesetzt werden kann. Zu diesem Zweck weist der Adapter 2 eine Aufnahmeöffnung 3 auf, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel als Aufnahmeschlitz zur

Aufnahme der Spitze des als Kapselheber ausgebildeten Funktionsteils 1 ausgebildet ist. Zur Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Adapter 2 und dem Funktionsteil 1 des Taschenmessers ist innerhalb der Aufnahmeöffnung 3 zum Festlegen des Adapters 2 auf dem Funktionsteil 1 eine Anlagefläche 3a ausgebildet, welche mit einer entsprechend ausgebildeten Anlagefläche 1a des Funktionsteils 1 zusammenwirkt. Dieses Zusammenwirken der beiden Anlageflächen 1a und 3a des Funktionsteils 1 und der Aufnahmeöffnung 3 des Adapters 2 ist in Fig. 1 b deutlich dargestellt.

Die in Fig. 1c dargestellte modifizierte Ausführungsform des Adapters 2 unterscheidet sich von der in Fig. 1a und 1b gezeigten Ausführungsform dadurch, daß der auf das Funktionsteil 1 aufzusetzende Schaft des Adapters 2 verlängert wurde, so daß der Adapter 2 aufgrund der längeren Anlagefläche 3a an dem Funktionsteil 1 auch bei großem Kraftaufwand kippsicher auf dem Funktionsteil 1 steckt.

Bei dem in den Abbildungen Fig. 1 a bis 2 b dargestellten Ausführungsbeispielen weist der Adapter 2 an dem der Aufnahmeöffnung 3 zur Aufnahme des Funktionsteils 1 gegenüberliegenden freien Ende eine weitere Aufnahmeöffnung 4 auf. Die im dargestellten Ausführungsbeispiel als Innensechskant ausgebildete Aufnahmeöffnung 4 dient zur Aufnahme von (nicht dargestellten) Werkzeugbits, beispielsweise Schlitzschraubendreherbits, Innen- und Außensechskant- und -mehrkantbits und dergleichen.

Diese in der Aufnahmeöffnung 4 des Adapters 2 festzulegenden Werkzeugbits weisen zum Festlegen in dem dargestellten Adapter 2 einen entsprechend der Aufnahmeöffnung 4 ausgebildeten Außensechskantsockel auf, über den diese Werkzeugbits in die Aufnahmeöffnung 4 des Adapters 2 eingesetzt werden. Um zu verhindern, daß das in den Adapter 2 eingesteckte Werkzeugbit bei der Handhabung des Werkzeugs aus der Aufnahmeöffnung 4 des Adapters 2 herausfällt, ist innerhalb des Adapters 2 ein Magnet 5 angeordnet, über welchen das Werkzeugbit in der Aufnahmeöffnung 4 des Adapters 2 gehalten wird. Wie zusätzlich aus den Abbildungen Fig. 1b, 2b und 2c zu erkennen ist, kann der Magnet 5 darüber hinaus dazu dienen, den Adapter 2 auf dem Funktionsteil 1 festzulegen.

Während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 a und 1 b die Aufnahmeöffnung 3 zur Aufnahme des Funktionsteils 1 als allseitig geschlossener Schlitz ausgebildet ist, ist bei dem in Fig. 2 a und 2 b dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel eines Adapters 2 dieser die Aufnahmeöffnung 3 bildende Schlitz durch einen V-förmigen Einschnitt 6 in zwei Aufnahmeöffnungsteile 3 b geteilt. Durch dieses Einschneiden des unteren, zum Festlegen des Adapters 2 auf dem Funktionsteil 1 dienenden Teils des Adapters 2 weist dieser, die Aufnahmeöffnung 3 aufweisende Teil eine gewisse Federelastizität auf, wodurch ein solchermaßen ausgebildeter Adapter 2 mit einer größeren Klemmkraft auf ein Funktionsteil 1 eines Taschenmessers aufsetzbar ist.

Die in Fig. 2c dargestellte Ausführungsform zeigt einen Adapter 2, der zum Aufstecken auf ein als Schlitzschraubendreher ausgebildetes Funktionsteil 1 ausgelegt ist. Bei dieser Ausgestaltung ergibt sich ein besonders sicherer Halt des Adapters 2 auf dem Funktionstei! 1 dadurch, daß der Adapter 2 mit zwei Anlageflächen 3a an der Schraubendreherklinge des Funktionsteils 1 anliegt.

Neben der dargestellten Möglichkeit, Werkzeugbits in einen Adapter 2 einzusetzen, besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, mit einer Aufnahmeöffnung versehene Werkzeugbits auf einen entsprechend geformten Aufnahmesockel eines Adapters 2 aufzusetzen.

Durch die Verwendung eines solchen Adapters 2 läßt sich der Einsatzbereich eines handelsüblichen Taschenmessers insbesondere bei der Verwendung des Taschenmessers als Werkzeug auf einfache Weise um ein Vielfaches erweitern, ohne daß dadurch die Handlichkeit des Taschenmessers selbst beeinträchtigt ist.

Bezugszeichenliste

1 Funktionsteil 1a Anlagefläche

2 Adapter

3 Aufnahmeoffnung 3a Anlagefläche

3b Aufnahmeöffnungsteil

4 Aufnahmeoffnung

5 Magnet

6 Einschnitt

Claims

Ansprüche

1. Taschenmesser mit einem oberen und einem unteren Deckblatt sowie mindestens einem zwischen dem oberen und unteren Deckblatt nach außen verschwenkbar angeordneten Funktionsteil (1), insbesondere Messerklinge, Dosenöffner, Kapselheber, Nagelfeile, Schraubendreher und dergleichen,

dadurch gekennzeichnet,

daß an mindestens einem verschwenkbaren Funktionsteil (1) ein Adapter

(2) zum Festlegen eines Werkzeugbits aufsteckbar ist.

2. Taschenmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugbits durch Verrasten, beispielsweise mittels einer federbelasteten Kugel, in oder auf dem Adapter (2) festlegbar sind.

3. Taschenmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugbits durch einen in dem Adapter (2) angeordneten Magneten (5) in oder auf dem Adapter (2) festlegbar sind.

4. Taschenmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Adapter (2) mindestens eine Anlagefläche (3a) ausgebildet ist, über die der Adapter (2) formschlüssig an einem Funktionsteil (1) anschließbar ist.

5. Taschenmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (2) auf ein als Schlitzschraubendreher oder Kapselheber ausgebildetes verschwenkbares Funktionsteil (1) aufsetzbar ist.

W/HR/hu/li