Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Durchtrennen einer
Schweißelektrode an einer bestimmten Trennstelle.
Schweißelektroden bestehen aus einen sehr harten und gegen hohe Temperaturen
beständigen Material wie Wolfram. Es gibt Schweißelektroden von unterschiedlichem
Querschnitt. Die Schweißelektroden laufen in einer Spitze oder in einer Schneide aus.
Diese Form der Schweißelektroden hängt von der jeweiligen Anwendung ab. Die Spitzen
der Schweißelektroden verschleißen im Betrieb.
Die Schweißelektroden werden in bestimmten Längen zugeschnitten. Dies kann
werkseitig mit standardisierten Längen (z. B. 13 mm, 15 mm und 17 mm) der
Schweißelektroden erfolgen. Die Schweißelektroden können aber auch kurz vor oder
auch nach Gebrauch zugeschnitten werden, z. B. nachdem eine verschlissene
Schweißelektroden nachgeschliffen worden ist.
Das Durchtrennen der Schweißelektrode geschieht üblicherweise von Hand auf offenen
Schleif oder Trennscheiben. Dieses Verfahren ist ungenau und gefährlich.
Durch die US 6106372 A ist eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Schweißelektroden bekannt.
Ein Basiskörper wird direkt an dem Gehäuse einer rotierenden Werkzeug befestigt. Das
Werkzeug enthält eine rotierende Schleifscheibe. Zum Anschleifen der Spitze der
Schweißelektrode wird diese durch eine Öffnung in dem Basiskörper an die
Schleifscheibe herangeführt. In dem Basiskörper ist weiterhin ein Schlitz vorgesehen,
durch welchen hindurch eine Schweißelektrode zum Durchtrennen an die Mantelfläche
der Schleifscheibe anlegbar ist.
In der nicht vorveröffentlichte DE 100 10 520 A1 ist eine Vorrichtung zur Bearbeitung
von Schweißelektroden mit einer Schleifscheibe offenbart. Die Schleifscheibe läuft in
einem Gehäuse um. In dem Gehäuse ist wenigstens ein Durchbruch zur Führung einer zu
bearbeitenden Schweißelektrode in definierter Lage zu der Schleifscheibe vorgesehen.
Das Gehäuse ist zweiteilig ausgebildet, wobei ein erster Teil die Schleifscheibe und ihre
Lagerung aufnimmt und der zweite, auswechselbar an dem ersten Teil befestigte Teil den
Durchbruch aufweist. In einer Ausführung hat das Gehäuse eine Mehrzahl von
gegeneinander versetzten, unterschiedlichen Durchbrüchen zur Aufnahme
unterschiedlicher Typen von Schweißelektroden. In einer weiteren Ausführung hat das
Gehäuse eine Mehrzahl von gegeneinander versetzten Durchbrüchen, deren Achsen die
Ebene der Schleifscheibe unter unterschiedlichen Winkeln schneiden. In dem Gehäuse ist
ein radialer Schlitz gebildet, durch welchen hindurch eine Schweißelektrode zum
Durchtrennen an die Mantelfläche der Schleifscheibe anlegbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, durch welche das Durchtrennen von Schweißelektroden verbessert wird.
Bei einem Verfahren zum Durchtrennen einer Schweißelektrode an einer bestimmten
Trennstelle wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schweiß
elektrode in einen Haltekörper eingespannt und der Haltekörper mit der eingespannten
Schweißelektrode an einen Schneidkörper herangeführt wird, so daß die Schweiß
elektrode mit dem Schneidkörper in Kontakt kommt. Der Schneidkörper kann beispiels
weise eine Schleifscheibe sein, wobei die Mantelfläche der Schleifscheibe die Schneid
kante bildet.
Bei einer Vorrichtung zum Durchtrennen einer Schweißelektrode an einer bestimmten
Trennstelle wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Haltevorrichtung mit einem
Haltekörper zum Haltern der Schweißelektrode gelöst, wobei der Haltekörper
- a) eine erste Halterung zum Haltern der Schweißelektrode an einem ersten Abschnitt
und
- b) eine zweite Halterung zum Haltern der Schweißelektrode an einem zweiten
Abschnitt aufweist, wobei
- c) zwischen der ersten und der zweiten Halterung einen Freiraum gebildet ist, in
welchem sich die Trennstelle der Schweißelektrode befindet, wenn die Schweiß
elektrode in der Haltevorrichtung gehaltert ist.
Dabei kann die Haltevorrichtung Teil einer Schneidvorrichtung zum Durchtrennen von
Schweißelektroden an einer bestimmten Trennstelle sein, wobei die Schneidvorrichtung
weiterhin mindestens einen Schneidkörper mit mindestens einer Schneidkante enthält.
Durch das Einspannen der Schweißelektrode in einen Haltekörper kann einen sicheren
und definierten Halt der Schweißelektrode erreicht werden. Die Schweißelektrode muß
dann nicht direkt mit der Hand angefaßt werden. Dadurch wird weiterhin die Verlet
zungsgefahr reduziert. Zu diesem Zweck enthält die Haltevorrichtung vorzugsweise einen
Griffteil, mittels welchen die Haltevorrichtung von Hand haltbar ist.
Das Einspannen der Schweißelektrode in dem Haltekörper kann beispielsweise durch
beliebige Befestigungsmittel (z. B. Klemmschrauben) erfolgen, durch welche die
Schweißelektrode an dem Haltekörper gehalten werden. Dabei kann die Schweiß
elektrode an zwei Abschnitten in den Haltekörper eingespannt werden.
Bei einer besonderen Ausführung des Haltekörpers wird die Schweißelektrode zum
Einspannen in mindestens eine Führungsbohrung des Haltekörpers hineingeführt. Dazu
enthält eine erste Halterung eine in dem Haltekörper vorgesehene, erste Führungsbohrung
zur Aufnahme eines ersten Abschnitts der Schweißelektrode. Zusätzlich kann eine zweite
Halterung eine in dem Haltekörper vorgesehene, zweite Führungsbohrung zur Aufnahme
des zweiten Abschnitts der Schweißelektrode enthalten. Beim Vorsehen einer zweiten
Führungsbohrung können die beiden Führungsbohrung so ausgebildet sein, daß sie
miteinander fluchten und in einem axialen Abstand voneinander vorgesehen sind.
Bei dieser Ausführung können Vorkehrungen getroffen werden, durch welche die
Schweißelektrode sicher in der bzw. den Führungsbohrungen gehalten wird. Dies kann
beispielsweise dadurch erfolgen, daß zumindest eine der Führungsbohrungen einen
Durchmesser aufweist, welche so gewählt ist, daß der darin aufgenommene Abschnitt der
Schweißelektrode kraftschlüssig in der Führungsbohrung gehalten wird. Es können aber
auch erste Fixiermittel zum Fixieren der Schweißelektrode in der ersten Führungs
bohrung und/oder zweite Fixiermittel zum Fixieren der Schweißelektrode in der zweiten
Führungsbohrung vorgesehen werden. Solche Fixiermittel können beispielsweise
Klemmschrauben sein, welche in die Führungsbohrung hineinragen.
In einer besonderen Ausführung enthalten die Fixiermittel federbelastete Glieder, welche
in die jeweilige Führungsbohrung hineinragen. Diese Glieder können Kugeln sein,
welche von Druckfedern belastet sind, wobei die Druckfedern in Querbohrungen
vorgesehen sein können, welche quer zu den Führungsbohrungen verlaufen. Dabei
können Einstellmittel zum Einstellen der auf das federbelastete Glied wirkenden Feder
kraft vorgesehen sein.
In bestimmten Fällen ist es wünschenswert, die Schweißelektrode in genau definierten
Länge zuzuschneiden. Um dies zu erreichen, kann die Haltevorrichtung mit Abstands
mitteln versehen sein, durch welche die Trennstelle der Schweißelektrode bzgl. eines
Endes der Schweißelektrode festlegbar ist. Im einfachsten Fall können die Abstands
mittel einen Maßkörper enthalten, durch welchen die Länge des abgeschnittenen Teils
der Schweißelektrode durch Vergleich bestimmbar ist. Die Abstandsmittel können jedoch
auch einen oder mehreren Anschläge aufweisen, an welchen ein Ende der Schweiß
elektrode anlegbar ist.
Der bzw. die Anschläge können verstellbar sein, so daß unterschiedliche Längen einstell
bar sind. Der bzw. die Anschläge können jedoch auch einen festen Abstand zu der
vorgesehenen Trennstelle der Schweißelektrode aufweisen. Vorzugsweise sind dann
mehrere Anschläge vorgesehen, welche unterschiedliche feste Abstände zu der vorge
sehenen Trennstelle der Schweißelektrode aufweisen.
Der bzw. die Anschläge können von an einem Anschlagkörper vorgesehenen Anschlag
flächen gebildet sein. Dabei kann der Anschlagkörper an dem Haltekörper befestigbar
sein, wobei die Lage des Anschlagkörpers veränderbar sein kann, beispielsweise durch
eine schwenkbare Befestigung an dem Haltekörper. Dabei können Rastmittel vorgesehen
sein, durch welche der Anschlagkörper in einem oder mehreren definierten Positionen an
dem Haltekörper einrastbar ist. Die Anzahl der definierten Positionen entsprechen dann
vorzugsweise die Anzahl der Anschlagflächen.
Beim Durchtrennen einer Schweißelektrode unter Verwendung einer Haltevorrichtung ist
es vorteilhaft, wenn die Schneidvorrichtung Führungsmittel zur Führung der Halte
vorrichtung bzw. des Haltekörpers in definierter Weise relativ zu dem Schneidkörper
aufweist. Zu diesem Zweck kann die Schneidvorrichtung ein Gehäuse für den Schneid
körper aufweisen, wobei die Führungsmittel in oder an diesem Gehäuse vorgesehen sind.
Die Führungsmittel können dann einen in dem Gehäuse des Schneidkörpers vorge
sehenen Schlitz aufweisen, durch welchen hindurch die zu durchtrennende Schweiß
elektrode an den Schneidkörper heranführbar ist.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Führungsmittel Einhakmittel zum Einhaken der
Haltevorrichtung an dem Gehäuse aufwiesen.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zuge
hörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Haltekörper eines ersten
Ausführungsbeispiels einer Haltevorrichtung zum Haltern einer Schweiß
elektrode beim Durchtrennen der Schweißelektrode.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht des Haltekörpers von Fig. 1.
Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung eines Haltekörpers eines zweiten
Ausführungsbeispiels einer Haltevorrichtung zum Haltern einer Schweiß
elektrode beim Durchtrennen der Schweißelektrode.
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch den Haltekörper von Fig. 3.
Fig. 5 ist eine perspektivische Darstellung eines Anschlagkörpers, welcher an den
Haltekörper von Fig. 3 und 4 befestigbar ist.
Fig. 6 ist eine Vorderansicht des Anschlagkörpers von Fig. 5.
Fig. 7 ist eine perspektivische Darstellung einer Bearbeitungsvorrichtung zur
Bearbeitung von Schweißelektroden mittels einer Schleifscheibe.
Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt durch die Bearbeitungsvorrichtung von Fig. 7.
Fig. 9 ist eine perspektivische Darstellung und zeigt den Haltekörper von Fig. 1
und 2 in Zusammenwirkung mit der Bearbeitungsvorrichtung von Fig. 7
und 8.
Fig. 10 zeigt einen Längsschnitt durch den Haltekörper und die Bearbeitungs
vorrichtung von Fig. 9.
Fig. 11 ist eine perspektivische Darstellung und zeigt den Haltekörper von Fig. 3
und 4 und den Anschlagkörper von Fig. 5 und 6 in Zusammenwirkung mit
der Bearbeitungsvorrichtung von Fig. 7 und 8.
Fig. 12 ist eine perspektivische Darstellung eines Haltekörpers eines dritten
Ausführungsbeispiels einer Haltevorrichtung zum Haltern einer Schweiß
elektrode beim Durchtrennen der Schweißelektrode und zeigt den
Haltekörper in Zusammenwirkung mit einer Bearbeitungsvorrichtung
ähnlich der Bearbeitungsvorrichtung von Fig. 7 und 8.
Fig. 13 ist eine perspektivische Darstellung und zeigt den Haltekörper und die
Bearbeitungsvorrichtung von Fig. 12 in einer zweiten Ansicht.
Fig. 14 ist eine perspektivische Darstellung und zeigt den Haltekörper und die
Bearbeitungsvorrichtung von Fig. 12 in einer dritten Ansicht.
Anhand von Fig. 1 und 2 werden mehrere Abwandlungen eines ersten Ausführungs
beispiels einer Haltevorrichtung zum Haltern einer Schweißelektrode beim Durchtrennen
der Schweißelektrode beschrieben. Mit 10 ist ein Haltekörper einer Haltevorrichtung
bezeichnet. Der Haltekörper 10 ist einstückig ausgebildet und weist einen oberen,
breiteren Teil 12 und einem unteren, schmaleren Teil 14 auf. In dem unteren Teil 12
befinden sich eine erste und eine zweite Halterung zum Haltern einer Schweißelektrode
an einem ersten bzw. an einem zweiten Abschnitt. Die erste Halterung enthält eine erste
Führungsbohrung 16. Die zweite Halterung enthält eine zweite Führungsbohrung 18. Die
beiden Führungsbohrungen 16 und 18 verlaufen in dem unteren Teil 14 des Haltekörpers
10 und fluchten miteinander. Zwischen den beiden Führungsbohrungen 16 und 18 ist
eine Ausnehmung 20 in dem unteren Teil 14 des Haltekörpers 10 vorgesehen. Diese
Ausnehmung 20 bildet einen Freiraum zwischen der ersten und der zweiten Halterung.
Zum Durchtrennen einer (in Fig. 1 und 2 nicht dargestellten) Schweißelektrode wird
diese in die beiden Führungsbohrungen 16 und 18 eingeführt. Damit die Schweiß
elektrode dabei stabil in den Führungsbohrungen 16 und 18 gehalten wird, kann
zumindest eine der Führungsbohrungen 16 und 18 einen Durchmesser aufweist, welche
so gewählt ist, daß der darin aufgenommene Abschnitt der Schweißelektrode kraft
schlüssig in der Führungsbohrung gehalten wird. Die Schweißelektrode wird in den
Haltekörper 10 so eingesetzt, daß sich die gewünschte Trennstelle der Schweißelektrode
in dem von der Ausnehmung 20 gebildeten Freiraum befindet. Die Haltevorrichtung kann
jetzt an dem als Griffteil wirkenden Oberteil 12 des Haltekörpers 10 angefaßt werden und
beispielsweise an die Mantelfläche einer Schleifscheibe so herangeführt werden, daß die
Schleifscheibe in die Ausnehmung 20 hineinragt und die Schweißelektrode durchtrennt.
Die Form der Führungsbohrungen 16 und 18 kann je nach Ausführung variieren. Zum
Erleichtern der Fertigung von längeren Führungsbohrungen können sie beispielsweise
gestuft sein, wie es bei der Führungsbohrung 16 (s. Fig. 1) der Fall ist.
Bei einer ersten Abwandlung des Haltekörpers 10 sind in dem Haltekörper 10 eine erste
Querbohrung 22 und eine zweite Querbohrung 24 vorgesehen. Die beiden Quer
bohrungen 22 und 24 verlaufen quer zu den Führungsbohrungen 16 und 18 von einer
Oberseite 26 des oberen Teils 12 der Haltekörpers 10 und münden jeweils in eine der
Führungsbohrungen 16 und 18. Der Durchmesser der jeweiligen Querbohrung 22 und 24
ist größer als der Durchmesser der zugehörigen Führungsbohrung 16 bzw. 18 an der
Mündungsstelle. Die Querbohrungen 22 und 24 sind in dem oberen Teil 12 mit Innen
gewinde 28 bzw. 30 versehen. In die Querbohrungen 22 und 24 werden von der Oberseite
26 her jeweils eine (in Fig. 1 nicht dargestellte) Kugel und eine (in Fig. 1 und 2 nicht
dargestellte) Druckfeder eingeführt. Danach wird jeweils eine (in Fig. 1 und 2 nicht
dargestellte) Stellschraube in das jeweilige Innengewinde 28 bzw. 30 eingeschraubt. Die
jeweilige Druckfeder wirkt dann auf die zugehörige Kugel so, daß sie in die jeweilige
Führungsbohrung 16 bzw. 18 hineinragt. (Ein Teil der in der Querbohrung 22
befindlichen Kugel ist in Fig. 2 in der Führungsbohrung 16 sichtbar und mit 44
bezeichnet.) Der auf die jeweilige Kugel wirkende Federdruck kann mittels der zuge
hörigen Stellschraube eingestellt werden.
Die so in die erste und zweite Querbohrung 22 und 24 eingesetzten, federbelasteten
Kugeln stellen erste und zweite Fixiermittel zum Fixieren der Schweißelektrode in der
ersten bzw. zweiten Führungsbohrung 16 bzw. 18 dar. Wenn die zu durchtrennende
Schweißelektrode in die Führungsbohrungen 16 und 18 hineingeführt wird, werden die
Kugeln gegen die Wirkung der Druckfedern in die Querbohrungen zurückgeschoben und
liegen dann druckbelastet an der Schweißelektrode an, wodurch die Schweißelektrode
fixiert wird.
Bei einer zweiten Abwandlung des Haltekörpers 10 sind zwei Stifte 32 und 34 an gegen
überliegenden Seiten des unteren Teils 14 des Haltekörpers 10 angeformt. Diese Stifte 32
und 34 bilden Teile von Führungsmitteln zur Führung der Haltevorrichtung bzw. des
Haltekörpers 10 in definierter Weise relativ zu einem Schneidkörper. Diese Führungs
mittel werden später anhand von Fig. 9 und 10 näher beschrieben.
Bei einer dritten Abwandlung des Haltekörpers 10 sind in dem Haltekörper 10 eine dritte
Querbohrung 36 und eine vierte Querbohrung 38 vorgesehen. Die beiden Querbohrungen
36 und 38 verlaufen parallel zu den Querbohrungen 22 und 24 und erstrecken sich von
der Oberseite 26 des oberen Teils 12 der Haltekörpers 10 bis in den unteren Teil 14
hinein. Der Durchmesser der jeweiligen Querbohrung 36 und 38 ist größer als die Dicke
des unteren Teils 14 des Haltekörpers, so daß diese Querbohrungen 36 und 38 seitliche
Öffnungen in dem unteren Teil 14 bilden. Die Querbohrungen 36 und 38 sind in dem
oberen Teil 12 mit Innengewinde 40 bzw. 42 versehen. In die Querbohrungen 36 und 38
werden von der Oberseite 26 her jeweils eine (in Fig. 1 nicht dargestellte) Kugel 46 bzw.
48 und eine (in Fig. 1 und 2 nicht dargestellte) Druckfeder eingeführt. Danach wird
jeweils eine (in Fig. 1 und 2 nicht dargestellte) Stellschraube in das jeweilige Innen
gewinde 40 bzw. 42 eingeschraubt. Die jeweilige Druckfeder wirkt dann auf die zuge
hörige Kugel so, daß sie in den unteren Teil 14 hineinragt. Die aus in dem unteren Teil
14 gebildeten, seitlichen Öffnungen der Querbohrungen 36 und 38 herausragenden Teile
der Kugeln 46 und 48 sind in Fig. 2 sichtbar. Der auf die jeweilige Kugel wirkende
Federdruck kann mittels der zugehörigen Stellschraube eingestellt werden.
Die so in die dritte und vierte Querbohrung 36 und 38 eingesetzten, federbelasteten
Kugeln bilden federbelastete Anlageglieder, durch welche die Haltevorrichtung bzw. der
Haltekörper 10 federnd an einem Anschlag anlegbar ist. Dieser Anschlag kann von einem
Gehäuse einer Schneidvorrichtung gebildet sein. Der Haltekörper 10 kann dann so weit
gegen den Anschlag gedrückt werden, bis die zwischen dem oberen und dem unteren Teil
12 und 14 gebildete Schulter 50 an dem Anschlag zur Anlage kommt. Die Funktions
weise dieser Anlageglieder werden später anhand von Fig. 9 und 10 näher beschrieben.
Die Tiefe der Querbohrungen 36 und 38 wird an die jeweiligen Form des Anschlags bzw.
des Gehäuses angepaßt, an welchem die Kugeln angelegt werden sollen. In Fig. 1 ist zu
erkennen, daß bei diesem Ausführungsbeispiel die Querbohrung 36 etwas tiefer als die
Querbohrung 38 ist.
Anhand von Fig. 3 und 4 werden mehrere Abwandlungen eines zweiten Ausführungs
beispiels einer Haltevorrichtung zum Haltern einer Schweißelektrode beim Durchtrennen
der Schweißelektrode beschrieben. Entsprechende Teile sind in Fig. 3 und 4 mit den
gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 2 versehen und werden hier nicht noch einmal
beschrieben.
Statt angeformter Stifte 32 und 34 (s. Fig. 1 und 2) ist der Haltekörper 10 mit einer
Bohrung 52 zur Aufnahme eines durchgehenden Stiftes versehen. Die dritte und vierte
Querbohrung 36 und 38 von Fig. 1 sind durch eine einzige Querbohrung 38 ersetzt
worden. An der Oberseite 26 des Haltekörpers 10 ist eine Einwölbung 54 vorgesehen,
durch welche das Drücken des Haltekörpers 10 gegen einen Anschlag mittels eines
Fingers erleichtert werden soll.
An der in Fig. 3 und 4 unteren Stirnseite ist im Bereich der Schulter 50 eine mit Innen
gewinde versehene Befestigungsbohrung 56 zur Befestigung eines (weiter unten anhand
von Fig. 5 und 6 beschriebenen) Anschlagkörpers vorgesehen. Weiterhin sind an dieser
Stirnseite im Bereich des oberen Teils 12 des Haltekörpers 10 eine erste, eine zweite und
eine dritte Einrastbohrung 58, 60 bzw. 62 vorgesehen, in welche eine an dem Anschlag
körper vorgesehene Kugel einrastbar ist, wie später näher beschrieben werden soll. Die
Einrastbohrungen 58, 60 und 62 sind an einem Kreissegment mit der Befestigungs
bohrung 56 als Mittelpunkt angeordnet.
In Fig. 5 und 6 ist ein Anschlagkörper 64 dargestellt, welcher zur Befestigung an dem in
Fig. 3 und 4 dargestellten Haltekörper 10 ausgelegt ist. In der Mitte des Anschlagkörpers
64 ist eine durchgehende Befestigungsbohrung 66 vorgesehen. In der Nähe eines ersten
Endes des Anschlagkörpers 64 befindet sich eine Rastkugelbohrung 68, in welche eine
nicht dargestellte Rastkugel einsetzbar ist. In der Nähe eines zweiten Endes des
Anschlagkörpers 64 befinden sich drei nebeneinander liegende Anschlagflächen 70, 72
und 74. Die erste Anschlagfläche 70 liegt in der Ebene einer Stirnfläche 76 des
Anschlagkörpers 64. Die zweite und dritte Anschlagfläche 72 und 74 sind bzgl. der Stirn
fläche 76 versetzt. Die beiden Anschlagflächen 72 und 74 sind durch Ausfräsen des
einstückig ausgebildeten Anschlagkörpers 64 erzeugt.
Der Anschlagkörper 64 wird an dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Haltekörper 10 so
befestigt, daß die Stirnfläche 76 des Anschlagkörpers 64 einer Stirnfläche 78 des Halte
körpers 10 zugewandt ist, durch welche die Befestigungsbohrung 56 und die Einrast
bohrungen 58, 60 und 62 verlaufen. Zu diesem Zweck wird eine (nicht dargestellte)
Befestigungsschraube durch die Befestigungsbohrung 66 des Anschlagkörpers 64
eingesetzt und in die Befestigungsbohrung 56 des Haltekörpers 10 hineingeschraubt. Die
Verschraubung erfolgt so, daß der Anschlagkörper 64 um die Befestigungsschraube
schwenkbar ist. Durch die aus der in der Rastkugelbohrung 68 eingesetzten Rastkugel
und den in dem Haltekörper 10 vorgesehenen Einrastbohrungen 58, 60 und 62 gebildeten
Rastmittel ist der Anschlagkörper 64 in drei verschiedenen Winkelstellungen arretierbar.
In einer ersten arretierbaren Winkelstellung befindet sich die erste Anschlagfläche 70
gegenüber der in der Stirnfläche 78 des Haltekörpers 10 liegenden Öffnung der zweiten
Führungsbohrung 18. In einer zweiten arretierbaren Winkelstellung befindet sich die
zweite Anschlagfläche 72 gegenüber der in der Stirnfläche 78 des Haltekörpers 10
liegenden Öffnung der zweiten Führungsbohrung 18. In einer dritten arretierbaren
Winkelstellung befindet sich die dritte Anschlagfläche 70 gegenüber der in der Stirn
fläche 78 des Haltekörpers 10 liegenden Öffnung der zweiten Führungsbohrung 18.
Die Abmessungen des in Fig. 3 und 4 dargestellten Haltekörpers 10 und des in Fig. 5 und
6 dargestellten Anschlagkörpers 64 sind in diesem Ausführungsbeispiel so gewählt, daß
der Abstand zwischen der in der Ausnehmung 20 liegenden Trennstelle der Schweiß
elektrode und der jeweiligen Anschlagfläche 70, 72 bzw. 74 13 mm, 15 mm bzw. 17 mm
beträgt, so daß Schweißelektroden in 13 mm, 15 mm und 17 mm Länge zugeschnitten
werden können. Diese Abstände werden dadurch erreicht, daß die zweite bzw. dritte
Anschlagfläche 72 bzw. 74 in dem Anschlagkörper 64 2 mm bzw. 4 mm tiefer als die
erste Anschlagfläche 70 liegt. Durch entsprechende Ausgestaltung sind natürlich auch
andere Längen erzeugbar.
Wenn eine Schweißelektrode in einer bestimmten Länge durchtrennt werden soll, wird
zunächst der Anschlagkörper 64 an dem Haltekörper 10 wie oben beschrieben schwenk
bar befestigt. Anschließend wird der Anschlagkörper 64 in einer Winkelstellung
entsprechend der gewünschten Länge der abgetrennten Schweißelektrode eingerastet. Die
zu durchtrennende Schweißelektrode wird dann in die Bohrung 16 und in die Bohrung 18
eingeführt, bis das vordere Ende an der entsprechenden Anschlagfläche 70, 72 oder 74
zur Anlage kommt. Die gesamte Haltevorrichtung wird nun an die Mantelfläche einer
Schleifscheibe so herangeführt, daß die Schleifscheibe in die Ausnehmung 20 hineinragt
und die Schweißelektrode dort durchtrennt.
In Fig. 7 und 8 ist eine Bearbeitungsvorrichtung zur Bearbeitung von Schweißelektroden
aus Wolfram mittels einer Schleifscheibe dargestellt. Die Bearbeitungsvorrichtung kann
konische oder schneidenförmige Spitzen der Schweißelektroden schleifen. Die
Bearbeitungsvorrichtung wird von einem (nicht dargestellten) Antriebsmotor ange
trieben. An dem Gehäuse dieses Antriebsmotors sitzt ein Kragen 82, welcher die Welle
des Antriebsmotors koaxial umgibt.
Das Gehäuse 84 der Bearbeitungsvorrichtung 80 besteht aus einem in Fig. 7 und 8
hinteren "ersten" Teil 86 und einem in Fig. 7 und 8 vorderen "zweiten" Teil 88. Die
beiden Teile 86 und 88 sind durch Schrauben 90 leicht lösbar miteinander verbunden.
Dadurch kann der zweite Teil 88 von dem ersten Teil 86 gelöst und durch einen anders
geformten zweiten Teil ersetzt werden. Das Gehäuse 84 ist generell quaderförmig mit
einer "hinteren", motorseitigen Stirnfläche 92 und einer "vorderen" Stirnfläche 94. Der
erste Teil 86 weist in seiner motorseitigen Stirnfläche 92 einen Durchbruch 96 auf. Mit
diesem Durchbruch 96 ist das Gehäuse 84 auf den Kragen 82 am Motorgehäuse aufge
steckt. Der erste Teil des Gehäuses 84 ist längs einer Kante des Quaders bis zu einem
Querschlitz 98 mit einem Längsschlitz 100 versehen. Mittels einer sich quer durch den
Längsschlitz 100 erstreckenden Klemmschraube 102 ist der erste Gehäuseteil 86 auf dem
Kragen 82 festgeklemmt.
Der erste Teil 86 des Gehäuses 84 enthält eine Schleifscheibenaufnahme 104. Die
Schleifscheibenaufnahme 104 ist mit der Welle des Antriebsmotors verbunden. Zwischen
der Schleifscheibenaufnahme 104 oder der Welle und dem Kragen 82 ist eine Dichtung
106 vorgesehen, um das Eindringen von Schleifstaub in die Kugellager des Antriebs
motors zu verhindern. Auf der Schleifscheibenaufnahme 104 sitzt eine Schleifscheibe
108. Die Schleifscheibe 108 ist mit der Schleifscheibenaufnahme 104 formschlüssig
verbunden. Zu diesem Zweck ist die Schleifscheibe 108 durch eine zentrale Schraube
110, die in die Schleifscheibenaufnahme 104 eingeschraubt ist, an der Schleifscheiben
aufnahme 104 festgeklemmt. Die Ebene der Schleifscheibe 108 fällt im wesentlichen mit
der Trennebene 112 zwischen dem ersten Teil 86 und dem zweiten Teil 88 des Gehäuses
84 zusammen. In dem ersten Teil 86 des Gehäuses 84 ist eine radiale Bohrung 114
vorgesehen. Die Schleifscheibenaufnahme 104 weist eine Querbohrung 116 auf, die in
der Radialebene der Bohrung 114 liegt. Die Bohrungen 114 und 116 haben gleiche
Durchmesser. Auf diese Weise kann ein (nicht dargestellter) Stift durch die Radial
bohrung 114 und die Querbohrung 116 hindurchgesteckt werden und die Schleif
scheibenaufnahme 104 gegen Drehung halten. Das gestattet es, die Schraube 110 im
Bedarfsfalle festzuziehen, ohne daß das dabei auftretende Drehmoment die Kupplung
zwischen der Schleifscheibenaufnahme 104 und der Motorwelle belastet. Zum Festziehen
der Schraube 110 ist in dem zweiten Teil 88 des Gehäuses 84 eine zentrale Längsbohrung
118 vorgesehen.
Der zweite Teil 88 enthält in vier planen Seitenflächen 120 eine Mehrzahl von Durch
brüchen oder Kanälen 122, die in der Trennebene 112 zwischen dem ersten und dem
zweiten Teil 86 bzw. 88 münden und in denen Schweißelektroden 124 geführt werden.
Die Durchbrüche oder Kanäle 122 verlaufen unter unterschiedlichen Winkeln zu der
Ebene der Schleifscheibe 108 und haben teilweise unterschiedliche Querschnitte
entsprechend den verschiedenen Typen von Schweißelektroden. Damit können ggf. ohne
Umrüstung mit der Vorrichtung 80 unterschiedliche Typen von Schweißelektroden 124
unter verschiedenen Winkeln an der Spitze angeschliffen werden. Neben den Durch
brüchen oder Kanälen 122 sind Fenster 126 vorgesehen, die es gestatten, den Schleif
vorgang an der Schleifscheibe 108 zu beobachten.
Das Wolfram der Schweißelektroden ist ein hartes Metall. Das Schleifen und auch das
Durchtrennen der Schweißelektroden mittels der Schleifscheibe wird dadurch ermöglicht,
daß die Schleifscheibe mit Diamantstaub beschichtet ist. An scharfen Kanten haftet der
Diamantstaub nicht. Deshalb sind die Kanten zwischen der Mantelfläche und den Stirn
flächen der Schleifscheibe 108 abgerundet.
Die in Fig. 7 und 8 dargestellte Bearbeitungsvorrichtung zum Schleifen von Spitzen der
Schweißelektroden ist gleichzeitig eine Schneidvorrichtung zum Durchtrennen von
Schweißelektroden. Zu diesem Zweck ist im zweiten Teil 88 des Gehäuses 84 und dem
anschließenden Abschnitt des ersten Teils 86 ein Längsschlitz 128 angebracht, der mit
dem Längsschlitz 100 fluchtet. In den Längsschlitz 128 können Schweißelektroden in
einer Längsebene eingeführt und ggf unter einem Winkel gegen die Mantelfläche der
Schleifscheibe gedrückt werden. Dadurch können Stücke von Schweißelektroden gerade
oder schräg abgeschnitten werden.
Die in Fig. 1-4 dargestellten Haltevorrichtungen (gegebenenfalls zusammen mit dem in
Fig. 5 und 6 dargestellten Anschlagkörper 64) können mit der in Fig. 7 und 8
dargestellten Bearbeitungsvorrichtung 80 zusammenwirken, indem die Haltevorrichtung
mit der darin eingespannten Schweißelektrode in den Längsschlitz 128 des Gehäuses 84
eingeführt wird. Der Längsschlitz 128 wirkt dann als Führung für die Haltevorrichtung.
Das Zusammenwirken der in Fig. 1 und 2 dargestellten Haltevorrichtung mit der
Bearbeitungsvorrichtung 80 wird in Fig. 9 und 10 veranschaulicht. Soweit es der
Anschauung dienlich ist, sind entsprechende Teile in Fig. 9 und 10 mit den gleichen
Bezugszeichen wie in Fig. 1, 2, 7 und 8 versehen und werden hier nicht noch einmal
beschrieben. Von der Bearbeitungsvorrichtung 80 ist in Fig. 9 lediglich der vordere
zweite Teil 88 des Gehäuses 84 und in Fig. 10 lediglich der vordere zweite Teil 88 des
Gehäuses 84 und die Schleifscheibe 108 gezeigt.
Zum Durchtrennen einer Schweißelektrode 130 wird diese in den Haltekörper 10 wie
oben beschreiben eingespannt. Der Haltekörper 10 wird dann mit den Stiften 32 und 34
in einen in dem vorderen zweiten Teil 88 des Gehäuses 84 vorgesehenen, quer zu dem
Längsschlitz 128 verlaufenden Querschlitz 132 (Fig. 7) eingehakt. Damit ist der Halte
körper 10 um die Längsachse der Stifte 32 und 34 an dem Gehäuse 10 schwenkbar
angeordnet. Der Haltekörper 10 wird nun in den Längsschlitz 128 hineingeschwenkt, bis
die in den dritten und vierten Querbohrungen 36 und 38 befindlichen Kugeln an die
Wandung des vorderen zweiten Teils 88 des Gehäuses 84 zur Anlage kommen. In dieser
Ausgangsstellung befindet sich die Ausnehmung 20 und damit die Trennstelle der
Schweißelektrode 130 direkt vor der Mantelfläche der Schleifscheibe 108. Durch
weiteres Hineindrücken der Haltevorrichtung 10 in den Längsschlitz 128 wird die
Schweißelektrode 130 an die Mantelfläche der Schleifscheibe 108 herangeführt und
durchtrennt. Nach dem Durchtrennen wird der Druck auf den Haltekörper 10 nachge
lassen und der Haltekörper kann durch die Federkraft selbsttätig in die Ausgangsstellung
wieder zurückkehren. Die zwei nunmehr voneinander getrennten Abschnitte der
Schweißelektrode 130 werden dabei durch die Fixiermittel (federbelastete Kugeln in den
Querbohrungen 22 und 24) in den Führungsbohrungen festgehalten und können somit
nicht versehentlich aus der Haltevorrichtung herausfallen.
Das Zusammenwirken der in Fig. 3 und 4 dargestellten Haltevorrichtung (zusammen mit
dem in Fig. 5 und 6 dargestellten Anschlagkörper 64) mit der Bearbeitungsvorrichtung
80 wird in Fig. 11 veranschaulicht. Soweit es der Anschauung dienlich ist, sind
entsprechende Teile in Fig. 11 mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 3-8 versehen
und werden hier nicht noch einmal beschrieben. Von der Bearbeitungsvorrichtung 80 ist
in Fig. 11 lediglich das Gehäuses 84 gezeigt.
Zum Durchtrennen einer (in Fig. 11 nicht dargestellten) Schweißelektrode wird diese in
den Haltekörper 10 wie oben beschreiben eingesetzt. In Fig. 11 ist der Anschlagkörper 64
in einer Winkelposition eingerastet, in welcher sich die zweite Anschlagfläche 72 gegen
über der in der Stirnfläche 78 des Haltekörpers 10 liegenden Öffnung der zweiten
Führungsbohrung 18 befindet. Der Haltekörper 10 wird dann mit dem in der Bohrung 52
eingesetzten Stift in einem Hinterstich in einer Senkung 134 eingehakt. Damit ist der
Haltekörper 10 um die Längsachse des Stiftes an dem Gehäuse 10 schwenkbar
angeordnet. Das Durchtrennen der Schweißelektrode erfolgt nun übereinstimmend mit
der Beschreibung bzgl. Fig. 9 und 10.
In Fig. 12-14 ist ein drittes Ausführungsbeispiels einer Haltevorrichtung zum Haltern
einer Schweißelektrode beim Durchtrennen der Schweißelektrode in Zusammenwirkung
mit einer Bearbeitungsvorrichtung ähnlich der Bearbeitungsvorrichtung von Fig. 7 und 8
gezeigt. Entsprechende Teile sind in Fig. 12-14 mit den gleichen Bezugszeichen wie in
den vorangegangenen Figuren versehen und werden hier nicht noch einmal beschrieben.
(Zur besseren Übersicht sind die Bezugszeichen weggelassen, wenn durch einen
Vergleich der Figuren die einzelnen Teile unmißverständlich identifizierbar sind.)
Wie aus Fig. 12 und 14 gut erkennbar, wird die Schweißelektrode 130 nicht in zwei
Bohrungen, sondern in zwei Nuten 136 und 138 gehalten. Die Nuten 136 und 138 sind so
ausgeformt, daß Schweißelektroden mit bis zu einer Dicke von 1,6 mm dort
hineingeschoben werden können. Die Schweißelektrode wird in die Nuten durch jeweils
eine Blattfeder 140 bzw. 142 gehalten. Die Blattfedern 140 und 142 werden mit jeweils
einem ersten Ende mittels jeweils einer Schraube 144 bzw. 146 an dem Haltekörper 10
befestigt. Zu diesem Zweck sind zwei mit Innengewinde versehene Bohrungen 148 und
150 (s. Fig. 12) in dem Haltekörper 10 vorgesehen. Das (in Fig. 12-14 nicht sichtbare)
zweite Ende der jeweiligen Blattfeder 140 bzw. 142 ist gebogen (z. B. um 90°), ragt in die
jeweilige Nut 136 bzw. 138 hinein und hält dort die Schweißelektrode 130 fest.
Das in Fig. 12-14 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung hat gegenüber
den vorherigen Ausführungsbeispielen einige Vorteile:
Durch die Blattfedern 140 und 142 wird die Schweißelektrode 130 in den Nuten 136 und
138 gegen die Bodenfläche der Nuten 136 und 138 gedrückt, d. h. die Richtung der
Kraftwirkung der Blattfedern 140 und 142 ist entgegengesetzt der Richtung der
Kraftwirkung der in den Querbohrungen 22 und 24 eingesetzten Druckfedern (s. Fig. 1).
Dies hat zur Folge, daß die Schweißelektrode 130 in der gleichen Richtung vorgespannt
ist, wie die von der Schleifscheibe 108 beim Durchtrennen ausgeübte Kraftrichtung. Dies
verhindert ein Verrutschen der Schweißelektrode 130 beim Durchtrennen. Vorzugsweise
werden die Blattfedern 140 und 142 dabei so ausgebildet, daß die Schweißelektrode 130
in eine der Ecken der Nuten 136 und 138 hineingedrückt werden.
Weiterhin kann die Größe der Nuten 136 und 138 so gewählt werden, daß
Schweißelektroden mit mehreren unterschiedlichen Durchmessern in einer und derselben
Haltevorrichtung gut einsetzbar sind.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß es erheblich einfacher ist, Nuten statt Bohrungen
herzustellen, insbesondere wenn die Bohrungen sehr lang sind und der Durchmesser
klein ist.