DE29611256U1 - Schraubendrehereinsatz mit Kupplung - Google Patents
Schraubendrehereinsatz mit KupplungInfo
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Description
Norbert Günther 26.06.96
Schönwald
Schraubendrehereinsatz mit Kupplung.
Schraubendrehereinsätze werden zum Ein- und Ausdrehen von Schrauben als
auswechselbare Abtriebspitzen für die verschiedenen Schraubenköpfe benutzt. Es handelt
sich in der Hauptsache um Kreuzschlitz-, Pozidriv-, Torx-, Innensechskant- und
Schlitzschrauben. Schraubendrehereinsätze werden hauptsächlich in elektrischen Schraubern eingesetzt, die durch wiederaufladbare Batterien oder durch Verbindung mit
dem hauseigenen Stromversorgung mit Energie versorgt werden. Ebenso werden Schraubendrehereinsätze in Antriebsmaschinen, die mit Druckluft versorgt werden,
eingesetzt. Auch werden Schraubendrehereinsätze in Handhaltern zum Handverschrauben
eingesetzt, die durch eine vordere Aufnahme mit Außenhülse die Aufnahme der
Schraubendrehereinsätze ermöglichen. Gängiges Maß für nahezu alle Schraubendreher-Antriebe
ist 6,35 mm = Vi".
Bei Verschraubungen von Kreuzschlitz- und Pozidrivschrauben entsteht das Problem, daß
bei zunehmenden Drehmoneten die rückwärtigen Auswurfkräfte ebenfalls immer stärker
zunehmen. Dabei kommt es zu ungewollten Ausrutschern, die zu Arbeitsunfällen führen
können und welche die zu verschraubenden Gegenstände beschädigen können. Um das rückwärtige Ausrutschen zu mildern, gibt es Schraubendrehereinsätze, die in den Flanken
der Spitze mit Rillen (ACR = Anti Camout Recess der Phillips Screw Company)
ausgestattet sind, oder die in den Flanken mit Diamant-Partikeln versehen sind. Allerdings rutschen auch Bits mit diesen Ausstattungsmerkmalen ab einer gewissen
Drehmomentaufbringung aus dem Schraubenkopf heraus, mit allen möglichen negativen
Folgen. Auch verschleißen die Rillen, und die Diamantpartikel lösen sich mit der Zeit.
Beide Lösungsansätze zeigen ihre beste Wirkung demnach nur im Neuzustand. Der Übergang von der Haftung im Schraubenkopf zum Abrutschen ist fließend und je öfter der
Schraubendrehereinsatz eingesetzt wurde, desto eher setzt das Abrutschen ein.
Ein weiteres Problem, speziell bei Torx- und Innensechskantschrauben, aber auch bei
Innenvierkant- (Robertson, Square-Drive) und Innendreikantschrauben (Tri Wing), wie
sie vorzugsweise in Amerika eingesetzt werden, ist die Tatsache, daß der Anwender zum
erneuten Ansetzen der Schraubendrehereinsätze bei Serienverschraubungen warten muß,
bis die Maschinendrehzahl jeweils auf „Null" heruntergefahren ist. Erst dann läßt sich die
Abtriebspitze in den Schraubenkopf problemlos einführen.
Der Schraubendrehereinsatz mit Kupplung löst beide Probleme, vorzugsweise bei den
Kreuzschlitzgrößen No. 1 bis 3 sowie den Torxgrößen 10 bis 40. Beim Einführen des
Abtriebstücks (1) in den Schraubenkopf (16) wird der Fühlerstift (3) rückwärtig in die
Spitze gedrückt, wobei das hintere Ende des Fühlerstiftes (4) die mittlere Kugel (6) oder
sein kegelförmiges Ende (8) gegen die äußere Kugel (7) bzw. die äußeren Kugeln drückt.
Diese tauchen demzufolge ein Stück in die Bohrung (9) bzw. Vertiefung (10, 13) der
Hülse (U) ein. Dadurch entsteht der Kraftschluß zwischen dem maschinenseitigen Antriebstück (12) und dem schraubenseitigen Abtriebstück (1); der Schraubvorgang setzt
ein. Rutscht nun der Schraubendrehereinsatz bei steigender Kraftübertragung rückwärtig
aus dem Schraubenkopf (16) heraus, werden die Kugel (7) bzw. die Kugeln wieder aus der
Hülse (11) zurück in Richtung Mittelachse gedrückt, weil der Fühlerstift (3) wieder
genügend Platz im Schraubenkopf (16) findet, um nach vorne gedrückt zu werden. Noch
bevor der Schraubendrehereinsatz aus dem Kopf herausrutschen kann, bleibt dieser im
Schraubenkopf stehen, wobei die Hülse (11) und der damit fest verbundene Antriebschaft
(12) weiter, diesmal jedoch frei, rotieren. Ein erhöhter Druck auf den Schraubendrehereinsatz genügt, um den Kraftschluß zwischen Abtriebstück (1) und Hülse
(11) erneut einzuleiten.
Zum Einfuhren des Schraubendrehereinsatzes in den Schraubenkopf (16) bei laufender
Maschine kann der Anwender das Abtriebstück (1) durch einfaches Festhalten der Abtriebspitze zum Stillstand bringen. Hierzu kann die Oberfläche (15) des Abtriebstücks
strukturiert (z.B. gerändelt) sein. Ein Einführen ist so problemlos möglich, ohne die
Drehzahl der Antriebsmaschine abzusenken oder auf Null zu reduzieren.
Der Vorteil des Abrutschutzschutzes trifft ebenso auf das Schrauben von Hand zu, wobei
der Schxaubendrehereinsatz in sogenannte Bits-Handhalter vorne eingesetzt werden kann,
wobei aber auch die Spitze eines normalen Handschraubendrehers in der Art des beschiebenen Schraubendrehereinsatzes mit Kupplung versehen werden kann.
Eine zusätzliche Anbringung von Diamantstaub, Hartmetallpartikeln oder anderen sehr
harten Materialien an der Abtriebspitze zwischen den Flanken der profilierten Spitze
reduziert die rückwärtigen Auswurfkräfte aus dem Schraubenkopf. Die höheren Haltekräfte im Schraubenkopf werden durch die Rauhigkeit der mit den Partikeln
behafteten Flächen erzielt. Die Oberfläche entspricht damit der von Nagelfeilen und ist als
Stand der Technik anzusehen, wobei die Kombination mit einer Kupplung im Schraubendrehereinsatz einen übermäßigen Verschleiß verhindert, weil ein Ausrutschen
vermieden wird, was die Beschichtung so erst sinnvoll macht.
Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittdarstellung des Schraubendrehereinsatzes mit Kupplung und
Schraubenkopf im nicht in den Schraubenkopf eingeführten Zustand
Schraubenkopf im nicht in den Schraubenkopf eingeführten Zustand
Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Schraubendrehereinsatzes mit Kupplung und mit
kegelförmigem Ende des Fühlerstiftes und inneren Vertiefungen anstelle der
Bohrungen in der Hülse gegenüber Fig. 1
kegelförmigem Ende des Fühlerstiftes und inneren Vertiefungen anstelle der
Bohrungen in der Hülse gegenüber Fig. 1
Fig. 3 eine Schnittdarstellung des Schraubendrehereinsatzes mit Kupplung und
Schraubenkopf im in den Schraubenkopf eingeführten Zustand
Schraubenkopf im in den Schraubenkopf eingeführten Zustand
Fig. 4 eine Schnittdarstellung des Schraubendrehereinsatzes mit Kupplung und mit
kegelförmigem Ende des Fühlerstiftes und innerem Wellenprofil anstelle der
Bohrungen in der Hülse gegenüber Fig. 1
kegelförmigem Ende des Fühlerstiftes und innerem Wellenprofil anstelle der
Bohrungen in der Hülse gegenüber Fig. 1
Fig. 5 eine Gesamtansicht des Schraubendrehereinsatzes mit Kupplung
Fig. 6 eine Gesamtansicht des Schraubendrehereinsatzes mit Kupplung in der langen
Ausführung mit strukturiertem Abtriebstück
Ausführung mit strukturiertem Abtriebstück
Fig. 7 einen Querschnit der Hülse in Höhe des Wellenprofils
Ein Schraubendrehereinsatz mit Kupplung besteht im wesentlichen aus einem
schraubenseitigen drehbaren Abtriebstück (1), welches drehbar gelagert in einer Hülse
(11) gegen Herausfallen gesichert befestigt ist und einem maschinen- bzw.
handhalterseitigen Antriebstück (12), welches am anderen Ende der Hülse fest mit dieser
verbunden ist.
schraubenseitigen drehbaren Abtriebstück (1), welches drehbar gelagert in einer Hülse
(11) gegen Herausfallen gesichert befestigt ist und einem maschinen- bzw.
handhalterseitigen Antriebstück (12), welches am anderen Ende der Hülse fest mit dieser
verbunden ist.
Die Kupplung setzt sich aus einem Fühlerstift (3) und im Inneren der Hülse aus runden
Elementen (6, 7, 8) zusammen, die einrastbar in Vertiefungen der inneren Hülse (9, 10,
13) angebracht sind.
Elementen (6, 7, 8) zusammen, die einrastbar in Vertiefungen der inneren Hülse (9, 10,
13) angebracht sind.
Norbert Günther 26.06.96
Schönwald
Bezugszeichenliste
1 Schraubenseitiges Abtriebstück
2 Innere Längsbohrung
3 Fühlerstift
4 Hintere Verdickung des Fühlerstiftes
5 Vorderes Ende des Fühlerstiftes
6 Innere Kugel
7 Äußere Kugel(n)
8 Kegelförmige hintere Verdickung des Fühlerstiftes
9 Hülsenbohrung(en)
10 Inneres Wellenprofil
11 Hülse
12 Hinteres Antriebstück
13 Innere Vertiefung
14 Herausfallsicherung für die Abtriebspitze
15 Strukturirte Haltezone am Abtriebstück
16 Schraubenkopf
Claims (6)
1. Schraubendrehereinsatz mit Kupplung zum Ein- und Ausdrehen von Schrauben mit
Antriebsmaschine oder mit Handhalter, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtriebspitze (1) mit einer Längsbohrung (2) versehen ist, in der ein Fühlerstift (3)
in Längsrichtung beweglich geführt wird, der durch eine hintere Verdickung (4) gegen
vorwärtiges Herausfallen gesichert ist und dessen Spitze (5) vorne aus der Abtriebspitze herausragt und von vorne in die Abtriebeinheit hineindrückbar
angeordnet ist, und dessen hinteres Ende (4) als einfache Verdickung auf eine Kugel
(6) trifft, die ebenfalls nach hinten drückbar angeordnet ist, die wiederum eine oder
mehrere weitere Kugeln (7) berührt, die nach außen drückbar angeordnet sind oder
kegelförmig ausgeprägt (8) direkt auf die äußere Kugel (7) bzw. die äußeren Kugeln
(7) trifft, die nach außen drückbar angeordnet sind, wobei die äußere Kugel zum Teil
in eine Bohrung (9) bzw. eine innere Vertiefung (13) eintauchbar angeordnet ist, die
auch in Längsrichtung als inneres Wellenprofil (10) ausgeführt sein kann, wobei sich
die Bohrung (9) bzw. die Vertiefung (13) bzw. das Wellenprofil (10) in einer Hülse
(11) befinden, in der vorne das Abtriebstück drehbar gelagert und gegen
Herausnehmen oder -fallen nach vorne gesichert ist (14) und in deren hinterem Ende
ein Antriebstück (12) fest angebracht ist.
2. Schraubendrehereinsatz mit Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das kegelförmige hintere Ende (8) des Fühlerstiftes (3) an der Stelle, wo es auf die
äußere Kugel (7) trifft, verschieden stark in bauchiger Ausformung ähnlich der Kugel
oder entgegengesetzt nach innen gewölbt ausgeführt ist, wobei sich jeweils verschiedene Einrastpunkte der Kupplung ergeben.
3. Schraubendrehereinsatz mit Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das hintere Antriebstück (12) in der Verlängerung als Handschraubendreherklinge mit
daran befestigtem Handschraubendrehergriff ausgeführt ist.
4. Schraubendrehereinsatz mit Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das vordere Abtriebstück (1) lang ausgeführt und mit einer strukturierten Oberfläche
(15) ausgestattet ist.
5. Schraubendrehereinsatz mit Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplung in den Bereich des Antriebschaftes verlegt ist, wobei die Hülse und das
Abtriebstück fest mit einander verbunden sind und beide gemeinsam bei ausgeklinkter
Kupplung auf dem Antriebstück drehbar angeordnet sind.
6. Schraubendrehereinsatz mit Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtriebspitze in dem Bereich, in dem sie in den Schraubenkopf eintaucht, also in
den Flanken der Spitzenprofile, mit Staub aus Material hoher Härte, Diamantpartikel,
Hartmetallpartikel oder Quarzparttikel beschichtet ist.
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