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Die
Erfindung betrifft einen Magazinieraufsatz zur Verwendung an einem
handgeführten Schraubgerät, wie beispielsweise
einem Trockenbauschrauber. Der Magazinieraufsatz weist ein Trägerelement
zum lösbaren
Festlegen an einem Gerätekopf
des Schraubgerätes
und ein Anlegeelement auf, das zum Anlegen an ein Werkstück, in das
ein Befestigungsmittel eingetrieben werden soll, dient und das am
Trägerelement
beweglich gehalten ist. Von dem Anlegeelement ragt eine Aufnahmeeinrichtung
zur Aufnahme einer Mehrzahl von Befestigungsmitteln ab. Ferner weist
der Magazinieraufsatz einen Transportmechanismus auf, der in Abhängigkeit
der Stellung des Anlegeelementes gegenüber dem Trägerelement betätigt ist
und der zum nacheinander erfolgenden Transport jeweils eines der
Befestigungsmittel in eine Eintreibachse dient. Entlang dieser Eintreibachse
werden die Befestigungsmittel mittels eines Bits in das Werkstück eingetrieben.
Ferner betrifft die Erfindung ein Schraubgerät mit einem derartigen Magazinieraufsatz.
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Ein
derartiger Magazinieraufsatz ermöglicht ein
rasches Setzen von Schnellbauschrauben, beispielsweise beim Befestigen
von Gipskartonplatten an einem Blechständerwerk. Dabei kann der Magazinieraufsatz
von dem Schraubgerät
entfernt werden, um mit diesem beispielsweise Einzelverschraubungen
durchführen
zu können.
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Aus
der
US 5,101,697 ist
ein Magazinieraufsatz bekannt, der beim Befestigen am Schraubgerät über ein
langes Schrauberbit geschoben wird, das an der Werkzeugaufnahme
des Schraubgerätes
gehalten ist. Dieses Schrauberbit durchragt das Trägerelement
vollständig
bis zum Anlegeelement, das an der Stirnseite des Trägerelementes
verschiebbar gehalten ist. Durch Andrücken des Anlegeelementes gegen
das betreffende Werkstück
verschiebt sich das Anlegeelement entlang des Trägerelementes, wodurch sich
gleichzeitig das Schrauberbit durch das Anlegeelement hindurchbewegt
und dabei jeweils ein Befestigungsmittel aus der Aufnahmeeinrichtung
mitnimmt. Zur Ermöglichung
einer Einzelverschraubung ist ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen,
der das Anlegeelement in einer Position ge genüber dem Trägerelement fixiert, in der
das Schrauberbit das Anlegeelement vollständig durchragt.
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Nachteilig
an dem bekannten Magazinieraufsatz ist, dass der Verriegelungsmechanismus
eine relativ aufwändige
Konstruktion aufweist, die zu hohen Herstellungskosten führt. Ferner
ermöglicht
die Verriegelung des Anlegeelementes keine komfortable Einzelverschraubung,
da einerseits die Länge
des Schrauberbits zu einer schlechten Handhabung des Schraubgerätes führt und
die seitlich abragende Aufnahmeeinrichtung zu häufigen Behinderungen führt. Andererseits
ist eine Umstellung des Schraubgerätes auf Einzelverschraubung
durch Entfernen des Magazinieraufsatzes relativ zeitaufwändig. Dabei
müsste das
Schrauberbit wegen seiner schlecht handhabbaren Länge und
insbesondere bei Verwendung eines Tiefenanschlages entfernt und
gegen ein geeignetes kurzes Schrauberbit ausgetauscht werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schraubgerät mit Magazinieraufsatz
die genannten Nachteile zu vermeiden und auf einfache Weise ein
schnelles Umschalten auf Einzelverschraubung zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäss wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass ein im Trägerelement
axial und radial festgelegtes Verlängerungsbit vorgesehen ist,
das mit einem am Schraubgerät
gehaltenen Schrauberbit rotatorisch koppelbar ist. Hierdurch kann
das für
die Einzelverschraubung benötigte
kurze Schrauberbit auch bei Verwendung des Magazinieraufsatzes am Schraubgerät verbleiben.
Gleichzeitig verbleibt das Verlängerungsbit
auch bei abgenommenem Magazinieraufsatz in dem Trägerteil.
Hierdurch wird das am Schraubgerät
gehaltene Schrauberbit beim Anbringen des Magazinieraufsatzes automatisch
auf die geeignete Länge
verlängert.
Beim Trennen des Magazinieraufsatzes vom Schraubgerät steht
dieses dagegen sofort wieder mit dem kurzen Schrauberbit für eine Einzelverschraubung
zur Verfügung.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist das Verlängerungsbit
an einem hinteren Ende, das von einem Arbeitsende abgewandt ist,
das beim Setzen der Befestigungsmittel mit diesen in Eingriff steht,
eine Axialausnehmung auf. Dabei entspricht ein freier Querschnitt
der Axialausnehmung im Wesentlichen einem Bitquerschnitt des Schrauberbits.
Dies ermöglicht
eine formschlüssige Kopplung
zwischen dem Schrauberbit und dem Verlängerungsbit, wodurch eine stabile
Drehmomentübertragung
erzielt wird.
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Vorteilhafterweise
weist die Axialausnehmung einen mehreckigen Querschnitt auf, wodurch das
Einstecken des Schrauberbits in die Axialausnehmung beim Anbringen
des Magazinieraufsatzes vereinfacht wird.
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Bevorzugterweise
ist dabei der mehreckige Querschnitt durch einen Sechskant-Querschnitt
gebildet. Hierdurch kann das Verlängerungsbit auf stabile Weise
mit handelsüblichen
Schrauberbits gekoppelt werden, wobei ein Teil des Bitprofils, das
in den Bithalter oder die sonstige Werkzeugaufnahme des Schraubgerätes greift,
gleichzeitig für
den Formschluss mit der Axialausnehmung genutzt wird.
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Vorteilhafterweise
ist das Verlängerungsbit gegen
eine Federkraft, die es in Richtung des hinteren Endes drückt, axial
verschieblich im Trägerelement
gehalten. Hierdurch wird einerseits ein gewisses Spiel bei der Länge des
Schrauberbits bzw. bei dessen axialer Festlegung am Schraubgerät ermöglicht.
Andererseits wird das Verlängerungsbit
beim Anbringen des Magazinieraufsatzes auf diese Weise in einen
stabilen Eingriff mit dem Schrauberbit gedrückt.
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Ferner
weist das Trägerelement
vorteilhafterweise einen Axialanschlag auf, an dem das Verlängerungsbit
in Richtung des Arbeitsendes anlegbar ist, um trotz verschieblichem
Verlängerungsbit
auch beim Schnellsetzen der Befestigungsmittel eine bestimmte Einschraubtiefe
festlegen zu können.
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Dabei
ist es besonders günstig,
wenn das Verlängerungsbit
vom Trägerelement
lösbar
ist. Hierdurch kann der Magazinieraufsatz für das Schnellsetzen verschiedener
Befestigungsmittel, beispielsweise mit Schlitz-, Kreuzschlitz oder
Torque-Kopf in verschiedenen Grössen
verwendet werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist das Trägerelement
ein erstes Trägerteil
auf, das von einem zweiten Trägerteil
trennbar ist, wobei das Verlängerungsbit
zwischen beiden Trägerteilen
gehalten ist. Beispielsweise können
die beiden Trägerteile über ein
Gewinde miteinander verschraubbar beziehungsweise voneinander lösbar sein.
Hierdurch ist ein schneller Wechsel des Verlängerungsbits möglich.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Ansicht eines Schraubgerätes
mit davon getrenntem Magazinieraufsatz und
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2 einen
teilweisen Schnitt durch den Magazinieraufsatz nach 1 in
einem an dem Schraubgerät
angebrachten Zustand.
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1 zeigt
ein Schraubgerät 2 in
Form eines handgeführten,
elektrisch betriebenen Trockenbauschraubers. Dieses weist an einem
Gerätekopf 4 einen
Aufnahmezylinder 6 zur aussenseitigen Festlegung eines
nicht dargestellten Tiefenanschlages auf, an dem mehrere axial ausgerichtete
Befestigungsrippen 8 sowie eine Ringnut 10 ausgeformt
sind. In Arbeitsrichtung A des Schraubgerätes 2 ist nach dem Aufnahmezylinder 6 eine
Werkzeugaufnahme 12 angeordnet, in der ein Aussensechskant 14 eines Bithalters 16 eingesteckt
ist. In dem Bithalter 16 ist ein Bitschaft 18 eines
Schrauberbits 20 eingesteckt, wobei der Bitschaft einen
Sechskant-Querschnitt aufweist.
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Vom
Schraubgerät 2 getrennt
dargestellt ist ein Magazinieraufsatz 22. Dieser weist
ein im Wesentlichen zylinderförmiges
Trägerelement 24 auf,
an dem ein Anlegeelement 26 axial verschiebbar gehalten
ist. An dem Anlegeelement 26 ragt seitlich eine Aufnahmeeinrichtung 28 ab
in der ein Magazinstreifen 30 mit Befestigungsmitteln 32 in
Form von Schnellbauschrauben verschiebbar gehalten ist.
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An
der Aufnahmeeinrichtung 28 ist ein Transportmechanismus 34 vorgesehen,
der sich im Wesentlichen aus einem Bewegungsgeber 36 mit
einer Abtastrolle 38 und einer Transportklinke 40 zusammensetzt,
die an einem Federarm 42 gehalten ist. Die Abtastrolle 38 liegt
dabei an einer Steuerkurve 44 des Trägerelementes 24 an
und sorgt dadurch bei einer Relativbewegung des Anlegeelementes 26 gegenüber dem
Trägerlement 24 für eine Verschiebungsbewegung
S des Transportmechanismus 34 gegenüber der Aufnahmeeinrichtung 28.
Der Federarm 42 sorgt dafür, dass die Transportklinke 40 dabei gegen
den Magazinstreifen 30 gedrückt wird und dadurch mit Transportausnehmungen 46 in
Eingriff kommt, die an dem Magazinstreifen 30 ausgeformt sind.
Durch das Zusammenwirken des Bewegungsgebers 36 und der
Transportklinke 40 erfolgt im Betrieb somit in bekannter
Weise eine nacheinander folgende Zuführung der Befestigungsmittel 32 in
eine Eintreibachse E, die sich durch das Trägerelement 24 hindurch
erstreckt.
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2 zeigt
den Magazinieraufsatz 22 im festgelegten Zustand am Schraubgerät 2 in
teilweise geschnittener Darstellung. Dabei ist das Trägerelement 24 an
seinem von dem Anlegeelement 26 abgewandten Ende auf den
Aufnahmezylinder 6 aufgeschoben. Hierzu sind an dem Trägerelement 24 innenseitige
Befestigungsnuten 48 ausgeformt, in die die Befesti gungsrippen 8 eingreifen,
wodurch der Magazinieraufsatz 22 in Umfangsrichtung an
dem Gerätekopf 4 festgelegt
ist. Zur axialen Sicherung sind am Trägerelement 24 zudem
Eingriffkörper 49, beispielsweise
in Form von Kugeln, vorgesehen, die beim Anbringen des Magazinieraufsatzes 22 in
die Ringnut 10 greifen.
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Wie
ferner aus 2 zu entnehmen ist, ist in dem
Trägerelement 24 ein
Verlängerungsbit 50 in axialer
Richtung verschiebbar gehalten. Dieses weist ein Arbeitsende 52 auf,
das mit den Befestigungsmitteln 32 in rotatorischen Eingriff
bringbar ist. An einem vom Arbeitsende 52 abgewandten hinteren
Ende 54 weist das Verlängerungsbit 50 eine
Axialausnehmung 56 mit einem Sechskant-Querschnitt auf.
Im angebrachten Zustand wird die Axialausnehmung 56 durch
eine Feder 58 auf das Schrauberbit 20 gedrückt, wodurch
ein in Rotationsrichtung wirkender Formschluss zwischen dem Sechskant-Querschnitt des
Bitschaftes 18 und dem Sechskant-Querschnitt der Axialausnehmung 56 hergestellt
wird.
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Ferner
ist an dem Verlängerungsbit 50 eine ringförmige Anschlagschulter 60 ausgeformt,
die entgegen der Kraft der Feder 58 an einem ringflächigen Axialanschlag 62 des
Trägerelementes 24 anlegbar ist.
Die Anschlagschulter 60 ist in der gezeigten Ausführungsform
durch einen Sprengring gebildet.
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Im
Betrieb kommt beim Anpressen des Anlegeelementes 26 gegen
ein Werkstück 64,
wie dargestellt, das Verlängerungsbit 50 über das
Arbeitsende 52 in Eingriff mit einem der Befestigungsmittel 32, das
sich zu diesem Zeitpunkt in der Eintreibachse E befindet. Durch
weiteres Anpressen des Anlegeelementes 26 wird das betreffende
Befestigungselement 32 durch das Verlängerungsbit 50 entlang
der Eintreibachse E verschoben und in das Werkstück 64 eingedreht.
Gleichzeitig wird dadurch das Anlegeelement 26 gegenüber dem
Trägerelement 24 entgegen der
Arbeitsrichtung A verschoben. Hierbei drückt sich die Abtastrolle 38 derart
von der Steuerkurve 44 ab, dass die Transportklinke 40 mittels
des Bewegungsgebers 36 entlang der Verschiebungsrichtung
S bis auf Höhe
der nächsten
Transportausnehmung 46 verschoben wird. Mit dieser kommt
die Transportklinke 40 durch die Wirkung des Federarmes 42 in
Eingriff.
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Bei
einer darauf folgenden Entlastungsbewegung des Schraubgerätes 2 von
dem Werkstück 64 weg,
wird der Bewegungsgeber 36 entlang der Verschiebungsrichtung
S wieder zurück
bewegt, wobei die Transportklinke 40 den Magazinstreifen 30 mitnimmt
und somit gegenüber
der Aufnahmeeinrichtung 28 verschiebt. Hierbei wird nun
das als nächstes zu
setzende Befestigungsmittel 32 in der Eintreibachse E platziert.
Auf diese Weise können
die Befestigungsmittel 32 des Magazinstreifens 30 in
schneller Folge nacheinander gesetzt werden.
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Im
Falle, dass mit dem Schraubgerät 2 eine Einzelverschraubung
durchgeführt
werden soll, beispielsweise um ein nicht ausreichend tief gesetztes Befestigungsmittel 32 zwischendurch
weiter einschrauben zu können,
wird der Magazinieraufsatz 22 einfach vom Gerätekopf 4 abgenommen,
wie in 1 dargestellt. Dabei verbleibt das Verlängerungsbit 50 im
Trägerelement 24.
Am Schraubgerät 2 wird
somit automatisch das kürzere
Schrauberbit 20 freigegeben, das nun direkt für die Einzelverschraubung
benutzt werden kann. Bedarfsweise kann zudem ein Tiefenanschlag
verwendet werden, der an dem Aufnahmezylinder befestigt wird.
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Um
das Verlängerungsbit 50 gegen
ein anderes Verlängerungsbit 50 mit
einer anderen Grösse oder
einer anderen Form wechseln zu können,
ist es zwischen zwei Trägerteilen 24a, 24b gehalten,
die über
ein Gewinde 66 miteinander verschraubt sind, wie aus 2 zu
entnehmen ist.