DE29608790U1

DE29608790U1 - Gelenk- und Führungseinheit

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Publication number: DE29608790U1
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Authority: DE
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Current assignee: Individual
Priority date: 1996-05-15
Filing date: 1996-05-15
Publication date: 1996-08-08
Anticipated expiration: 2006-05-16

Description

1 Gelenk- und Fühningseinheit

Die Erfindung betrifft eine Gelenk- und Führungseinheit einer Leuchte, insbesondere einer Stehlampe mit einem Ständer, die einen Leuchtenkopf an einem Leuchtenarm umfaßt.

Bei Leuchten, insbesondere Stehlampen, besteht häufig der Wunsch, den Leuchtenkopf anzuheben oder abzusenken und/oder den Leuchtenkopf von dem Ständer zu entfernen oder zu ihm hinzurücken.

Daraus ergibt sich die Aufgabe, eine kompakte Gelenk- und

Führungseinheit zu schaffen, mit welcher die Höhenlage des

Leuchtenkopfs durch Schwenken eingestellt werden kann und die

es außerdem gestattet, den Leuchtenarm, an dessen Ende der

Leuchtenkopf sitzt, herauszuziehen oder einzuschieben, und

zwar wahlweise leichtgängig oder aber schwergängig bis zur Arretierung.

2ur Lösung dieser Aufgabe ist die Gelenk- und Führungseinheit nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ausgebildet mit den Merkmalen, daß die Gelenk- und Führungseinheit zwei im Abstand parallel zueinander angeordnete Platinen aufweist, daß zwischen den beiden Platinen drei Paare von zwei gleichachsigen Rillenkugellagern angeordnet sind, dergestalt, daß der einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweisende Leuchtenarm zwischen beiden Rillenkugellagern eines Paars geführt ist, indem der verkantete Leuchtenarm mit einer seiner vier Kanten zwischen die beiden Rillenkugellager reicht, daß die drei Paare Rillenkugellager in einer dreieckförmigen Anordnung angeordnet sind, dergestalt, daß ein erstes und ein zweites der drei Paare den Leuchtenarm längs einer ersten seiner vier Kanten führen und ein drittes der drei Paare den Leuchtenarm dazwischen längs einer zweiten, der ersten Kante gegenüberliegenden Kante führen, daß die beiden Platinen so gegeneinander einstellbar sind, daß sie die mittelbar oder unmittelbar an ihnen anliegenden Rillenkugellager jedes Paars

mit dem zwischen ihnen geführten Leuchtenarm gegeneinanderdrücken, und daß zwischen den beiden Platinen weiterhin eine Schwenkachse (Innensechskantschraube) im Abstand zu den drei Paaren Rillenkugellagern angeordnet ist, die geeignet ist, ein feststehendes Teil der Leuchte, insbesondere einen Abschnitt des Ständers aufzunehmen.

Diese Gelenk- und Führungseinheit kann kompakt ausgebildet werden, da zwischen den beiden Platinen eine nur aus drei Rillenkugellagerpaaren bestehende Führung des Leuchtenarms eingeschlossen ist und außerdem die Schwenkachse sitzt, die einen Abschnitt eines feststehenden Teils der Leuchte, insbesondere einen Abschnitt des Ständers aufnimmt bzw. durch diesen Abschnitt hindurchgeführt ist. Mit dieser Ausbildung der Gelenk- und Führungseinheit kann außerdem die Leichtgängigkeit bzw. Arretierung der Verschiebung des Leuchtenarms mit unkomplizierten Mitteln eingestellt werden, indem die beiden Platinen an den Achsen der Rillenkugellagerpaare mehr oder weniger zusammengepreßt werden können und damit die Reibung an den Rillenkugellagern, insbesondere deren Außenring, wahlweise auf Leichtgängigkeit oder Schwergängigkeit bis zur Arretierung variiert werden kann.

Besonders vorteilhaft ist die Gelenk- und Führungseinheit nach Anspruch 2 ausgebildet, wonach die drei Paare Rillenkugellager und die Schwenkachse in einer annähernd quadratischen Konfiguration angeordnet sind. Diese Konfiguration fördert nicht nur eine ästhetisch ansprechende Ausbildung der Gelenk- und Führungseinheit, sie hat insbesondere den technischen Vorteil, daß wegen der wie definiert abgesetzten Anordnung der Schwenkachse eine weiter Schwenkbereich der Gelenk- und Führungseinheit bezüglich des feststehenden Teils der Leuchte ermöglicht ist, wonach insbesondere der Leuchtenarm bis in eine annähernd vertikale Stellung geschwenkt werden kann. 35

Die Leichtgängigkeit bzw. Schwergängigkeit der Verstellung des Leuchtenarms kann gemäß Anspruch 3 mit unkomplizierten Mitteln

einfach dadurch erreicht werden, daß die beiden Rillenkugellager jedes Paars auf einem Bolzen zwischen den beiden Platinen verschiebbar sitzen, daß ein erstes Ende des Bolzens an der ersten der beiden Platinen befestigt ist und ein zweites Ende des Bolzens in die zweite der beiden Platinen hineinreicht und gegenüber dieser gleitbeweglich ist und daß der Bolzen mit einem Innengewinde versehen ist, welches eine Schraube mit einem Kopf aufnimmt, der sich außen auf der zweiten Platine abstützt. Die Platinen können so im Bereich der Bolzen, von denen jeder eine Achse eines der Kugellagerpaare darstellt, durch Eindrehen der Schraube in den Bolzen insbesondere in diesem Bereich zusammengepreßt werden. Das Kugellagerpaar auf diesem Bolzen wird damit fester zusammengeklemmt, wobei die Reibung erhöht wird.

Bevorzugt sind zwischen den Rillenkugellagern und den Platinen, d.h. deren Innenseiten, Distanzscheiben angeordnet, an denen je eine zumindest an einem Innenring jedes Rillenkugellagers anliegt. Mit der Distanzscheibe kann der Anlagebereich insbesondere an dem Rillenkugellager definiert werden.

Gemäß Anspruch 4 wird die Schwenkachse, um welche die Gelenk- und Führungseinheit an dem feststehenden Teil der Leuchte schwenkbar ist, durch eine durch beide Platinen hindurchreichende Schraube gebildet. Diese Schraube stellt nicht nur einen minimalen Aufwand dar, sie gestattet außerdem eine Einstellbarkeit der Leicht- bzw. Schwergängigkeit der Schwenkung der Gelenk- und Führungseinheit.

Bevorzugt sind die verwendeten Schrauben, welche einerseits in die Bolzen eingeschraubt sind und von denen eine andererseits die Schwenkachse bildet, Innensechskantschrauben. Diese Innensechskantschrauben fördern die leichte kompakte Bauweise und sind ästhetisch ansprechend.

Weiterhin bevorzugt bestehen die Platinen aus Flachstahl von beispielsweise 5 mm Dicke. Dieser Flachstahl gestattet eine

leichte, aber mechanisch widerstandsfähige Bauweise der Gelenk- und Führungseinheit. Hierzu kann insbesondere rost- und säurebeständiger Stahl - Edelstahl - verwendet werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit drei Figuren näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Stehlampe, von der die Gelenk- und Führungseinheit einen Teil bildet, in einer Seitenansicht, Fig. 2 die Gelenk- und Führungseinrichtung in einer Seitenansieht und

Fig. 3 die Gelenk- und Führungseinheit nach Fig. 2 in einer Vorderansicht (teilweise geschnitten).

Die Stehlampe in Fig. 1 ist stark verkleinert dargestellt, die Gelenk- und Führungs einheit in den Fig. 2 und 3 ist dagegen größer, vorzugsweise im Maßstab 1:1 gezeigt.

Die in Fig. 1 gezeigte Stehlampe umfaßt einen aus Rohren bestehenden Ständer 1, der über einem Bodenscharnier 2 mit einem Fuß 3 in Verbindung steht. Eine oben an dem Ständer 1 schwenkbar gelagerte Gelenk- und Führungseinheit, die allgemein mit 4 bezeichnet ist, trägt einen hierin verschiebbaren Leuchtenarm 5, an dessen einem Ende ein Leuchtenkopf 6 angebracht ist. Der Leuchtenarm 5 besteht aus einem im Querschnitt quadratisehen Rohr, dessen Querschnitt aus Fig. 3 ersichtlich ist, in welcher der Leuchtenarm sich in einer waagerechten Stellung befindet. Das Rohr kann zur Aufnahme einer Wendelleitung 7 dienen, die einerseits mit dem Leuchtenkopf 6 verbunden ist und andererseits durch den Ständer verlegt ist. Mit der Gelenk- und Führungs einheit 4 kann der Leuchtenkopf 6 bis in die vertikale Stellung des Leuchtenarms 5 verschwenkt und damit angehoben werden oder aber umgekehrt in die praktisch vertikale Stellung abgesenkt werden. Außerdem kann der Leuchtenarm 5, wie unten erläutert wird, in der Gelenk- und Führungseinheit 4 herausgezogen oder aber eingschoben werden, und zwar mit einstellbarer Schwergängigkeit der Schiebebewegung.

Wie aus den Fig. 2 und 3 ersehen werden kann, umfaßt die Gelenk- und Führungseinheit zwei annähernd quadratische, an den Ecken abgerundete Platinen 7 und 8 aus Flachstahl. Zwischen den beiden Platinen sind zur Führung des Leuchtenarms drei Paare Rillenkugellager angeordnet, von denen in Fig. 3 die Rillenkugellager 9 und 10 des ersten Paars sowie 11 und 12 des zweiten Paars ersichtlich sind. In Fig. 2 ist weiterhin das Rillenkugellager 13 des dritten Paars mit unterbrochenen Linien angedeutet. Die Rillenkugellager sind so gelagert, daß der verkantete Leuchtenarm 5 oben im Bereich einer Kante 14 in einen Zwischenraum zwischen den Rillenkugellagern 9 und 10 hineinreicht und unten mit einer Kante 15 in einen Zwischenraum zwischen den Rillenkugellagern 11 und 12 des zweiten Paars sowie dem Rillenkugellager 13 und einem nicht bezeichneten weiteren Rillenkugellager eines dritten Paars. Da das zweite Paar und das dritte Paar Rillenkugellager in Längsrichtung des Leuchtenarms 5 gegeneinander versetzt sind und das obere erste Paar Rillenkugellager mit den Rillenkugellagern 9, 10 sich zwischen den beiden anderen Paaren Rillenkugellagern befindet, wird der Leuchtenarm formschlüssig zwischen diesen drei Paaren Rillenkugellagern gehalten. Zur kompakten Ausbildung der Gelenk- und Führungs einheit 4 sind die drei Paare Rillenkugellager nahe den Ecken der Platinen 7 und 8 gelagert:

Zur Lagerung der drei Paare Rillenkugellager dient für jedes Paar ein Bolzen, von denen die Bolzen 16 und 17 in Fig. 3 zu sehen sind, die an einem Ende mit der Platine 7 verschweißt sind. An ihren gegenüberliegenden Ende reichen die Bolzen in Bohrungen in der Platine 8, von denen die Bohrungen 18,19 in Fig. 3 zu sehen sind. Die Bohrungen sind so bemessen, daß die Platine 8 gegenüber den Bolzen gleitbeweglich ist. Die Platine 8 wird an den Bolzen durch Innensechskantschrauben 20 bis 22 gehalten, die in Innengewinde in den Bohrungen eingeschraubt sind. In Fig. 3 sind die Innengewinde mit 23 und 24 bezeichnet. Damit die Rillenkugellager 9 bis 13 nicht unmittelbar an den Innenseiten der Platinen 7 und 8 anliegen, sind zwischen diesen Innenseiten und den Rillenkugellagern, zumindest an

deren nicht bezeichneten Innenringen anliegend, Distanzscheiben auf den Bolzen aufgebracht, von denen die Distanzscheiben 25 bis 28 in Fig. 3 bezeichnet sind.

Die Schwergängigkeit, mit welcher der Leuchtarm 5 in der Gelenk- und Führungseinheit 4 verschoben werden kann, hängt davon ab, wie weit die Innensechskantschrauben 20 bis 22 in die Innengewinde der Bolzen, z.B. 16,17, eingeschraubt sind, wobei sich die nicht bezeichneten Köpfe der Innensechskantschrauben 20 bis 22 außen auf der Platine 8 abstützen. Je nachdem, wie weit die Innensechskantschrauben eingeschraubt sind, übt die Platine 8 einen Druck über die Distanzscheiben, z.B. 27,28, auf die Rillenkugellager 10,12,13 aus, und gleichzeitig wirkt der Gegendruck von der Platine 7 über die Di-Stanzscheiben, z.B. 25,26, auf die Rillenkugellager 9,11 und das nicht bezeichnete, dem Rillenkugellager 13 gegenüberstehende Rillenkugellager. Da die Rillenkugellager auf den Bolzen, z.B. 16,17, verschiebbar sind, -übertragen sie den Druck und Gegendruck auf den Leuchtenarm 5, so daß dieser mehr oder weniger stark eingeklemmt wird.

Zum Schwenken der Gelenk- und Führungseinheit 4 mit dem Leuchtenarm 5 und der Leuchte 6 um den Ständer 1 dient eine Schwenkachse, die durch eine weitere Innensechskantschraube 29 verkörpert ist, die durch Bohrungen 30,31,29 hindurchreicht, die in der Nähe der vierten Ecke der quadratischen Platinen 6,7 ausgeformt sind. Die Innensechskantschraube 29 reicht dabei durch eine Bohrung 32 in dem Ständer 1 hindurch. Je nachdem, wie weit eine außen auf die Platine 7 drückende Mutter 33 auf die Innensechskantschraube 29 gedreht wird, kann auch die Gängigkeit der Gelenk- und Führungseinheit 4 hinsichtlich der Schwenkbewegung eingestellt werden, wozu nicht dargestellte Distanzscheiben zwischen dem in die Gelenk- und Führungseinheit 4 reichenden Ständer und den Platinen 7,8 angeordnet sein können.

Claims

Schutzansprüche

1. Gelenk- und Führungseinheit einer Leuchte, insbesondere einer Stehlampe mit einem Ständer (1), die einen Leuchtenkopf (6) an einem Leuchtenarm (5) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenk- und Führungseinheit (4) zwei im Abstand parallel zueinander angeordnete Platinen (7,8) aufweist, daß zwischen den beiden Platinen (7,8) drei Paare von zwei gleichachsigen Rillenkugellagern (9,10; 11,12; 13) angeordnet sind, dergestalt, daß der einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweisende Leuchtenarm (5) zwischen beiden Rillenkugellagern (z.B. 9,10; 11,12) eines Paars geführt ist, indem der verkantete Leuchtenarm

(5) mit einer seiner vier Kanten (14 bzw. 15) zwischen die beiden Rillenkugellager reicht, daß die drei Paare Rillenkugellager (9,10; 11,12; 13) in einer dreieckförmigen Anordnung angeordnet sind, dergestalt, daß ein erstes ^un-d ein zweites der drei Paare (11,12; 13) den Leuchtenarm (5) längs einer ersten seiner vier Kanten (15) führen und ein drittes der drei Paare (9,10) den Leuchtenarm (5) dazwischen längs einer zweiten, der ersten Kante (15) gegenüberliegenden Kante (14) führen, daß die beiden Platinen (7,8) so gegeneinander einstellbar sind, daß sie die mittelbar oder unmittelbar an ihnen anliegenden Rillenkugellager (9,10; 11,12; 13) jedes Paars mit dem zwischen ihnen geführten Leuchtenarm (5) gegeneinanderdrükken, und daß zwischen den beiden Platinen (6,7) weiterhin eine Schwenkachse (Innensechskantschraube 29) im Abstand zu den drei Paaren Rillenkugellagern (9,10; 11,12; 13) angeordnet ist, die geeignet ist, ein feststehendes Teil der Leuchte, insbesondere einen Abschnitt des Ständers (1) auf zunehmen.

2. Gelenk- und Führungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die drei Paare Rillenkugellager (9,10; 11,12; 13) und die Schwenkachse (Innensechskantschraube 29) in einer annähernd quadratischen Konfiguration angeordnet sind.

3. Gelenk- und Führungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rillenkugellager (z.B. 9,10 bzw. 11,12) jedes Paars auf einem Bolzen (16,17) verschiebbar sitzen, daß ein erstes Ende jedes Bolzens (16 bzw. 17) an der ersten der beiden Platinen (7) befestigt ist und ein zweites Ende des Bolzens (16,17) in der zweiten der beiden Platinen (8) hineinreicht und gegenüber dieser gleitbeweglich ist und daß der Bolzen (16,17) mit einem Innengewinde (23,24) versehen ist, welches eine Schraube (20,21) mit einem Kopf aufnimmt, der sich außen auf der zweiten Platine (8) abstützt.

4. Gelenk- und Führungseinheit nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse durch eine durch beide Platinen (7,8) hindurchreichende Schraube gebildet ist.

5. Gelenk- und Führungseinheit nach den vorangehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (20-22, 29) Innensechskantschrauben sind.

6. Gelenk- und Führungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen (7,8) aus Flachstahl bestehen.

7. Gelenk- und Führungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rillenkugellagern (9,10; 11,12,- 13) und

den Platinen (7,8) Distanzscheiben (25,26,27) angeordnet sind, von denen je eine zumindest an einem Innenring jedes Rillenkugellagers anliegt.